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The Revenant von Alejandro González Iñárritus mit ( Leonardo DiCaprio,Tom Hardy )

Gestartet: 22 Jan 2015 11:53 - 211 Antworten

Geschrieben: 13 Jan 2016 21:01

-Para-

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War letzten Freitag drin. Hat mir gut gefallen 8/10 Punkte. Das ganze Kino war ruhig und es war zu 90-95 % ausverkauft. Hatte was.

Leider war er meiner Meinung nach 10-20 Minuten zu lang. Ein Tick mehr Tempo hätte im gut getan, ohne das der Film an Inhalt verloren hätte.
Geschrieben: 14 Jan 2016 12:42

flash77

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Ich war eigentlich überrascht, wie viel Tempo der Film hat - ganz entgegen meinen Erwartungen! Ich dachte Glass ist viel länger "alleine" unterwegs und man sieht nur seine Perspektive. Von daher war der Film für mich actionreicher, als erwartet!
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Geschrieben: 15 Jan 2016 00:21

schneijo

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Ich habe The Revenant gestern Abend in der OV gesehen und möchte kurz meine Eindrücke schildern.

Schon als der erste Teaser veröffentlich wurde, war ich total elektrisiert und habe mich tierisch auf den fertigen Film gefreut. Die Kritiken und Nutzerkommentare hier haben die Vorfreude noch weiter steigen lassen. Und tatsächlich habe ich gestern einen der intensivsten Kinofilme sehen können, die mir bislang untergekommen sind.
Ich verwende das Verb "genießen" bewusst nicht, denn dafür ist The Revenant viel zu rau und brutal. Dies ist aber nicht allein der grafischen Gewalt geschuldet, sondern liegt an Regisseur und Kameramann, die die Unerbittlichkeit der Natur so grandios in Szene gesetzt haben. Dennoch bleibt der Film erstaunlich ambivalent, denn er zeigt nicht nur die Gefährlichkeit (und Wehrhaftigkeit, siehe Bär-Szene), sondern in - im wahrsten Sinne des Wortes - traumhaften Bildern auch die einzigartige Schönheit der Natur.
Manchmal meinte ich, tief antimenschliche Noten in dem Film entdeckt zu haben; man denke nur an den Einstieg und die Einführung der Jagdexpedition: der letzte soziale Dreck in der "neuen Welt". Hier ist sich jeder selbst der nächste und nur auf seinen persönlichen Profit aus. Später werden uns dann die Franzosen als weitere Übeltäter präsentiert. Ja sogar auch die amerikanischen Ureinwohner leben nicht in dem Einklang miteinander, der aus ihren anklangenden Worten gegenüber den Fremden scheinbar herausklingt. Diese Eindrücke werden mit der Darstellung des destruktiven Überlebenswillens der menschlichen Natur gepaart, die in einer besinnungslosen Zerstörung der Biosphäre (Stichwort: Büffelschädel) Ausdruck findet. Kurz: Mit ihren grandiosen Naturaufnahmen zeigen Lubezki und Inarritu eine unberührte Welt ohne zweibeinige Aggressoren, die sich selbst genügt. Die zunehmende Zivilisation und das immer weitere Eindringen in ehemals unberührte Bereiche zeichnet jedoch das drohende Ende dieser einzigartigen Schönheit vor.
Dass dem Film aber auch, und zwar trotz des Endes und aller subtil bis unverblümt über mehr als zwei Stunden zur Schau gestellten Verderbheit, etwas Positives innewohnt, zeigt DiCaprios Charakter Hugh Glass. Sein Findungsprozess, der sich freilich aus zwei Tragödien speist, verkörpert gleichermaßen den Lebens- und Lernwillen des Menschen. Glass Katharsis am Ende lässt Hoffnung für die Menschheit entstehen, nachdem The Revenant sich zuvor redlich bemüht hat, den Mensch von seiner schlechtesten Seite zu zeigen.

