FUTURE X-COPS ist ein unterhaltsamer und familientauglicher Superheldenfilm mit einfallsreichen CGI-Effekten, die jetzt keine Hollywood-Qualitäten aufweisen aber auch nicht enttäuschend sind. Ob X-MEN oder SUPER-MAN, alles findet man hier wieder ohne aber als Kopie zu wirken. Es ist eben der asiatische Charme, der dem Film einen besonderen Flair gibt. Action, Martial Arts, Humor und Tragik, alles ist gut dosiert und sollte jeden Asiafan zufriedenstellen.
Regisseur Jing Wong ist ein bekannter Actionregisseur, der einige Hits in den 80ern und 90ern gefilmt hatte, u.a. mit Jet Li und Jackie Chan. Andy Lau liefert hier zwar keine Glanzleistung ab, ist aber immer gern in asiatischen Produktionen zu sehen.
Das Bild ist für MIG-Verhältnisse sehr gut geworden. Ruhiges und scharfes Bild mit solider Farbpalette.
Der Ton ist ok. Die dt. Synchro ist jetzt nicht gerade der Brüller aber noch erträglich.
THE INCIDENT schafft es eine klaustrophobische Grundstimmung zu erzeugen, die an Filme wie ASSAULT - ANSCHLAG BEI NACHT und NIGHT OF THE LIVING DEAD erinnert. Mit etwas Anlaufzeit geht es dann auch nicht gerade unblutig zu. Die Psychopathen sind angsteinflüssend und tragen einen großen Teil zur Spannung bei. Die Darsteller wirken sehr menschlich und durch diese Darstellung kann man sich als Zuschauer recht schnell ins Geschehen versetzten.
Den wahren Horror kann man auch ohne maskierte Schlitzer und Monster erzeugen. Dieser Film beweist das ganz deutlich. Geheimtipp!
WILD SEVEN basiert auf eine TV Serie von 1972 aus Japan, aus der 1994 ein Anime wurde.
Regisseur Eiichirô Hasumi setzt hier auf toll gefilmte Actionsequenzen wert ohne dabei die Story zu vergessen. Das Finale mündet in ein Bleigewitter und lässt Erinnerungen an das Hongkong-Actionkino der 80er wach werden. Der Musikscore geht unter die Haut und lässt die "Wilden Sieben" noch cooler auf den Bikes aussehen. Highspeed-Actioner aus Asien der Superlative, welcher nach einer Fortsetzung schreit.
Das Bild ist sehr gut mit wenigen Schwächen in der Schärfe.
TWO EYES STARING erfindet die Geistergeschichte nicht neu, bedient sich aber gekonnt zahlreicher Klischees und setzt ganz auf altmodischen Grusel anstatt auf Special Effects. Die Story ist ruhig erzählt und man nimmt sich viel Zeit für die Charaktere. Ganz netter Beitrag aus Holland.
Das Bild (3,5) besitzt zwar solide Schärfe und Farbgebung, doch in dunklen Szenen fällt die Qualität deutlich ab.
Der Ton ist wieder typisch MIG-Qualität. Die Musik und die Geräusche dominieren sehr über die Dialoge, so daß man die Gespräche schwer versteht. Passt irgendwie nicht.
A GANG STORY ist ein kerniger und schonungsloser Gangsterfilm mit guter Portion Härte. Alle Schauspieler bringen ihre Rollen glaubhaft rüber. Die Story bietet durchgehend Spannung und kann ein sehr gelungenes Ende vorweisen. Die Franzosen produzieren keine Massenware aber dafür bekommt man immer was Hervorragendes geboten. In bester PUBLIC ENEMY No. 1 Tradition. Absoluter Geheimtipp!
THE SQUAD erinnert an Filme wie THE BUNKER oder DEATHWATCH, jedoch kann er nicht die Qualität der genannten Titel halten. Inszenatronisch sind durchaus gute Ansätze vorhanden, doch das Drehbuch krankt an allen Ecken und Kanten. Der Mysterytouch ist nach einiger Zeit verschwunden und der Streifen wechselt ins Psychodrama. Auch wenn die Darsteller recht gut spielen, kann THE SQUAD nicht so ganz zünden. Für eine Spieldauer von über 100 Minuten gibt es viel Leerlauf. Die Sounduntermalung ist gut gelungen, doch leider bleibt der Film unspektakulär und langatmig mit wenigen guten Momenten.
Das Bild ist stilbedingt gehalten mit wenig Farben und Kontrast.
