Damit Sie auch morgen noch
kraftvoll zubeißen können!
Ein Hauptstandbein des Horrorgenres ist in jedem Fall das Thema
Wolfsmensch. So ist auch unser aktueller Film "Wolfman" keine
Neuschaffung, sondern lehnt sich an dem schon 1941 gedrehten Film
"Der Wolfsmensch" an. Die Faszination, welche von diesem Thema
ausgeht, ist bis heute ungebrochen und erfreut sich auch in Zeiten
von kämpfenden Transformers großer Beliebtheit. Selbstverständlich
wurden auch damalige Mythen in der Neufassung untergebracht, wie
zum Beispiel das Thema Silberkugeln. Dank moderner
Computeranimation können in der Neuverfilmung viele Szenen
abgewandelt und dadurch realistischer dargestellt werden. Im
Übrigen produzierte Universal Studios sowohl den aktuellen Film,
als auch die Ur-Version aus dem Jahre 1941.
Bluray Daten:
Kodierung: h264 - 23,976fps
Seitenformat: 16:9 - 1,85:1
Auflösung: 1920x1080
Sprachen: German DTS 5.1, English DTS-HD MA 5.1, French DTS 5.1,
Spanish DTS 5.1, Italian DTS 5.1 und Japanese DTS 5.1
Dauer des Films: 119 min
Produktionsjahr: 2010
Link zur IMD:
http://www.imdb.de/title/tt0780653Testgerät:
Samsung PS58B680
Teufel System 5 THX
HTPC mit Bluraylaufwerk
Inhalt
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Tatort: Blackmoor, ein
verschlafenes Dorf mitten im Nirgendwo in Großbritannien. Lawrence
Talbot kehrt trotz diverser schauspielerischer Verpflichtungen in
sein Heimatdorf Blackmoor zurück, um bei der Suche nach seinem
vermissten Bruder zu helfen. Doch er kommt zu spät, kaum angekommen
erklärt ihm sein Vater, er habe die Leiche in der Nähe an der
Straße gefunden. Allerdings wurde er nicht nur getötet, die Leiche
wurde entsetzlich entstellt. So begibt sich Talbot zu den
Zigeunern, um diese zu befragen. Plötzlich greift ein Monster das
Lager an, und Lawrence wird von diesem in den Hals gebissen.
Lebensgefährlich verletzt wird er von den Zigeunern versorgt und
anschließend zu seinem Vater zurück gebracht. Obwohl die Genesung
eigentlich Monate dauern müsste, erholt er sich binnen kürzester
Zeit komplett von der Verletzung. Ebenso haben seine körperlichen
Kräfte stark zugenommen. Und auch Scottland Yard ist der Vorfall
nicht verborgen geblieben. Eines Nachts folgt Lawrence seinem Vater
ins Mausoleum seiner vor langer Zeit verstorbenen Mutter. Als
plötzlich der Vollmond am Himmel erscheint, verwandelt sich Talbot
in einen Werwolf. Dies alleine wäre schon schlimm genug, allerdings
tötet er in der Zeit seiner Verwandlung einen Spezialtrupp vom
Scottland Yard.
Ganz neu ist die Story wiegesagt
nicht. Normaler Mensch - Biss - wird zum Monster - Person xyz will
ihn retten.
So könnte man wohl viele Filme kurz
zusammenfassen, jetzt liegt es aber an den Schauspielern, auch eher
seichte Stories dem Publikum gut näherzubringen. Und das gelingt
Anthony Hopkins, der ja dank "Schweigen der Lämmer" und "Hannibal"
sowieso schon einen leicht gruseligen Ruf hat, perfekt. Ebenso
Benicio del Toro versteht sich perfekt als Detektiv und lässt die
Rolle durchwegs glaubhaft erscheinen. Trotz allem kann der Zuseher
nach spätestens einer Stunde das Ende erahnen bzw die Zusammenhänge
durchschauen, wodurch der Film in der zweiten Halbzweit doch zum
Teil kleinere Längen aufweist. Die Splattereffekte wurden nicht zu
übertrieben dargestellt und lassen den Film nicht zu einer reinen
Blutorgie werden.
Bild
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Wie in dem Genre
üblich wird uns ein vor allem sehr dunkles Bild präsentiert. Helle
Szenen gibt es trotz einiger kurzen Ausnahmen so gut wie überhaupt
nicht. Daher fällt ein guter beziehungsweise schlechter Schwarzwert
natürlich stark ins Gewicht. Doch Fans sollten nicht enttäuscht
werden. Das Schwarz ist satt und extrem detailreich, es kommt nie
zum Blackcrushing. Kein einziges Detail wird verschluckt, trotz
tiefster Dunkelheit sind Details wie Haare oder Baumrinde im Wald
herrlich sichtbar. Eine wahre Augenweide, da man immer wieder neue
Details versucht zu erblicken. Die Durchzeichnung ist ebenso auf
hohem Niveau. Nahaufnahmen können nicht mit Genrereferenzen
mithalten, dafür fehlt es in doch vielen Szenen an Schärfe.
