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WARNUNG: Hier werden wieder einige Randgruppen auf die Schippe genommen - bitte nehmt nicht alles all zu Ernst, weil das nicht mein Grundgedanke von diesem Text ist!

Zum fehlenden Muskel: Wer wirklich nur wissen will, was der fehlende Muskel ist, der kann die vier vorgestellten Randgruppen überspringen.


Sport ist Mord - so oder so ähnlich wird es häufig im deutschen Sprachgebrauch genutzt. Dabei ist dieses Sprichwort in meinen Augen nur halb richtig. Es kommt schließlich immer noch darauf an, welchen Sport man ausübt.

Als leidenschaftlicher Fitnessstudio Besucher wird natürlich fleissig Kondition und mäßiger Muskelaufbau praktiziert. Jetzt gibt es im Fitnessstudio nur wenige Charaktere, die eigentlich überall gleich sind. Dazu stelle ich die Vier Randgruppen einfach mal vor:


Der Mucki-Pumper


Der Mucki-Pumper ist an seinem Muskelshirt von weitem schon zu erkennen. Häufig sieht man ihn als normal sterblichen nicht, weil er sich nur unter Gleichgesinnten im Frei-Hantel-Bereich aufhält. Was die dort treiben, kann man teilweise lautstark im ganzen Fitnessstudio hören. Hier wird sich gegenseitig angefeuert und auch mal vor Anstrengung/Schmerzen gebrüllt. Ein komischer Haufen und immer angsteinflößend - aber im Grunde genommen wollen die nur "spielen".

Wie sehen sich die Mucki-Pumper selbst?

"Ey also mal wirklich, wir hier ja, wir sind die stärksten. Einfach die Stärksten sowas von. Und dann noch, ja, wir leben hier den Grundgedanken des Fitnessstudios aus. Kraft und Power, das sind wir. Wir sind einfach stark. Was die anderen hier so treiben ist ja wirklich nur Kinderkagge. Einfach schwach. Wir sind einfach stark, jetzt weißte Bescheid!"


Wie sehen die anderen die Mucki-Pumper?

"Diese Typen sind teilweise doch schon echt verrückt. Können sich kaum vor Kraft bewegen und reißen hier Kilo nach Kilo - und das schlimmste daran, meist sieht es danach schon nicht mehr schön aus. Viel zu krass."


Das Konditions-Ass


Unter 90 Minuten auf dem Cross-Trainer, Spinning-Fahrrad, auf dem Laufband oder weiß der Geier, reichen dem Konditions-Ass nicht aus. Hier geht es rein um die Bewegung, immer voll Speed das Gerät in Bewegung halten und dabei aus allen Poren zu triefen. Erkennbar an den enganliegenden luftwiderstandsreduzierten Funktionswäsche, dem Stirnband (ja es gibt diese wirklich noch) halten diese sich meist alleine mit ihrem iPod im Ausdauergeräte-Bereich auf. Warum die so ergonomisch aussehen müssen, wo es eigentlich immer windstill im Fitnessstudion ist, das kann scheinbar auch niemand beantworten.

Wie sieht sich das Konditions-Ass selbst?

"Laufen, laufen, laufen ... immer in Bewegung bleiben ... nicht stehen bleiben ... ich muss weiter machen ... ich kann nicht mehr ... aber ich muss ... weiter und immer weiter ..."


Wie sehen die anderen das Konditions-Ass?

"Mit denen kannst du nicht reden, die sind immer voll konzentriert die nächste Geschwindigkeitsstufe zu erreichen. Die fahren mit dem Auto hier her, stehen evtl. noch im Stau unterwegs, um dann hier einfach zu laufen oder Fahrrad zu fahren. Schon eine verkehrte Welt - aber jedem das seine."


Die Hupfdohlen


Scharen von Hupfdohlen stolzieren zu jeder vollen Stunde durch das Fitnessstudio, um sich dann meist 60 Minuten in einem Glaskasten bei lauter Musik von der Oberhupfdohle anbrüllen zu lassen. "Höher das Bein und weiter, los kommt schon, ATTACKE..." Gerammelt voll wird im Glaskasten eine Bewegungsabfolge nach der anderen absolviert, bis zum Ende hin endlich das heiß ersehnte Dehnen und Cool-Down vollzogen wird.