Abseits von dieser Interpretation ein paar andere Bemerkungen.
Wie schon gesagt war der Film für mich eine Offenbarung, echte Kinokunst. Ich habe jede einzelne Minute aufgesogen. Man kann natürlich auf hohem Niveau meckern: Dass Glass nach solch schlimmen Verwundungen doch recht fix wieder einigermaßen auf den Beinen war, schien mir ein wenig unglaubwürdig. Oder dass die Indianer, zu Beginn noch wahre Meisterschützen, in einer späteren Szene einfach nicht treffen wollen, wirkte ein wenig lächerlich.
Richtig ärgerlich fand ich jedoch, dass die Tonabmischung nicht richtig gelungen ist. Nicht selten sprach ein Darsteller mehr oder weniger direkt in die Kamera, und trotzdem schienen seine Worte von weit entfernt gerufen, gedämpft gesprochen oder geflüstert zu werden. Ich habe mich ein wenig durch Besprechungen gelesen und einige Kommentare gefunden, die genau dasselbe Phänomen beschreiben. In diesem Podcast wird beispielsweise auch davon berichtet (Minute 17:08 bis 18:12). Da mehrfach davon berichtet wurde, glaube ich nicht an ein Soundproblem im Kino; allenfalls hat es dort eine nicht richtig eingestellte Anlage noch schlimmer gemacht. Das Grundproblem liegt wohl allerdings beim Film selbst. Ich hoffe, dass dieses Manko bei einer später Heimkino-VÖ ausgemerzt wird.
Zum Schluss will ich noch kurz auf die englische Fassung eingehen. Hier im Thread wurde es bereits geschrieben, ich kann es nur wiederholen: Teilweise ist es praktisch unmöglich, das Gesprochene zu verstehen. Natürlich bin ich kein native speaker, aber ich attestiere mir durchaus, das gesprochene Englisch sehr gut zu verstehen (auch wenn es mit dem Selbersprechen mangels Übung hakt). In The Revenant ist das Genuschel aber oftmals so extrem, dass ich schlicht ausgestiegen bin. Meine Einschätzung, dass sich selbst Muttersprachler schwertun, in The Revenant immer alles zu verstehen, belegen zumindest die Sprecher des oben verlinkten Podcasts (zwischen Minute 32:15/32:22 und 32:28). Inbesondere Tom Hardy sticht heraus, obwohl das Knurrige, Nuschelige andererseits natürlich super zum Charakter passt. Jedenfalls hätte ich mir doch Untertitel gewünscht.

Abschließend möchte ich nur noch einmal sagen, dass dieser Film etwas ganz Besonderes ist. Er reißt mit, er macht Spaß, er ist aber auch unheimlich grausam, sowohl auf bildlicher, als auch auf Meta-Ebene. Aufgrund der hervorragenden Aufnahmen sollte man m.E. The Revenant unbedingt im Kino sehen. Wie bei dem Cast nicht anders zu erwarten, machen die Schauspieler ihre Sache hervorragend. So sehr, dass es schon mit dem Teufel zugehen müsste, wenn nicht mindestens einer der beiden Oscars für männliche Darsteller (Haupt-/Nebendarsteller) an DiCaprio respektive Hardy gehen würde. Übrigens war Fitzgerald (Hardy) für mich sogar noch einen Ticken interessanter und überzeugender gespielt, als Glass (DiCaprio) - trotz aller Entbehrungen. Das soll DiCaprios Leistung in keiner Weise schmälern; es überraschte mich lediglich, mit welcher Präsenz und Klasse Hardy seine Szenen immer wieder ausfüllte.

Von mir gibt es eine klare Kino-Empfehlung und 9 von 10 Punkte. Vielleicht geht es sogar noch auf 9,5 nach oben, wenn ich The Revenant noch einmal begutachtet habe.


Zitat:
Zitat von -Para-
Das ganze Kino war ruhig und es war zu 90-95 % ausverkauft. Hatte was.

Du Glücklicher! In meiner Vorstellung habe ich erstmals dieses vielzitierte Horror-Publikum erlebt (okay, vielleicht nicht ganz so schlimm): alle paar Minuten das Handy raus, leise Szenen mit blöden Kommentaren versaut oder an den unpassendsten Stellen Fresskram oder Getränke mit höchster Intensität konsumiert oder gleich zu Boden befördert...


Zitat:
Zitat von flash77
Ich dachte Glass ist viel länger "alleine" unterwegs und man sieht nur seine Perspektive.

Ja, das hat mich auch sehr überrascht. Siehe auch oben, mein letzter Satz zu Fitzgerald/Hardy. Ehrlich gesagt war ich davon auch ein ganz kleinwenig enttäuscht, denn ich hätte mir seine Rückkehr noch länger und entbehrungsreicher vorgestellt.


