Die Fortsetzung zum Überraschungshorrorhit 2002 entpuppt sich als nichts weiter als heiße Luft. RESIDENT EVIL - APOCALYPSE fängt genau da an, wo der erste Teil aufhörte. Das von der Umbrella-Corporation, einem gigantischen weltumspannenden Konzern, erstellte T-Virus, dass tote Zellen wiederbeleben kann, bricht aus einer Hochsicherheitsanlage aus, und verseucht die Millionenmetropole Racoon City. Die wenigen Überlebenen versuchen aus der Stadt zu fliehen. Unterdessen nutzt die Umbrella Corporation den Virusausbruch, um zwei geheime Waffenprogramme zu testen, eines davon ist Alice (Milla Jovovich), eine der Überlebenden aus dem ersten Teil...
Eigentlich hätte APOCALYPSE, nach der Vorlage aus dem ersten Teil, ein Hit werden können. Es ist schwer zu sagen, was genau schief gegangen ist, doch an den hervorragenden ersten Teil, und an den immerhin handwerklich gut gemachten, kurzweiligen dritten Teil reicht er nicht heran.
Es könnte an der Regie liegen, Alexander Witt mag als Second Unit Director vielleicht was taugen, doch (wie Produzent Paul Anderson inzwischen zugegeben hat) als Regisseur war er eher eine Fehlbesetzung.
Stilisierend verfremdet er sämtliche Zombie Szenen durch Frameshows, Actionszenen könnten langweiliger nicht insziniert werden. Hier wird geschossen, da eine Granate geworfen... alles ohne einen Stil erkenntlich zu machen, ohne die Szenen richtig durchdacht zu haben.
Zugegeben, die Spielserie habe ich nie gespielt (vielleicht fand ich deshalb den ersten Teil der Filmreihe wirklich hervorragend gemacht), aber vielleicht hätte man sich bei APOCALYPSE ebenfalls weiter von den Spielen fernhalten sollen.
Der Schurke Nemesis wirkt leider total fehl am Platz. Das mag an dem billigen Kostüm, oder der grottigen Maske liegen (warum kein CGI wurde bleibt ein Rätsel, wäre wesentlich überzeugender).
Das Drehbuch krankt an allen Ecken und Enden. Charakterentwicklung? Fehlanzeige. Wo sind die interessanten Wendungen, die man im ersten Teil hatte?
In APOCALPYSE wird ein Klischee des Zombie Films nach dem anderen verschossen. Die beklemmende Atmosphäre des Vorgängers wird zu Gunsten von Action und Spieltreue geopfert.
Ja selbst der Soundtrack von Jeff Danna, wirkt uninspiriert. Das mysteriöse Titelthema des Vorgängers (das auch im dritten Teil prominent auftaucht) fehlt völlig, und wird durch belanglose Musik ersetzt.
Technisch gibt es an der Blu-Ray allerdings nicht zu beanstanden. Bild und Ton sind nah an der Referenz, die Menüführung sucht ihresgleichen^^
bewertet am 29.03.11 um 00:26