Wie sehen sich die Hupfdohlen selbst?

"Hihi, wir haben hier Spaß. Ach ist das schön, alles so toll. Leichtfüßig und immer Spaß haben. Ohne diese Musik, ach die ist so toll, würde ich nicht mehr herhüpfen. Die anderen, die da draußen, die kommen doch auch nur hier her, weil die uns springen sehen wollen. Schau mal, ich habe auch total die Haare schön. Hihi, gleich geht's los, wir haben Spaß."


Wie sehen die anderen die Hupfdohlen?

"In einem Glaskasten in dieser kompletten Truppe der Oberhupfdohle zu folgen halte ich für schier dämlich. Schaut sie euch doch an, die drängen sich da gegenseitig weg und mal ganz ehrlich, es sieht doch auch einfach nur affig aus oder?"


Der Allrounder


Was kann er? Alles! Was macht er? Alles! Wie sieht er aus? Alles! Ob dick, dünn, groß, klein, athletisch, muskelbepackt oder einfach nur ganz normal - der Allrounder schließt sich keiner festen Gruppe an. Es wird ein wenig Kondition trainiert, sich vernünftig aufgewärmt, ein paar Muskelgruppen mit den Gewichten im Zirkeltraining gestrafft und gelegentlich mal der ein oder andere NORMALE Kurs (also kein Zumba-Tanz oder so) besucht.

Wie sieht sich der Allrounder selbst?

"Ich mache das, wo ich eben Lust zu habe. Heute mal hier, nächstes Mal dort. Ich habe kein richtiges Ziel und bin einfach nur gut drauf. Ich will einfach fit sein, mehr nicht."


Wie sehen die anderen den Allrounder?

"Wen soll ich sehen? Den Allrounder? Den habe ich irgendwie noch nie wahrgenommen. Tut mir leid, kann ich nichts zu sagen."


Fehlender Muskel


Doch wozu zähle ich mich nun selbst? Natürlich zu den besten: die Allrounder! Doch jetzt steht ganz oben "Sport ist Mord" und eigentlich heißt der Blog ja auch "Fehlender Muskel" - bis jetzt wurde darüber aber noch kein Wort verloren. Dazu habe ich jetzt nur noch eine kleine Geschichte:

Ich mache mich NIE wieder über die Zumba-Hupfdohlen lustig.

Zu oft haben wir gemeinsam auf den Cross-Trainern gestanden und uns über die Damen im Glaskasten beäumelt. Affig siehts aus und diese Bewegung ist doch niemals anstrengend. Das kann doch jeder.

Gestern war es so weit: wir haben mit 4 Männern den Zumba Kurs gecrasht. Es war laut, schweißtreibend, total kompliziert und das schlimmste daran, ich habe festgestellt, wo der männliche Körper einen Unterschied zum weiblichen Körper aufweist. Ja, jetzt denken alle, der Mann hat was hängen und die Frau nicht... Nein es geht hier nicht um die Anatomie des Geschlechtsbereiches. Es geht einfach um den Muskelaufbau.

"Mit dem Arsch wackeln, das kann doch jeder."

Heute weiß ich es besser - dem Mann fehlt im Hüftbereich ein Muskel, der diese Arschwackel Bewegung einfach nicht möglich macht bzw. es so dumm und dämlich aussehen lässt, dass ich beim ersten Mal vor Schreck fast umgefallen wäre, als ich mein Spiegelbild während des Kurses angeschaut habe. Rythmus war da, Bein und Armbewegung waren synchron, aber die Hüfte hat gemacht was sie wollte.

Ich verneige mich vor den Hupfdohlen und werde nie wieder ein böses Wort über die Glaskasten-Kurse verlieren!

Wer bleibt also noch zum lustig machen über? Die Mucki-Pumper. Da wir aber auch dieses Thema gänzlich satt haben und wir uns in der Sauna eigentlich geschworen haben, nicht mehr über andere Randgruppen zu lachen - wollen wir nächste Woche mal den Gang in den Frei-Hantel-Bereich wagen. Was uns da erwartet, weiß ich noch nicht, aber ich denke, da wird uns nicht nur ein Muskel fehlen!



--> zurück zur Brück'!


