Hi ihr!
Heute war ich aus reiner Neugierde in "Creed" alias Rocky 7 und das war mein Eindruck:
Adonis Creed (Michael B. Jordan) ist ein kleiner prügelsüchtiger Knabe, der noch nicht weiß, dass sein Vater einmal Box-Champion war, sondern von seiner Pflege-Mutter aus dem Jugendvollzug geholt wird. Nach einigen Jahren in L.A. erfährt er nun, wessen Sprössling er ist. Kurz darauf kündigt er seinen Bürojob und will nach ein paar kleineren Schlägereien in seiner Vollzug-Vergangenheit es im Box-Sport zu etwas ganz großem bringen. Kurz darauf erfährt er von dem Gegner Rocky Balboa (Sylvester Stallone), der seinen Vater besiegt hat und reist nach Philadelphia. Nach einiger Eingewöhnungszeit und Erklärungen erklärt sich der alternde Ex-Champ bereit ihn zu trainieren und kurz darauf soll er gegen den derzeitigen Champ Ricky Conlan (Tony Bellew) antreten. Wird er diese Prüfung bestehen?
Das Rezept des Films ist ganz simpel. Man nehme Rocky 1, vertausche Rocky mit Adonis und Mickey mit Rocky. Funktioniert das? Jein! Der Film bietet ein paar nette Anspielungen auf die glorreichen Vorgängerfilme und Stallone spielt die Rolle auch gut, aber in meinen Augen ist die Oscar-Nominierung übertrieben. Was das Bild des Films sehr trübt ist vor allem die typischen Sprüche und Musik der Schwarzen, die in furchtbarer Weise mit dem alten Rocky-Soundtrack vermischt wurden. Zudem kann man den Film fast vollends vorhersehen und erkennt die Parallelen zu Rocky 1 sehr schnell. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass der Film nur so vor American Style und Patriotismus trieft und kaum ein Klischee auslässt. Genau dies wird aber auch mit ziemlicher Sicherheit bei den Oscars dazu führen, dass Stallone statt DiCaprio den Oscar gewinnen wird.
Insgesammt weist der Film schon ein paar Stärken auf, aber leider leistet er sich zu viele Kritikpunkte für meinen Geschmack, gerade mit diesem übertriebenen American Style, was selbst Stallone und ein paar schöne Anspielungen nicht wett machen können. Daher gibt es von mir auch lediglich 5/10P! Der Vergleich mit dem wirklich ernstzunehmenden "Southpaw" ist völlig Fehl am Platz, denn er hat dagegen einen wirklich inspirierenden Hauptdarsteller und eine ernstzunehmende Story, welche nicht einfach von altbekanntem abgekupfert wurde!

Creed ist ganz großes Kino gut ab vor sly.
Zeit verging wie im Film gefiel mir mehr als Rocky balboa.
Der Oscar wäre verdient für sly hat grandios gespielt man möchte ihn am liebsten selber umarmen;)
Bd wird natürlich ein Must have.

Ich bin mir dagegen nicht sicher ob die Box für diesen weiteren Film erneuert wird, da er sogar noch schlechter als der ohnehin nur mittelmäßige 6.Teil war!

1. Stallone und DiCaprio sind in unterschiedlichen Kategorien nominiert.

2. Zum Glück sehen das die Kritiker und Zuschauer anders und bewerten bisher Creed deutlich höher.

Für mich Creed 8 / 10 , Southpaw noch gute 6,5 / 10

@Bigdanny
Auch wenn unsere Meinungen beim Thema 4K zeitweise auseinander gehen, sind wir bei CREED absolut einer Meinung! :)
Ein wirklich sehr gut gemachter Film, kurzweilig (und das bei einem halben duzend vorangegangenen Rocky-Filmen ist echt ne Kunst!) - mit einigen logischen Anlehnungen aber trotzdem einem klasse handlungsstrang!
Ich wage mal die These: wer Rocky mag, wird CREED lieben!
...
T.

Ich war am Wochenende im Kino und hier nun meine Kritik:

Regisseur Ryan Coogler arbeitete bei seinem Majordebüt "Fruitvale Station" im Jahr 2013 bereits mit Michael B. Jordan und die Arbeit am Rocky-Spin Off "Creed" führte die beiden direkt erneut zusammen.

