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Deepwater Horizon - Bohrinsel-Katastrophenfilm mit Mark Wahlberg

Gestartet: 02 Feb 2015 10:12 - 134 Antworten


Veröffentlichung:
06.04.2017
Laufzeit:
107 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
Geschrieben: 06 Dez 2016 11:15

Sawasdee1983

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Zitat:
Zitat von Diverphil
Wenn man den Nachrichtensender hat ja. Ich beschränke mich da doch eher auf deutsche Nachrichtensender.

n24 hat auch per doku darüber berichtet ;)
MfG Pierre

Sawasdee1983
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Geschrieben: 06 Dez 2016 11:29

John Woo

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Ohne den Film bisher gesehen zu haben. Es geht sicherlich um die Art der Inszenierung, vor allem der Katastrophe selbst, mit ein wenig Zwischenmenschlichkeit und Charakterisierung der betreffenden Personen. Unerwartete Wendungen wird es wohl bei einer Tatsachenerzählung weniger geben.

Ins Kino werde ich es wohl nicht mehr schaffen, daher wird meine Erstsichtung erst auf BD erfolgen.
Geschrieben: 06 Dez 2016 11:38

Diverphil

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@Sawas: Die habe ich vor kurzem erst gesehen, kannte ich aber zum Zeitpunkt meines Reviews noch nicht. Die fand ich tatsächlich hoch interessant.
Tut mir leid, wenn nicht alle wie du, sich so viel mit den Thematiken von Filmen auseinander setzen können aus diversen Gründen.
Geschrieben: 06 Dez 2016 17:29

schneijo

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Ich habe den Film am Sonntag auf deutsch gesehen und bin ziemlich ernüchtert aus dem Kino gegangen.

Schon die Einführung der Hauptfigur als treusorgender Familienmensch war hart an der Schmerzgrenze ("Daddy hat die Dinosaurier gezähmt."). Im Mittelteil (Deepwater Horizon in "funktionsfähigem" Zustand) hat sich das Bild etwas zum Positiven gewandelt, weil trotz des bekannten Ausgangs die Spannungsschraube immer weiter angezog und auch der Konflikt zwischen den Gesandten des Mutterkonzerns bp und den Arbeitern bzw. zwischen Unternehmensphilosophie und Arbeiterethik recht gut dargestellt wurde. Allerdings hat das letzte Drittel den Film leidlich vermiest.

Die Darstellung einer so kurz zurückliegenden und nachhaltigen Katastrophe ist keine einfache Aufgabe: Betroffene und Verantwortliche kommen zu unterschiedlichen Schlüssen und Darstellungen, bewerten Schuld und Unschuld oftmals gegensätzlich.
Obwohl sich Regisseur Peter Berg in seiner Verfilmung redlich bemüht, beiden Seiten die Möglichkeit zu geben, ihre jeweilige Motivation und Lagebewertung darzulegen, ist die Parteinahme zugunsten der "blue collar workers" deutlich spürbar. Endgültige Verbildlichung findet dies während der Evakuierung der brennenden Plattform (Stichworte: Kran, Rettungsboot). Aber schon weit vorher wird klar, wer die "Bösen" und wer die "Guten" sind.
Trotz allem will eine richtige Sympathie mit den Arbeitern auf der Deepwater Horizon nicht aufkommen, denn dazu ist die Darstellung der einzelnen Personen zu oberflächlich und zu knapp. Das Trommelfeuer aus Namen und Funktionen überstehen lediglich "Mr. Jimmy" Harrell (K. Russell), Andrea Fleytas (G. Rodriguez) und natürlich Mike Williams (M. Wahlberg) - ohne, dass diese drei Figuren deswegen ein merkliches Plus an Charaktertiefe erfahren. Umsoweniger können demnach Beziehungen zu den anderen Arbeitern entstehen, obwohl diese, gemessen an der Laufzeit des Films, durchaus ihre Screentime erhalten. Damit also blieb deren Schicksal für mich als Kinozuschauer weitgehend "irrelevant".*
Zusätzlich störte ich mich an der reichlich vulgären Sprache; das mag den rauen Umgangston in einem solchen Arbeitsumfeld vermutlich realistisch widerspiegeln, aber es wirkt im Film einfach unfassbar klischeebeladen und verstärkt den negativen Eindruck nur noch weiter. Inwieweit die (mäßige) deutsche Synchronisation einen Teil dazu beigeträgt, lasse ich an dieser Stelle offen.
Auf verlorenem Posten steht der Film schon ein paar Minuten nachdem die Katastrophe endgültig ihren Lauf genommen hat. Was zu Beginn noch zugegebenermaßen beeindruckend inszeniert ist, nutzt sich rapide ab: Feuersbrunst, Funken und Explosionen sowie Flackerlicht, Lärm und Schreie - das alles mag die chaotischen Zustände auf der Deepwater Horizon nach der Explosion realitätsnah darstellen, aber mir hat dieses zweifelhafte Spektakel einfach Kopfschmerzen und Übelkeit bereitet. Es sind die klassischen Elemente eines Katastrophenfilms, die einmal mehr zu oft eingesetzt werden, um eine ansonsten ziemlich dürftige Geschichte zu kaschieren. Negativer Höhepunkt:
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Der offensichtlich schwer am Bein verletzte Kollege, dessen einzige Funktion die Emission von Schmerzensschreien ist.
Schlimmer noch: Ein Ende des Feuerzaubers schien sich nicht abzuzeichnen, stattdessen immer neue Feuerbälle, immer größere Explosionen, immer mehr zerborstene Leitungen... ermüdend. Die "Krönung" der ganzen Unerträglichkeit folgt dann schließlich mit dem
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gemeinsamen Spontan-Gebet der Überlebenden auf dem Klärschiff.
Obwohl mir die realen Begebenheiten der Rettung bzw. unmittelbar danach nicht geläufig sind: Diese Szene wirkte viel zu dick aufgetragen, viel zu pathetisch und hinterließ einen extrem anbiedernden Eindruck.