Da geht man zur schriftlichen Prüfung und denkt sich nach den 4 Teilen

"Ach du Scheiße, das war wohl nichts ..."

und einen Monat später bringt man am selben Ort noch seine 6 praktischen Teile hinter sich und resümiert nur noch:

"JETZT bin ich definitiv durchgefallen..."

Doch zurück zum Anfang: Im September 2010 beschloss ich eine zweite Ausbildung im Betrieb bei meinem Vater anzufangen und wollte künftig Menschen das Hören wieder ermöglichen: Hörgeräteakustik-Branche halt dich fest, ich komme.

Am ersten Tag der Ausbildung wurde darüber gewitzelt, dass wenn man richtig gut ist, man sogar als Bundessieger ausgezeichnet werden kann. Gehört und vorgenommen! Doch im Laufe der Ausbildung stellte sich heraus, dass ich nur eins kann: Bundessieger in der Hörgeräteakustik-Prüfung werden ODER die 3 Filialen mit Hilfe der ersten Ausbildung (Mediengestalter) werbetechnisch nach vorne zu bringen. Der Entschluss war einfach, vom Bundessieger kann ich mir nichts kaufen und daher hieß es fortan die Prüfung lediglich zu bestehen und den Umsatz weiter nach vorne zu bringen.

Bundessieger adé ...

Nun kam der 7. Berufsschulblock, in dem ich auch als Verkürzer am Ende meine 4 schriftlichen Teile ablegen musste (i.d.R. besucht man 8 Berufsschulblöcke in Lübeck und beendet seine Ausbildung nach 3 Jahren im Sommer) - die Devise: nur BESTEHEN!

Doch es kam alles ganz anders, als erwartet - nach dem ersten schriftlichen Teil (Sperrfach, d.h. mindestens 50 % müssen erreicht werden um zu Bestehen) dachte ich schon, dass ich definitiv raus bin - ich wusste einiges, aber ich hatte auch tiefgreifende Fragen, bei denen ich nicht sicher war, diese richtig beantwortet zu haben - das Gefühl anfangs war richtig mies, legte sich aber mit jedem Tag, dass es eigentlich ü50% sein müssen.

Teil 2, 3 und 4 lief ähnlich schlecht oder gut, doch hier war es nicht so schlimm, da ich in allen restlichen Teile insgesamt nur 50 % benötigte um zu Bestehen - da ich ein Ass in Akustik war und immer noch bin, sollte das also das geringste Problem sein.

Doch jetzt kam noch der Brocken, es war der 18. Januar diesen Jahres und ich reiste zur praktischen Prüfung wieder in Lübeck an. Im Gegenzug bei der Berichtsheft-Abgabe erhielt ich den Umschlag, dass ich nicht zur mündlichen Prüfung antreten muss: im Klartext, entweder hatte ich schriftlich bestanden oder ich war so schlecht, dass selbst die mündliche nichts mehr bringt. Da ich mir aber relativ sicher war, dass ich nicht alles falsch gemacht hatte, war mir klar, dass ich schriftlich schon mal fertig bin ;)

Am nächsten Morgen stand mir also die erste praktische Prüfung bevor: easy going - ein Hörgerät mit Hilfe der Messbox einstellen - das war einfach und nach 20 min war der Tag auch schon für mich gelaufen. So könnten alle Teile laufen und ich ging mit einem guten Gefühl den nächsten Prüfungsteilen entgegen.

Da Sonntag auch in der Prüfungszeit Ruhetag ist, wurde ich erst wieder Montag Mittag gefordert: Löten - wieder ein einfacher Gang und auch hier lief alles reibungslos! Bis hierhin war noch alles gut, doch der Dienstag sollte alles ändern.

Dienstag Morgen war ich ungeöhnlich doll aufgeregt, wobei doch eines meiner Paradedisziplinen auf meinem Prüfungszeitplan stand: Audiometrie (Hörtest etc. pp.) - der erste Teil lief auch sorgenfrei und ich bin sauber durchmarschiert, doch dann passierte mir der erste Schnitzer: ich erkläre die Problematik noch richtig und machte praktisch dann das komplette Gegenteil - was zum Geier war hier plötzlich los. Mein Blutdruck raste und ich lernte mich selbst neu kennen. Sowas hatte ich noch nie erlebt!

