Hatte "Gravity" damals schon im Kino mit Freunden zusammen gesehen. Wir waren damals allesamt wie elektrisiert von diesem Film und das gleiche Gefühl hat sich bei mir auch in der Heimkino-Version eingestellt. Ich sehe "Gravity" gar nicht mal so sehr als Thriller (obwohl natürlich der Überlebenskampf im Mittelpunkt steht), vielmehr als filmisches Tribut an unseren schönen Planeten, der ein Kleinod inmitten eines absolut feindlichen Weltraumes ist. Schließlich findet die Wissenschaftlerin Dr. Stone - trotz ihres persönlichen Backgrounds - zu ihrem finalen Seelenfrieden.
"Gravity" mag den einen oder anderen Fehler in punkto realistischer Darstellung der Verhältnisse im All aufweisen (hier hätte ich mir im off. Review ein Beispiel gewünscht), aber der Film ist in sehr vielen Detailfragen widerrum sehr genau. Die Spannung kommt auch nicht zu kurz, aber, ich sehe den Film wie gesagt eher unter einem anderen Gesichtspunkt.
Die gezeigten Bilder sind geradezu berauschend und das 3D tatsächlich State of the Art. Super Bildschärfe, sattes Schwarz, intensive Farben, Ghosting quasi überhaupt nicht vorhanden. Sogar das Format hat mich nicht gestört.
Die Akustik empfand ich ebenfalls als herausragend. Ich habe keinen Vergleich zum O-Ton gezogen. Mag sein, daß da noch mehr Brillanz und Power drin steckt, aber ich habe den Soundtrack, die Effektsounds und Sprachausgabe als sehr homogen empfunden.
Wer hätte das gedacht? Nachdem jüngst "Gravity" für Furore im Kinosaal sorgte, kommt nun mit "Europa Report" ein weiterer, überragender SciFi-Film auf uns zu. Ebenso wie das irgendwie immer zitierte Vorbild "2001" bemüht sich auch der "Europa Report" um Seriösität. Die Mühen haben sich gelohnt, denn der Film hält sich in aller Strenge an Fakten.
Die Reise zum Jupitermond erfolgt nicht mittels "Warp-Antrieb", sondern in gut 2 Jahren. Die psychischen und physischen Strapazen sieht man den Reisenden dabei jederzeit an. Problemstellungen wie die kosmische Strahlung werden ebenso thematisiert wie der einsetzende Muskelschwund aufgrund der fehlenden irdischen Schwerkraft.
Europa als Mond, der beständig unter der gewaltigen Kraft Jupiters "ächzt und stöhnt" (folglich quasi geologische Aktivität zeigt), gilt tatsächlich seit Entdeckung des ihn bedeckenden Eispanzers als potentieller Ort außerirdischen Lebens. Daß in den letzten Minuten der Bogen noch hin zu einem sehr bekannten deutschen Buchautoren und dessen Mega-Sellers geschlagen wird, ist vielleicht ein winziger Schönheitsfehler.
Geschmackssache, irgendwie muß man eine solche Geschichte ja auflösen ...
Und verdammt, ist dieser Film spannend! Trotz allerlei Vor- und Rückblenden hält die Regie die Fieberkurve am absoluten Limit.
Das 3D-Erlebnis ist dankenswerterweise recht intensiv. Die Bildschärfe ist in den Close-Ups sehr gut; in den Totalen muß man leider kleinere Abstriche machen. Die tatsächlichen Space-Szenen profitieren aber sehr von der dritten Dimension und sehen gelungen plastisch aus. Ghosting-Effekte gibt es, aber man mußte leider schon damit rechnen. Die das Sonnenlicht reflektierenden Planeten und Monde bieten vor dem pechschwarzen Hintergrund einfach extreme Kontraste. Starke Kontraste führen häufiger zu Geisterbildern, und auch hier bleibt man nicht gänzlich von diesen Artefakten verschont. Dennoch ist das 3D-Erlebnis wirklich ordentlich geraten und für meinen Geschmack den Aufpreis zur 2D-only-Variante eindeutig wert.