STORAGE 24 ist ein Lagerhaus und dient als Kulisse für diesen Creaturefilm. Der Film fängt interessant an und stürzt sich in ein Beziehungsblablabla a la Big Brother anstatt Spannung aufzubauen und Atmosphäre rüberzubringen. So vergeht einige Zeit bis das Alien langsam zur Sache kommt. Positiv sind die recht soliden Splatter-Effekte geworden. Das Monster ist auch schön oldschool auch wenn man an der Mimik mit Computer nachgeholfen hat, was garnicht ins Auge fällt. Die Sets wirken nach einer Weile langweilig, die Darsteller auch. Hätte man mehr daraus machen können, schade.
Das Bild ist sehr gut. In dunklen Szenen schwächelt die Qualität ein wenig.
Der Ton ist sehr dynamisch.
Extras sind überraschend viele. Gesamtlaufzeit über 90 Min.
BLUE STEEL ist die 2. harte Kinokost, nach NEAR DARK, der Regisseurin Kathryn Bigelow, die als die härteste Frau Hollywoods bezeichnet wird. Der Film beginnt als knallharter Copthriller und wechselt zu einem Psychoschocker der spannendsten Sorte. Dank der hervorragenden schauspielerischen Leistungen aller Beteiligten wurde hier was Besonderes geschaffen. Jamie Lee Curtis brilliert hier in ihrer besten und härtesten Rolle und "Maniac" Ron Silver mimt der Psychopathen so angsteinflößend, daß er so manchen Filmcharakter aus dem Horrorbereich gegen die Wand spielen würde. Das Finale wird zum bleihaltigen Vergnügen, so daß auch Actionfans auf die Kosten kommen. Ein genialer Thriller, den man sich immer wieder gerne anschaut!
ASSASSINATION ist ein toller Actioner aus der Golan/Globus Schmiede. Bronson diesmal nicht als Rächer sondern als Bodyguard sehr überzeugend. Jill Ireland (Bronsons Ehefrau im Privatleben) braucht Personenschutz und darf sich mit Bronson ein Wortgefecht nach dem anderen liefern. Die Sprüche sind cool und machen total viel Spaß. Die Action ist gut platziert und sorgt für Abwechlung. DER MORDANSCHLAG ist ein etwas auflockernder Actionfilm und nicht so ernst wie man es von Bronson gewohnt ist.
Das Bild ist die ersten 3 Min. beim Vorspann erschreckend, dann aber kommt man vom Staunen nicht mehr weg. Sehr guter HD-Transfer mit minimalen Schwächen.
Dante Lam (The Sniper) liefert hier ein Actionspektakel erster Güte ab. THE VIRAL FACTOR braucht sich keinesfalls hinter Hollywood-Produktionen verstecken. Hier wird schon zu Beginn klargemacht, was einen erwartet. Neben den hervorragenden Actionsequenzen bietet der Film auch viel Dramatik und Spannung. Die Story (4,5) hat zwar einige Logikfehler aber durch die flotte Inszenierung fällt dieses gar nicht ins Gewicht.
Das Bild (4,5) ist sehr gut und kann einen erstklassischen HD-Transfer bieten. Die dunklen Passagen sind etwas verrauscht.
Regiedebütant Jonah Loop versteht es solide Actionkost im Stil der 80er und 90er zu servieren. ARENA besitzt zwar keine neuartige Storyline und bedient sich zahlreicher Filme wie DIE TODESKANDIDATEN, RUNNING MAN, AMERICAN SAMURAI (Kyle Hanson hat's erkannt) und noch zahlreicher DTV-Produktionen aus den 90ern. Der Actionfan bekommt hier genau das was er sucht, der Thrillerfan sollte nach was anderem Ausschau halten und sich nicht danach beschweren. Mir hat der Film tierisch Spaß gemacht.
Das Bild ist sehr gut mit wenigen Schwächen.
Der Ton ist dynamisch und überzeugt auf ganzer Linie.
AN AMERICAN HAUNTING - DER FLUCH DER BETSY BELL (Kinotitel sowie DVD-Titel) ist einer der besten Vertreter von Exorzisten-Filmen der letzten Jahre. In Verbindung mit einer Haunted-House-Atmosphäre im Gothic-Look entstand ein Schocker der Superlative. Die Schauspieler sind sehr überzeugend. Neben der spannend erzählten Story ist auch die Kameraführung sehr hervorzuheben, die mit langen Kamerafahrten den Zuschauer ins Geschehen reinzieht und durch die subtile Wahl der Blickwinkel eine Sogwirkung erzielt. Das Ende ist schockierend wie auch überraschend.
Hier sind Nägel kauen und Schocks garantiert. Absoluter Geheimtipp.