Mittwoch Morgen: Fräsen - mein absoluter Hass richtete sich die komplette Ausbildung lang auf diesen Teil. Nur noch wenige Betriebe fräsen heute noch selbst und schicken ihre Ohrabformungen eigentlich in die Labore, dass dort die Ohrstücke lasergefertigt werden - so natürlich auch bei uns, aber in der Prüfung muss man es dennoch beherrschen. Was half mir, mich ruhig zu verhalten, Adrenalin bei Seite zu schieben und ein ordentliches Ohrstück zu fräsen? Na sicher doch, ich fuhr mit dem Theme von Rocky zur Prüfung, hörte mir diesen dann sogar noch 2-3 Mal im Auto entspannt an und ging dann frohen Mutes zum Hassteil. Nach 50 min stand für mich fest: das lief gar nicht so schlecht wie gedacht - doch das Ergebnis am Samstag zeigte mir, dass ich auch hier wohl doch richtig aufgeregt war und einiges falsch gemacht hatte.

Donnerstag Mittag: Ohrabformung - auch hier hatte ich eigentlich "easy going" vor, doch mein Adrenalinspiegel hätte jede Messskala gesprengt. Seit Dienstag Morgen stieg die Anspannung von Prüfung zu Prüfung an und ich wurde zunehmend nervöser. So auch hier und ich hatte eigentlich recht akzeptable Ohrabformungen durchgeführt, aber wie das Ergebnis am Ende der Woche zeigte, war ich hier wohl auch vollends neben der Spur.

Nur noch ein Prüfungsteil und das ist bei allen Prüflingen der blanke Horror: Beratungs- und Anpassungsgespräch. Man macht es tagtäglich, aber die Nerven liegen mittlerweile so blank, dass ich selbst mich nur noch auf allen vieren wagte voranzubewegen. Nur noch 30 min trennten mich von dem befreienden Eieruhrpiepen und dem Gedanken: jetzt hast du alle Teile abgelegt und kannst nur noch warten, dass dir am Samstag Vormittag ein Gesellenbrief mit akzeptablen Ergebnissen vorgelegt wird.

Doch die 30 Minuten wollten erstmal rum gebracht werden.

"Schönen guten Tag Frau Zabel (fiktiver Name vom Fall, den ich gezogen habe), mein Name ist Dennis *piep* und ich möchte Ihnen heute das Thema Hörgeräte näher bringen und mit Ihnen zusammen die ersten Geräte aussuchen, die Sie dann ab nächster Woche Probetragen dürfen ..."

STILLE ... ticktackticktack ... die Sekunden verrinnen und in meinem Kopf war absolute Leere. Die Gedanken kreisten um das gestrige Gespräch mit meinen Zimmerkollegen, dass ich eigentlich rechnerisch nur noch durchfallen kann, wenn es mir die Sprache verschlägt und ich keinen Ton mehr raus bekomme.

Die Prüferin und auch die Protokollantin starrten mich mit riesigen Augen an.

"SAG WAS, IRGENDWAS, LOS DU DEPP, SAG JETZT WAS!"

Meine Gedanken kamen geschlagene 45 Sekunden später wieder und ich durchbrach die unendlich lang gefühlte Stille mit den Worten:

"Ach du scheiße ..."

Dann hat es noch ca. 15 Sekunden gedauert und ich hatte wieder alles sortiert im Kopf. Ich habe die Menschen immer belächelt, wenn die mir erzählt haben, dass sie ein Blackout hatten und dachte mir immer: sowas wird dir nie passieren. Pustekuchen - das war die schlimmste Erfahrung, die ich bis jetzt machen musste.

Nach den kompletten 30 Minuten war der Spuk dann zu Ende ;)

Samstag Morgen wurde ich dann endlich erlöst, nachdem ich zusehen musste, wie vor mir 30 Leute in den Raum zitiert wurden, teilweise freudestrahlend und lachend oder auch weinend und agressiv den Raum wieder verließen. Die Luft vor dem Raum war so angespannt, dass man dort sicherlich mit einem Voltmeter Spannung im 2 stelligen Bereich hätte messen können. Als dann das Mädel neben mir einfach anfing zu heulen, obwohl die noch gar nicht im Raum drin war, war ich doch endlich froh, dass mein Name fiel und ich endlich wusste, ob es gereicht hat oder nicht.