Der Ton ist absolut geil. Speziell der Subwoofer pumpt so richtig schön durch. Der Soundtrack ist ebenfalls absolut gelungen und setzt viele gelungene Akzente - ohne jemals aufdringlich zu wirken. Desweiteren gibt es sowohl Momente der Stille als auch einige abgefahrene Effektsounds.
Meiner bescheidenen Meinung nach ein absoluter Hype-Film. Dem Hype bin ich selbst erlegen, habe brav gekauft und frage mich gerade ernsthaft wo die vielen positiven, zum Teil ja euphorischen Wertungen herrühren. Sicherlich hat der Film seine Momente. Aber all die Andeutungen eines clever durchdachten Storykonzeptes werden gegen Ende über Bord geworfen. Am Ende platzt die Seifenblase - und da ist einfach nichts.
Bild war soweit wirklich gut, allerdings fand ich die Qualität insbesondere in den spärlich ausgeleuchteten Hüttenszenen alles andere als berauschend. Die Audiospur war sehr gut, brachial und effektiv. Extras habe ich nicht gesehen, werde ich auch nicht.
Großartig bebilderte Science Fiction, die sehr viele philosophische Denkansätze in die Storyline integriert hat. Nach dem zweiten Ansehen habe ich den Film als sehr stringent und in sich logisch empfunden. Zwar lässt der Film Raum für eigene Interpretationen, aber das finde ich ebenfalls sehr positiv.
Inwiefern die Eingliederung in das Alien-Universum geglückt ist lässt sich nach "Prometheus" m.M. nach noch nicht so recht abschätzen. Kommt es tatsächlich zur angedachten Trilogie, ist eine Beurteilung über das gesamte Prequel auch erst nach Sichtung des dritten Films möglich und fair. Es bleibt zu hoffen, dass sich Scott schon im Vorfeld genügend Gedanken über die gesamte Story von "Prometheus" bis hin zu "Alien 1" gemacht hat. Ich persönlich bin zuversichtlich daß der Brückenbau gelingt.
Der Film profitiert für mein Dafürhalten sehr vom 3D-Faktor. Ohne auf zwanghafte Pop-Out Spielereien Wert zu legen punktet "Prometheus" mit einer großartigen Tiefe und einer enormen Plastizität. Die von "Skyfall" erwähnte Szene mit der Halo-Sternenkarte ist ein hervorragendes Beispiel für die Güte des 3D-Materials.
Den Ton fand ich auch extrem stark, kraftvoll und dynamisch. Der O-Ton ist aber einfach noch besser. Die 4 Punkte sind also relativ zur überwältigenden HD-Tonspur zu verstehen.
Das Bonus-Material ist ebenso delikat. Man hat dem Zuschauer hier ein feines als auch reichhaltiges Buffet zusammen gestellt. Viele kleine Häppchen runden diese tolle Veröffentlichung ab.
Das Konzert ist fantastisch, eine grandiose Stimmung nebst einer schön gemischten Setlist, auch wenn ich mir (auch schon beim damaligen Konzert in Oberhausen) den einen oder anderen Überrschungssong gewünscht hätte. Aber sei´s drum, die Setlist ist trotzdem hervorragend und gespickt mit Klassikern/Evergreens. 9 Punkte.
Die Splitscreen-Methode ist gewöhnungsbedürftig und bisweilen in der Anwendung übertrieben. Als gelentliches Stilmittel sicherlich interessant (z.B. bei Soli aus verschiedenen Perspektiven), aber bisweilen mit bis zu 6 verschiedenen Einstellungen zu überladen. Noch steht kein 65-Zoll Fernseher in der Bude ...
Das Bild ist gerade in den Totalen oftmals zu weich. In Verbindung mit diversen Überblendungen (z.B. 3* Bruce vor dem Hintergrund des Publikums oder einer Bühnentotalen) entstehen bisweilen gar nicht so schöne, weil konfuse, unruhige Bild-Impressionen. Die Idee dahinter, Band und Publikum als eine Einheit in Szene zu setzen, finde ich gut, dennoch wären weniger Splitscreens und effektivere Überblendungen hier und da optisch angenehmer ausgefallen.
