Story 8
Bildqualität 10
Bild 3D 10
Tonqualität 10
Ausstattung 4
Gesamt * 8
* In der Gesamt-Bewertung wird die Story nicht
berücksichtigt.
geschrieben am 16.10.2015
Katastrophenfilme erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit.
Das hat insbesondere der schwäbische Exil Regisseur Roland Emmerich
mit Filmen wie „Day after tomorrow“ oder seinem
Weltuntergangsszenario
2012 bewiesen, das zusammen mit den
einschlägig bekannten Maya Prophezeiungen nachhaltige Wirkung beim
Publikum hatte. Obwohl es da optische Parallelen bei
San
Andreas gibt, hatte der gebürtige Schwabe allerdings bei
diesem Film seine Finger nicht im Spiel. Tatsächlich wurde dieser
Titel, der nach der San-Andreas-Verwerfung bei Kalifornien benannt
wurde, von Regisseur Brad Peyton (
Die Reise zur geheimnisvollen
Insel) gedreht, der vertraute Bilder beim Zuschauer
weckt.
Story
Nach Jahrzehnten der Ruhe kommt es eines Tages zur lang
befürchteten tektonischen Katastrophe im San Andreas Graben, die
die halbe Westküste in Schutt und Asche legt. Bei dem Versuch ihre
einzige Tochter Blake (A. Daddario) zu retten, begeben sich der
Rettungspilot Ray (D. Johnson) und seine von ihm getrennt lebende
Frau Emma (C. Gugino) auf den gefährlichen Weg von Los Angeles nach
San Francisco. Doch gerade als die Erde sich zu beruhigen scheint,
bricht die wahre Hölle über Kalifornien herein…
Wer bei
San Andreas Niveau und Tiefgang erwartet
kann sich an dieser Stelle das Weiterlesen sparen, denn davon gibt
es bei diesem Titel nichts. Den Anspruch nimmt sich Regisseur Brad
Peyton, der mit Hauptdarsteller Dwayne Johnson (
Fast & Furious Reihe) bereits
bei
Die Reise zur geheimnisvollen Insel
zusammen gearbeitet hatte. Wie der Trailer es bereits verspricht
und die Meisten es sich vielleicht denken können, heißt hier Style
Over Substance das Motto, im Sinne von: Wenn es kracht, gefällt´s
dem Publikum. Auftrag erfüllt, denn nicht nur dass der Film bei
einem Budget von 110 Millionen US-Dollar über 470 Millionen
US-Dollar wieder eingespielt hat, kam der Titel bei den Kritikern
nicht einmal so schlecht weg, wobei das Zielpublikum ohnehin
zufrieden ist, wenn genug Action geboten wird. Und davon gibt es
hier mehr als genug und das dazu noch außerordentlich spektakulär
in Szene gesetzt, dass selbst Roland Emmerich neidisch werden
dürfte. Dass dabei die Handlung Nebensache und ohnehin von der
ersten bis zur letzten Minute vorhersehbar und teils auch
konstruiert ist, bleibt da Nebensache.
Da sind schauspielerische Makel absolute Nebensache, denn auch wenn
Johnson, Carla Gugino (Mr. Poppers Pinguine), Alexandra Daddario
(
Percy Jackson – Im Bann des
Zyklopen), Art Parkinson (
Game of Thrones) und Paul Giamatti
(
Love & Mercy) ihre Rollen recht
sympathisch spielen, sind Figuren wie der von Ioan Gruffudd
(
Fantastic Four 1 + 2) verkörperte
und Klischee beladene Daniel Riddick sowie Kylie Minogue in ihrer
Mini-Nebenrolle als dessen Schwester Susan Riddick absolut
überflüssig.
Bildqualität
Gedreht wurde mit digitalen Arri Alexa XT Kameras, die für
hervorragende Bildaufnahmen und eine tadellose Blu-ray Umsetzung
sorgen. Da ist es nur Makulatur, dass dieser Film später dank 3,4 K
Vorlage wohl keine native 4K Auflösung möglich ist… nur falls sich
manch einer schon auf die UHD Veröffentlichung dieses Titels freuen
sollte. Doch zurück zum Thema: Bei der Full-HD Variante wurde alles
richtig gemacht. Störungen sucht man da vergeblich, da dem
Zuschauer durchweg hervorragende Schärfewerte, kräftige und
natürliche Farben bei leicht erhöhtem aber ausgewogenem Kontrast,
satten Schwarzwerten und eine sehr gute Durchzeichnung geboten
werden. Da wäre es schon Jammern auf hohem Niveau, minimale und
ignorierbare Beeinträchtigungen zu erwähnen, zumal auch die
Kompression keinerlei Spuren erkennen lässt. Top!
