Filmbewertungen von ericdraven9982

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“Make a move and the bunny gets it.”

Action-Guru Jerry Bruckheimer schuf in den 90ern nicht nur ausschließlich mit dem als Antichrist Hollywoods bezeichneten Regisseur Michael Bay zusammen moderne Klassiker des Genre, wie BAD BOYS (1995), THE ROCK (1996) oder ARMAGEDDON (1998). Auch andere Konstellationen trugen zwar anspruchslose aber dennoch ungemein unterhaltsame Früchte wie im Fall von CON AIR (1997) unter der Leitung von Simon West (LARA CROFT: TOMB RAIDER). Aber sogar nach der Jahrtausendwende ist die Frisur von Nicolas Cage (ADAPTION, LORD OF WAR) alias Cameron Poe ein Verbrechen für das er hätte Lebenslänglich bekommen müssen.

Willkommen bei auf der Blu-ray von CON AIR. Für die ordentliche Anzahl an Flugrunden die der Film schon hinter sich hat, präsentiert dich der Bildtransfer außerordentlich gut. Die Farben wirken sehr natürlich, oft sind auch feinste Detail wie Bartstoppel oder die Nieten an der Außenhülle der Maschine zu erkennen und die Panoramaaufnahmen des sandigen Settings kommen ganz besonders hervorragend zur Geltung.
Die deutsche DTS Spur macht ihre Sache hervorragend und erfüllt alle Erwartungen. Die effektvolle Abmischung lässt den Zuschauer mitten in den Reiher der Sträflinge Platz nehmen. Verglichen mit modernen Referenzvertonungen stürzt sie allerdings gnadenlos ab.
Die zweite Auflage des Actionfeuerwerks kommt in Form eines sehr schicken Steelbooks aus der Reihe der Collector´s Edition der Walt Disney Studios, welche grundsätzlich für hohe Qualität steht. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 07.09.11 um 10:26
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“Hitler will not be their business, not until they can't whip him without us.”

APOLLO 13 (1995) erhielt als Erweiterung die von Schauspieler Tom Hanks (FORREST GUMP, CAST AWAY) und Regisseur Ron Howard (BACKDRAFT, A BEAUTIFUL MIND) produziert Miniserie FROM THE EARTH TO THE MOON (1998). Ähnlich verhält es sich mit dem Kriegsdrama DER SOLDAT JAMES RYAN (1998). Da Hauptdarsteller Hanks sowie Filmlegende Steven Spielberg (DER WEIßE HAI, JURASSIC PARK) noch lange nicht alles erzählt hatten was sie zum Thema 2. Weltkrieg beisteuern wollten, veröffentlichte der Sender HBO im Jahre 2001 das 10 Teilige BAND OF BROTHERS. Selten hat man eine TV-Sendung in einem derart epischen und gleichzeitig anspruchsvollen Gewand gesehen. Wo die Easy Company hauptsächlich in Europa stationiert war, verschlug es die US-Marines des inoffiziellen Nachfolgers THE PACIFIC (2010) in die titelgebende Region und somit in den Krieg gegen Japan. Auch diese knapp 10 Stunden suchen an Emotionaler Tiefe und Packender Atmosphäre ihres Gleichen und brauchen sich vor solch großen Leinwandproduktionen wie Clint Eastwoods (GRAN TORINO, INVICTUS) Iwo Jima-Projekt (FLAGS OF OUR FATHERS / LETTERS FROM IWO JIMA) keines Falls zu verstecken.

Das eine Fernsehproduktion nicht nur inhaltlich, sondern auch technisch auf so hohen Niveau liegt, stellt für mache Kinofilme eine Armutszeugnis dar.
Der Bildtransfer der Blu-ray ist hervorragend gelungen, sodass die Farben immer intensiv aber nie unnatürlich wirken, die Detailschärfe bei Close-Ups wie auch in Panoramaaufnahmen ist exzellent und die Plastizität schafft teilweise sogar einen dreidimensionalen Effekt.
Ein weiteres Highlight des Silberlings bekommt man auf die Ohren. Das deutsche DTS-HD Master 5.1 ist in allen Belangen ein Traum und marschiert in den Referenzolymp. Aus allen Richtungen kommen entweder Gewehrkugeln geflogen, donnern Kampfflugzeuge über einen hinweg oder verschlugt einen der Dschungel mit seinem Klagfeld aus Vogelgesängen und knackende Ästen. Unterstützt wird das Ganze von einem perfekt arbeitenden Tiefton, immer klar verständlichen Dialogen und einem fantastisch homogenen Score von u.a. Hanz Zimmer. Muss man selbst gehört haben!
Das ganze ist verpackt in einem wunderschönen Digipak welches sich in einer tollen Tin-Box befindet. Erstklassige Veröffentlichung! 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 06.09.11 um 10:13
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“Poop in his hand. Poop in his hand.”

