Finde ich absolut passend. Transformers 1 und 3 stehen übrigens bei Rotten Tomatoes mit jeweils 57 % und 35 % sogar besser dar als Batman v Superman. Zurecht in meinen Augen, da die beiden Filme zwar auch ziemlich dämlich aber (für mich) trotzdem deutlich unterhaltsamer waren.


Komplex? Ich finde dünner geht es kaum was den Plot angeht. Da kann ich z. B. nicht ansatzweise Komplexität erkennen. Sehr wohl sehe ich eine extreme Episodenhaftigkeit und viele aneinandergereihte Szenen mit Pseudo-Coolness-Faktor, die aber insgesamt wenig zur Handlung beitragen. Bestenfalls wird hier durch ziellose Inszenierung und Durcheinanderschmeißen von Szenen eine Form von Komplexität vorgegaukelt - es ist aber einfach nur Faulheit des Drehbuchautors und / oder des Regisseurs. Ähnlich war es ja auch schon bei MOS: Eine reichlich simple Handlung wurde durch zerfahrene Flashbacks aufgebrochen. Das hat die Handlung nicht komplexer gemacht, sei war nur einfach abgehackter inszeniert. Schlechtes Handwerk war das in meinen Augen, denn es hat zum Film nichts beigetragen, außer ihn anstrengender für den Zuschauer zu machen.

Ich bin z. B. extrem froh, dass ein Machwerk wie Batman v Superman nicht auch noch von den Kritiken gefeiert wurde. Das bestägt mich in meiner Meinung zumindest soweit, dass es vielen Zuschauern mit einem weiteren Blick auf das Kino genau so ergangen ist wie mir. Wäre Batman v Superman nun total abgefeiert worden, hätte ich das eher erschreckend gefunden. Schlimm genug, dass so ein "Mist" (in meinen Augen) auch noch groß Kasse macht. Aber andere regt das ja auch bei Transformers auf, die ich als "dumme" und flache Unterhaltung noch ganz gut ansehen kann. Bei Batman und Superman geht das bei mir nicht, da es zum einen viele Beispiele gibt, in denen besser mit den Charakteren verfahren wurde und zum anderen Snyders Stil für mich optisch deutlich weniger ansprechend ist als der von Bay. Dazu kommt, dass z. B. Transformers immer ein eher "blödes" Franchise gewesen ist und nie große Story-Ansprüche hatte. Das ist ei Batman und Superman anders.

Wie movieguide bin ich aber auch gespannt, wie das Einspiel die nächsten Wochen so wird,

Freue mich nach wie vor auf BatsVSups. Habe mir heute vorab mal den Score reingezogene und muss sagen, nach dem ersten Hören absolut unterweltigt. Nichts als Synth, Trommeln und Geräusche. Es mag ja Leute geben, die den TFA Soundtrack zu uninnovativ fanden, aber der hatte wenigstens Melodien, Themen und etwas Tiefe (ich liebe den score). Muss sagen, hier hat Zimmer wirklich sehr unkreativ und langweilig seine Stilmittel aneinander geteilt und lässt es in fast jedem Track einfach nur knallen. Schade! Gerade nach MOS mit einem guten Superman Motiv hätte ich mir Batman was ähnliches gewünscht. Es fehlen individuelle Motive und Melodien in diesem Score eigentlich völlig.

Mal schauen, wie die Musik im Film wirkt. Denke mal, dass sie die massige Action gut untermalen wird. Mehr ist es dann aber auch nicht.

Startwochenende von 170,1 Mio und damit ein Warner-rekord, der beste Märzstart aller Zeiten und der sechstbeste Start an einem Wochenende überhaupt.
In China läuft er ebenfalls gut mit 43 Mio nach 2 Tagen.
Insgesamt ca. 286 Mio nach 3 Tagen weltweit.

Also wie erwartet 170mio...China aber schwach. Wenn er pech hat schafft er nicht mal 100mio gesamt da.
Weltweit der viertbeste start ...424,1mio.

Das mit dem Soundtrack fand ich ähnlich schade, zumal ich die Melodien aus MoS eigentlich ziemlich cool fand. Ich hab auch nichts gegen Zimmers "laute" Stilmittel, aber im Vorhinein kam mir der BvS Score sehr Identitätslos vor. Im Film funktioniert er jedoch zweifellos besser und vor allem den ersten Track der im Film den Prolog untermalt, finde ich mittlerweile echt gelungen. Leider bleibt der Score meiner Meinung nach ein richtiges Batman Thema schuldig. Das MoS Thema ist ja aus dem Vorgänger bekannt und Luthor bekommt auch ein skurriles, aber erkennbares Thema. Das BvS Thema ist dann leider zwar sehr brachial, aber einfallslos und eben ein eigenes Batman Thema bleibt für mich schwer erkennbar, auch wenn ein Track (12 Minuten lang) sogar Batman Suite heißt.

