Mir schleierhaft, warum viele User den Film zerreißen.
Nun gut. Es liegt wahrscheinlich daran, dass User dieser Plattform
Filme wie "The Last Stand" oder "Bloodsport" in einer Ruhmeshalle
für Filme sehen.
"World Invasion" besitzt einen exzellenten Mix aus Realismus und
Fantasy. Die Invasion von Aliens wird sehr schön in realistische
Aktionen von trainierten Soldaten implementiert.
Bei der Inszenierung ist ein Trumpf, dass sich Jonathan Liebesman
auf eine Einheit von Marines und deren Aufgabengebiet konzentriert.
So verwischt die Story nicht, und es ist auch leichter die
Charaktere dieser einen Einheit näher zu beleuchten und mehr
Spielzeit zu geben.
So ist auch der Aktionsradius und -Spielraum dieser Einheit sehr
realistisch gehalten.
Realismus zeigt sich in der Aufstellung und der Vorgehensweise des
Platoons von der Sicherung eines Areals bis hin zur
Stellungsverteidigung. Wer meint das dass Blödsinn ist, hat die
Bundeswehr garnicht oder lediglich beim Stubenreinschiff während
der Wehrdienstzeit gesehen.
Die amerikanischen Soldaten (ich war in Grafenwöhr/Vilseck und beim
Naval Surface Warfare Center in Oxnard/CA stationiert), gehen nach
den gezeigten Bildern vor.
Dabei sind die jungen Soldaten selbst in ihrem Auftreten sehr
authentisch dargestellt. Bestens trainiert, daher ne große Klappe,
aber erst wo es ernst wird merken sie das ihre
Verantwortungsbereitschaft lebensrelevant ist.
Die jungen Charaktere werden im Film einen schnellen Wandel von
bösem Realismus und Lebensbedrohung unterzogen, der sie über ihre
bekannten Grenzen hinaus wachsen lässt.
Einen tollen Charakter-Schauspieler hat man mit Aaron Eckhardt
gewonnen. Dieser Mann vermag es Charisma zu zeigen, und dennoch in
Action-Szenen glaubwürdig zu agieren. Klasse wie vielseitig er hier
agiert und gezeigt werden kann.
Wie die Kombatanten in unbekanntem Gebiet vorgehen ist das was man
als Soldat lernt. Da ist kein Patriotismus zu sehen. Das ist
Training. Die Waffen werden nicht Rambo-like aus der Hüfte
abgeschossen. Soll mal jemand probieren. Der wird sich eher in den
Fuß ballern als auch nur annähernd das Ziel treffen.
Ängste werden gezeigt, wie auch das Besinnen auf das vollzogene
Training, dass oftmals zu mehr Kontrolle beiträgt.
Dahingehend ist der Plot der Beste den ich in jüngerer Zeit in
einem Kriegsfilm nach "Wir waren Helden" sehen durfte.
Die Blu-ray unterstützt den Film mit einer durchweg exzellenten
Schärfe und 1a Farbverlauf. Die vielen verrauchten Szenenbilder
sind kontrastreich und verlieren nicht an Detailtreue. Der Film ist
nicht glatt gehalten. Weniger kräftige Farben passen gut zur
Kriegsszenerie. Bei den Actionaufnahmen wurde auch Farbe
zurückgenommen und Kontrast gesteigert. Das macht das Bild dreckig
und unterstreicht die Situation hervorragend.
Akustisch schlägt mir der Film ordentlich um die Ohren. Wiederum
realistisch gedrehte Schussszenen haben Bass und Nachdruck an den
Fronts. Explosionen und Schüsse aus größeren Kalibern wie den
Alien-Waffen sind ein Hör-Fest. Alien-Feuer kommt auch öfter rumdum
am Seher an. Geil abgemischt der Unterschied zu den Waffen der
amerikanischen Soldaten.
Die Dialoge sind klar verständlich und sauber auf den Center
abgemischt. Auch mit Feuer-Einlagen im Hintergrund lassen sich die
Stimmen zwar realistisch leise aber doch verständlich
erhören.
Fazit:
Der Film wird ganz und gar zu unrecht niedergemacht. Trost ist,
dass die meisten User nicht aussagekräftig begründen können was an
dem Film dumm oder "scheiße" sein soll.
Daher sag ich nur, schaut sich jeder den Film selbst an. Er macht
Spaß, er ist realistisch gedreht, nur wenige unbeholfene CGI-Szenen
trüben den Gesamteindruck. Der Cast ist top. Und technisch weiß die
BD zu überzeugen.