“That's one small step for a man, one giant leap for mankind.”
Neil Armstrong
Seit Danny Boyles SUNSHINE ist Duncan Jones MOON wohl der grandioseste und gleichzeitig anspruchvollste Beitrag zum Sci-Fi-Genre unserer Zeit.
Nachdem Duncan Jones Vater David Robert Jones, besser bekannt als David Bowie, seinen ersten großen Erfolgs mit dem Song Space Oddity, eine Hommage an den Meilenstein 2001: ODYSSEE IM WELTRAUM (1968) von Stanley Kubrick, zu verdanken hat, wiederholt sich die Geschichte ein weiteres Mal. Allerdings tritt Duncan nicht direkt in die Fußstampfen von Bowie und geht den Weg der Musik, sondern wählt die logischste Alternative, er wird Filmemacher.
Auch er widmet sein Spielfilmdebut dem Altmeister Kubrick und entwirft ein fantastisches Weltraumszenario, welches die Anleihen an die Space Odyssey auch stark anzusehen sind. Angefangen beim Stationscomputer Gerty, quasi dem kleinen Bruder von HAL 9000, bis hin zur ruhigen, hypnotischen Bildersprache.
Da der Film fast ausschließlich von einem Darsteller getragen werde muss, ist die Wahl eines Sam Rockwell (TRICKS, CONFESSIONS OF A DANGEROUS MIND) geradezu ideal. Ähnlich wie Robert Downey Jr. (vor IRON-MAN) genießt der Schauspieler nur in Insiderkreisen großes Ansehen.
Das der gerade mal fünf Millionen Dollar teure Film weniger auf große Effektspektakel oder hanebüchne Handlungstwist setzt, kommt der Atmosphäre sehr zugute und präsentiert einen erfrischend anderen Weltraumtrip. Das der große Aha-Moment des Skrips schon recht früh offen gelegt wird, ist von daher gar nicht tragisch. Schließlich liegt das Hauptaugenmerk allein auf den verzweifelt, einsamen Hauptcharakter. Dessen Emotionale Verlorenheit wird perfekt auf den Zuschauer transportier, wo der erstklassische Score von Clint Mansell (THE FOUNTAIN) bestimmt auch nicht ganz unschuldig dran ist.
Die Blu-ray in der Special Edition ist eine fast mondrunde Sache. Wie der Titelgebende Himmelkörper selbst, weist auch die HD-Variante die eine oder andere Unebenheit auf.
Zum stets klaren und sauberen Bildtransfer gesellt sich grundsätzlich eine gute Schärfe und Detailauflösung. Die Highlights zeigen sich dabei außerhalb der Station auf der tristen, aber gleichzeitig wunderschönen Mondoberfläche. Hier ist jeder Meteoritenkrater und jedes graue Staubkorn zu erkennen. Allerdings trübt das feine Bildkorn etwas den Gesamteindruck im Inneren von Sams Unterkunft. Hin und wieder sind die Bewegungskonturen ein wenig unscharf.
Die deutsche DTS-HD Master 5.1 Spur kann ihre Stärken „leider“ nur in der homogenen Verteilung des melancholischen Soundtracks und der klar verständlichen Dialoge zeigen. Dieses ist allerdings allein auf die eigentliche Ausrichtung des Films zurück zu führen und stellt in dem Sinne kein Manko dar.
Die beiliegende Bonus-Disc mit Extras, der gelungene flatschenfreie Metallic-Schuber mit Prägung und das textfreie alternative Cover im Keep-Case ergänzen diesen faszinierenden Film perfekt.
“Houston, Tranquility Base here. The Eagle has landed.”
Neil Armstrong
bewertet am 06.02.11 um 14:56