Fast 10 Jahre nach "Rocky Balboa"erscheint mit "Creed" ein neues Kapitel der berühmten Boxer-Saga. Dieses Mal steht der uneheliche Sohn Apollo Creeds, Adonis Johnson im Fokus und möchte ein großer Boxer werden, wie einst sein Vater. Um seinen Traum zu verwirklichen, schmeißt er seinen Job hin und zieht nach Philly, wo er bald Kontakt zu Rocky Balboa aufnimmt, der ein guter Freund seines Vaters war und bittet diesen, ihn zu trainieren. Überrascht davon, dass Creed einen Sohn hat, ist Rocky jedoch zögerlich und lehnt zunächst ab, da er längst raus ist aus dem Boxzirkus und seinen ruhigen Lebensabend lieber nur mit dem Betreiben seines*Restaurants, dem Adrian's verbringt. Es bedarf etwas Überzeugungsarbeit von Adonis und letztlich gibt Rocky nach und beginnt, mit dem jungen zu arbeiten. Schnell zeigt sich das Talent und der unbändige Trainingswille von Adonis, der sich gerne einen eigenen Namen machen möchte ohne dass man ihn mit seinem berühmten Vater in Verbindung bringt. Der schnelle Aufstieg lässt nicht lange auf sich warten und Adonis bekommt die Chance seines Lebens.

Michael B. Jordan spielt die Rolle sehr gut und kommt als Adonis Johnson, später Creed sehr sympathisch rüber. Seine Harmonie mit Sylvester Stallone, der die Rolle des Rocky Balboa nie besser gespielt hat, ist toll und jede Szene der beiden macht sehr viel Spaß. Sly spielt den mittlerweile sehr gealterten Balboa hervorragend und man merkt bei all den kleinen Gebrechen die das Alter manchmal so mit sich bringt, wie wahnsinnig viel Zeit mittlerweile seit Rocky's jungen Jahren und den legendären Duellen mit Apollo Creed vergangen ist. Jordan hat sich extrem in Form gebracht und ist so durchtrainiert, dass selbst Jake Gyllenhall mit seiner Transformation für Southpaw daneben etwas blass aussieht. Die Trainingsszenen sind ein Genuss und besonders wenn der übertrieben geile Score einsetzt, schießt einem die Gänsehaut über den Körper und dies ist mir während des Films einige Male passiert. Die von Stunt- und Fightspezialist Clayton Barber choreographierten Kampfszenen sind atemberaubend und die besten Boxszenen, die ich je in einem Film gesehen habe. Southpaw hatte die Messlatte, was Filmboxkämpfe angeht, im vergangenen Jahr bereits sehr hoch gesetzt aber CREED hat es geschafft dies noch zu toppen. Kameraführung und Schnittarbeit sind klasse und lassen die Kämpfe sehr realistisch wirken. Die teils echten Treffer wirken verdammt hart und vermitteln sehr gut die Wucht der Schläge. Hier wurde wirklich ganze Arbeit geleistet und in punkto Dynamik und Dramatik alles herausgeholt, was möglich war. Die Story selbst ist ebenfalls klasse und bietet neben einer tollen Weiterführung im Rocky-Universum auch jede Menge toller Nostalgiemomente und huldigt der großen Reihe und vor allem diesem einzigartigen Charakter! Meinen Respekt an Ryan Coogler, der trotz seines jungen Alters, bisher wenig Erfahrung ( auf dem Papier ) und einem sicher immensen Druck auf den Schultern so ein tolles Werk geschaffen und so ziemlich alles richtig gemacht hat.

9 / 10

Wiegesagt es liegt halt nicht jedem so übermäßig amerikanisierte Filme (gerade dieser typische Schwarzen-Style hat mir nach kurzer Zeit einfach nur gestunken) und zudem sag ich ja auch nichts gegen Stallones Leistungen. Ich finde es halt nur mit der Nominierung etwas übertrieben. Die einen mögen es und die anderen eben nicht. Ich gehöre zu letztgenannter Partei. Jeder soll sich da ein eigenes Bild von machen, aber für mich gibt es da bessere Filme.

Das ist irgendwo auch eine Anerkennung seines Lebenswerks.

Nicht nur Lebenswerk sondern auch des Charakters an sich, denn Rocky hat schließlich so viele geprägt.

Sah man ja auch bei den Globes wie Sly bejubelt wurde von den Filmstars, da wurde nur sein Name erwähnt und er wurde mehr bejubelt als die anderen und als er dann gewonnen hat, war Partystimmung :thumb:

Hatte das Video bislang noch gar nicht gesehen - echt klasse, wie die alle voll begeistert sind als er gewinnt! :)

https://www.youtube.com/watch?v=MIwG1yT8o4w

Rocky ist halt auch eine der ganz großen Filmfiguren und da gönn ich Stallone allein deswegen schon jeglichen Erfolg.