Vor lauter ComicCon hab ich ganz vergessen euch von meinem letzten
Kinobesuch (gestern) zu erzählen! :p ;)
Also World War Z:
Der Film hält sich nicht sonderlich lange mit Exkursion auf. Das
Wenige was man zuvor mitbekommt, sind Fetzen aus
Nachrichtenmeldungen - Familie Pitt bekommt davon jedoch reichlich
wenig mit und wird wie millionen anderer Bürger vom
Weltkriegsausbruch "überrascht".
Nach gut 15 Minuten ist man bereist voll drin im Geschehen. Dabei
bleibt der Film trotz aller graphischer Ausrichtung des Films jeder
Zeit unblutig.
Das mag natürlich mancehn stören oder im ersten Moment vor den kopf
stoßen, sollte man hier eine großangelegte Zombie-Metzel-Orgie
erwarten.
Allein die Darstellung der Untoten hebt sich jedoch schon dermaßen
stark von üblichen Genre-Vertretern ab, dass man World War Z in der
hinsicht mit nichts vergleichen kann. Selbst die rennenden Untoten
aus Zack Snyders Dawn of the Dead-Remake waren nämlich im Vergleich
lahme Gurken und schon wieder ein klassischer angelegter
Zombie-Film, was wohl aber auch an der Vorlage liegen dürfte.
Daher verwundert es auch nicht, dass World War Z zwar durchaus
spannend und packend inszeniert ist, aber die Art der bedrohung
sich gänzlich anders anfühlt, als man das aus dem Zombie-Genre
gewohnt ist. "Z" setzt auf moderne Tricktechnik und liefert dabei
beeindruckende Bilder und durchaus einiges an dramatischen
Potential ohen jemals zum Splatter zu verkommen, dabei hätte
zumindest eine zweitweise drastischere gewaltdarstellung diese
Wirkung aber noch intensivieren können.
Die Schauspieler machen ihre Sache allesamt gut und Pitt trägt mit
all seinem Charisma und seiner Routine den Film ohne
Schwierigkeiten. Ohnehin finde ich es bei Mr. Pitt immer wieder
erfrischend, dass er entgegen anderer berühmter Kollegen die
Vielfalt mag und nicht fürchtet und so auch immer wieder in Filmen
zu sehen ist, welche von A-Klasse Schauspielern oftmals gemieden
werden.
Weiterer Pluspunkt: Der Filmtital ist tatächlich Programm und man
sieht die Horden der Untoten ganze Belagerungsanlagen und Mauern
(Israel) übrwinden was aufgrund der Flut im unweigerlichen
Untergang der jeweiligen Stadt endet und dies sieht man mehr als
einmal im Film.
Das Ende: Darüber wurde ja viel diskutiert. Schließlich wurde es
von anderen Autoren vollständig neu geschrieben, nachdem man mit
dem ursprünglichen Ende nicht zufrieden war.
Besagtes Ende ist jedoch nicht einfach ein x-beliebiges
Actionfeuerwerk mit großen Showeffekten, sondern der Film wird im
letzten Viertel deutlich geruhsamer, und lebt von der SPannung der
Geschichte.
Fazit: An der ein oder anderen Stellschraube hätten die Macher für
meinen Geschmack noch drehen können, zum Beispiel wäre die
Bedrohung nochmals heftiger zu spüren, wenn man auch mal ein wenig
Blut sehen würde, aber dennoch hat mich der Film gefesselt und bis
zum Ende gut unterhalten und trotz der offensichtlichen
Einschränkungen aufgrund des angepeilten PG-13-Ratings ist der Film
im Direktvergleich zum üblichen Blockbusterkino eine angenehme
Überraschung, welche sich getraut durchaus auch eigen Pfade zu
beschreiten.
7,5 von 10 Untoten