Erfahrung schlägt Technik
Am nächsten Morgen werde ich schon vor meinem Weckerklingeln wach, kann ja nicht anders sein. Ich öffne die Rollos per Knopfdruck an meinem Kopfende, welche den Raum komplett verdunkelt haben. Schalte den TV an und gönne mir eine erfrischende Dusche, bevor ich meine Sachen schon mal vorpacke, um startklar zu sein, wenn Anna mich dann abholt. Check out ist um 12, also haben wir noch genügend Zeit. Anna hat bereits ein nettes nicht zu teures Café online gefunden, zu welchem uns Google Maps nun führen soll, sagt sie stolz. Natürlich funktioniert dies nicht so, wie es soll, ob es an der Einstellung des Telefons liegt oder an uns, die Zukunft ist hoffentlich orientierungsfreudiger. Auf dem Weg dahin treffen wir dann noch Jean Pierre. Er schließt sich uns kurz entschlossen an und wir finden mit seiner Hilfe tatsächlich das kleine nette Cafe, Erfahrung schlägt Technik. Leider ist es nicht ganz so preiswert, wie Google es angepriesen hat, sodass wir spontan zu einem Frühstück beim Franzosen „Paul“ einkehren.
Frisch gestärkt machen wir zwei Frauen uns anschließend auf den Weg, um Souvenirs für die daheim gebliebenen zu kaufen. Auf unseren unergründlichen Wegen durch London fällt mir auf, dass sie anscheinend jeden halbwegs erfolgreichen Film als Musical aufführen. An jeder Straßenecke leuchtet mir die Werbung für ein mir vorher komplett unbekanntes Musical entgegen. Ja haben die Londoner denn keine gemütlichen Blu-ray Abende?
Gegen 11:30 Uhr sind wir mit gefüllten Taschen zurück im Hotel. Ich packe den Rest in meinem Zimmer zusammen. Ausgecheckt. So schnell kann es gehen. Da die U-Bahn heute wieder im normalen Betrieb ist, komme ich ziemlich unkompliziert und ohne Nachfragen zum Bahnhof Paddington. Der Heathrow Express bringt mich direkt wieder zum Flughafen und dieses Mal sind die Monitore sogar an und berieseln mich mit harmonischen Klängen und einer warmen weiblichen Stimme von den Vorzügen des Luxuszuges. Und so verabschiede ich mich von London. So schnell, wie ich hier war, so schnell muss ich auch schon wieder zurück. Meinen Regenschirm habe ich tatsächlich nicht gebraucht. Ich hoffe, er wird es mir verzeihen. Es gibt also nicht nur Regen in London, wer hätte das gedacht.
Die Blu-ray von
„The Knick“ wird gleich morgen vorbestellt!
Das Interview zum Artikel finden Sie
hier.
(gw)
Fotocredits:
oXonia PHOTOGRAPHY
Wikipedia
Premier London