bluray-disc.de auf der Berlinale 2010

Mammuth
Regie:
Gustave de Kervern Benoît Delépine
Drehbuch:
Gustave de Kervern Benoît Delépine
Schauspieler:
Gérard Depardieu Isabelle Adjani Miss Ming Yolande Moreau
Laufzeit:
90 Minuten
Produktionsland:
Frankreich
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Mammuth ist ein romantisches, witziges und originelles Drama der beiden Regisseure Gustave de Kerver und Benoît Delépine, die bereits in vielen anderen französischen Produktion zusammengearbeitet haben. Die Regisseure haben bei Mammuth nicht nur die Regie geführt, sondern darüber hinaus auch das Drehbuch geschrieben, das sich durch ein paar einfallsreiche und lustige Stellen aus der eigentlich dramatischen Geschichte hervorhebt. Gérard Depardieu spielt Mammuth, einen gerade pensionierten Arbeiter in einem Schlachthof, der noch lange nicht bereit ist, sein bisheriges Leben als Arbeiter aufzugeben, um letztendlich das Leben eines Rentners zu führen. Nach jahrelanger Arbeit bekommt er lediglich ein Puzzle geschenkt; keine große Party oder sonstige Anerkennung. Mammuth ist groß, schwer und hat lange blonde Haare. Auch bei der Darstellung seiner Freizeit, übertreiben die beiden Regisseure maßlos. Mammuth weiss mit seiner Freizeit wenig anzufangen und geht auf und ab, zählt Autos aus seinem Wohnzimmerfenster heraus und er geht einkaufen... Dabei zeigen die Regisseure, dass Depardieus Charakter absolut keine Ahnung hat, wie man einen Einkaufswagen von der Kette befreit und reisst daher den kompletten Verschluss direkt aus der Verankerung.
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Erst als er seine alte Münch Mammut, ein Motorrad aus dem Jahre 1973, in der Garage wiederfindet, macht er sich auf die Suche nach seiner Vergangenheit und nach sich selbst und entdeckt dabei alte Bekannte und eine ihm vollkommen unbekannte und leicht durchgeknallte Nichte (Miss Ming). Eine ewige Begleiterin auf seiner Reise durch die Vergangenheit ist "die Dame in Weiss" (Isabelle Adjani), eine Freundin mit der er einen Unfall hatte. Ihr Gesicht noch voller Verletzungen und Blutspuren, taucht sie hin und wieder unerwartet auf. Mammuth sucht seinen Cousin (Albert Delpy) auf, mit dem er alte "Erfahrungen" austausch. Diese Erfahrungen lassen sie im Bett bei einer gemeinsamen Selbstbefriedigungs-Session neu aufleben. Dabei setzen die beiden Regisseure des Films auf eine halbnahe Einstellung, die die "wichtigsten" Körperteile verdeckt und damit genügend Freiraum für die Fantasie des Zuschauers lässt. Am Ende wird Mammuths' bisheriges Leben immer mehr zur Nebensache, er lernt wieder die aufregenden Seiten des Lebens kennen und kehrt letztendlich zu seiner Frau Catherine (Yolande Moreau) zurück – er hat sich selbst gefunden und wird sich den neuen Herausforderungen in seinem Alltag stellen.
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"Mammuth" vereint viele Elemente, die Darren Aronofsky bereits in seinem "The Wrestler" gezeigt hat. Dabei weist "Mammuth" teilweise verblüffende Ähnlichkeiten mit Aronofskys Film auf. Es fängt beim Thema vom französischen Film an und geht über das Aussehen von Mammuth, bis hin zu der Schauspielkunst von Gérard Depardieu. Mammuth hat lange blonde Haare, die er ähnlich wie Mickey Rourke in "The Wrestler" behandelt und pflegt, als würden sie ihm zu dem machen, was er ist. Selbst das Thema vom Wrestler scheint die Regisseure inspiriert zu haben. So geht ein Arbeiter in einem Schlachthof oder Schlachter in Rente und bekommt für eine jahrelange und harte Arbeit einen "stinkenden Knochen" hinterhergeworfen. Für Kenner des französischen Kinos sollte die Schauspielerriege bestens bekannt sein. Alle anderen werden sich wohlmöglich über Namen wie Miss Ming, eine berühmte französische Sängerin, wundern. Gérard Depardieu ist der einzige Schauspieler, der einem breiten, internationalen Publikum bekannt sein sollte. Der französische Schauspieler hatte Auftritte in Babylon A.D., mit Vin Diesel in der Hauptrolle, und ist den meisten bestens durch die Verfilmung der (bisher) drei Asterix Comics bekannt, in denen auch einige deutsche Gesichter zu erkennen sind.
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Einige interessante Fakten zur "Berlinale". Dass nur Filme am Wettbewerb teilnehmen können, die bisher nur in ihren Ursprungsländern aufgeführt wurden, hätte ich nicht gewusst. Schade, dass ihr nur die letzten drei Tage da sein konntet.
mjk89
10.02.2013 um 17:34
von mjk89
#1
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