MOS ist perfekt, wenn man einen Krawall-Film mit Antihelden und ohne Superman sehen - mit der Comicfigur hat der Film aber bis auf Oberflächlichkeiten rein gar nichts mehr zu tun. Das war das Problem, was bei Batman v Superman aber auch z. B. Batman betroffen ha. Da war Superman schon etwas besser dargestellt, aber Batman war weit von den Comics entfernt.

Generell war bei beiden Filmen das Problem, dass es weder interessante Charaktere noch eine konsequente Story gab - entsprechend ernteten beide Filme (zurecht) Verrisse. Ich denke das hat Warner wohl doch auf lange Sicht zum Nachdenken gebracht, was ich gut finde. Dass Cavill, der als Darsteller am wenigsten für Drehbuch und Regie kann, nun auch offen sagt, er fand die Herangehensweise alles andere als top, spricht für ihn. Er war als Besetzung aus meiner Sicht nämlich wirklich passend - er durfte nur eben bisher nicht Superman spielen. Vielleicht ändert sich das ja jetzt :-).

Das Pacing ist besser.

Ich lese seit fruehester Kindheit Superman und Batman Comics, ich fuer meinen Teil kann beide in beiden Filmen sehr wohl erkennen und auch der Comic Supes hat Zod und Co getoetet und geht darauf hin ins selbst gewaehlte Exil fuer eine ganze Zeit weil er mit der Schuld nicht klar kommt. Klar waren beide Filme nicht perfekt, aber sie waren fuer mich und mein empfinden verdammt nah dran. Und ich finde es nun schade das so auf Snyder gehackt wird, auch von Carvill selbst. Aber scheinbar ist er nur das klassische Bauernopfer. Wir werden am Ende sehen was JL richtig und vor allem falsch machen wird. Denn so eine intensive Einmischung wie es hier gab, tat einem Film am Ende selten gut und das bisher gesehene laesst mich nicht gerade ausflippen vor Begeisterung.

Na ja, vielleicht hast du dann hauptsächlich Elsewords-Comics gelesen, dann könnte ich es verstehen ;-).

Aber mal ehrlich: Ich finde MOS grottenschlecht, kann aber schon verstehen, dass es Gründe geben kann den Film zu mögen, wenn man auf Superman als Charakter verzichten kann und wenig Wert auf Story und Charakterzeichnung sowie sinnvolle Kameraführung legt. Auf Krawall gebürstet ist der Film immerhin :-D. Aus dem Grund schaue ich mir die Transformers-Filme als leichte Unterhaltung durchaus gerne an - die sind objektiv gesehen genau so großer Trash wie MOS, unterhalten mich persönlich aber besser. Aber ich würde eben nie bestreiten, dass die Filme, abseits meiner subjektiven Vorliebe für sie als "Guilty Pleasure" großer Müll sind. Und ich finde es echt schwer da bei MOS drumherum zu reden. Ich meine: Meine Güte, das schafft selbst der Hauptdarsteller nicht mehr ^^.

Dieses Video führt übrigens (Man muss es sich beileibe nicht komplett ansehen, am Anfang gibt es ein sehr lustiges Lied über Supermans Charakterisierung in MOS, die eben deutlich mehr Batman entspricht) gut vor, dass der "Superman" in MOS eben völlig anders charakterisiert wird als die Figur, die man als Superman kennt.

https://www.youtube.com/watch?v=AINE4-iyae8&t=

Das Video ist sonst aber auch lustig und sehenswert - vermutlich wäre ich dann der Nostalgia Critic und Schlumpfmaster und McFly Angry Joe :rofl:

Nix elseworld. Aber es war lange vor flashpoint und Crisis, zählte aber lange Zeit als Kanon. Führte auch zu einer genialen storyline mit Kriegswelt und Mongul.
Quelle: https://comicvine.gamespot.com/general-zod/4005-13075/

Des Weiteren widerspreche ich was mangelnde Charakter Entwicklung angeht, die ist sehr wohl vorhanden, aber bei dir ist was das angeht eh Hopfen und Malz verloren. :D :D wir werden da nie einig werden.

Na ja, die meisten Kritiker haben es ja eher ähnlich wie ich gesehen, zumindest ist die Ansicht also nicht allzu ungewöhnlich :-).

Übrigens gab es vom Nostalgia Critic und Angry Joe auch ein sehr unterhaltsames Follow-Up: MOS fand Nostalgia Critic ja (wie ich) besch...eiden und Angry Joe hingegen super. Aber Batman v Superman mochte keiner von beiden und das Video dazu enthält im Grunde 1:1 meine Meinung - habs leider erst kürzlich entdeckt, sonst hätte ich es sicher damals mal gepostet:

https://www.youtube.com/watch?v=tbPi8liw-zI&t

Eines der zentralen Zitate, ist genau was ich auch immer sage: "Nur weil man den Figuren die gleichen Namen gibt, macht sie das noch lange nicht zu den Charakteren." Und das ist eben das Problem. Wobei noch viele weitere Argumente sehr witzig herausgearbeitet werden - dass Lex Luthor etwa eigentlich eher wie der Joker auftritt, Superman nicht wirklich einen Grund hat gegen Batman was zu haben und alles auf sehr wackeligen Beinen steht.