BESTANDEN - nicht wirklich gut, aber ich hatte bestanden. Endlich fiel der komplette Druck von mir ab und ich war endlich nach 8 Tagen absoluter Anspannung frei! Die ernüchternde Entscheidung zur Freisprechung nur im Hemd zu gehen, war auch schnell getroffen, weil mit Theorie 3+ und Praxis 4 werde ich sicherlich nicht geehrt und auf die Bühne zitiert.

FALSCH gedacht, wie sich später herausstellte: ich hatte noch meinen Vater vor der Freisprechung angerufen, dass ich bestanden hatte und auch sicherlich kein Bundessieger bin, aber nach der Freisprechung musste ich ihn glatt noch mal anrufen und alles widerlegen. Ich hatte zwar noch immer bestanden, aber bin der schriftliche Bundessieger der Gesellenprüfung Winter 2013 - ein irres Gefühl, wenn man weiß, dass man von 254 Prüflingen der Beste ist ^^

Oder wie meine Frau sagte: mit einer 3+ bist du eher der Schlauste von den Dummen.

Aber eine Durchfallquote von 27 % sollte eigentlich auch für den Schwierigkeit der Prüfungen stehen - und diese ist meistens im Sommer bei 850-880 Prüflingen ähnlich oder noch schlechter.

Was anfangs durch einen Spaß entstand, dann irgendwann bei Seite geschoben wurde, ist nun doch rein zufällig wahr geworden: Bundessieger, auch wenn nur im schriftlichen Teil.

Nun steht der Meisterschule im März nichts mehr im Wege und eines ist sicher, bei den Prüfungen habe ich dieses Mal Bachblüten mit im Gepäck!

Bis dahin werde ich jetzt erst mal wieder regelmäßig arbeiten, ohne ständig nach Lübeck zu müssen und endlich auch wieder regelmäßig hier meinen Senf zu jeglichem "Scheiß" abgeben ;)

Welcome back 2 bluray-disc.de ^^ JUCHU!




--> zurück zur Brück'!


Ich als Niedersachse nehme heute mehr oder weniger unfreiwillig am Blitzer-Marathon auf Niedersachsens Straßen teil.

Warum zum Geier gibt es eigentlich den Blitzer-Marathon?

1. Argument:
Der Staat will Kasse machen - so behaupten es jedenfalls böse Zungen. 

1. Gegenarument:
Wie soll der Staat damit Kasse machen, wenn die Polizei vorher alle Blitzer-Stellen veröffentlicht?

2. Argument:
Der Staat will aufzeigen, an welchen Stellen häufig Unfälle passieren und will damit die Aufmerksamkeit erreichen, dass man sich vor Augen führt, dass man dort eigentlich immer zu schnell unterwegs ist und somit viele Unfälle passieren.

2. Gegenargument:
Ich habe heute Blitzer an einigen Stellen gesehen, wo ich vor über 10 Jahren das letzte Mal von einem Unfall gehört habe. Diese Stellen sind nicht wirklich unfallbelastet und es geht hierbei doch lediglich wieder darum, dass man dort zu schnell fährt und der Staat einem zu Kasse bitten will.

Zwischenbilanz:
Der Staat will eigentlich keine Kasse machen, sondern nur Unfallstellen aufzeigen und veröffentlicht daher vorher die Listen. Der Staat positioniert die Blitzer aber an "Abzock-Stellen", wo Jahre kein Unfall mehr war.

persönliches Fazit:
Wer heute geblitzt wird, der ist entweder in Gedanken, sau spät dran oder einfach nur dumm. In meinen Augen ist der heutige Blitzer-Marathon einfach nur reine Abzocke und somit absolut bescheuert. Aber eigentlich kann ich nirgends abzocken, wenn ich vorher darauf aufmerksam mache. ZWIESPALT!

Fazit allgemein:
Heute wird einfach nur Steuergeld verbrannt. Wieso beschäftigt man soviele Beamten heute, die fleissig lasern möchten, es aber nicht erfolgreich schaffen, weil vorher jeder gewarnt wurde? Ich weiß nicht, was eine Arbeitsstunde eines Beamten kostet, möchte ich auch lieber nicht wissen, aber mit dem verbrannten Geld heute, hätte man genauso gut Laub im Wald sammeln können.

