New (Movie) Age

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31. August 2013
New (Movie) Age
Filme – Zeitgeist – Veränderung

 
Ich möchte mit diesem Text eine Verbindung schaffen zwischen allgemein gesellschaftlichen Vorkommnisen, Geschehen, Normen, menschlicher Entwicklung/Verhalten, neuen anderen Werten und ganz besonders dem Eröffnen neuer menschlicher Horizonte zum Kontext (Verlauf/Umbruch) in unserer derzeitigen Filmgeschichte!
Natürlich sind das rein meine Gedankengänge, somit subjektiver persönlicher Natur und in ihrem Augenmerk wohl auch mehr auf charakterliches als auf die Filme selbst bezogen sind. Deshalb eventuell für manche ferner hergeholt, aber sie meinen einen größeren Kontext zu erfassen und sollen somit nur als Anregung dienen mal darüber nachzudenken …


Nach etlichen Wiederholungsmustern, Remakes, Reboots und dem Vermarkten von Bekanntem tritt in dieser Welt nun endlich – auch öfter - ein neues Sprektum in Erscheinung. Nach dem die Menschen von manch ewigen Einheitstrott, Krank werden durch ein kaputtes Wirtschaftssystem, Langeweile durch Routine, technischem Überschwang, Dekadenz und geistiger Hochzüchtung endlich genug haben, werden wir fast gezwungen uns nach neuen Horizonten umzusehen. Nun eher menschlicher als wirtschaftlicher, rein intellektueller oder technischer Natur!

Die Leute wachsen und entdecken endlich Neues, wo wir doch gedacht haben schon alles zu kennen und erlebt zu haben. So lösen bestimmte Geschehnisse, Krisen, Blockaden, Krankheiten oder aber auch ein neuer Trend, Dinge in einem aus, die vorher nicht da waren …

Durch all diese neuen Möglichkeiten, einer Wechselwirkung und dem Erweitern vieler Spektren in einem Selbst bekommt auch die Filmindustrie, durch einzelne kreative Menschen (Drehbuchschreiber, Regisseure …), neuen Zündstoff und Ideen, die aus etwas entspringen was man nicht (mehr) mit dem üblich Gängigen oder auf oberflächlicher Basis auf die Schnelle erfassen kann. Aber eine neue Ebene kann damit klar kommen und diese Dinge in gewisser Weise sogar verständlich machen.

Vereinzelt gab es diese Filme (El Topo, Blueberry und der Fluch der Dämonen …) schon immer, dass Interesse (der Masse) war jedoch nicht da.
Egal ob dies ins Experimentelle, Spirituelle, einer Kunstform oder gar gänzlich in gefühlsbetonte (Empathie) Gefilde geht. Filme mit Themen abseits einer konventionellen Logik, einem allgemeinen Interesse oder der Tatsache, sie nicht einfach zu verstehen, oder einordnen zu können!


Der Weg zur Breitenwirksamkeit
Es scheint aber nun schön langsam danach, dass diese Titel häufiger und saloonfähiger werden. Ja sogar im Trivialkino Einzug nehmen.
Neben Filmen die man einfach nebenbei sehen kann, hat es auch schon immer anspruchsvolles Intellektskino gegeben aber hier meine ich Filme die Themen kreieren, die manche als äußerst "kreativ" oder aber auch völlig "schwachsinnig" betrachten!
Einige aber auch jede Menge (neuer) Horizonte darin erkennen.
Um nun ein paar populäre Beispiele zu nennen, Filme über Spiritualität (Cloud Atlas, The Fountain), das Schicksal (Der Plan, Mr. Nobody) und weiteren geistreichen Streichen (Inception) oder psychologischen Umständen (Silver Linings) die dieses mal auch einfach mehr ins Licht der Öffentlichkeit fallen oder gar tiefer greifen als man es bisher gesehen hat. Somit auch endlich wieder mal innovativen Stoff oder einfach auch nur einen neuen Trend bieten.


Filme als Spiegel von UNS selbst
Wie immer sind Filme auch ein Spiegel der Gesellschaft. Sie regen an, sie regen auf oder werden einfach nur abgestempelt oder sogar angeprangert.

