Hier mal eine kleine
Beschreibung für alle Absorbernewbies.
Es handelt sich bei den von mir beschriebenen Absorber, um eine "
günstige " aber wirkungsvolle Alternative, zu den meist viel
teureren
Konkurenzprodukten von zB Fast Audio und Co.
Zuerst sollte man sich im klaren sein, was man überhaupt für eine
Klangkulisse haben,bzw schaffen möchte. Möchte man einen
komplett
schalltoten Raum, so ist man dabei besser beraten, diesen mit sehr
dicken, wabenförmigen Schaumstoffen auszukleiden, da diese
eben
nahezu jede Frequenz förmlich auffressen. Der Nachteil besteht
darin, dass die Atmosphäre bei Filmton und verschiedenen
Musikstücken,
welche mit direktionalen Effekten auf BD etc aufgenommen wurde zwar
positiv wirkt, jedoch aber auf der anderen Seite bei
Gesprächen
extrem drückend wirkt. Es ist keine angenehme Umgebung. Man fühlt
sich wie in einer Druckkammer.
Schalltoter Raum
Möchte man eine hallberuhigte und angenehme Umgebung schaffen und
das bietet sich vor allem bei Wohnzimmerintegrationen an, so
ist
man mit den Absorbern aus Basotect besser beraten, da man damit
sich genau die Umgebaung schaffen kann, die man anstrebt. Das
mal
zu den 2 Arten von Klangräumen.
Vorgehensweise,
Vorbereitung und Analyse für die korrekte Wahl der
Absorber
Da ich mein Studio ins Wohnzimmer integriert habe, nehme ich
dieses mal im Sinne einer Wohnraumintegration als Beispiel
da ich darüber
am besten berichten kann.
Zuerst sollte man den Raum so einrichten, wie man es haben möchte.
Keinen Gedanken über die Positionierung der Absorber verschwenden.
Das
Auge ißt mit! Regale, Couch, Heimkino und Hifi Komponenten
installieren und komplett verkabeln. Falls Bilder ins Spiel
sollten, solle man damit
noch warten. Warum kommt später. Nun ist der Raum eingerichtet und
man kann sich einer ersten Hörprobe stellen.
Wichtig: Bei einer komplett neuen
Anlage hat man das Problem, dass sich der Klang in den ersten ca
100 Stunden noch einmal verändern wird.
Die Klangkarakteristik der LS
verändert sich ebenso, wie das Ausgabegerät. Daher empfielt sich
das Raumoptimieren via MCACC erst nach einer
gewissen
Einspielzeit.
Ist der Raum sehr hellhörig, so ist dies nicht nur bei Film, Games,
Musik enorm unangenehm, sondern auch bei ganz normalen Gesprächen.
Unter
Umständen schaukelt sich die Geräuschkulisse auf. Das heisst, dass
bei einem Gesprächskreis aus z.B. 4 Personen, je nachdem wieviele
sich
gleichzeitig unterhalten, eine oder mehrere Personen sich immer
lauter äussern.
Also auf zum MCACC, oder
jedem anderen Raumakustikprogramm, welches eine
Visualisierungssoftware hat.
Mikrophon am Hör.- Sitzplatz aufstellen.
Die Klangpräherenzen auswählen und einmessen.
Man erhält eine erste Kurve, die einem schnell zeigt, wie es sich
mit der Nachhallzeit verhällt.
Siehe Bild 1 meiner
Messreihe.
Nachhallzeit:
Unter der Nachhallzeit versteht man das
Zeitintervall, innerhalb dessen der Schalldruck in einem Raum bei plötzlichem Verstummen
der
Schallquelle auf den tausendsten Teil
seines Schalldruck-Anfangswerts abfällt, was einer Pegelabnahme von
60 dB
entspricht. Die
Nachhallzeit
eines Raums wird üblicherweise für die
Mittenfrequenz eines Terzfilters mit der Frequenz von 500 Hz oder 1
kHz angegeben oder als
frequenzabhängige Kurve der Abhängigkeit
der Nachhallzeit von der Frequenz, was aber keinen Frequenzgang des Nachhalls darstellt.
Nun
stellt man sich die Frage, welchen Frequenzen man ein wenig
entgegenwirken möchte. Meist
sind es die Mitten, über Sprachbereich
bis hin zu den unteren Höhen, welche
am meisten reflektiert werden.