Nein Spaß, ich weiß, dass Laub der Umwelt zu Gute kommt, aber im Prinzip hätte es auch niemanden etwas gebracht. Nicht den Bürgern, nicht dem Staat.

Was hat uns dieser Blitzer-Marathon also nun gekostet?

Einfach nur Zeit, weil ich heute ausnahmsweise mal Strich gefahren bin, weil ich mir vorher die Listen nicht angeschaut habe. Gelernt habe ich heute aber auf Fall nichts: ich bin dadurch weder sicherer gefahren, noch habe ich dadurch mehr Unfälle als sonst vermieden. Schade - um Unfälle zu vermeiden (2. Argument) hätte man mit dem Geld sicher einiges sinnvolleres anstellen können. Um Kasse zu machen (1. Argument) hat man sich heute einfach zu dumm angestellt!

In diesem Sinne wünsche ich allen einen schönen Feierabend und seid immer auf der Hut! Ich werde jedenfalls dem Polizisten an der Laserkanone auf dem Heimweg wieder freundlich zu winken ^^




--> zurück zur Brück'!


Wie so oft pirscht man sich als Jäger durch die Regale der Blaulinge im örtlichen Elektrofachmarkt-Reservat - immer die Beute in Sichtweite, immer bereit sofort zu zugreifen wenn ein schwacher Blauling es nicht mehr schafft den Preis aufrecht zu erhalten, immer aber auch das Jagdverhalten der anderen Jäger im Blick, ob man hier vllt noch die eine oder andere Jagdtechnik sich abschauen kann oder der Hinweis gegeben wird, dass dort noch viele schwache Blaulinge auf einen warten.

Bild auf Grund Unsicherheiten mit dem Urheberrechtsgesetz gelöscht!

Doch der Frieden und die allgemeine Stille im Reservat wird zunehmends gestört - der fiese grobe unwissende Wilderer betritt dein Revier und verleibt sich alles ein, was er in die Hände bekommt. Er hält sich an keine Regeln, denkt nicht lange nach und geht einfach seinem Trieb nach - der ungestillte Hunger nach Blaulingen nimmt hier meistens nie ab und so kommt es vor, dass der Wilderer in seinem Wahn den Jäger meist nicht bemerkt. Der Jäger aber sieht alles, was der Wilderer anfässt, was er einpackt und hört ihm auch zu, wenn der Wilderer seine Regierung mit brutaler Art und Weise anraunzt und besticht, damit diese ein Auge zudrückt und nicht zu hart durchgreift - keine Strafen für das brutale Vorgehen des Wilderers gegen die Blaulinge verhängt!

Mit einem Hechtsprung hat es der Jäger gerade noch hinter den nächsten Präsenter geschafft - dort am Horizont der Steppe hat er den kleinen silbernen Schmuck der Eingeborenen aufblitzen gesehen. Die Eingeborenen haben meist einheitliche Kleidung an, tragen den Stammesschmuck auf der Brust und probieren den Wilderern friedlich und mit wenig Ahnung entgegen zu treten. Der Wilderer stellt für einen kurzen Moment seinen Durst nach frischem BLU zurück und möchte zu einigen Geschmacksrichtungen wissen, wie die neusten Delikatessen aussehen und schmecken. Der Eingeborene ist meist der fremden Sprache nicht mächtig und stammelt sowas wie Charts und Bestsellern vor sich her, zeigt in die verschiedensten Richtung und lässt sich bloß nicht anmerken, dass er als Eingeborener wieder einmal aus einem anderen Bereich der Steppe stammt und absolut keine Ahnung vom hiesigen Revier hat!

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Der Jäger lauscht und kann nur zu oft den Kopf ungläubig schütteln:
"Ist das sein Ernst?"
"Hat er das gerade wirklich gesagt?"
Mit einem gekonnten Satz springt er hinter dem Präsenter vor, fuchtelt wild mit seinen Armen herum und probiert den Eingeborenen wieder hinter seinen schützenden Thresen zu scheuchen. "Kusch, kusch." Der Wilderer noch sichtlich von der Situation verdutzt bekommt sofort mit aller Macht das geballte Wissen des Jägers vermittelt: Jagdverhalten, Delikatessen in der Menge der Blaulinge, was für neue Blaulinge durch das Korpulationsverhalten der Steppenbewohner demnächst zum Vorschein kommen, auf welche anderen Steppen man die gewünschten Blaulinge einfacher jagen kann u.v.m.