Nicht (nur) die Filme selbst, sondern das Verhalten und die Reaktionen darauf, bieten einfach einen Spiegel zur derzeitigen Gesellschaft.
Ihren Grenzen, ihren Tabus, Normen, Einstellung und Gesinnungen…

Ich glaube wir werden NUN in Filmen weiterhin Grenzen und Tabus überschreiten in Gebieten der Gewalt, Sexualität, psychologischen Themen, Fiktion, (Ohn-)Macht, Spiritualität, Metaphysik, Surrealismus, Träumen etc …
Nicht, dass diese schon mal überschritten oder eben gezeigt wurden, aber mittlerweile werden sie gängiger und auch die Masse miteinbeziehen.

Wenn ich jetzt als Beispiel das Thema Moral und allgemeine Tabugrenzen aufgreife, haben wir gesehen, dass in den 80/90ts viele Filme indiziert wurden. Eventuell sogar übertrieben bei subjektiver Betrachtung, aber es ging von statten.
Wenn ich nun heute darauf einen Blick werfe, sieht es fast so aus als sei es in einen Gegenpol verfallen. Sehr viele dieser Filme werden vom Index genommen, neu geprüft und erhalten dann sogar eine niedrigere Einstufung (ab16). Neuerscheinung werden überhaupt gleich sehr liberal gehandhabt und bekommen – auch wieder bei subjektiver Betrachtung – aufgrund des Gewaltgrades, sexueller Offenheit oder den psychologisch tiefer liegenden Effekten die ein Film hervorrufen kann, eine Einstufung die überhaupt zu gering oder eben nicht angemessen scheint!?

Das ist zwar jetzt nur ein Themenbeispiel, aber was sagt das über die Gesellschaft (UNS) aus?
 
Ihr könntet das nun zurückführen auf finanziellen Notstand oder der Gier der Vertriebe  dadurch ein größeres Publikum zu erreichen - egal ob es emotional daran scheitert oder krepiert - oder man es einfach einer viel toleranteren (oder aber auch härteren, abgestumpfteren?) Gesellschaft zuschreibt ist nun vordergründig nicht der ausschlaggebende Punkt.
 
Was passiert ist, ist, dass sich im größeren Rahmen etwas verändert hat!

Egal ob in der Wirtschaft oder in der Persönlichkeit vieler Menschen. Das eine greift meist sowieso automatisch ins Andere. Und durch unser Erleben dieser Dinge (Filme) und die Reaktionen darauf, kreieren wird doch in Summe einen größeren Kontext.
Und ob es Gut oder Schlecht ist, sei mal dahingestellt! Aber die Veränderung selbst ist Fakt und wie sie bis jetz immer stattgefunden hat, wird sie auch weiterhin (phasenweise) stattfinden! Genauso wie unsere stattfindende Reaktionen darauf, weiterhin stets etwas über uns aussagen!


Wie funktioniert diese Veränderung?
Es sind immer Themen welche die Gemeinschaft spalten. Dinge die manche tolerieren und andere wiederum nicht. Das bietet Zündstoff … und solche Zwiespalte führen natürlich stets wohin. Und wir werden diese Unstimmigkeiten wohl noch weiter erleben bis wir etwas Wesentliches daraus gelernt haben … … …

So finde ich, sind wir nun – auch im Filmbereich – aufgebrochen zu neuen Ufern und bei einer weiteren Veränderung angelangt … die uns wohl wieder humanistischer macht!

Und alle die vorher, manche Themen noch nicht gekannt haben, kommen dann eventuell spätestens durch manche Filme damit in Berührung. Und diese neuen Ideen, Vorschläge, Gedankenanstöße sind für viele der erste Schritt zu neuen Möglichkeiten. Auch wenn diese langsam von statten gehen, passieren sie. Sie lösen in feinen Schritten etwas aus … spätestens dann, wenn Hollywood diese als Trend aufgreift und aus finanziellen Gründen Filme mit genau diesen Inhalten als Massenware in die großen Runden wirft. Dann haben wir wieder mal Phänomene, die zu allgemeinen Diskussionen führen können.

Wohin es dann führt, werden wir erst in Jahrzehnten (Jhd.?) erkennen können, so wie wir auch jetzt zurückblicken können auf Zeiten von Wechseln. Damit meine ich nicht die technische Entwicklung im Filmbiz, sondern etwas das einem bestimmten Zeitgeist – auf Celluloid – reflektiert! Und zwar UNS!