Vielleicht fragt sich der eine oder anderen nach dieser Rezension nun: "ja, was hat er sich denn anderes erwartet?". Mir war schon bewusst, dass es in dem Film auch krachen wird. Aber ich hatte mir insgesamt einen ruhigeren, nachdenklicheren Film zu diesem geschichtemachenden Ereignis gewünscht. Der Trailer hat diese Erwartungshaltung aufgebaut, im Film aber wurde sie dann vollständig zunichte gemacht. Gut gefallen hat mir einzig die Kamera und das Setting.

Als Fazit bleibt für einen in der Materie vollkommen Unbedarften wie mich: Es ist einerseits beeindruckend, diese ingenieurstechnische Meisterleistung der Tiefsee-Öl-Ausbeutung in dieser Form zu sehen, andererseits aber auch erschreckend, der Skrupellosigkeit gegenüber der Biosphäre beizuwohnen, die dafür gleichzeitig billigend in Kauf genommen wird und trotz aller Beteuerungen nach diesem Unglück vermutlich weiterhin an- oder wieder in den Prozess Einzug hält. Hier liegt das Verdienst des Films - zu dieser Erkenntnis kann man jedoch auch ohne den Krawall kommen, den der Streifen über weite Strecken veranstaltet.

3/10 Punkte (und die auch nur für die technische Umsetzung)

* = Notabene: Ich bespreche ausschließlich die Darstellung im Film und möchte in keinster Weise die realen Tragödien, die sich bei der Havarie der Deepwater Horizon abgespielt haben, in Abrede stellen.
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Geschrieben: 06 Dez 2016 21:06

agentsands

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Ja, das kann man sicher auch so sehen. Es ist nun einmal so, dass Berg einfach nur die realen Begebenheiten gezeigt hat. Das ist zu 95% genau so passiert, deshalb auch keine Ausschmückungen.
agentsands
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Geschrieben: 07 Dez 2016 00:27

pygospa

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pygospa In nen Bottich gefallen & als gelbe Plastikfigur rausgekommen?!

Ich finde es immer wieder spannend, wie unterschiedlich Filme doch im individuellen Gefallen ausfallen. Gerade die Kritik von schneijo finde ich - obwohl ich sie ja offensichtlich überhaupt nicht teile, wie man an meiner sehen konnte - wirklich spannend und auch sehr gut begründet und nachvollziehbar (wenn ich es auch ein wenig schade finde, dass der Abend damit dann ein Flopp für Dich war).

