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Zitat von BallisticSpinal
Ich vermisse bei den DC-Filmen sowohl den kleinen, als auch den
großen roten Faden.
Das verstehe ich jetzt so gar nicht, ehrlich!
MOS war doch ein homogener Film über das auftauchen eines Aliens
auf der Erde und die Probleme dieses Aliens mit dem "Anders-sein"
und seinen übermenschlichen Kräften umzugehen.
Die vielen negativen Stimmen bezogen sich dann auch oft lediglich
darauf, dass der aus dem Comics bekannte Supermann hier nicht die
moralische Instanz war, als die man ihn kennt. Das ist aber
völliger Quatsch, weil wir hier am BEGINN einer
Charakterentwicklung stehen, die ja weitergehen soll (Stichwort:
roter Faden!). Etwas was sich Marvel z.B. erst jetzt so langsam ein
gaaaanz klein wenig traut.
Dann kam BvS ein Film, der für mich persönlich mit die beste
Comicverfilmung ist, der diese Thematik wieder aufnahm und
konsequent weiterentwickelt hat, indem es über die Reaktionen auf
Superman und der Sicht Batmans auf diesen neuen, übermächtigen
Player die andere Seite der medallie zeigte (Stichwort: Roter
Faden). Problem bei dem film war für viele, dass man bei der
komplexen Story sehr mitdenken musste um mitzukommen und nicht
alles X-Mal erklärt wurde, sondern nur einmal und dann auch oftmals
weniger durch Dialoge, sondern durch optische "Erklärungen". Man
musste halt aufpassen und mitdenken, das sind viele nichtmehr
gewohnt, da hat Marvel (so gut mir dieren Filme auch gefallen, sehr
zur "Faulheit" erzogen).
Dann gab es noch eine Handvoll Szenen, die seltsam waren und
zunächste inmal nicht wirklich zu erklären sind, ohne, dass man
gewisse Comics kennt. Statt das mal so stehen zu lassen, weil es
offensichtlich Dinge sind, die in den folgenden Filmen näher
erklärt werden (Stichwort: roter Faden), hat man sie als
Netgativpunkt dem Film um die Ohren gehauen.
Man hat es bei DC eben mit einer völlig anderen Erzählstruktir zu
tun als bei Marvel. Marvel erzählt in ihren Filmen abgeschlossene
Geschichten auf locker unterhaltsame Weise, auch wenn der Film
vielleicht nur ein "Lückenfüller" für kommende Filme ist. DC/Warner
streut da mehr Cliffhanger ein, hat eine Art Serienstruktur indem
sie die Filme offensichtlicher in der Story verzahnt und nicht
"nur" durch After-Credit-Szenen. Daher finde ich DC für mich auch
wesentlich interessanter, weil mich diese Filme mehr fordern, mehr
entdecken lassen und mehr zu Diskussionen und Spekulationen
anregen.
Marvel unterhält sehr gut, macht gute Laune, ist für mich aber mehr
filmisches Fast-Food als DC/Warner. Problem bei Warner ist für
meine Begriffe nucr, dass der Konzern ob dem finanziellen Risiko,
der jeder Film bedeutet regelmässig Panik bekommt und dann
teilweise herumpfuschen lässt. Etwas mehr Vertrauen in ihre
Regisseure wäre gut, dann würde das durch die Panik regelmässig
entstehende Chaos auch nicht so in die Kritiken
durchschlagen.
Suicide Squad dagegen steht im DCEU eher noch etwas allein. Man
merkt zwar, dass er dazu gehört, ist imho aber lediglich eine
kleine unterhaltsame Fingerübung, die nichts anderes tut als
gewisse Charaktere einzuführen, von denen die interessanteren
hoffentlich weiterhin in Filmen dieses universums auftauchen. Von
daher ist da noch wenig roter Faden erkennbar, von der Auskleidung
des Methawesen-Themas abgesehen, das ja wieder in "Justice League"
wichtig wird (Stichwort: roter Faden). SS ist eben ein kleines
Puzzlestück des DCEU, während MOS und BvS schon einen schweren und
imho auch sehr guten Grundstein gelegt haben.
Daher verstehe ich jetzt die Kritik wegen eines fehlenden roten
Fadens weniger...
Herzliche Grüße
Arieve
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