So spoilerfrei wie es nur ging:
Ich komme gerade aus der Filmpremiere von "James Bond - Keine Zeit
zu sterben" und das war mein Eindruck:
James Bond (Daniel Craig) ist mit Madeleine (Léa Seydoux)
untergetaucht und lebt mit ihr in der Karibik. Sie belastet jedoch
ihre Vergangenheit, in der sie als Kind vor einem Mann mit Maske
flüchtet und im Eis einbricht, jedoch kurz darauf von ihm gerettet
wird. James ist mit ihr in Italien unterwegs und besucht dort das
Grab von seiner ehemaligen Geliebten Vesper. Dortwird er von
Agenten der Geheimorganisation Specter überrascht. Nach der Flucht
verlässt er Madeleine. Zwischenzeitlich wird in einem geheimen
Chemielabor eingebrochen und ein gefährliches Toxin geklaut inkl.
des Entwicklers. Als der M-I6 sich keinen Rat mehr weiß, kehrt er
als 007 zurück und trifft auch seine Nachfolgerin Nomi (Lashana
Lynch) mit seiner ehemaligen Nummer. Als sie in Kuba auch auf
Spectre treffen, jedoch diese durch das Toxin getötet werden, kommt
Misstrauen auf. Es fällt der Name Lyutsifer Safin ( Rami Malek.
Fortan machen sie sich auf die Jagd, aber was führt er wirklich im
Schilde?
Zum Teil kann ich die doch eher gespaltenen Meinungen über diesen
Bond-Film verstehen, denn James Bond ist in diesem Film eben nicht
mehr der unzerstörbare Agent wie in den vergangenen Filmen, sondern
sehr menschlich und emotional. Dies soll nicht heißen, dass er eine
Heulsuse ist, sondern eben sich sein damaliges Agenten-Dasein mit
vielen persönlichen Dingen vermischen. Besonders gut gefallen haben
mir neben den Actionsequenzen auch einige Anspielungen an
vergangene Bonds. Mega gut war das Zusammentreffen von Bond und
Blofeld (Christoph Waltz). Dies hat eine Itensität gehabt wie
zuletzt in The Dark Knight, wo sich Batman und Joker gegenüber
sitzen. Auch wenn sie in diesem Film eher nebensächlich sind,
spielten Ralph Fiennes als M, Nami Harris als Moneypenny und auch
Ben Whishaw als Q ihre Rollen sehr gut. Besonders Q trumpft mit
coolen Gadgets für 007 auf. Etwas beruhigt war ich als sich
rausstellte, dass Nomi eher die Handlangerin von Bond spielte und
nicht so wie befürchtet eine zentrale Rolle bekam. Am wenigsten
überzeugt, wenn auch nicht ganz so schlimm wie befürchtet, war Rami
Malek als Schuft. Er ist ohne Frage ein guter Darsteller, jedoch
fehlt ihm einfach dieser unterschwellig böse Charme wie es
Christoph Waltz hat. Gleichzeitig ist es auch der erste Bond-Film,
in dem alle 3 bekannten Aston Martins vorkamen, was auch für jede
Menge Erinnerungen sorgt. Der Soundtrack ist zwar nicht ganz so
Bond-typisch, aber trotzdem gelungen. Auch der Bond-Song dürfte
nicht jedem gefallen, wobei er mir persönlich gut gefiel.
Insgesamt war der Film sehr unterhaltsam und trumpft vor allem
durch die Action, Andeutungen zu alten Bonds und einer sehr
persönlichen Seite von Bond, die man in diesem Ausmaß nicht kannte.
Abgesehen von der Auswahl des Schuftes und vl. der ein oder anderen
Länge bei der Handlung hat dieser Bond-Film mich überzeugt und ich
freue mich schon ihn in meine Sammlung aufzunehmen. Durch das Ende
des Films bin ich nun umso mehr gespannt wie es in Zukunft
weitergeht. Unterm Strich bekommt der Film von mir 8/10 Punkte!