Mein Name ist „Pig“, „Guinea pig“ (englisch für Meerschweinchen). Der von Jerry Bruckheimer (THE ROCK, ARMAGEDDON, PEARL HARBOR) produzierte Mix aus Live-Action und CGI-Nagetieren G-FORCE ist genau das was er zu sein vorgibt: Kurzweiliges Actionkino mit auflockernden Gags und ohne allzu viel Tiefgang. Wer selbst einmal die süßen Nager als Haustier gehalten hat weiß, Meerschweinchen rocken tierisch! Hier tun sie es sogar mit einer Dienstmarke und als Special-Agents.

Durch das hochauflösende Bild der Blu-ray wirken die pelzigen Helden noch realer und auch sonst bieten hier die Walt Disney Studios höchsten High-Def-Genuss. Eine satte Farbpalette, perfekter Detailgrad und ordentliche Plastizität erfreuen nicht nur das Herz von Tierliebhabern.
Allerdings hat die Scheibe auch ein richtiges Manko zu beklagen. Dieses liegt in der deutschen DTS 5.1 Spur. Nicht nur das hier wieder an einem verlustfreien HD-Mix gespart wurde, nein. Auch die vorliegende Vertonen ist derart Druck- und Bassarm das man meinen sollte, der Surroundsound wurde ebenfalls mit einem FSK ab 6-Siegel versehen. Ansonsten gibt es hier und da mal ein paar Effekte, aber nicht das was man von einer derart modernen Produktion auf einem Highend-Medium erwarten würde.
Das flatschenfreie Steelbook aus der Collector´s Edition ist hingegen sehr schön gestaltet und macht die Anschaffung wieder lohnenswert. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 4
bewertet am 05.09.11 um 12:16
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“Dad, do you think there's people on other planets?”
“I don't know, Sparks. But I guess I'd say if it is just us...seems like an awful waste of space.“

Wir sind alle nur Sternenstaub und eines Tages werden wir auch wieder zu diesem! Aber sind wir die einzigen intelligenten Lebewesen in den schier unendlichen Weiten des Universums die dieses Schicksal erwartet? Dies ist allerdings nicht direkt die Frage mit dem sich Robert Zemeckis philosophisch angehauchtes Science-Fiction-Meisterwerk CONTACT (1997) auseinander setzt. Sonder vielmehr wird ihr ein mögliches „Was wäre wenn“-Szenario konzipiert. Und dies geschieht weniger mit lautem Getöse wie in Roland Emmerichs INDEPENDENCE DAY (1996), sondern mit viel Gefühl und Intensität auf einer sehr realistischen Ebene. Im Kern der Handlung steht sich die Wissenschaft in Form von Dr. Eleanor Arroway (Jodie Foster) der Religion vertreten durch Palmer Joss (Matthew McConaughey) gegenüber. Allein schon der grandiose Prolog ist es Wert einen Blick zu riskieren. Hier wird der Zuschauer auf eine Reise von der Erde bis in die entlegensten Winkel unserer Galaxie und darüber hinaus geschickt. Ein Film der gleichzeitig zum Nachdenken und Träumen inspiriert.

Fantastisch ist die Blu-ray Umsetzung zwar nicht unbedingt aber mehr als gelungen kann man sie schon bezeichnen. Die Bildschärfe liegt trotz des Alters über dem Durchschnitt, die Farbgebung ist sehr natürlich gestaltet und die gute Plastizität erlaubt einen Blick auf feine Details. Einzig der Schwarzwert ist hin und wieder zu bemängeln und bei geringem Abstand zum Bildschirm sind viele kleine Verunreinigungen zu erkennen. Diese Fallen allerdings bei normalem Sehverfalten nicht weiter negativ auf.
Der kostengünstigere deutsche Dolby Digital 5.1 Mix ist eben genau das was man befürchten würde: Unspektakulär, Frontlastig und Bassarm. Aber dadurch dass der Film hauptsächlich auf ausgefeilte Dialoge setzt und eher vereinzeltes Effektgewitter zu erwarten sind, kann dieser Punkt als zu verschmerzen angesehen werden. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 2
bewertet am 29.08.11 um 15:25
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“Hey doll, looks like I let you down again. It's like all my life I've just been going, going, going. Wish I'd taken more time to stop and smell the roses so to speak. Guess it's too late for that now. You're the greatest, baby.“