So wird auch diese Zeit – unser JETZT - wieder etwas Bestimmtes prägen!


Bezogen auf den persönlichen Charakter
Egal ob man jetzt völlig individuell immer seine eigenen Linie fährt und nur das (filmisch) sieht, was einem persönlich interessiert und auch seinen eigene Identität unabhängig vom Massengeschehen bewahrt (sein eigen nennt), ist man trotzdem von all dem umgeben.
Man hält sich ja als Einzelindividuum in dieser Masse auf! Selbst hier!
Man wird durch gewisse Themen berührt, egal ob durch Freunde, Familie, Arbeitskollegen oder weitere Bekannte. Manche Leute in seinem Umfeld kann man sich ja aussuchen und wählen, manche bekommt man einfach vom Leben serviert.
Und die sind meistens anders, als wir es gern hätten. (Was vom Leben auch den Sinn für persönlichen Wachstum, neue (konträre) Meinungen, neue Erweiterungsmöglichkeiten bieten soll).
Und selbst wenn wir Manche von etwas – abseits ihrer Sicht - überzeugen wollen und somit unsere eigene Meinung vertreten, sind wir dadurch trotzdem im aktuellen Geschehen und somit in einem gewissen sozialen Kontext.

Und das beeinflusst … ob man will oder nicht.
Man könnte auch sagen, man legt unbewusst den Fokus auf etwas Bestimmtes. Das Leben konzentriert einen zu bestimmten Themen hin.

So nebenbei erwähnt …betrachtet einfach auch mal, welche Themen sich in euren Leben öfter mal wiederholen oder vermehrt auftreten.
Vielleicht sogar beim Film-sehen gar ein Muster dahinter steckt, was einen anspricht oder abschreckt. Oder wo man eben, bei Betrachtung verschiedenster (oder auch gleicher) Filme bei gewissen Themen hellhörig wird
Kann schon ein kleiner Wink mit dem Zaunpfahl sein, die Sprache des Lebens wahrzunehmen … etwas bestimmtes rein Persönliches zu erkennen...


Phil(m)osophien?
Ich hoffe ich konnte euch meine Philosophien zum Thema Film mit verbundenem Zeitgeist, und besonders auch was unsere persönliche Entwicklung in diesem Rahmen angeht, ein wenig näher bringen. Auf was ich besonders hinaus wollte, ist das jede Zeit irgendwo ein bestimmtes größeres Gesellschaftsthema inne hat und sich dies auch in Filmen reflektiert.
Egal ob es dort überzogen, hintergründig, oberflächlich oder auch unterirdisch beleuchtet wird.

Meine Meinung in Bezug darauf in welche Richtung diese Epoche gehen wird hat sich wohl auch herauskristallisiert?
Ich denke es geht eben direkter in Richtung Horizonterweiterung (Glaube, Spiritualität, Holismus, Irrrationalem …) und Grenzerweiterungen (Tabus, Sex, Gewalt, Experimentell) um sich in einer Mitte einer neuen Wahrnehmungsbreite (Toleranz, größere Objektivität, Facettenindividualität) einzufinden.
Damit die engstirnigen ein wenig offener und die rücksichtslosen wieder ein bisschen ruhiger werden.
Sagen wir mal eine breitere Wirksamkeit und einem größerem Verständnis für MEHR – als nur die eigenen Belangen! Das merkt man mittlerweile auch sehr stark in manchen Diskussionen/Erscheinungen die zwischen Egoisums und Altruismus oder vielen anderen Polaritäten schwanken, wobei jeder einfach nur einen zusätzlichen Pol entdecken kann.
Dabei ganz besonders um sich eventuell von alten vergangenen Mustern zu lösen, wobei auch Filme bestimmte alte Verletzungen/Themen wieder aufrufen und ins Licht unseres Fokus rücken können – um letztlich verarbeitet zu werden!


Ob die Filme das bewusst oder unbewusst schildern?
Zu guter Letzt noch ein paar Filmbeispiele aus der Vergangenheit, welche (un)bewusst schon in eine gewisse Richtung tendierten. In denen man hintergründige Ideen, unterbewusste Erkenntnisse schon verarbeitet hat oder auch rein interpretieren konnte. "Rein interpretieren" hab ich für die Logiker unter uns gesagt! Weil man als reiner Logiker einfach nur eine Zuordnung finden möchte, die einem eine Erklärung gibt, selbst dann wenn man es nicht versteht - versteht!