Zweifelsohne gibt es aber auch jede Menge Shots, die unglaublich gut aussehen. Es gibt also beim Bild viel Licht als auch Schatten. Ich hätte in einem Review 7 Punkte gegeben.
Den Ton fand ich wirklich gut, die Live-Atmosphäre kommt wirklich beeindruckend rüber, dennoch hätte das ganze noch ein wenig klarer und sauberer abgemischt ausfallen können. Authentisch ist der Sound aber auf jeden Fall - hier wurde nichts im Nachhinein glattgebügelt und das ist eigentlich auch viel schöner. Bärenstarke 8 Punkte.
Die Extras sind unglaublich gut !!! Das ist das volle Paket, aber in der Disziplin sind und bleiben Maiden wohl unerreicht. Mann, sind die Jungs sympathisch. Beim Blick hinter die Kulissen geht mir als alter Maiden-Fan noch mehr das Herz auf wie beim Konzert selber. Nach Flight 666 die nächste, fantastische Doku über das eiserne Leben on the road bzw. in the sky. 10 Punkte !
Ich liebe diese Band. Für alle die ähnlich denken - Pflichtkauf !
Inhaltlich und in Sachen Inszenierung gibt es hier das ganz große Kino. Der Vorteil bei solchen Mammutprojekten liegt einfach darin, daß man viel Zeit für die Charakterentwicklungen hat. Da die Darsteller hier ebenfalls sehr gute Leistungen abliefern, sind Figuren wie Al Capone und v.a. Nucky Thompson einfach sehr spannend angelegt.
Auch die Dialoge sind klasse, eigentlich sind sie das bestimmende Element. Hin und wieder gibts auch etwas Waffengewalt, aber der Fokus liegt klar auf klassischen Themen wie Intrigen und Verrat. HBO-mäßig gibts auch ein paar nackte Brüste, sprich Sex. Boardwalk Empire zeigt eine patriarchalische Welt, in der Frauen häufig eben nur Lustsklavinnen sind. Viele Szenen spielen z.B. auch im Bordell.
Dennoch gibt es gleich mehrere starke Frauencharaktere, die weitaus mehr als nur Betthäschen sind.
Bildqualität finde ich gut, allerdings finde ich das Bild an mancher Stelle zu weich, daher nur 4 Punkte. Die Farbpalette ist dagen hervorragend und vermittelt ein schön "altes" Gefühl.
Der Ton ist zweckdienlich und gut, aber auch nur guter Standard. Da hier Dialoge das wichtigste sind, fehlt aber auch nichts. Effektfeuerwerke wären bei dieser Art Film fehl am Platze, denke ich.
Extras gibts reichlich. Man kann tief eintauchen, wenn man denn möchte.
Eine zwar etwas klischeebeladene, aber vermutlich gar nicht so abwegige Betrachtung des urklassischen Konfliktes der Geschlechter. Der Frau sind die Waffen gegeben, die gewalttätige Natur des Mannes zu zähmen bzw. zumindest nicht an ihr zugrunde zu gehen. Vielleicht ist der Film sexistisch, aber dann ist Mann in seinem Urtrieb ebenfalls sexistisch. Sexistisch und daher bisweilen blind - verletztlich dort, wo physische Kraft nicht ausschlaggebend ist. Der Mann bringt soviel zerstörerische Energie mit sich, daß es einem angst und bange werden kann. Ich fand es auch absolut konsequent, der weiblichen Brigade nicht allzu viel Persönlichkeit zu zu gestehen. Der von seiner Triebhaftigkeit gesteuerte Mann denkt auch nicht in Namen, sondern in Kategorien wie "begehrenswert" oder "nicht begehrenswert".
Bild und Ton fand ich überragend, ich habe den Film mit einem Freund zusammen gesehen. Er wußte nichts von der Diskussion über die evtl. fehlerhafte Spur, ich schon. Wir haben beide nichts bemerkt. Das heißt natürlich nicht, daß der Fehler nicht existiert.
"Donnie Darko" ist ein richtig geiler Mystery-Teenie-Thriller mit großartigem Finale.