Ich hoffe die beiden machen zu Justice League am Ende ein ähnlich witziges Video - auch wenn ich trotzdem hoffe, dass der Film dann vielleicht ganz anständig wird, so dass man es nicht ganz so mit einem Facepalm kommentieren muss:D

Es ist schon faszinierend wie man die selben Filme schauen und dann doch zu zwei völlig gegensätzlichen Eindrücken kommen kann.

Du verstehst, dass MoS (und BvS) für Leute die außer "Krawall" keine größeren Ansprüche haben gute Filme sein könnten. Transformers schaue ich z.B. zwar schon ganz gerne um einfach mal für ein/zwei Stunden abzuschalten und "Achterbahn zu fahren", oder auch für einen launigen Männer-DVD-Abend, aber eigentlich stehe ich schon auf zwar unterhaltsame, aber dann doch gehaltvollere Filme. Und gerade deshalb haben mir MoS und BvS ausnehmend gut gefallen, gerade wegen Charakterentwicklung, Kameraarbeit, Optik und vor allem Story und die Art wie Snyder sie erzählt hat. Für mich war MoS auch der ERSTE Superman-Film der den Charakter ernst genommen hat.

Klar, die Kritiker haben die Filme, besonders BvS zerrissen und auch ansonsten stehst Du mit Deiner Meinung zu den Filmen nicht alleine da. Allerdings hatte ich nachdem ich der Ansicht war mit meiner Meinung ziemlich alleine zu sein doch relativ viele Filmfreunde entdeckt, die das dann doch ähnlich sehen wie ich. Von daher sind beide Meinungen nicht exklusiv.

Letztlich wird jeder von einer anderen Seite an die Sache herangehen und sicherlich auch andere Dinge wichtig oder auch tolerierbar finden als andere. Dann spielt auch noch der Geschmack eine Rolle usw.

Trotzdem ist es mMn schon krass, dass man zu derart konträren Eindrücken kommen kann...

Das kann ich auf jeden Fall unterschreiben, Arieve. Ich denke das hängt letztlich stark mit der Erwartungshaltung zusammen.

Mich haben die beiden Filme im Kino jeweils ziemlich enttäuscht, weil ich durch die Trailer etwas anderes und tiefgründigeres erwartet hatte. Mir war schon klar, dass es eine Materialschlacht werden würde, doch hätte ich mir etwas mehr an Story gewünscht. Was dort an Story und Charakterentwicklung gezeigt wurde, waren ja wirklich gute Ansätze.
Gerade bei MoS fand ich die ganze "eintönige" Action ziemlich ermüdend.

Als dich die beiden Filme nochmals gesehen habe, gefielen sie mir immer besser - weil ich eben wusste, was mich erwartet!

Bei Justice League habe ich diesmal sogar arge Bauchschwerzen wegen den ganzen abgedrehten Trailern und der "kurzen" Laufzeit. Aber vielleicht ist das auch was gutes und ich werde diesmal positiv überrascht?

Nein, das will ich auch gar nicht sagen - ich respektiere es auch, wenn jemand MOS super findet, das will ich weder jemand absprechen noch madig machen. Wie gesagt ist das erste Video zu MOS dazu sehr passend, da genau diese entgegengesetzten Blickwinkel gegenübergestellt werden - der Nostalgia Critic als Hater und Angry Joe als Fanboy quasi. Beide sehr unterhaltsame YouTuber und weit ab vom üblichen Trash.

Als Follow-Up ist das Video zu Batman v Superman übrigens sogar noch ne Ecke cooler - sie unterhalten sich da quasi mit Zack Snyder, weil beide nicht glücklich mit dem Ergebnis sind. Dabei spielen sie viele Szenen aus dem Film in ironischer Weise nach - herrlich.

Für mich wäre MOS aber auch dann, wenn man den Film nicht als Superman-Film deklariert hätte, einfach ein schlechter Film: Zerfahrene Erzählweise, flache Charaktere, und größtenteils schlecht inszenierte Action. Aber da hat man halt unterschiedliche Eindrücke :-).

"Man of Steel" war für mich gelungenes Blockbuster-Kino; mit einer perfekten visuellen Sprache und einem Science Fiction-Look und einem noch bombastischerem Cast... Zwei Dinge haben mich nur gestört; erstens, die Erzählweise mit Rückblenden, das hat den Story-Fluss unnötig gestört, Langeweile kam auf. Zweitens; der Final-Kampf zwischen Zod und Superman; am Schluss war das doch zu eintönig und Fantasielos. Ansonsten fand ich den Film im Rahmen des Popcornkinos gut bis sehr gut..Ich habe ihn bestimmt schon 10 mal gesehen, und er wird noch oft genug im Player landen.

Es ist auch eine Tatsache dass viele Menschen mit "Superman" einfach nichts anfangen können. Ich habe das live so oft gehört von Leuten. "Ich mag Superman nicht.." Obwohl er DER ikonischer Ursuperheld ist, viele finden so einen perfekt übermächtigen Charakter langweilig. Wenn man Snyder etwas vorwerfen kann, dann ist es vielleicht das. Er hätte die Figur interessanter gestalten können, in dem er die Sache unkonventionell angeht, und die Story mit neuen Aspekten bereichert. Seine Stärken was Optik und Action angeht hat er gut ausgespielt, aber für die Story war er nicht visionär genug. Somit bleiben seine Filme("Watchmen" spielt natürlich in einer anderen Liga) für Jungs die nicht erwachsen werden wollen geeignete Unterhaltungskunst, was ich auch nicht schlimm finde. :)