Wie oben schon gesagt, gab es das alles schon, dennoch ist es nicht in einem Licht der Öffentlichkeit und vieles davon sind immer noch (Rand-)Bereiche, mit denen nur wenige etwas anfangen konnten …


Matrix: überlagerte Konzepte des Universums, Seele inkarniert in Leben (hier in die Matrix) …
So viele Lebensdetails und Stufen sind darin enthalten, dass die Trilogie in seiner Komplexität (fast) nicht fassbar ist! Aber der Film funktioniert auch oberflächlich tadellos!

Star Wars: die Macht ist nichts anderes als CHI, Jedis sind Erleuchtete...

Avatar: selbst in diesem vordergründig oberflächlichem Technikspektakel wird als Hintergrund die spirituelle Erkenntnis der Inkarnationsthematik aufgegriffen. Eine Seele wird in seinen Avatar transformiert.

Wobei bei vielen dieser Filme die einen sagen, es ist einfach eine Geschichte und die anderen eine ganz tiefe Wahrheit darin erkennen.


Psychofilme, welche mit detaillierten Charakterstudien versehen sind:
Der Maschinist, Black Swan, Drive, Good Will Hunting, A Beatiful Mind …

Filme die auf Gefahren hinweisen oder krasse Gesellschaftskritik (Ego- Machtkriege) darstellen: Brazil, Equilibrium, V for Vendetta, Fight Club, Die Insel, Idiocracy, Tribute von Panem …

Religionen: Kundun, Dogma, Life of Pi,...
Glaube oder Spiritualität: Phenomenon, Powder, The Fountain, The Peaceful Warrior ...
Energietechnisch: The One, ... habt ihr noch Ideen?
Experimentell: alle David Lynch Filme, Filme von Jim Jarmusch und viele weiter völlig unbekannte Titel ...

Aktuell zu neuen tieferen Ufern aufmachend: Cloud Atlas, Life of Pi, Die Wand, ...

Die meisten Filme werden aber erst kommen, weil das Fass gerade erst aufgemacht wurde. Und dieses Mal, ist es vorerst ein Fass ohne Boden!

Ich weiß auch, dass mein Blog den Fokus subjektiv in diese Richtung legt, dennoch glaube ich, dass dies trotzdem in einem übergeordneten Kontext definitiv mehr wird ...
Ich hoffe auch, dass das verstanden wurde, was ich rüber bringen wollte ... was bei manch derzeitigen Kommunikationsschwierigkeiten und vielerlei Betrachtungsmöglichkeiten gar nicht so einfach scheint.

Zum Abschluss noch ein Zitat, das ich grad erst im Fernsehen gehört habe und gut in diesen Gesamtkontext passt:


"Wenn du willst, dass Gott lacht, dann mache einen Plan."

Kommentare

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@Kodijak: zum Entschuldigen gibts da natürlich gar nichts. freut mich aber sehr, dass du später dennoch Zeit gefunden hast :)

die damalige Indizierungswelle rechne ich auch der damaligen noch zu übertriebenen Moral zu. hast recht, konnte man wirklich konservativ nennen! aber, wie auch du sagst, gehört zur Evolution! :)

ich finde in deinem Kommentar echt super, dass du auch auf die persönlichen Aspekte eingehst ... ich finde, da kann man - neben dem übergeordnet laufenden Zeit-Gesellschaftskontext - stets etwas für sich selbst rauspicken. wie du auch selbst sagst, kann man da durch reaktion-reflektion echt was lernen!
auch wenn es oft (oder für andere) nicht so aussieht.
geht ja immer darum, was einen persönlich anspricht oder aufregt...

mahhh "Breakfast Club" einer meiner absoluten Lieblingsfilme. ich erinnere mich zu diesem Coming-Of-Age-Thema noch an deinen "Volltreffer" Blog. und weiß somit was du meinst!! :) prägte auch mich.
achja, zu diesem Thema hab ich noch Blogs im Petto (im Speicher) ... aber dazu später mal *g*

die erwähnung der Begriffe "moralische Wunden/Tabus" sind hier wirklich sehr passend und ich finde - wenn man es auch richtig betrachtet - kann sowas etwas verändern oder bewirken.
dein bezug zu "star trek" ist heute betrachtet echt der Knaller. die haben wegweisend echt einige menschliche punkte aufgegriffen. was damals vllt noch ein aufreger war, ist heute selbstverständlich oder sogar immer noch vorbildlich.

das thema könnte man wirklich noch weiter forcieren und bequasseln.
freut mich echt, dass der blog auch bei dir positiv ankam!
VIELEN DANK für deinen bereichernden Comment! und alles gute bei der Arbeit.
UND natürlich DANKE für dein Lob!
MoeMents
08.09.2013 um 19:01
#7
als erstes gleich mal eine Entschuldigung...

