@Nikopol u. Aint
stimme euch voll und ganz zu, die Technik hat natürlich den größten
Einfluss.
Hinzu kommt das man bei den heutigen TV Geräten hunderte
Einstellungsmöglichkeiten und Bildverbesserer hat. Das hat
natürlich zur Folge das man sogar am gleichen TV-Gerät im gleichen
Raum 2 völlig unterschiedliche Eindrücke vom gleichen Film gewinnen
kann, wenn man unterschiedliche Einstellungen trifft.
Man könnte das ja auch noch weiter drehen: Wenn ich zum Bsp. TDK
einlege und an den Einstellungen meines TV so lange herumdrehe bis
ich das für mich perfekte Bild habe, dann muss das noch lange nicht
heißen das diese Einstellungen dann perfekt für z.B Kill Bill
sind.
Aber wer dreht schon für jeden Film extra an den Einstellungen
herum? Letztendlich versucht man ja das bestmögliche Mittelmaß zu
finden.
Passt vielleicht auch nicht unbedingt hier ins Thema, aber alles
Aspekte an die man bei einer Qualitätsdiskussion durchaus mal mit
einbeziehen könnte!
Zum Thema Extended Cut bei the Town habe ich auch noch eine
Interessante News auf Schnittberichte.com gefunden:
Zitat:
Iwanyk gibt hierbei Einblicke auf die
verschiedenen Schnittfassungen und damit verbundenen Probleme. So
entstand aus dem 4-stündigen Rohschnitt mit allen Szenen zügig eine
erste Fassung mit 170 Minuten, die dann im weiteren Verlauf auf
akzeptable 138 Minuten heruntergekürzt wurde. Diese Fassung wurde
dem Studio und einem Testpublikum gezeigt, fiel aber bei beiden
durch. Der Film wurde als zu langatmig empfunden. Also wurde noch
einmal umgeschnitten und gekürzt, bis eine 128-minütige Fassung
erreicht war. Doch auch diese fand wenig Anklang beim Testpublikum.
Er schien immer noch zu langsam und langweilig zu sein.
Mangels Alternativen trennte man sich von ein paar Szenen, die man
eigentlich drin behalten wollte und schnitt den Film erneut um. Da
stellte man dann aber überraschenderweise fest, dass dies die beste
Fassung bisher ist. Schlussendlich fügte man noch ein paar Minuten
ein und landet jetzt bei etwa 124 Minuten.
Ingesamt wurde der Film, so der Produzent, 5 oder 6 mal einem
Testpublikum in unterschiedlichen Versionen gezeigt und genauso oft
Freunden und Verwandten.
Ich denke nachdem die längere Version bei dem Testpublikum
durchgefallen ist wollte Warner sich Kosten und Mühen einer
nachsynchronisation sparen, da aus Sicht von Warner die Kinofassung
die bestmögliche Version ist.
Da diese Schnittfassung ja bereits fertig vorlag, haben Sie diese
warscheinlich einfach als Zugabe mit drauf gepackt, was für den
großen englischsprachigen Markt ja auch kein Problem darstellt. Das
diese längere, schon im Vorfeld kritisierte, Schnittfassung dann
aus wirtschaftlichen Gründen nicht in 5 weitere Sprachen
syncronisiert wird, ist für mich dann sogar teils
nachvollziebar.(zumindest aus Sicht der Gewinn orientierten
Vorstandsetage, nicht aus Sicht des Filmfans)
Kritikpunkt ist dann schon eher das hier zu Lande die Werbetrommel
groß mit "Extended Cut" gerührt wird. Dann hätte man diese Version
eher als Feature beilegen sollen.