Das auf den Directors Cut verzichtet wurde ist schade (zumal auf der Bonus-DVD explizit "Directors Cut" geschrieben steht ?!). Aber gut, der Film selbst verdient die volle Punktzahl, der Streifen ist einfach gelungen. Die schauspielerischen Leistungen sind sehr gut, es gibt Passagen, die sehr lustig sind und solche die melancholisch stimmen - z.B. das Ende.
Die Bildqualität ist schlecht, da muß man nicht drum herum reden. Man kann dieser Bildqualität nicht mehr als 2 Punkte zugestehen, da nahezu jeder andere Release besser oder gar deutlich besser aussieht. Ein Umstieg von DVD auf BR ist definitiv nicht notwendig. Das ganze Resultat sieht verwaschen aus, milchig, unscharf. Sehr schade. Dieser Film in echtem HD - das wäre ein Fest gewesen.
Der Ton ist völlig ok, es gibt ein paar schöne räumliche Effekte.
Die Extras sind zahlreich, aber eben nur auf DVD vorhanden. Andererseits (da die BR so ein schwaches Bild aufweist) passen die beiden Scheiben eigentlich gut zueinander.
Ich kann verstehen, daß dieser Film an manch einem vorbeiläuft. Das heißt aber nicht, daß der langsame, hypnotische Stil des Films keine Daseinsberechtigung hätte. Im Gegenteil : Es gab wohl noch keinen Streifen, der das Thema Religion so archaisch, primitiv und brutal behandelt hat. Die Bildsprache ist überwältigend intensiv und wird diejenigen belohnen, die in der Ruhe zu lesen vermögen. Nichts wird hier auf dem Silbertablett serviert, es lohnt über jede Einstellung nachzudenken. "Walhalla Rising" ist eher Philosophie denn Unterhaltung.
Ein großartiger Film abseits des Mainstream-Kinos. Gemeinsam mit "The Road" und "Moon" mein persönliches Kino-Highlight 2010.
Ich finde es wirklich seltsam, dass die Steelbook-Edition in Bezug auf die Story und das Bild z.B. deutlich besser abschneidet als die Amaray-Fassung.
Zur Story : Diese ist relativ simpel gehalten, aber innerhalb ihrer selbst völlig konsequent und logisch. Schön wäre gewesen, hier und da Ruhe einkehren zu lassen, den sehr gut gespielten Charakteren (allen voran dem finsteren Dänen :-)) mehr Raum zur Persönlichkeitsentfaltung zu gewähren. Doch das Remake setzt ausschließlich auf die Karte Action. Das sollte man akzeptieren und bemerken, dass die Story auch nicht besser/schlechter/logischer ist wie bei Braveheart oder dem Herrn der Ringe. Der "Kampf der Titanen" ist ein Schlachtengemälde und zwar eines, das heroischer kaum sein könnte. Und die Szene mit der Eule ist eine liebevolle Kontrastierung zum Original. Man darf also sogar schmunzeln. Die Effekte sehen teilweise verdammt gut aus, Hades verströmt eine absolut überzeugende unterkühlte Bosheit und Sam konnte zumindest mich das erste Mal mimisch überzeugen. Natürlich besitzt der "Kampf der Titanen" nicht die epische Dramatik eines "Königreich der Himmel", aber er ist ein verdammt tighter Action-Film mit mythologischer Aura. Ich habe mich bestens unterhalten gefühlt. Und Mikkelsen, verdammt ... cooler gehts kaum.
Das Bild fand ich stellenweise absolut großartig, leider nicht auf konstantem Niveau so überzeugend, 8 von 10 Punkten.
Der Ton war auch ok, meine Anlage gibt eh kein True HD-Sound her, ich konnte mit dem DD-Mix sehr gut leben.
Wie ein User bereits schrieb, könnte man diesen Film auch (ab einem gewissen Alter) seinen Kindern zeigen. Die Story ist 08/15 und präsentiert keinerlei neuen Aspekte. Dennoch gewinnen die Figuren im Lauf der Spielzeit an Flair.
Das Bild ist tatsächlich überragend, nur sieht das alles schon fast zu gut aus. Pandora wirkt extrem virtuell, und daher eher steril denn lebendig - trotz opulenter Flora und Fauna.