Außenaufnahmen wie Felder und Wiesen wissen zu gefallen und
überzeugen mit hohem Detailgrad. Einzig einige Aufnahmen in London
sehen teils künstlich aus und trüben so den überaus guten
Gesamteindruck. Die Farbgebung ist, wie es sich für so einen Film
gehört, überaus düster. Die Farben sind sehr blass gehalten, Grau
und Schwarztönen gehört der Hauptanteil. Durch die Miteinbeziehung
des benachbarten Moores ziehen natürlich immer wieder kräftige
Nebelschwaden durchs Bild, welche diesem einen leicht aber zu
erkennenden Grau-Touch verleihen. Einzig in diversen Innenaufnahmen
bekommt das Bild durch das Kerzenlicht einen
gelblich/orangefarbenen Touch - diese stellen auch die einzig
warmen Farben dar. Die Lichtspiele sind ebenso ein positiv zu
erwähnender Punkt. Gerade durch viele Szenen im Kerzenlicht, als
auch vorbeiziehende, tiefhängende Wolken und kaum durchdringende
Sonne, gepaart mit einem starken Mondlicht, wird die Atmosphäre
sehr gut unterstützt. Selten tritt ein ganz leichtes Korn in
Erscheinung, welches aber nie wirklich auffällt.
Außenaufnahmen sind gut gelungen und
unterstützen dank des düstere Licht die Atmosphäre. Details wie
Grashalme, Laub etc... bleiben stehts gut sichtbar.
Einige Szenen wirken doch recht
künstlich, vor allem der Hintergrund.
Lach doch mal wieder! Nahaufnahmen
überwiegend auf sehr hohem Niveau, nur manchmal etwas zu
weich.
Diverse Lichtspiele dank großem
Einsatz von Kerzen immer vorhanden und sehen auch stehts gut
aus.Ton
Neben einem düster
gehaltenen Bild gehört natürlich auch eine absolut schockierende
Tonspur dazu, welche einen immer wieder erschrocken aus dem
bequemen Sessel hochfahren lässt. Zum Glück werden wir bei
"Wolfman" nicht enttäuscht. Auch wenn die deutsche Tonspur "nur"
als DTS Spur vorliegt, so zeigt sie doch den ganzen Film über, wo
der Hammer wirklich hängt. Die Dynamik ist ausgezeichnet, Dialoge
glasklar und gut verständlich. Diverse Effekte wie Schüsse oder die
"Werwolf zerfleischt Mensch" Szenen sind lauter abgemischt als
Dialoge, was Einfamilienhausbesitzer freuen, Wohnungsbesitzer und
vor allem deren Nachbarn erzürnen wird. Auch der Sub kommt
erfreulich oft zum Einsatz: Jeder Schlag und Hieb des Monsters wird
präzise und gekonnt durch tiefe Einsätze unterstützt und bringen so
die heimische Couch zum Erbeben. Ebenso wird jeder Schrei der
Bestie tatkräftig unterstützt. Die Räumlichkeit bleibt bis auf
"Kampf-Szenen" weitestgehend auf der Strecke. Zwar vernimmt man
immer wieder Pferdetraben oder Vogelgezwitscher, gerade in einer
Großstadt London oder auch im tiefen Wald wäre aber mehr möglich
gewesen.
Fazit
Grundsätzlich ist zu sagen, dass man schon ein
Fan solcher Werwolf Filme sein sollte. Ansonsten ist schnell
Schicht im Schacht und man zählt die Minuten runter. Ist man dem
Genre nicht ganz abgeneigt, so präsentiert sich eine durchweg
gelungene Neuverfilmung eines Klassikers inklusive diverser
Schockmomente. Technisch gesehen bekommt der Käufer gute Kost
präsentiert: Das Bild ist auf aktuellem Niveau, der Schwarzwert
exzellent. Einzig die Schärfe ist ein Manko. Viele Nahaufnahmen
sind einfach zu verwaschen, wodurch Details verloren gehen, dies
trifft aber nicht auf alle Szenen dieser Art zu. Das teilweise sehr
künstlich aussehende London sei hier ebenfalls nochmals erwähnt.
Die Tonspur wurde gut abgemischt, endlich sind Schüsse und Geschrei
deutlich lauter abgemischt als normale Dialoge. Der Subwoofer
arbeitet performant und präzise, und rundet das positive Gesamtbild
ab, als einzig wirkliches Manko wäre die fehlende Räumlichkeit zu
erwähnen. Wirklich empfehlenswert nur an Freunde des
Genres.
Story
7/10
Bild 8/10
Ton 9/10