Ich werde wegen meiner großen Filmleidenschaft oft mal von Menschen nach Empfehlungen gefragt, und tu mich genau deshalb immer sehr schwer - daher lese ich solche Kritiken sehr gerne - gerade wenn sie so toll begründet sind!
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Geschrieben: 07 Dez 2016 17:17

McFly

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Sehr gute Kritik Schneijo, wenn ich sie auch nicht teile, so hast Du zumindest in einem Punkt einen erwarteten Kritikpunkt erfüllt.

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Mir war klar das die Gebetsszene einigen sauer aufstösst. Vielleicht muss man auch hier leben um damit entspannter umzugehen. Aber in dem Moment wo die Szene statt fand war mit klar das sie in D (wahrscheinlich) falsch verstanden wird. Man gedenkt im Grunde nur der getöteten Kollegen und Freunden. Macht man auf einer Beerdigung doch auch. Fand da nichts schlimmes bei
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Geschrieben: 10 Apr 2017 07:45

Sawasdee1983

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Hab den Film am WE gesehen:


Es war einer der Größten Umweltkatastrophen der Geschichte und Peter Berg ist ein Meister darin wahre Begebenheiten zu verfilmen, aber hier gilt sein Hauptaugenmerk einzig und allein den Personen auf dem Bohrturm und was die durchmachen mussten. Gewohnt klasse Recherchiert und detaillgetreu und intensiv erzählt er die Geschichte. Die Charaktere sind sehr gut und man fühlt ein leidet sehr gut mit. Dazu baut der Film von Anfang an eine sehr gute Spannung auf weil man regelrecht spürt wie sich die Katastrophe anbahnt. Die Katastrophe selbst ist trotz stellenweise stark sichtbarer CGI klasse und intensiv in Szene gesetzt. Hier heißt es wirklich Action ohne Ende mit unglaublicher Spannung und wie gewohnt huldigt er am Ende auch Respekt an den echten Personen auf dem Bohrturm. Insgesamt ein wirklich sehr gelungener Film.

8/10 Punkte
MfG Pierre

Sawasdee1983
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Geschrieben: 10 Apr 2017 21:49

ds1

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ds1 hat erst Inferno im Kino gesehen: 8/10

dem kann ich nur zustimmen. sehr intensiver film, der von anfang bis ende packt. und die Atmos Spur ist eine wucht. jedes knacken und krachen am bohrturm präzise ortbar. wenn die ganze soße dann auf einen runterpasselt hat man das gefühl, man ist mittendrin. dadurch entsteht ein noch intensiveres gefühl... bisher meine persönliche atmos referenz.
Geschrieben: 15 Apr 2017 10:08

std

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Hi
hab den Film gestern auh gesehen und muss mich "schneijo" weitgehend anchließen

Die Charaktere schaffen es leider nicht den Zuschauer mitzunehmen. Trotz der enormen Tragik der realen Ereignisse läßt einen das Schicksal der Protagonisten des Films völlig kalt

Auch ein Soundtrack der, gut gemacht, den Zuschauer in die richtige Stimmung versetzen kann ist quasi nicht vorhanden.
Okay, wann soll man diesen zwischen den ganzen Explosionen auch vernehmen?

Die Schwarz/Weiß-Zeichnung hat mich jetzt nicht so sehr gestört. Wir wissen ja auch nicht ob da ein Stilmittel des Films war, oder in wie weit BP da wirklich Druck ausgeübt hat. Passt aber zumindest in das verbreitete Weltbild ;)
Was mich eher gestört hat war der zu kurze Abriss der techn. Gegebenheiten. Man erfährt nur "hoher Druck schlecht, niedriger Druck gut"
Wo der Druck herkommt, warum er überhaupt so enorm ansteigt und das aber nicht ernstgenommen wird, welche Rolle dem Zement zukommt, wo er überhaupt eingesetzt wird, und vor allemwarum er so WICHTI ist, erfährt man nicht.
So bleibt dem Zuschauer auch unklar wie schwer die "Schuld" von BP wirklich ist.
(deswegen mag ich auch die meisten Filme über die Wall Street nicht. Wer kein Börsenprofi ist weiß nie wer da wen denn wie betrogen hat. )

Die akustische Action ist dann auch das Einzige am Film was die volle Punktzahl verdient hat. Rudumeffekte kommen wirklich gut, obwol ich versäumt habe auf Atmos umzuschalten. Es lief mein Standard-Yamaha-DSP
Der Subwoofer hat permanent zu tun. Tief und hart :D
Die neue Vorführscheibe wenn man seine Anlage präsentieren will


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