Ein ordentlicher Film mit einem sehr hohem Schauwert, aber leider nicht so episch wie z.B. die Herr der Ringe-Trilogie oder auch "Der mit dem Wolf tanzt". Letztgenannter Film bietet ja auch inhaltliche einige Parallelen zu Avatar.
Bei diesem Film ist es nicht sooo entscheidend, ob man ihn mag oder nicht. Es geht darum, ob man ihn versteht oder nicht. Antichrist ist erschreckend logisch; wer jedoch nach der Hälfte des Films ausschaltet kann den Film natürlich nicht in seiner Kompromißlosigkeit begreifen.
Lars von Trier skizziert hier einen wahrhaftigen menschlichen Angrund, der jedoch immer psychologisch erklärbar bleibt - so ist auch die hier bereits zitierte Szene mit der Schere furchtbar logisch. Natürlich muß es einem jedem zugestanden werden, solcherlei Szenen schwer verträglich zu finden, mir ging es an vielen Stellen nicht anders. Dennoch - gerade diese Szene ist als Erklärungsmuster für den Film wichtig.
Antichrist ist jedenfalls meilenweit von sinnentleerten Torture-Orgien à la Saw entfernt. Es lohnt sich, diesen Film anzusehen, auch wenn er eine schmerzhafte Erfahrung bietet. Häufig erscheinen einem Filme als herrliche Abwechslung zur grauen Alltags-Realität. Nach Antichrist kann man sich in dieser Realität und ihrem vertrauten Trott geradezu geborgen fühlen.
Bei einem Plot, der tatsächlich auf wahren Hintergründen beruht, kann man schwerlich über gut oder nicht gut urteilen. Dass Menschen Menschen vor wahlloser Ermordung zu retten versuchen, ist natürlich eine gute Grundlage für eine erzählenswerte Geschichte. Positiv ist mir aufgefallen, dass der Stoff sehr schön die Waage hält zwischen gnadenlos dramatischen menschlichen Schicksalen und kurzweiligen Action-Sequenzen. Der Film unterhält und regt doch auch zum Nachdenken an. Warum dem Film in vielen Reviews daraus beinahe ein Strick gedreht wird, bleibt mir schleierhaft.
Die Schauspielerriege um den charismatischen Craige agiert ebenfalls hervorragend. Und auch hier mein zweites Unverständnis über vielerlei offizielle Kritikerstimmen. Daniel Craige streift sein angeblich ihm anhaftendes 007-Image ab und geht wunderbar in seiner Rolle auf. Er ist ein fantastischer Charakterdarsteller, der absolut nicht nur als kühler Agenten-Mime taugt.
Die Bildqualität ist größtenteils sehr gut, fällt aber an manchen Stellen schon sichtbar ab. Eine konstant hohe, sehr hohe Bildqualität wird leider nicht erreicht. Unterm Strich hinterläßt die Optik aber einen stimmigen und teilweise extrem detaillierten Eindruck. Besonders die Winterszenen haben bei mir einen echten Eindruck hinterlassen.
Dass der Film storymäßig geil und schockierend ist, weiß mittlerweile wohl jeder (Horror-)Film-Fan. Vor allem das psychotische Schauspiel von Kathy Bates trägt hierzu entscheidend bei.
Zusätzlich von Interesse ist natürlich die Bildqualität dieser Klassiker-Neuauflage. Erfreulicherweise ist der Transfer sehr sauber geraten und weiß, vor allem vor dem Hintergrund des Alters dieses Streifens wirklich zu begeistern. 4 Punkte sind hier meines Erachtens absolut gerechtfertigt.
Ich respektiere es, daß es Fachleute gibt, die Mängel beim Bild wirklich genauestens analysieren können. Ich selbst bin Filmliebhaber, aber in Bezug auf diese Art der Analytik ein totaler Laie. Ich sehe in der Blu-Ray Veröffentlichung von Gladiator eine optisch gute Bild-Qualität.
Die Story bzw. das Schauspiel der drei Hauptdarsteller(innen) fand ich wirklich überragend. Der Film hat mich echt berührt; ungelogen habe ich an einer Stelle des Films sogar eine Träne verdrückt. Mickey Rourkes Acting ist schlicht großartig; seine Gefühlslage erscheint ungemein ansteckend und authentisch. Nach Requiem for a Dream und The Fountain schon das dritte Meisterwerk aus den Händen des Regisseurs Aronofsky.
