@Sawsdee1983, dessen bin ich mir bewusst, aber das liegt daran, das
wie ich schon ausführlich beschrieben habe, der Fokus sich an
Großproduktionen deutlich verschoben hat.
Die meisten Großproduktionen sind mittlerweile Comicverfilmungen
geworden.
Dabei das 2010 deutlich weniger R-Rated Actionfilme große Erfolge
hatten muss dies bedacht werden, ansonsten ist dies drastisch
verfälschend. Wer die These aufstellt das R-Rating dem Erfolg eines
Filmes schadet, muss schon Produktionen mit ähnlichen Budgets
vergleichen, anders macht es keinen Sinn(alleine schon wegen den
Werbeetar).
Denn wenn es um Erfolg geht, spielt das Budget eine große Rolle, da
dadurch eben Schauwerte umsetzbar werden, die die Massen in die
Kinos locken. Das was wir seit Jahren größtenteils an Actionfilmen
haben sind kleinere Produktionen. Die sind vlt. filmisch gut,
können dadurch aber gar nicht den wirtschaftlichen Anspruch haben
große Erfolge zu werden.
Nein Jonah hex ist ein sehr gutes Beispiel, da es klar zeigt, dass
das Rating mit dem Erfolg eines Filmes wenig zu tun hat und das man
mit dieser fadenscheinigen"wirtschaftlichen" Kürzungsmasche hier
nichts verbessern konnte. Es ist nämlich ein Trugschluss zu denken,
okay wir trimmen den Film augf PG-13, also muss es ein Erfolg
werden. Und genau darum geht es mir in der Diskussion, es ist sehr
gefährlich wenn man es sich so einfach macht und direkt darauf
Erfolge automatisch und völlig selbstverständlich zurückführt.
Deswegen kann es keinen kalkulierten Erfolg geben und es gibt auch
mal Flops wie John Carter oder The Lone Ranger, oder eben auch
Überraschungserfolge.
Bei dem James Bond Beispiel ging es mir nicht ums Rating, es sollte
aufzeigen wie Studios denken. Nämlich das ein
Stilmittel/scheinbarer Erfolgsindikator einer Reihe hergenommen
wird und in eine andere Reihe eingesetzt wird, obwohl es dort
keinerlei konzeptuellen Sinn macht und sich letztlich als
Fremdkörper herausstellt. Es findet einfach von den
Verantwortlichen zu selten eine Filmbezogene abwägung statt, dabei
ist es egal ob jetzt Wackelkamera, CGI, PG-13, etc. es wird
universell, automatisiert verfahren.
Stimmt, das Problem hat Terminator Genisys, aber denkst du, durch
das PG-13 lässt sich dieses Problem lösen?
Ganz im Gegenteil, damit wird ein enormer strategischer Fehler
begangen. Cameron,Schwarzenegger und die Gewalt waren Dinge die T1
und T2 ausmachten.
Terminator 3 hatte keinen Cameron, ergo schlechterer Film,
kleinerer Erfolg, schlechterer Ruf. Terminator Salvation hatte dann
auch kein R-Rating mehr und keinen Schwarzenegger-die Folgen kennen
wir ja.
Nun versucht man wieder sich am alten Erfolgsrezept zu orientieren.
Wir haben endlich wieder Schwarzenegger, Cameron soll zumindest
über das Drehbuch drübergeguckt haben und die Handlung kopiert T1
und T2(was mir ebenfalls als Fehler erscheint, wird aber wohl
Kalkül sein).
In diesem Kontext erscheint das PG-13 ja ziemlich inkonsequent.
Zumindest wird kein Terminatorfan und damit potentieller Kinogänger
sich darüber freuen.
Gerade bei solch einem angeschlagenen Franchise wäre es sehr sehr
wichtig Vertrauen zurückzugewinnen(gerade bei der Konkurrenz), aber
das PG-13 schafft genau das Gegenteil.
@movieguide, die Kostenexplosion ist wirklich
ein interessanter Punkt den du da ansprichst. Ich frage mich jetzt,
was denn den neuen Terminator so teuer macht. Arnie kriegt nur
einen Bruchteil der Gage von damals, der restliche Cast gehört auch
nicht gerade zu den besserverdienern.
Der Schuldige ist wohl der hoher CGI Einsatz, der ironischerweise
auch viel vom Terminatorfeeling nehmen wird. Handgemachte Action
würde deutlich besser zu den Vorgängern passen. Ich brauch keine
Motion Capturing Enjdoskelette, ich brauch keine schlecht gemachte
CGI Luftschlacht und keinen Bus der sich überschlägt. Lieber tolle
Sets, die dreckig und finster wirken wie aus T1 und T2.