Meistens ungläubig, aber doch beeindruckt signalisiert der Wilderer dem Jäger, dass er ihn vollends verstanden hat. Der Jäger ist froh, dass er wieder mal einen Wilderer zähmen konnte und ihm die Grundlagen des Jagens (man tötet nur angeschlagene und kranke Blaulinge, die den Preis nicht mehr halten können oder beschränkt sich auf die absoluten Wünsche nach einem bestimmten Blauling und tötet nicht alles, was einem in die Finger kommt) vermitteln konnte.

Kaum hat sich der Jäger aber von der Steppe abgewandt und schreitet zum Ausgangstor des Reservats, an der er mal wieder den üblichen Zoll für seine erlegten Blaulinge begleichen muss - da sieht er den Wilderer noch mal, wie der seinem Durst nach dem BLU doch nicht aufhalten konnte und sich sämtliche Blaulinge gekrallt hat, die er tragen konnte.

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Zu Hause am 47''-LCD-3D-Feuer angekommen, wird sich erstmal gewärmt und über die letzten Stunde im Reservat nachgedacht:
"Habe ich wieder versagt?"
"Kann man den Wilderern irgendwie doch noch helfen, dass diese nicht einfach erbarmungslos abschlachten und alles an sich reißen?"
"Ist es möglich, dass die Eingeborenen ihren Beitrag dazu beisteuern werden?"

... und wenn der Jäger nicht heute noch darüber nachdenkt, dann ist er mit Sicherheit wieder im Zuge seiner Aufgabe unterwegs kranke und schwache Blaulinge zu töten, Wilderer zu bekehren und Eingeborene zu sensibilisieren.

Genug mit der blühenden Fantasie ;)

Ergeht es Euch manchmal ähnlich, dass Ihr einfach denkt:
"Oh man, wieso kauft der Herr dadrüben denn bitte diesen Film, der ist doch im "großen Fluss" um einiges billiger und wird einem sogar noch versandkostenfrei zugeschickt!",

oder dass die "Fachkräfte" einen Schmarrn von sich geben, den die Unwissenden dankbar annehmen und Ihr Euch nur denkt:
"Oh man, wieso verzapft der so einen Scheiß und warum glaubt er ihm?"

Ich für meinen Teil probiere öfters mal ein wenig Aufklärung in der Blauling-Abteilung zu betreiben und empfehle auch mal den einen oder anderen Film, weise auf bestimmte Editionen hin oder gebe einfach den Tipp, dass der gewollte Preis einfach bestialisch über dem Durchschnittspreis des Blaulings liegt und man sich das doch besser noch mal überlegen sollte...

Wie macht Ihr das? Seid Ihr stumpf für Euch unterwegs oder nehmt Ihr Rücksicht auf die "Wilderer" und probiert denen zu helfen? Würde mich interessieren, ob hier noch weitere aufmerksame "Jäger" unterwegs sind ;)

Durch den Blog möchte sich bitte niemand angegriffen fühlen - sämtliche Ähnlichkeiten mit Personengruppen sind überspitzt dargestellt und sollten lediglich auf die eine oder andere Art lustig sein. Es gibt unter den "Wilderern" und auch unter "Eingeborenen" weitaus schlauere Leute, die ich hier nicht berücksichtigt habe!



--> zurück zur Brück'!


Ich könnt kotzen und muss mir ganz kurz mal Luft machen, weil mich das einfach unendlich doll aufregt. Zeitgleich fange ich hier meine neue Reihe "AdL - Anekdoten des Leben" an, da ich bereits einige Blogs vorgeschrieben habe und noch nicht genau wusste, wie ich die Reihe nennen sollte. Jetzt ist es mir aber spontan beim Motorrad fahren eingefallen. Es hat mal mehr und mal weniger mit den Blaulingen zu tun, aber manchmal muss man sich auch einfach ein wenig Platz schaffen, damit neue Gedanken für die blauen Blogbeiträge entstehen können.