Das Making-Of fand ich SEHR gelungen und das kurze Interview mit Mickey Rourke ebenfalls sehr aussagekräftig. Hier paßt einfach alles zusammen, was Intention und Ausführung eines Werkes angeht.
Das Bild ist natürlich nicht so toll; das alte Feeling mag in Hinblick auf die Aussagekraft des Filmes berechtigt sein. Ich deute es so, daß "The Ram" in seiner Vergangenheit lebt und die Gegenwart ihm keine echte Perspektive bietet. Das wird auch z.B. beim Nintendo-Duell mit dem Nachbarsjungen deutlich. Randy erfreut sich an einer pixeligen Uralt-Grafik; der Junge schwärmt dagegen vom Hochglanz-Ego-Shooter "Call of Duty 4".
Alles in allem darf der Faktor "Bild-Qualität" auch mal die zweite Geige spielen - vor allem wenn der Film inhaltlich so schwergewichtig ausfällt.
Das renommierte ARTHAUS-Label bringt hier wieder eine sehr ordentliche Blu-Ray auf den Markt. Die Bildqualität ist zum Großteil sehr gut, was sich insbesondere bei den tollen Landschaftsaufnahmen Afrikas aus der (Hubschrauber-) Vogelperspektive bemerkbar macht. Leider ist sie es aber nicht über die volle Distanz, besonders Close-Up-Aufnahmen fallen ein wenig ab bzw. wurden hier und da schon besser in unser aller geliebtes Blu-Ray-Licht gerückt. 4 Sterne sind deswegen fair, wobei die Tendenz eher zu 5 statt zu 3 Sternchen geht.
Der Film selbst bietet natürlich reichlich Gesprächsstoff und Brisanz. Mal wieder geht es um ein ganz und gar altbackenes Thema, nämlich daß Wirtschaft und Politik aufgrund ihres übergroßen Profitstrebens im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen gehen. Dies wird von einer couragierten jungen Idealistin erkannt und mit ihrem verzweifelten David gegen Goliath-Aufbegehren unterschreibt sie sogleich ihr Todesurteil. Nichts umwerfend Neues möchte man meinen, aber Rachel Weisz und der eigentliche Hauptakteur Ralph Fiennes überzeugen durch ihre schauspielerische Stärke, ihre mimischen Fähigkeiten und heben den ewigen Gärtner in die Spitzenplätze innerhalb der Kategorie brisanter und erschreckend realistisch anmutender Polit-Thriller.
Auch sonst ist diese Blu-Ray absolut empfehlenswert, wobei mir die Dialoge bisweilen ein wenig zu leise abgemischt erschienen. Der Sound an und für sich ist knackig und wuchtig, nur ist ein solcher gesprächsintensiver Film natürlich nicht der richtige um sich über die Tonqualität zu definieren.
Extras gibt es sogar auch noch in recht passabler Größenordnung, so daß sich die Scheibe auch in dieser Kategorie keine Blöße gibt.
Warum man diesen famos besetzten und gespielten Film nur einmal zu sehen braucht, ist mir nach dem erstmaligen Genuß ein kleines Rätsel ...
Philip Seymour Hoffmann beweist hier eindrucksvoll, welch hervorragender Charakterdarsteller er ist, zum wiederholten Male ... In "Tödliche Entscheidung" kombiniert er genau diese von "Capote" gekannte Ambivalenz zwischen größenwahnsinniger Arroganz und Mitleid erregender Sehnsucht nach menschlicher Wärme und Zuneigung. Beides spielt er glaubhaft - den profitorientierten Machertyp und den von seiner Vergangenheit gezeichneten Selbstzerstörer.
Zuerst hat man den Eindruck, daß die in sich logische und nachvollziehbare Handlung konstruiert erscheint. Dann aber gewährt einem dieses faszinierende Portrait über eine oberflächlich betrachtet ganz normale bürgerliche Familie immer tiefere und tiefere Einblicke hinter ihre Fassade und je mehr der Glanz bröckelt, desto mehr entfaltet dieses Drama seinen morbiden Charme.