Ganz ordentlicher Horror mit guter Portion Härte und alles von einer Frau gedreht. Dieser Film ist durchaus einen Blick wert, man sollte sich nur nicht auf eine innovative Story festlegen, dann wird man auch gut unterhalten. Leider mangelt es etwas an Spannung bei dem ganzen Terror, ansonsten ganz ok.
HARD CANDY ist das Regiedebüt von Regisseur David Slade (30 Days of Night). Ein interessantes Psycho-Kammerspiel und ein tolles und glaubwürdiges Schauspiel. Das Ende war für mich aber etwas enttäuschend und unlogisch. Trotzdem bleibt HARD CANDY ein kleiner aber feiner Geheimtipp für Thrillerfans.
THE PERFECT SLEEP ist ein visuell professionell gedrehter Film Noir Actionfilm der leider nicht ganz zünden will. Der Hauptdarsteller ist austauschbar und kann alleine den Film nicht tragen. Der Rest geht in Ordnung. Die Dialoge sind, dank der sehr guten deutschen Synchro, gut, Martial Arts Szenen solide und die Story ganz ok, auch wenn man sich hier an Vorbilder wie Sin City orientiert hat. Mit einem besseren Hauptdarsteller, mehr Budget und einer ausgefeilten Story wäre hier mehr drin gewesen. Schlecht oder billig ist der Film auf jeden Fall nicht. Kann man sich durchaus mal anschauen.
Das Bild (3,5) ist gut. Ab und zu tritt in dunklen Szenen ein störender Schleier auf.
Der Ton 2.0 ist für eine aktuellere Produktion schwach.
[Amer] = [bitter] - Diesen Beigeschmack dürften einige Zuschauer nach Sichten des Films verspüren und sich fragen, was das Ganze jetzt sollte. Wer hier einen strukturierten Thriller sucht mit Mord, Motiv und Auflösung, wird hier enttäuscht sein. Es gibt zwar viele Zutaten aus dem Subgenre, jedoch lebt der Film von der Bildersprache, die mehr aussagt als 1000 Worte. Das Farbenspiel ist umwerfend und an Bava und Argento angelehnt. Die Locations und die Kameraführung in Verbindung mit den Geräuschen sind fantastisch und wirken auf so manchen Zuschauer hypnotisch. Ein Bilderrausch wie man ihn leider selten zu Gesicht bekommt. Hier werden die Kindheitsängste geweckt.
In meinen Augen ist "AMER" ein Meisterwerk und eine Verbeugung vor dem Giallo.
Ein Film mit Wiederanschaungswert. Ein bewegendes Kunstwerk.
Das Bild ist zwar stilbedingt aber recht ordentlich.
PRIEST OF EVIL vermittelt eine sehr düstere und trostlose Atmosphäre und ist ein rundum gelungener Psychothriller. Hier gibt es keine sympatischen Charaktere oder einen Hauch von Humor. Atmosphärisch liegt der Streifen irgendwo zwischen SIEBEN und DEATH SENTENCE ohne sich mit diesen Filmen zu messen. Die Story ist wendungsreich, dramatisch und manchmal hart.
Mir hat der Film sehr zugesagt.
DAS HAUS DER LANGEN SCHATTEN dürfte bei Fans des klassischen Horrorfilms sehr begehrt sein, da hier vier große Namen mitwirken. Der Zuschauer sollte jedoch Geduld mitbringen, da die erste Stunde recht wenig passiert und vom Gruseln keine Spur ist. Lediglich die letzten 40 Min. bekommt man den klassischen Flair alter Gruselfilme geboten. Die Auflösung war zu dieser Zeit recht überraschend. Hierbei handelt es sich erstaunlicherweise um eine CANNON-Produktion, die für zahlreiche Action-Reißer in den 80ern bekannt waren.
Das Bild ist recht bescheiden ausgefallen. Schwache Farbpalette und kaum Schärfe sind das Ergebnis.
Der Ton (2,5) ist ganz ordentlich für das Alter. Zwei deutsche Synchros sind vorhanden, wobei ich die zweite am besten finde.
IM SUMPF DES VERBRECHENS ist einer der besten Thriller der 90er Jahre. Die Story ist durchgehend spannend gehalten bis zum genialen Finale. Schauspielerisch bewegt sich der Film auf höchstem Niveau bis in die Nebenrollen. Alleine schon die oscarreife Leistung von Ed Harris als wahnsinniger Killer ist die Sichtung des Films wert.
Die Bildqualität (4,5) ist sehr gut ausgefallen. Sogar in dunklen Szenen gehen die Details nicht verloren. Kein Rauschen sichtbar. Satte Farben und überzeugende Schärfe sind durchgehend erhalten.