Was MOS angeht, ok. Da war keine große Story vorhanden und die meisten Flashbacks waren auch eher unnötig, bzw gab es auch einfach zu viele davon. 1-2 weniger hätten durchaus gereicht.
Bei BvS seh ich das aber ein wenig anders, weil ja alle dieser kleineren Handlungsstränge zum großen Ganzen gehören. Grundsätzlich haben Comicfilme mMn aber auch eh nicht hundertfach verschachtelte Stories zu liefern. Die Geschichten sind nun mal in der Regel simpel. Von daher ist das für mich auch völlig ok. Für eine Comicverfilmung, fand ich hier die Geschichte aber eben komplexer als sonst üblich ;)
Ich mein

Gerade aus dem Kino raus und durchaus zufrieden.
Kann auch nicht wirklich die schlechten Kritiken nachvollziehen.
Gut, der Film nicht sich wirklich Zeit für seine Story, und ein klein wenig schleppend war die erste Filmhälfte schon, aber unterhaltsam allemal.
Ben Affleck als Bruce Wayne ist absolut perfekt
Henry Cavill gibt wieder eine suveräne Leistung
und Gal Gadot macht extrem neugierig auf mehr.
Der Showdown des Films lies mich mit offenem Munde dasitzen und die Vorfreude auf Justice League ist jetzt enorm.

Lediglich das vs hätte man aus dem Filmtitel herausnehmen sollen.

Abschliessend eine 8.5/10


Frage....da ich leider schnell aus dem Kino musste...gab es eine Post-Credit Szene? Wenn ja was gab es zu sehen?

Nein, keine Sorge. Gab keine Postcredit Szene ;)

@ The Bub

Vielleicht verstehen wir da unter Komplexität auch einfach was anderes. Für mich kann ein Film inhaltlich komplex sein: Das ist für mich der Fall, wenn z. B. ein kontroverses Thema von gesellschaftlicher Relevanz multiperspektivisch und glaubhaft aufbereitet wird. Natürlich ist das nicht unbedingt das Kerngebiet von Comic-Verfilmungen, es gibt aber durchaus Beispiele, in denen das sehr gut gelungen ist: Etwa The Dark Knight, in dem es ja sehr viel Subtext rund um Macht, Kontrolle, Überwachung, Freiheit oder Materialismus gibt. Inhaltliche Komplexität sehe ich bei Batman v Superman aber nicht einmal im Ansatz. Es werden zwar durchaus potentiell komplexe Themen angerissen, aber eben auch nur so oberflächlich, dass überhaupt nichts dabei rauskommt. Stumpfer Vergleich: Wenn The Dark Knight meinetwegen übertrieben gesprochen eine wissenschaftliche Podiumsdiskussion wäre, wäre Batman v Superman ein Altherren-Stammtisch mit ein paar Besoffenen Personen mit IQ knapp unter 100. Der Film ist inhaltlich eher voller Beispiele, die reichlich dämlich sind.

Natürlich kann ein Film auch inhaltlich flach sein, aber in der Struktur Komplex: Ein solches Beispiel wäre für mich Inception. Der Film hat sehr flache Charaktere und eine sehr simple Heist-Story, ist aber in der Struktur sehr vertrackt und ausgefeilt - auf durchaus gelungene Weise. Auch MOS ist in der Struktur, wenn man so will ein wenig komplexer aufgebaut - aber da ist es im Gegensatz zu Inception (meiner Meinung nach) absolut nicht gelungen. Denn die Komplexität ist nicht durchdacht und entspricht eher einer unnötigen Verkomplizierung ohne Story-Relevanz - welche bei Inception aufgrund des Themas "Traum im Traum" eher angemessen ist.

Bei Batman v Superman sehe ich aber auf keiner der beiden Ebenen Komplexität - weder im inhaltlichen noch im strukturellen Sinne. Es ist einfach ein extrem flacher Film a la Transformers. Das kann man mögen oder auch nicht, aber ich denke daher rühren eben wie bei der Transformers-Reihe auch die vielen Verrisse.

Da sehe ich vielleicht auch den Grund für die negativ ausgehenden Vergleiche mit Marvel: Auch die Marvel-Filme sind generell sehr flach und simpel, gaukeln aber zumindest auch nichts anderes vor und unterhalten oft sehr gut als das was sie sind: Blockbuster-Fastfood. Genau dazu will sich Batman v Superman aber oft nicht richtig bekennen. Allerdings liegen die Fehler natürlich viel tiefer und liegen im ganzen, ziellosen Plot, unklaren Charaktermotiviationen, fehlender Charakterzeichnung und sinnlosen Nebencharakteren wie Lois Lane. Das ganze ist einfach ein wirrer, zusammengerührter Brei, bei dem einige Zutaten vielleicht lecker gewesen wären, aber das Ergebnis furchtbar schmeckt.

Was ich nun oft in YouTube-Videos gehört habe, finde ich ganz weise: Warner macht mit Batman v Superman nun natürlich viel Kohle. Das Marketing war super und die Marke ist halt stark. Aber wenn sie auf diesem Kurs weiterfahren, werden sie Marvel nie erreichen und auch langfristig weniger und weniger einnehmen. Es wird immer noch genug sein, aber es wäre eben das Potential da mit wirklich guter Qualität viel mehr zu erreichen.

Details und Release Date zum Ultimate Cut:

http://www.comingsoon.net/dvd/news/670699-batman-v-superman-ultimate-cut-release-date-and-details#/slide/1