Gruß,
Joh
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Geschrieben: 15 Jan 2016 04:00

Sam-Trautman

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Leonardo DiCaprio im symbolischen Clinch mit Hollywood. Im Kampf um Anerkenung und den verdammten Goldjungen...

Alejandro G. Inarittu´s ( Birdman ) bemerkenswerteste Szene in The Revenant ist wohl Hugh Glasses ( Leonardo DiCaprio ) wilden Todeskampf mit einem gereizten Braunbären. Nicht weil diese brachiale Szene einem den Atem raubt und man niemals auf die Idee kommen könnte, dieser Kampf wäre nicht echt. Nein, die Szene spiegelt so in etwa den unermüdlichen Kampf wieder, den DiCaprio seit Jahren bestreitet. In The Revenant ist es der wilde Braunbär, dem er die Stirn bietet, in der Traumfabrik sind es die ignoranten Greise, die ihm den höchsten Preis verwehren- seit Jahren. An Bitterkeit und Tragik steht das echte Leben der Kunst in nichts nach. DiCaprio wurde weder für die Darstellung des Jordan Belfort in The Wolf of Wall Street ausgezeichnet noch für seine Rolle in Tarantinos Django Unchained als süffisant, schleimiger Plantagenbesitzer oder in Martin Scorseses Departed. Die Liste ist groß und der Bär ist es auch.

Doch egal wie widrig die Umstände in der Traumfabrik sein mögen, genau wie im Film kämpft und rackert er für alles unermüdlich. Vielleicht wird der im Untertitel lautende Name bald ein Running Gag wenn er gewinnen sollte und als "Rückkehrer" aufs Podium marschiert. Mit Superlativen ist es immer so eine Sache, wenn Wörter fallen wie, "überragend", "großartig" oder "beste Performance" denn schlussendlich sind es nur Adjektive, die etwas beschreiben sollen, das man sieht. Und so kann kein Superlativ auch nur annähernd beschreiben was man auf der Leinwand zu sehen bekommt. Der Kampf mit dem Bär. Der Kampf mit Hollywood. Inarritu schafft es den Kampf Mann gegen Hollywood oder Bären, egal wie man es sehen will, so zu zeigen dass er eben alles zeigt. Klingt verwirrend aber in den meisten Filmen in denen Bären, Krokodile oder anderes Getier auf den Menschen treffen ist es vor allem das, was man nicht sieht, was den Effekt ausmacht. Man denke nur an "Jaws" oder "Anaconda", hier wird so wenig wie möglich vom Tier gezeigt um eine möglichst reale Bedrohung zu schaffen. Tricktechnisch auch der Zeit geschuldet in der er spielt. In The Revenant ist es anders als bei all diesen Streifen, hier ist das was man sieht, atemberaubend. Ein bis aufs Blut aggressiver Braunbär, der sich entschlossen hat sein Opfer zu zerrupfen. Man ist unmittelbar Zeuge wie DiCaprio ums Überleben kämpft. Keine großen Schnitte, keine wilden Kamera Schwenks. Vor unseren Augen wird ein CGI Bär real. Er wird lebendig. Wahrhaftig ein Szenenbild für die Ewigkeit.

Gegen den Strom

Der neuen Kamera Ästhetik zum Trotz und das seit langer Zeit kann man guten Herzens sich auf Kamera Zauberer Emmanuel Lubezki verlassen. Der es gar nicht nötig hat auf den Zug der Schnittvergewaltiger Hollywoods auf zu springen. In der ersten langen Einstellung wird deutlich wie The Revenant über den gesamten Film vorhat vor zu gehen. In unaufgeregten Bilden das Geschehen begleiten. Nie hat man das Gefühl eine Choreographie zu sehen sondern mitten drin zu sein im echten Leben zu dieser Zeit. Wenn am Ufer des Flusses die Hölle losbricht die Gruppe der Trapper um Glass von Arikaree aufgerieben wird und das Geschehen unübersichtlich zu werden droht, behält der Zuschauer stets die Übersicht. Drohnenartig frei von allem schwebt die Kamera und führt durchs wilde Treiben. Angekommen und gerettet auf dem Bott beginnt jedoch erst die wahre Odyssee für die Gruppe der Trapper und sie lernen ein noch größeren Mistkerl kennen als den Mensch. Die Natur.