Der Film basiert auf dem Roman Koma von Robin Cook von 1977 und ist ein wegweisender Thriller mit einem immer noch aktuellen Thema. Zwei Filmstars, Tom Selleck und Ed Harris hatten hier ihre Anfänge in Minirollen. COMA braucht etwas Anlaufzeit aber danach kann man sich auf spannungsgeladene Momente freuen. Damals siedelte der Film ins Science Fiction Fach, heutzutage kommt die Thematik realistisch rüber. Sehr guter Medizin-Thriller, der seiner Zeit voraus war.
FIGHT ist einer der schwächsten Martial Arts Beiträge der letzten Zeit und kann in keinster Weise überzeugen. Der Style des Films ist schrecklich und kameratechnisch wirkt alles wie ein Amateurfilm. Bei einigen Szenen hat man sogar das Gefühl, es kam eine Handykamera ins Spiel. Daß die Story bei solchen Martial Arts Filmen nur als Plattform für zahlreiche Fights dient ist ja klar, aber dafür sorgen die Atmosphäre, die Charaktere und spektakulär gefilmte Kämpfe für Gleichgewicht. Das alles vermisst man hier deutlich. Hier wird eine Zigarette nach der anderen geraucht in verschiedener Haltung um Coolness zu erzeugen anstatt sich auf schön choreografierte Kämpfe zu konzentrieren, was sehr die Geduld beim Schauen auf die Probe stellt. Der finale Kampf kann noch etwas unterhalten. - Story 1,5 -
Fazit:
FIGHT ist ein schlecht gefilmter und nervender Film mit schwacher dt. Synchro.
Das Bild ist durch den merkwürdigen Style schwer zu bewerten. Allgemein guter Durchschnitt.
Der Ton (3,5) ist laut abgemischt. Die Stimmen sind manchmal schwer verständlich.
Von den Machern von DER HEXENJÄGER und IN DEN KRALLEN DES HEXENJÄGERS entstand dieser Rape & Revenge Eurowestern im besten Italostil mit der erotischten Westernheldin überhaupt, Raquel Welch. "Es gibt keine harten Frauen, es gibt nur weiche Männer", so die Aussage der Heldin im Film. HANNIE CAULDER überzeugt durch wendungsreiche Story, tolle Charaktere und schöne Musik. Auch Kameratechnisch wurde hier Herausragendes geschaffen.
Die Action ist sehr gut verteilt und recht blutig gefilmt. HANNIE CAULDER ist zweifelslos einer der besten Eurowestern überhaupt und sollte in jede Westernsammlung wandern.
Die Bildqualität ist sehr gut ausgefallen. Schöne und satte Farben mit toller Schärfe.
Bei Van Damme denkt man an einen reinen Actionfilm aber ne, hier bekommt man einen actionreichen Thriller der Marke 96 HOURS geboten. Zwar erreicht SIX BULLETS nicht die Klasse von 96 HOURS aber immerhin unterhaltende Thrillerkost. Van Damme spielt sehr gut und auch sein Sohn und seine Tochter sind wieder dabei. Die Action ist gut verteilt und die Fights schön hart in Szene gesetzt.
BLACK ROSES ist ein trashiger Horrorfilm mit debilen Charakteren und schwacher Handlung. Der 80er Jahre Fan wird durch die Dialoge jedoch gut unterhalten. Mein absoluter Favorit: Vater zum Sohn: "Ein Ohrring? Nur zwei bestimmte Männer tragen Ohrringe, Piraten und Schwuchteln. Und da draußen steht kein Schiff in unserer Einfahrt." - Echt geniale Sprüche die den Unterhaltungswert der Trashgurke erhalten.
Die Latexmasken der Monster sind sehr billig aber auch irgendwie so gewollt. Gore ist nicht vorhanden, deshalb hätte man diesen Film mit einer FSK 16 vom Index kratzen können. Die Musik ist nostalgisch und erinnert an die schöne alte Zeit wo man noch stylische Frisuren und Klamotten trug.
Das Bild ist gut. Zwar gibt es ab und zu Filmkorn und Unschärfen aber das Gesamtergebnis ist nicht schlecht.
Independent-Slasher können oft für eine positive Überraschung sorgen, doch leider gehört dieser nicht dazu. Die Darstellerinen nerven nach einer Weile und der Killer wirkt manchmal unfreiwillig komisch, doch immerhin im Ganzen von allen am besten. Die Kills sind unspektakulär und die Atmosphäre billig aber es passiert öfters was, so daß man nicht immer an die Vorspultaste denken muss. Diesen Slasher muss man nicht gesehen haben.
Das Bild hat mit groben Filmkorn in dunklen Szenen zu kämpfen. Die Tagszenen sind aber ganz gut.