Zitat:
Zitat von Sawasdee1983
Günstiger ist das eigentlich nicht. z.B. ein CGI Bluteinschuss,
kostet mal eben 1000 Dollar (stand vor 2014)
Es ist nur weniger Zeitaufwändiger, einfacher für Retakes, weil
keine Wartezeiten zum neu Präparieren und braucht weniger
Vorbereitung.
Okay je mehr takes man braucht, desto teuerer werden echte
Sachen
Ganz so einfach ist die Kosten-Nutzen-Rechnung aber dann eben auch
nicht unbedingt.
Gute Effekte kosten richtig Geld, da spielt es kaum ne Rolle ob CGI
oder Practical.
Im Gegenteil, CGI ist inzwischen Industriestandard, während echte
Kulissen und handgemachte Effekte zwar nicht am Aussterben sind,
aber eben doch nicht mehr der Weg ist, der normalerweise
beschritten wird, zumindest wenn man es auf hoch budgetierte
Produktionen schaut.
Dazu kommt natürlich auch noch eine deutliche VEreinfachung, nicht
nur bei Retakes, sondern auch in der Postproduktion.
Sprich der Arbeitsprozess ist deutlich weniger kompliziert für den
Regisseur und den Cutter, zudem man eben auch einfach mal ein paar
Schritte zurückgehen kann, um Fehler auszubügeln, wo dann bei der
klassischen Bildkomposition deutlich mehr Arbeit anfällt, wenn man
späte Anpassungen vornehmen will.
Nehmen wir mal Man of Steel als Beispiel, wo viele Kritiker auf dem
CGI-Overkill rumgehackt hatten und man in den Making-Offs
feststellt, dass hier deutlich weniger Computertricks verwendet
wurden, als manche meinen.
Gute Arbeit ist nunmal gute Arbeit und ja auch der Star Wars OT
sieht man ihr Alter schon seit einiger Zeit an.
Ich verstehe natürlich auch, wenn Leute Modelle besser finden, weil
sie, auch wenn man sie erkennt, "greifbarer" wirken, da ein reeles
Objekt gefilmt wurde.
Aber viele klar als CGI zu erkennende FX-Arbeiten der letzte Jahre
dürfte an diesem Vorurteil nicht unschuldig sein, denn dass es auch
anders geht sieht man, wenn die Macher auf realistische Effekte
pochen. Ist bei den praktischen Effekten aber ganz genau so.
;)
Das schlechte Altern vieler Filme mit Computergraphik stammen zudem
aus der digitalen Pionierzeit, sprich Episode I und Co. und viele
moderne Produktionen sollen meines Erachtens auch so over the top
aussehen, sprich eben nicht photorealistisch, was sicherlich nicht
selten Zeitdruck und Kostendruck geschuldet ist.