Bereich 500 - 2000 Hz. Eine ganz genaue Aussage möchte ich
dies
bzlg nicht treffen, da eben Frequenzen die im absoluten
Hochtonbereich liegen nicht bei jedem Lied permanent existent sind oder
wiedergegeben
werden. Des weiteren hängt die
Grundklangkaraktersitik eines Raumes immer auch von der
Beschaffenheit des Mauerwerkes eines Hauses ab
und dies ist von Haus zu Haus
verschieden. Wen dies stört, muss sich einfach noch mehr Zeit
nehmen und genauer einmessen.
Die nächste Frage
ist, wieviel % will man absorbiert haben. Das kann man dem Diagramm
entnehmen. Wenn wir uns das Diagramm anschauen
und berücksichtigen, dass ich mich
für die 3cm Absorber entschieden habe wird sofort klar, welche
Frequenzen mir persönlich wichtig waren, ein
wenig einzufangen. Keine Frequenz
wird zu 100 % geschluckt. Warum ? Weil ich eben die Klangkulisse
ein wenig dämmen wollte, nicht aber in
verschiedenen Bereichen komplett
eingrenzen. Da ich mit dem internen EQ arbeite habe ich die
Möglichkeit, Bässe und andere Frequenzen manuell
noch zu vertrimmen. Reduzieren, oder
verstärken. Mit den Absorbern war es mir wichtig eine "
Grundklangkulisse " zu schaffen, mit der ich arbeiten
kann. Elektronisch.
Installation und finale Kalibration des
Systemes.
Bei mir sieht es
auf den Bildern ein wenig penibel und symmetrisch aus. Das ist kein
Zufall. Ich habe zuest die
Regale und Geräte so installiert, wie
ich es haben wollte, habe aber
dann mir Gedanken um die
Anordnug der Absorberplatten gemacht. Die Front ist einfach
erklährt. Da wo es
Platz
hat, kamen eben die Platten hin.
Selbes gilt für die Rückseite des Raumes. Links ist die Fensterfront, wo ein Vorhang hängt
und wo KEINE Platten
Platz haben. Rechts
kommen noch Regale hin, also bleibt
dieser Platz noch aussen vor. Die Decke ist ebenso noch
leer, wo evtl noch
Regipsloch-
platten angebracht werden. Mal
schauen. Also zurück zur Montage.
Benötigtes
Zubehör.
Saubere
Unterlage für die Absorber.
Saubere Hände. ( Am besten nach jeder
Montage eines Absorber kurz waschen )
Bleistfit, zum groben, leichten
anzeichnen der Position der Absorberplatte.
Meterstab
Kleine ca 20 cm Wasserwaage aus dem
Baumarkt
Kontaktklebekatsuche auf
Silikonbasis. ( Gibts bei David Sound zu kaufen )
Kunststoffspachtel.
Fugenpresse
Vorbereitung.
Absorberplatten auspacken. (
Vorsichtig. Nicht wie ein Weihnachtsgeschenk aufreißen
)
Position an der Wand mit kleinen,
feinen Strichen markieren.
Ausgewählte Absorberplatte mit dem "
Gesicht " nach unten auf die SAUBERE Ablage legen.
Gesicht ist die Seite, welche die
Fasen hat.
Klebekartusche in Presswerkzeug
einlegen. Jene Presse mit welcher man Silikonfugen im Bad
verlegt.
Nun legt man an allen 4 Eckpunkten
und dazwischen, sowie einmal in die Mitte des Absorbers
einen Haslenussgrossen Klecks ab. In
Summe also 9
Kleckse. Streicht diesen mit einer kleinenen
Kunststoffspachtel zur Hälfte auf dem
Absorber fest, damit der Klecks beim anheben nicht
abfällt.
Nun nimmt man den Absorber auf und
drückt ihn mit mässigem Druck an die gewünschte Stelle.
Drückt die Punkte, auf deren
Rückseite sich die
Kleckse befinden leicht
an.
Dann legt man auf die Oberkante die
kleine Wasserwaage und schiebt den Absorber korrekt ins
" Wasser ".
Noch einmal festdrücken und 24
Stunden warten, bis die Absorber bombenfest sitzen.