Und wenn das nicht genug wäre, bekommt DiCaprio einen nicht weniger talentierten Schauspieler zu Seite gestellt, der ihm alles nimmt. Tom "Bane" Hardy, wird zu DiCaprios Joker. Als Hardy dessen Sohn das Leben aushaucht und ihn selbst lebendig begräbt beginnt der Tanz. Begraben verlassen und blutend in der Ödnis, der Wildnis.

Leonardo dabei zu zusehen wie er sich wieder zurück ans Licht zu kämpfen muss, kotzend, spuckend, fauchend und Dreck fressend ist schon ganz ganz großes Acting. Wobei, Acting hier nicht das richtige Wort ist, wenn man die Interviews vergangener Tage verfolgt hat. In denen DiCaprio die unwirklichen Bedingungen des Sets und die Kälte als größten Feind beschreibt. Teile der Crew seien an die Grenze der Belastbarkeit gestoßen und verliesen das Set. Inarritu ist in dieser Hinsicht brutal und fanatisch. Um alles aus seinem Team zu pressen verlangte er ihnen nicht nur schauspielerisch alles ab sondern auch körperlich, durch die unbarhertzige Natur Canadas im Winter. So wird The Revenant für DiCaprio seine ganz persönliche Reise ins Herz der Finsternis. So wie es Martin Sheen einst erlebte als er Cl. Kuntz ( Marlon Brando ) in den Dschungel folgte. Was dabei herauskam war ein Monster an Film. The Revenant ist ein Monster unserer Zeit, indem DiCaprio einen weiteren Anlauf nimmt und dabei von einem Regisseur geführt wird, der ganz anders ist als Hollywood typisch. Zwei getriebene ihrer Kunst, zwei Geister, die an Charakteren interessiert sind. Kein Kratzen an der Oberfläche, Inarritu ist ganz nah bei seinen Figuren. Ganz nah am Schmerz, ganz nah am Gefühl. Stets darum bemüht in die Abgründe menschlicher Seelen hinab zu steigen, darin zu wühlen und das innere nach außen zu kehren. Für all das hat er seinen Schauspieler gefunden, der diese Magie im Kino sichtbar, erfahrbar für den Zuseher machen kann. Schmerz, Leid, Trauer, alles starke Gefühle, die hier nicht nur Worte sind sondern spitzige Pfeile mit denen Inarritu auf uns schießt, trifft und in der Wunde bohrt.

Der nackte Körper als Sprache

All das Lob, die Verneigung des Kritikers, das bisher geschriebene kann den Film auch in einem anderen Licht erstrahlen lassen. Nimmt man einmal dem Maßstab, dass ein Schauspieler auch möglichst viele Dialoge haben sollte in denen er sein Talent zeigen kann, wird es hier schwierig. Di Caprio bekommt im gesamten Film nur sehr wenig Gelegenheit etwas zu sagen, entweder ist es Gestammel, da er vor Schmerzen atmen kann oder er liegt des Öfteren geschwächt am Boden. Das der Dialog nicht unbedingt das entscheidende Kriterium ist welches eine herausragende Leistung kennzeichnet, zeigt uns DiCaprio hier. Denn Schauspiel ist auch Ausdruck von Mimik ohne das dabei eine Silbe die Lippen verlässt und natürlich das eins werden mit der Figur. Eins geworden ist er mit ihr. Und er benötigt eben nicht hundert Dialogzeilen um zu zeigen was am wichtigsten ist. Um zu zeigen was seine Figur fühlt und spürt. Was sie antreibt und wie schmerzhaft der Weg bis zur Erlösung ist. Wenn es sie überhaupt gibt in Bezug auf Rache. Was ist Rache? Warum handeln Menschen wie sie handeln? Was unterscheidet Glass von John Fitzgerald ( Tom Hardy )? Inarritu hat kein Interesse daran große Fragen zu stellen, so bleibt die Frage ob Rache Befriedigung verleiht oder ob sie alle in die Finsternis treibt, unbeantwortet. So ist der Gesichtsausdruck am Ende des Films von DiCaprio auch zu deuten, er weiß es einfach nicht. Die Kritik die man durchaus anbringen könnte an der Kolonialisierung der Indianer bleibt auch aus. The Revenant bleibt hier minimalistisch ganz bei seinem Rache Thema. Leider ohne dabei nach rechts und links zu schauen. Oder gar die Frage nach dem Sinn zu stellen. Einen leichten wenn auch kleinen Esoterischen Kontext, webt Inarritu dennoch in seine Geschichte ein und erklärt das Rache Thema am Ende in etwa so: "Die Rache liegt in den Händen des Schöpfers.." Was so aber weniger befriedigend ist das es eigentlich für den Film nichtssagend ist und erst recht nicht die offenen Fragen löst.

