Also ich fand die beiden Filme insofern vergleichbar, als dass
beide extrem zäh sind, sehr flache Charaktere bieten und die ganze
Handlung mehr oder minder aus "Nichts" bzw. aneinander gereihten
Logikfehlern besteht. Godzilla war für mich auf jeden Fall ein
Extrembeispiel eines komplett langweiligen Blockbusters. Es gibt
nicht einmal einen richtigen Hauptcharakter, da die Geschichte
ständig zwischen den Figuren wechselt, aber wiederum keiner der
Charaktere auch nur einen Hauch von Profil hat. Dazu kommt eben
eine extrem spannungsarme und gemächliche Erzählweise, ohne dass
die nötige Tiefe vorhanden wäre um das ganze spannend zu machen.
Zudem so viele unsinnige Dialoge dabei sein, dass man schon viel
Toleranz aufbringen muss, um nicht permanent den Kopf zu schütteln.
Gut, das ist bei Transformers nicht anders. Der Unterschied ist
aber, dass sich die Transformers-Filme auch selbst nicht allzu
ernst nehmen. Genau das versucht man aber bei Godzilla, wodurch
eine unfreiwillige Komik fast jeden Moment durchzieht.
SPOILER! Inhalt
einblenden
Total abwegig ist etwa, dass Godzilla hier im
Film von dem Japano-Forscher (den Namen weiß ich schon nicht mehr,
weil er so gesichtslos war) als "Force of Nature" bezeichnet wird,
der angeblich das Gleichgewicht herstellen würde. Wodurch er zu
dieser Annahme kommt, bleibt völlig offen. Also völlig
quatschig.
Außerdem gibt es hin und wieder vermeintlich emotionale Momente um
die Familie bzw. Sohn und Frau des Hauptdarstellers. Da keiner aber
ein Profil hat, ist einem das total egal. Etwa sieht man Brody mit
seiner Frau anfangs vielleicht 1 Minute zusammen und ansonsten
wirken sowohl Aaron Taylor Johnson als auch Elisabeth Olsen im
kompletten Film eher peinlich als passend. Johnson, den ich in
Kick-Ass sehr mochte, wirkt fast gänzlich emotionslos, was Olsen
mit einer Tendenz zur absoluten Heulsuse mit Rehblick wieder
ausgleicht...Furchtbar.
Alles in allem war der Film für mich absolute
Zeitverschwendung.
@HcPete
Der Kritikpunkt mit den Kämpfen wiegt für mich auch schwer: Zumal
ich verstehen kann, dass man es am Anfang um Godzilla spannend
machen will. Man hat ja auch den weißen Hai als Inspiration
genannt. Es ärgert einen als Zuschauer aber nur und hat nix mit
Spannungsaufbau zu tun, wenn man aus actionreichen, interessanten
Szenen urplötzlich abblendet und quasi den Zuschauer angrinst: "Na,
das wolltest du eigentlich sehen, was? Denkste!", um dann
belanglose Fremdschäm-Seifenoper-Momente einzubauen, die selbst in
einer CW-Serie übel wären. Etwa:
SPOILER! Inhalt
einblenden
Brodys "Rettungsaktion" des asiatischen
Jungen, der letzten Endes genau so schnell rückstandslos komplett
aus der Handlung entschwindet, wie er ohne Sinn und Verstand
eingeführt wurde.