Sorry das ich deinen Blog erst jetzt würdigen kann, (zuviel Arbeit momentan durch Krankenstände und Urlaubszeit, derzeit arbeite ich seit 22.8. im Akkord bei Tag und Nacht, aktuell Nachtdienst)

und darüberhinaus ist dein Blog auch nicht einer Derer, die man mal so "zwischendurch" lesen kann.

Stimme dir in allen Dingen die du vorgebracht hast zu, möchte nur zusätzlich erwähnen, das die große Indizierungswelle der 80er Jahre, nicht auf eine damalige geringere "Gier" der Firmen zurückzuführen ist. Die FSK hat einfach, wie es aussieht, ihre sehr einschränkende konservative Politik dahingehend verändert (Gott sei Dank) und sie wird es wohl weiterhin tun. Aber auch das gerhört wohl zur "Evolution" einer Gesellschaft und ihrer Moral/Werte einfach dazu.

Für mich waren Filme IMMER schon Wegweiser und Reflexionsgrundlage und Diskussionsgrundlage für Fragen die mich beschäftigen und mich teilweise auch "quälen".

Beginnend in der Teenagerzeit mit Filmen von John Hughes (Breakfast Club) in denen ich mich einfach "zuhause" gefühlt habe und der Meinung war..."Ja, da versteht mich jemand".

Heute sind es vor allem TV Serien (und weniger Filme) wie "Six feet under" die mich in ihren Bann ziehen und mich ganz stark zur Reflexion zwingen (und ich mag Das) Gerade HBO Serien drücken den Finger sehr stark in soziale, moralische Wunden/Tabus und ich bilde mir einfach ein, sehr viel aus solchen Formaten zu lernen. (Ähnlich wie früher es Star Trek in vielen Folgen konnte)

Über deinen hervoragenden Blog ließe sich stundenlang quatschen, aber das würde den Rahmen komplett sprengen, desshalb will ich es dabei belassen...

Aber ein richtig guter Blog der zum Nachdenken anregt ist Dir da wieder einmal "aus dem Gesicht gefallen". Richtig super!

Danke!
Kodijak
07.09.2013 um 20:55
#6
@ MoeMents - abermals, sowohl hinsichtlich Deines freundlichen Kommentars wie bezüglich Deiner sehr netten PN, kann ich Dir nur beitreten :-) - und nicht umhin nochmals zu wiederholen, welche gelungener, überaus aktueller Blog dies war - DANKE!
Cineast aka Filmnerd
02.09.2013 um 12:46
#5
@docharry: freut mich das du auch was dazu sagst :)
vllt ist es gar nicht so schlecht wenn manche filmemacher etwas rauslassen - ok manche lieber doch nicht - um vllt nicht selbst daran zu krepieren. das schreckliche ist eher wenn eine solche form der therapie (das produkt eines regisseurs *g*) dann größeren anklang findet als es womöglich sollte ...
aber genau diesen zwiespalt zwischen gut heißen und kritisieren sind die brennpunkte die ich hier als weg zur veränderung darstellen wollte!
also toll das wir darauf reagieren, wobei ich gerade auch dir einen human reagierenden pol im bloggers zuschreibe.

