Es stimmt, dass das Verhalten nahezu aller Protagonisten wieder
extrem fragwürdig war und man häufig den Kopf schütteln
musste.
Allerdings war dies auch der Einzige Kritikpunkt für mich und da
der Film so vieles andere richtig macht, fiel es mir leicht hier
ein Auge zu zudrücken.
Zumal dies noch nie anders war, weder mit dem verzeifelt nach
seiner Katze suchenden im 1. Teil, noch mit den Marines im 2. Teil
oder den wahnsinnigen im 3. Teil oder den arroganten im 4. Teil
usw...
Schließlich muss man einmal fest halten, dass keiner von uns weiß
wie er in solch einer Situation reagieren würde und ich mir schon
vorstellen kann, dass man beim "Weltenreisen" ein bisschen den
Verstand verlieren kann.
Wenn dann noch die Panik einsetzt, dann ist es eh meistens
vorbei.
Herausragend fand ich, wie sie es schaffen die philosophischen
Elemente von Prometheus wieder aufzugreifen, zu erklären und sogar
fortzuführen und dennoch aber atmsphärisch an die klassischen
Alien-Teile rankommen.
Die Mischung auch Spannungsaufbau zu Beginn, philosophischem "Was
ist passiert" im Mittelteil und spannender Action im Finale hat
mich total begeistert und mich genauso zufrieden verabschiedet wie
damals Prometheus.
Ich find es auch nicht schlimm, dass offene Fragen dabei sind,
schließlich wurden dafür auch einige aus Prometheus
beantwortet.
Besonders die oftmals kritisierte fehlende Motivation des
David-Charakters bekommt nun eine Schlussfolgerung, die Prometheus
nun Rückwirkend unterstützt.
Filmisch kann ich mich kaum über etwas beschweren, denn ich mag es,
wie Ridley Scott Bilder einfängt und dieses "Mittendringefühl"
erzeugt.
Vorallem die Bedrohlichkeit der ganzen Situation ist permanent
zugegen.
Musikalisch hat mich Jed Kurzel's Score absolut begeistert, denn
die Art und Weise wie er Tribut an den alten Alien-Score zollt,
dann neue Elemente einfließen lässt nur um dann auch noch den
Prometheus-Score gezielt einzusetzen, das war schon eine Geschichte
für sich.
Entgegen vieler Meinungen die die CGI-Aliens nicht gut fanden, war
ich begeistert wie klasse diese gewirkt haben.
Auch wenn Animatronics und Kostüme in Nahaufnahmen durchaus ihre
Vorteile haben, fand ich die geschmeidigen und auch zackigen
Bewegungen der CGI-Animation aller erste Sahne.
Herausragend übrigens auch die Soundeffekte, vorallem vom Alien,
diese empfand man bedrohlich nahe im Nacken.
Filmwertungen in Zahlen gebe ich ungern ab, da ich selbst nicht die
Disziplin aufbringen kann mich an eine fixe Referenz-Skala zu
halten.
Allerdings ist das Alien-Universum mittlerweile zu einer Reihe
herangewachsen, mit sicherlich stärkeren und schwächern Teilen,
nichtsdestotrotz gehört für mich jeder Teil dazu und es macht
einfach nur wahnsinnig viel Spaß immer neue Geschichten in der
Timeline begrüßen zu dürfen.
Schlussendlich würde ich sagen, dass ich Prometheus einen Tick
besser fand, weil ich den philosophischen Touch so sehr mochte, was
aber die Hauptfigur des Aliens angeht, war Covenant natürch absolut
brachial gut!
Meine offenen Fragen sind:
SPOILER! Inhalt
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1. Wie hat David bei seinen Expermineten die
Eier geschaffen, wenn diese doch eigentlich von der Alien-Königin
gelegt werden müssen?
2. Sind die Sporen natürlichem Urspungs oder eine Mutation durch
die von David abgeworfenen Bomben?
3. Woher kommen die Architekten, wer ist ihr Schöpfer?
"Nothing is true, everything is permitted!"