Dies kann man auf nahezu allen,
trockenen Untergründen vollziehen. Mit den Klebeklecksen
sollte man es nicht übertreiben, da
man diese bei genau
doseirter Menge gut und ohne
grösseren Beschädigungen am Absorber wieder lösen kann und diese
weiter verwenden kann.
Finale
Kalibration
Wieder
das Mikrophon an den Hörplatz, Präpherenzen auswählen und
einmessen.
Wichtig wieder zuerst ohne
EQ.
Man sieht eine deutliche Verbesserung
des Raumes. Warum das bei mir so Bilderbuchmässig
ausschaut ist reiner Zufall. Mein
Raum ist komplet symetrisch.
Da man so ein harmonisiertes Ambiente
geschaffen hat, ist das finale einmessen ein Kinderspiel, da man präziese genau jene Frequenz
nun einregeln kann,
welche man mit den
Absorbern von Grund auf schon gezähmt
hat.
Tiefbass wird bei mir vom Antimode im
Zaum gehalten.
Bässe bis Anfang Grundton, sowie
Hoch.- bis Superhochton habe ich nach Gehör angepasst und bin letztendlich mit der Kulisse
super zufrieden.
Spielraum und Potential für weitere
Veränderunge hat man immer, da man sein Gehör hier automatisch
sensibilisiert.
Mein Raum ohne Absorber
Mein Raum mit Absorber
Mein Raum mit Absorber und stundenlanger EQ
Kalibration
Der Unterschied Bild 1 zu Bild 3 ist
schon echte Arbeit gewesen.
Thema Bilder
Wenn es noch in Planung ist, Bilder
aufzuhängen, so kann man bei diversen Stores im Netz sich
sein Bild auf ein " Leintuch "
drucken lassen,
welches auf einen Rahmen gespannt
wird. Selbes bin ich gerade noch am umsetzen, siehe mein Blog. Diesen Rahmen kann man
auf die Grösse
der Absorber fertigen lassen und dann
einfach darüberstecken und
befestigen. Den Holzrahmen kann man aber auch einfach selber
bauen.
Hier noch der Link für die
Stoffdruckerei.
http://www.enns-gmbh.de/xxl-druckservice/bestellung-foto-leinwand.html
Grösse auswählen, Bild hochladen,
bestellen, fertig.
Bilder bitte in der finalen Grösse in
Photoshop, GIMP, etc anfertigen und hochladen.
Technische
Eigenschaften:
lichtecht, vergilbt
nicht, UV- / alterungsbeständig
Brandverhalten: schwer
entflammbar B1 nach DIN 4102-1, FMVSS 302, UL 94 V-O, Airbus ABD
0031
extrem leicht -
Raumgewicht 8-11 Kg / m³ nach EN ISO 845
hohe
Wärmedämmeigenschaft - Wärmeleitfähigkeit: < 0,035 W/mK bei 10°C
nach DIN EN 12667
Stauchhärte: 5 - 10 kPa
nach DIN ISO 1798
Bruchdehnung: > 10%
nach DIN ISO 1798
Zugfestigkeit: > 90
kPa nach DIN ISO 1798
einsetzbar bis 240°C
Umgebungstemperatur
keine Versprödung bei
tiefen Temperaturen
hohe
Eigenstabilität
Schaumstoff ist ein
elastischer Werkstoff und unterliegt daher Toleranzen
weist strukturbedingt
Poren unterschiedlicher Größe auf; Obergrenze max. 10 pro m² im
Bereich durchschnittlich 5 - 15 mm, gemessen an den
Schnittflächen
Resume
meiner Installation mit Absorbern.
+ angenehme
Gesprächskulisse.
+ Klang bei Musik und
Film sehr
präzise.
Ich hoffe, dass ich ein wenig den Sinn, Zweck und
technische Hilfe vermitteln konnte. Auf 100 % Korrektheit gebe ich keine
Garantie,
da alles von mir niedergeschrieben auf reine
Erfahrungswerte basiert. Abweichungen nicht ausgeschlossen. Falls
der eine oder andere
User etwas dazu ergänzen
oder korrigieren möchte, darf er dieses bitte tun,
da davon alle
provitieren.
Euer
ENCOM