Zitat:
Zitat von McStarfighter
Die Haterkeule wird ja nicht von mir geschwungen, es sind die
vielen "Experten" die einen Film (oder eine Serie) entweder in
Grund und Boden reden oder zum absoluten Hype erklären. Die
"goldene Mitte" hört man immer weniger, so zumindest meine
Wahrnehmung. Und diese Extreme nervt mich doch sehr ...
Also da ist schon was dran. Das scheint mir ein generelles
gesellschaftliches Problem zu sein, dass irgendwie alles
unversöhnlich ist und der Kompromiss seine Daseinsberechtigung
verliert.
Wobei ich trotzdem gerade in diesem Fall der Auffassung war, das
GitS eigentlich eher durchschnittlich ankam, den großen Hass habe
ich nicht sonderlich stark wahrgenommen.
Zitat:
Nun, viele wünschten sich einen guten Erfolg für
GITS, damit es Akira gibt. Aber das Thema Anime-Verfilmung ist wohl
jetzt erstmal vom Tisch. Eigentor der "Kann ja nichts
werden"-Ecke!
Schon klar. Aber wenn das bedeuten würde, dass Akira ebenfalls so
ein Film werden sollte, der auf einen Blockbuster-Mainstream
abzielt und 300 Millionen einspielen muss, dann ist es, meiner
Meinung nach, auch besser sie lassen es bleiben.
An der Stelle kommen wir aber vermutlich eher nicht zusammen
;)
Ich für meinen Teil bin zumindest froh, dass die Rechte für Jin-Roh
nach Südkorea gegangen sind, statt nach Hollywood. Keine Ahnung ob
das was wird, aber umgekehrt wäre ich mir ziemlich sicher, dass vom
Geist der Vorlage wenig übrig bliebe. Nicht auszudenken, was viel
Geld gepaart mit fehlendem Mut dem Stoff antäten.
Zitat:
Verstehe mich bitte nicht falsch, ich beteilige
mich ja eher wenig an Meinungen über Filme. Was mir nur immer
wieder auf die Nerven geht, ist das Meckern über fehlende
Originaltreue gemessen an der Vorlage.
Nicht nur bei diesem Film, auch bei den Comicverfilmungen, TWD,
GoT, und anderem.
Ein neues Medium soll doch auch neues mit sich bringen und nicht
einfach nur eine Kopie des bisherigen sein, letzteres wäre doch arg
langweilig.
Ich glaube weniger, dass es um die fehlende Originaltreue geht. Mir
zumindest nicht. Aber nach meiner Auffassung hat man einfach den
Geist der Vorlage nicht wirklich getroffen.
Man hat einem hier und da das Denken abgenommen und die Lösungen
präsentiert, die nicht zwingend die Lösungen waren, die sich mir
nach der Vorlage sich aufdrängten.
Zum Beispiel die Entstehung des Majors mit klarer gut/böse
Zuweisung.
Das sind so die Dinge dich mich enttäuscht haben. Von der
handwerklichen Seite war der Film ja okay.
Was mir ein Rätsel bleibt, ist die Intention des Films. Warum hat
man den überhaupt gemacht? Also was hat man sich davon versprochen
sich dieses, ja nicht gerade megapopulären Franchises anzunehmen
und da so viel Geld zu investieren? Wer hätte da reingehen sollen
und warum?
Zumal dieses Thema auch bereits von "inoffiziellen Adaptionen" wie
Matrix vor 15 Jahren oder so bearbeitet wurde.
Zitat:
Und seien wir mal ehrlich: Welcher Film mit
echter Tiefe war jemals ein Blockbuster?! Die Masse der
Kinobesucher will beim Zuschauen einfach nur abschalten und nicht
über jeden Satz nachdenken müssen. Und wir sind bestimmt nicht der
"Standard"-Kinobesucher! ;)
Irgendwie frage ich mich, ob eine Adaption eines Animes überhaupt
ein Blockbuster werden kann, ohne sich selbst zu "verraten"
...
Warum denn nicht? Man muss sich halt die richtigen suchen.
Ich meine, dieses japanische Zeug mit der darin verbundenen
Schwermütigkeit und der Bereitschaft sich mit asiatischen
philosophischen auseinanderzusetzen, ist oft vermutlich nur schwer
kompatibel mit der amerikanischen Vorstellung von Popcorn-Kino.
Aber es gibt ja auch leichtere Stoffe.
Das Problem ist nur, wer viel Geld reinstopft muss halt auch viel
wieder einspielen und das ist mit so SciFi-Zeugs nicht so einfach.
Siehe auch Star Trek.