Begleitet oder noch besser gesagt zur richtigen Zeit auch gepeitscht wird The Revenant durch den minimalistischen Score von Bryce Dessner dem meist nur eine Abfolge einer Tonale genügt um den Nerv der Situation zu treffen. Niemals aufdringlich aber dennoch immer präsent und dem Film schmeichelnd. Ob Inarittu und sein Survival Experte den Goldjungen dieses mal holen weiß niemand. Aber DiCaprio wird nicht müde werden mit dem Bären zu ringen sollte er nicht obsiegen. Zurückkommen wird er immer wieder um sich ihm erneut zu stellen. Die einzige Frage wird sein was der Oscar aus ihm machen wird sollte er ihn tatsächlich gewinnen...Jeder Held braucht seine Antagonist. Batman hat seinen Joker, Leo hatte seinen Bären, wird er ihm genommen.....
Geschrieben: 15 Jan 2016 09:46

BTTony

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Ich war vorgestern drin und fand den Film gut.

Toll waren Schauplätze, Kameraführung und Darsteller.

Nicht so gut fand ich das Drehbuch. In den Film waren sehr vielen Facetten gestrickt, die nicht notwendig waren, um die Handlung oder die Charaktere voranzubringen. Außerdem ist Bruce Willis gegen Leo ein Dreck. Leo stürzt im Winter durch alle Unfälle, die man sich nur vorstellen kann, schwimmt, läuft und rennt durch kaltes Wasser etc. Naja, okay. Dann der Gegenspieler. Hardy sticht den Jungen ab, Motive? Angst vor Entdeckung durch Indianer und Konsequenzen für die Tötungsabsicht des sterbenden Leo. Verachtenswerter Mord - naja, geht so. Ich als Zuschauer fands nicht so fies. Für 160 Minuten war mir die Handlung nicht präzise genug.

Daher gebe ich dem Film 7/10. War schön im Kino. Aber nochmal muss ich ihn nicht sehen.

Achja, die Bärenszene war natürlich beeindruckend.
Geschrieben: 15 Jan 2016 12:19

Sam-Trautman

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Zur Motivation von Hardy kann ich nur sagen das es einfach Fremdenhass ist. Ganz am Anfang kann man sehen wie er den Sohn von Leo verachtet weil er ein Indianer Kind ist. Leo mag er auch nicht besonders weil er eben dieses Kind aufgezogen hat. Wenn man so will ein aktuelles Thema: Fremdenhass.
Geschrieben: 15 Jan 2016 13:01

BTTony

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Da würde ich widersprechen. In dem Moment tötet er den nicht, weil er andere Wurzeln hat. Mir reicht der Mord von der Intensität nicht als Rachemotiv. Als Vater - klar. Aber als Zuschauer - nö.
Geschrieben: 15 Jan 2016 13:24

TrondeAkjason

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Das verstehe ich jetzt aber nicht so ganz. Wir als Zuschauer müssen ja uns auch nicht rächen. Da hast du mich irgendwo verloren!
Alex

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When you find that one person who connects you to the world, you become someone different, someone better. When that person is taken from you, what do you become then?
Geschrieben: 15 Jan 2016 13:30

Nathan Drake

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Ich denk es is die Gier nach dem Geld in Zusammenhang damit, dass er kein Bock drauf hat zu warten, bis Glass abnippelt und er möglicherweise dabei entdeckt wird und selbst ins Gras beisst.
Auf Fremdenhass wäre ich jetzt auch nich zwingend gekommen.
Geschrieben: 15 Jan 2016 14:15

BTTony

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@Tronde
Wenn jemand meinen Sohn tötet, würde ich ihn auch rächen wollen. Der Mord an Hawk (?) war aber nicht besonders grausam oder aus fiesen Motiven. Deshalb fand ich den als Zuschauer für eine Rachedrama etwas wenig dramatisch.


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