DANKE für deine worte und deine ganz eigene energie hier!
MoeMents
01.09.2013 um 20:46
#4
Mit diesem beiden Kommentaren auf sehr hohem Niveau, kann ich meinem nicht folgen. Dennoch bin ich der Meinung, es gibt verfilmte Ereignisse die sich besser in den Gehirnen der Urheber verbleiben sollten.
Wenn aber Vorgänge in so manchen Filmen zum Tabu erhoben werden und kritisch betrachtet werden, ist es ein MUSS.
Lieber @Moe*, vielen Dank für diesen/deinen, denkwürdigen Blog.
docharry2005
01.09.2013 um 18:37
#3
@Cineast: freut mich sehr, dass dies von dir so stimmig aufgefangen wurde.
du lieferst wirklich noch wunderbare filmbeispiele und die bestätigung der genannten züge/erscheinungen dazu ab! toll, dass dies auch so gesehen werden kann.

ich sehe das auch so, mit der anzahl der stets gängigen no-brainern und dem erkennen, dass nun viel mehr themen auch filmisch näher an die oberfläche rücken.
ausserdem die beiden erkennbaren facetten, dass die vielfalt einmal begeistender ausfällt und zusätzlich eben der manchmal schale beigeschmack, der extreme tabubrüche ergibt. was natürlich jeder wieder für sich entscheiden kann/muss. ein "tabu" ist ja für jeden etwas anderes.

die wechselwirkungen auf uns und somit einer langfristigen veränderung sehe ich da stets verwoben!

da du ein paar extreme beispiele genannt hast und die frage gestellt hast, was solche grenzwertige szenen über uns aussagen hab ich noch einer weitere these ...
einen teil hast du ja gleich selbst beantwortet und zusätzlich will ich sagen, dass ich denke...

wir (die menschheit) haben in unserer vergangenheit so einiges ausgegrenzt und unterdrückt und sehe hier die neuerschließung vieler gebiete/themen/eigener (auch extremer) emotionen.
wobei natürlich die grenzüberschreitung auch inbegriffen ist um manch ebene ganz schnell zu erweitern um sich letzlich natürlich wieder in einer NEUEN mitte einzupendeln. oft schwankt man in solchen umbrüchen auch von einem extrem ins andere und da sehe ich auch, dass hier neue grenzen gezogen werden (müssen). die dieses mal eben endlich erweitert werden aber wir natürlich auch nicht zu lange in der ausuferung verharren sollten.
aber das regelt das leben, und persönlich gesehen kann das jeder für sich selbst entscheiden :D
wenn überhaupt interesse an sowas besteht...

herzlichen DANK für deinen bereichernden comment!!
MoeMents
01.09.2013 um 15:35
#2
Ein grandioser Blog, der nachdenklich stimmt und stimmen sollte - wie immer, wenn man größere Mechanismen und eigene unbewußte Denkstrukturen hinterfragt, was Dir hier mal wieder faszinierend gelingt!
Tatsächlich ist wahrlich ein gewisse Tendenz zum "Film mit Meta-Ebene" spürbar, denn neben der gleichwohl vorhandenen Masse an No-Brainer drängen Filme breitenwirksam "hervor", denen noch vor Jahren sicher nie die jetzt erhaltene Aufmerksamkeit zuteil geworden wäre. Eine erfreuliche Entwicklung, wie ich finde, denn geistig fordernde Filme faszinieren doch stets besonders :-).
Hierneben gibts die Tendenz zum "Ausloten von Tabus" - so gesehen nichts Neues, vielmehr schon immer Wesen des hier heißgeliebten Genrefilm. Allein ist man hier offenbar an einem Punkt, an dem es, zumindest mich, schmerzt. Man denke an "The Human Centipede" dessen letztlicher Inhalt die bloße, wenngleich im Erstling noch mehr gedankliche Provokation mit nie zuvor gekannten, sinnfreien Widerlichkeiten darstellt. Man denke v.a. an "A Serbian Film", in welchem explizite sexuelle Handlungen an einem Säugling vorgenommen werden.
Was sagt es da über uns aus, wenn vielfach die genannten Filme gerade ob dieser Szenen geschätzt werden? Wohl hauptsächlich, daß wir an einem Punkt angelangt sind, an dem es scheinbar schwer fällt, noch Tabus auszumachen - dies scheint mir eine Entwicklung, die durchaus ängstigen sollte...
Gleichwohl ist und bleibt unser Lieblingsmedium Spiegel unser Selbst - es wird also (wie immer) auf uns ankommen, wohin sich das Medium entwickeln wird.
Die Veränderung ist da - aber das wahr sie stets ...
Danke für diesen "mindblowing" Blog - wär schön, wenn Derartiges auch im Bloggers zum Trend werden würde :-)!
Cineast aka Filmnerd
01.09.2013 um 14:16
#1

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