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Zurückz zum Motorrad fahren, dann das ist auch schon das richtige Stichwort: Heute Nachmittag bin ich von Lübeck nach Hannover gefahren. Ja es ist Freitag Nachmittag, alle wollen heim, alle sind genervt von der Woche, die Autobahn ist super voll, man fährt von Stau zu Stau und möchte einfach nur möglichst schnell zu Hause ankommen. ABER dennoch gibt es noch Regeln, die meist einen guten Grund haben. Aber was ist passiert?

A7, HH -> H, Höhe Bispingen: ich komme mit ca. 220 Sachen auf dem Benzin-Zweirad angedonnert, da sehe ich nur

- wie ganz rechts in ca. 500 - 1000 m Abstand die vereinzelten LKWs fahren
- in der Mitte gar KEINER fährt, wirklich niemand auf den nächsten 1-2 km
- und ganz links ALLE und zwar mit geschmeidigen 110 - 130 km/h

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Was zum Geier soll das? Wieso wird heute nicht mehr rechts gefahren, ist das out? Gönnt man den anderen nicht, dass die ein bissel schneller fahren, dadurch mehr Sprit verheizen und vllt mehr Geld bei der Tanke ausgeben, weil man es hat oder weil es einem einfach egal ist? Weil man vllt Spaß daran hat, schneller zu fahren und somit manchmal auch schneller am Ziel ist als andere und das dann wieder Neid hervor ruft?
 

Ich weiß es nicht. Jedenfalls habe ich den Blinker gesetzt und bin provokativ nach ganz rechts gefahren, bin dann vorm LKW eingefädelt, habe ein wenig beschleunigt (max 140 - 150 km/h) und bin auf meiner rechten Spur bis zum nächsten LKW vorgefahren (ca. 800 m).

Was ist in der Zwischenzeit auf den anderen Spuren geschehen?

- der LKW hinter mir, ist dort natürlich geblieben
- der LKW vor mir ist auch dort einfach seiner Spur treu geblieben
- in der mittleren Spur war niemand und ist auch niemand hingefahren
- ganz links sind die Autos weiter in der Kolonne vor sich hin geschlichen

Jetzt kommt vielleicht der Teil, wo der eine oder andere auch meint, dass ich rechts überholt habe. Ich weiß, das ist nicht erlaubt, aber ich wollte mit diesem Versuch einfach mal beobachten, wie die anderen sich verhalten werden und vllt merken, dass es wenig Sinn macht, wenn wirklich alle links fahren. Ich bin ja auch nicht wie ein Wilder auf der rechten Spur an allen vorbei geknallt, sondern habe lediglich ein wenig mehr Tempo als die chronischen Linksfahrer drauf gehabt, dass es noch übersichtlich für jeden war.

Mittlerweile bin ich beim nächsten LKW angekommen und habe sage und schreibe 37 Autos überholt. SIEBEN-UND-DREIßIG Autos die zu 80 % auf der linken Spur nichts zu suchen hatten, weil die eh nicht schneller als 120 - 140 fahren können und auch nicht wollen. Es ist okay, wenn jemand nicht heizen möchte, aber kann er das nicht einfach auf seiner Spur machen, die dafür entweder ganz rechts, in der Mitte oder auch ggf. zum kurzen Überholen ganz links ist?

Ich habe keine Ahnung, warum die Moral zum Rechtsfahrgebot so drastisch gesunken ist. Aber es war jedenfalls nicht das erste Mal, dass ich das so beobachtet habe - vllt noch nie so krass wie heute, aber dennoch schon ein wenig ähnlich.

Sorry, dass ich mich hier kurz mal aufregen musste, aber wie seht ihr das? Fahrt ihr auch alle links und merkt vllt jetzt erst, dass es ja sowas wie Rechtsfahrgebot gibt? Oder gibt es andere Gründe, warum alle links fahren oder regst du dich teilweise auch einfach genauso darüber auf?

Hau in die Tasten, schreib mir deine Meinung und in diesem Sinne wünsche ich jetzt erst mal ein schönes Wochenende!



 PS Das hier kennen auch viele nicht mehr (RETTUNGSGASSE BILDEN)
 - das macht man schon von Anfang an, nicht erst, wenn der Rettungswagen kommt und man schon so dicht bei einander steht, dass man nicht mehr rangieren und wegfahren kann :D

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