Zitat:
Zitat von Chestburster
das bei Kämpfen immer Schiedrichter dabei waren, ist für jeden Film
aus dramaturgischen Gründen ein Detail, das man besser
weglässt....
Auch dass ein Großteil der Kämpfe endete, ohne dass einer tot im
Sand lag, ist für Hollywood nicht sonderlich reizvoll.
Aber okay, es ist ja auch Film.
Zitat:
Der wohl schönste Fehler in Be Hur ist, das ein
römischer Tribun als Wagenlenker bei einem Renen in der Arena
agiert-was absoult undenkbar war-der Mann hätte seine millitärische
Karriere damit beendet, von seiner gesellschaftlichen Stellung ganz
abgesehen...
Ja, wahrscheinlich. Wobei es schon vorkam, dass sich zumindest
Senatoren zu Zeiten der Republik mal duellierten oder später auch
der ein oder andere exzentrische Kaiser vielleicht auf solche Ideen
kam. Aber generell ist das natürlich eher ein Märchen.
Das ist ja auch alles gar nicht schlimm, Ben Hur ist ein Roman, die
Verfilmungen sind Spielfilme, die können manchen was sie wollen.
Nur ist das halt geschichtlich wackeliger als Asterix ;). Das was
ich daran problematisch finde ist, dass der Autor vermutlich aber
schon dachte, er würde realistische Rahmenbedingungen einbringen,
weil das vermutlich damaliger Kenntnisstand war.
Da würde ich heute lieber was verfilmen, was eher heutigen
Kenntnissen entspricht. Gerade die späte Republik hat so viele
tolle intrigante Geschichten auf Lager, die man wunderbar verfilmen
bzw. in die man die fiktiven Rahmenhandlungen einbinden
könnte.
Wie es zum Beispiel die HBO-Serie Rome tat. Und natürlich war das
auch keine Geschichtsdoku, natürlich waren Fehler drin (Allein die
Zeugung von Caesarion - eine großartig bizarre Idee). Aber
vermittelte das beste Bild vom antiken Rom, dass ich in der
Unterhaltungssparte bisher sah.
Aber gut, wir werden sehen: Ins Kino gehen tu ich sicher nicht,
aber irgendwann werd ich den Ben Hur vermutlich schon mal sehen.