Bild 3D
Wie die meisten 3D Veröffentlichungen wurde auch dieser Titel nicht
in Real 3D gedreht, was sich besonders bei der Tiefe bemerkbar
macht. Dennoch, und das dürfte zum Großteil dem nachträglichen
digitalen CGI Effekten geschuldet sein, machen sich doch einige
gute Tiefen und auch Pop-out Effekte bemerkbar, die eine schöne,
aber nicht optimale optische Räumlichkeit erzeugen. Nennenswerte
Beeinträchtigungen im Vergleich zur 2D Variante sind quasi nicht
vorhanden bzw. fallen nicht im störenden Ausmaß auf. Die Schärfe
bietet nach wie vor sehr gute Werte, störende Abdunklungen sind
nicht aufgefallen und auch die Farben sind natürlich geblieben.
Gute 3D Umsetzung, nicht mehr und nicht weniger.
Tonqualität
Dolby Atmos Anlagen Besitzer dürfen sich freuen, denn der Film
bietet dieses Tonformat in Deutsch und Englisch. Doch auch als
Dolby TrueHD 7.1 bzw. 5.1 Downmix macht der Ton ordentlich Laune
und zeigt allen Heimkinobesitzern, welche Vorzüge eine ordentliche
Surroundanlage mit passendem Subwoofer haben kann. Allerdings
reduziert sich die Abmischung nicht nur auf ordentlich Krawall aus
allen Kanälen, sondern bietet dabei noch einen klaren und
dynamischen Klang, der störungsfrei aus den Lautsprechern tönt.
Naja, bei einem Film diesen Genres sind es aber doch die
Action-Szenen, die am meisten Laune machen und davon gibt es in
diesem Fall mehr als genug.
Ausstattung
Audiokommentar von Regisseur Brad Peyton
Featurette "San Andreas: The Real Fault Line" (HD; 6:23 min.)
Featurette "Dwayne Johnson to the Rescue" (HD; 9:26 min.)
Featurette "Scoring the Quake" (HD; 6:13 min.)
Geschnittene Szenen mit optionalem Audiokommentar von Regisseur
Brad Peyton (HD; 4:40 min.)
Outtakes (HD; 1:22 min.)
Stunt Featurette (HD; 2:56 min.)
Das Bonusmaterial macht zwar oberflächlich schon etwas her, doch
dahinter verbergen sich doch nur kürzere Beiträge, die allerdings
immerhin komplett in HD vorliegen. Neben dem Audiokommentar gibt es
drei Featurettes, die zwischen sechs bis zehn Minuten dauern, ein
paar geschnittene Szenen (optional ebenfalls mit Audiokommentar),
ein als Outtakes getarntes Gag Reel sowie ein recht kurzer mit
Musik unterlegter Beitrag zu den Stunts. Ausgiebige Informationen
zum Film sind da dennoch recht rar. Immerhin gibt es noch ein
Wendecover oben drauf.
Fazit
Die reine 2D Veröffentlichung ist in technischer Hinsicht ein
Volltreffer, bei der 3D Variante gibt es Abzüge in der B-Note. Das
2D Bild ist eine Wucht und bietet keinerlei Grund zur
Beanstandungen, so dass die Höchstnote wohl verdient ist. Die gibt
es auch beim Ton, der in Dolby Atmos vorliegt aber auch als Downmix
die Bude ordentlich wackeln lässt, dabei aber differenziert und
dynamisch aufspielt. Da macht Heimkino so richtig Spaß. Das
nachträglich konvertierte 3D Bild sieht nicht schlecht aus, muss
sich aber den Real 3D Konkurrenten geschlagen geben. Wer auf
Katastrophenfilme der Marke Day after tomorrow oder
2012 wird bei
San
Andreas hellauf begeistert sein, denn Regisseur Brad
Peyton liefert ein aufwändiges Action-Abenteuer Spektakel der
Extraklasse. Wer sich einfach nur von tollen Effekten berieseln und
den Alltag hinter sich lassen möchte, liegt hier goldrichtig. Hirn
aus und Film ab! (sah)
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Kaufempfehlung
8 von 10
Die Kaufempfehlung der San Andreas (2015) 3D (Blu-ray 3D + Blu-ray
+ UV Copy) Blu-ray wird anhand der technischen Bewertung und unter
Berücksichtigung der Story berechnet.
Testgeräte
TV: Panasonic TX 55CWX704
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali
Zensor 1