Das Bild ist gut, erreicht aber zu keiner Zeit Referenzqualität. Der Film sieht auf Blu-Ray dennoch deutlich besser aus wie auf DVD.
Im Prinzip ist das ein sehr guter, nicht allzu spannender Film, der sein Finale vorwegnimmt (und dennoch mit einem sehr lohnenswerten Ende aufwartet) und der vom grotesken Humor des Verbrecherpäärchens und vom eindringlichen, stets unaufdringlichen Spiel Tarantinos lebt.
Leider hat man das Gefühl, das man den Film ruhig noch mehr hätte "austreten" können und die interessanten Charaktere noch sorgfältiger hätte ausarbeiten können.
Die Bildqualität ist super, gehört meiner Meinung nach mit zum Besten auf BR.
Diese Blu-Ray war ein absoluter Volltreffer-Kauf !
Basierend auf einer recht simplen Story, die ganz geruhsam und bedächtig langsam ins Rollen kommt, dann aber mit einer solch intensiven Spannung an den Bildschirm fesselt, daß es eine wahre Freude ist. Das Schauspiel der drei Protagonisten ist überragend gut, allen voran das des oscarprämierten "Bösewichtes" Javier Bardem, der das grandiose Hauptakteure-Trio zwar krönt, aber niemals unerreichbar dominiert.
Das Bild ist fantastisch, obwohl 5 Punkte einen Hauch zuviel sind, aber 4 wären widerrum deutlich zu wenig, da nur ein kleiner Teil der veröffentlichten Blu-Ray-Scheiben an diese Bildqualität heranreicht.
Der Ton ist in dieser, der Spannung dienenden, ruhigen filmischen Erzählweise absolut passend, so daß man nicht über True-Sound zu diskutieren braucht.
Zu guter Letzt befinden sich noch ein paar schöne Extras mit auf der Veröffentlichung, die einen schönen Einblick in die Dreharbeiten und die Interpretationsmöglichkeiten des Werkes bieten. Dort erfährt der Zuschauer dann auch noch, daß hinter der teuflischen Ausstrahlung des Filmcharakters Chigurh ein sympathisch wirkender Schauspieler Bardem steckt. Irgendwie ein beruhigender Gedanke :-)
Ich muß Diva zustimmen. Obwohl dem Film grundsätzlich eine tolle Idee zugrunde liegt um die man einen echt tollen Plot hätte entwickeln können, verliert sich der Film in einer halbgaren Spukschloß-Märchenstunde.
Zwar sitzen die Schockeffekte durch und durch, jedoch sind die schauspielerischen Leistungen der Protagonisten einfach nicht stark genug um den Film zumindest auf einen oberen Durchschnittslevel zu hieven. Echt schade, da das Bild und vor allem der Ton absolut zu überzeugen wissen.
Habe mich leider vorschnell vom großen Namen "Del Toro" blenden lassen, der aber mit dem Film scheinbar nur peripher zu tun hatte. Tja, selber schuld ...
Was ist für genialer Film. Es lohnt sich definitiv ihn mit seiner Lebenspartnerin/Freundin anzuschauen. Dort werden manche Sachen einfach unverhohlen auf den Punkt gebracht, so daß sich der Film prima als Ausgangsbasis für interessante und fruchtbare Dialoge über Partnerschaft und die damit verbundenden Dinge eignet :-)
Clive Owen macht einfach immer eine tolle Figur, und v.a. auch eine immer saucoole.
Bild und Ton gehen völlig in Ordnung, den Film guckt man nicht wegen Bildästhetik, sondern wegen der genialen Dialoge.
Finde den Film auch nach zweimaligem Ansehen super - in sich sehr stimmig. Robert Carlyle ist aber auch ein großartiger Schauspieler, dessen Talent nur leider nach einem Drittel des Films diesem entrissen wird. Er taugt einfach mehr als Charakterdarsteller denn als mordslüstiger Zombie.
Das Bild fand ich sehr gut, trotz der Körnung. Sehr "stylisch".