Das temporeiche Debüt der Autoren-Regisseure Mark Neveldine und Brian Taylor ist kurz und knapp als vollkommen „krank“ zu bezeichnen. Direkt von 0 auf 100 wird der Zuschauer in den dicht erzählten Plot hinein katapultiert und einem Bombardement von kuriosen Einfällen, grandios inszenierten Action-Sequenzen und sehr viel schwarzem Humor unterworfen.
Chev Chelios alias Jason Statham sieht man die Spielfreude in der auf ihn persönlich zugeschnittenen Rolle deutlich an und auch der restliche Cast wie Amy Smart (Eve) oder Jose Pablo Cantillo (Verona) fügen sich stimmig ins Gesamtbild dieser außergewöhnlichen Achterbahnfahrt ein.

Die 360 Sekunden längere Extended Version ist perfekt auf dieser Scheibe gebannt worden. Eigentlich fehlt nur noch das aus dem Film bekannte „Fuck You“ als Aufdruck auf der Disk selbst.
Das Bild ist ein absoluter HD-Hochgenuss. Perfekte Detaillierung und Tiefenwirkung, kombiniert mit knalliger Farbgebung und einer guten Portion an Plastizität lässt auch den Adrenalinspiegel jedes Fans des blauen Mediums in die Höhe schnellen.
Bei der verlustfreien deutschen DTS-HD 5.1 Tonspur verhält es sich nicht anders. Hier bekommt man ein wunderbar dynamisches Klangbild mit reichlich Surroundgeschehen und ordentlich Druck auf die Ohren.
Der einzige Schwachpunkt dieser Veröffentlichung ist das vollkommen fehlende Bonusmaterial. Aber darüber kann in gewisser Weise das klasse gestaltete Steelbook dieser Neuauflage hinweg trösten. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 2
bewertet am 29.08.11 um 14:42
/image/movie/paul-ein-alien-auf-der-flucht-limited-steelbook-edition-neu_klein.jpg
“Get your goddamn hands off my motherfuckin' junk!“

Weshalb PAUL nicht annähernd so ein Gagfeuerwerk an schwarzem Humor zu bieten hat, wie es die beiden inoffiziellen Vorgänger SHAUN OF THE DEAD (2004) und HOT FUZZ (2007) taten, ist wohl dem irgendwie eher konventionellen Amerikanischen Drehbuch zu verdanken, welches hier leider nicht typisch Englisch serviert wird.
Nichtsdestotrotz ist es wieder einmal mehr als amüsant dem Best-Buddy-Duo Simon Pegg und Nick Frost auf ihrem nur so vor Filmzitaten strotzenden Roadtrip zu folgen und wenn das nicht Grund genug ist sich den Streifen anzuschauen, bietet das titelgebende Vollproletalien nicht nur ein fantastisches CGI-Gimmick, sonder eine vollwertige Figur die frischen Wind in die routinierte Zweierkonstellation bringt.

Die Bildqualität der Blu-ray aus dem Hause Universal Pictures Home Entertainment ist zwar überdurchschnittlich gut, aber von abgespaced Lichtjahre entfernt. Der hervorragende Schärfegrad und die satten Schwarzwerte werden von hin und wieder auffallendem Bildrauschen beeinträchtigt. Die Farbpalette ist über die gesamte Laufzeit hinweg kräftig aber nicht unnatürlich oder gar übernatürlich.
Wie bereits erwähnt handelt es sich hier um ein Produkt es Majors Universal und genau aus diesem Grund bekommen die deutschen Filmliebhaber auch wieder einmal die verlustfreie HD-Tonspur vorenthalten, was ein mehr oder weniger solides Klangbild zur Folge hat. Die Dialoge klingen manchmal etwas dumpf und sind im Vergleich zu den Soundeffekten zu leise abgemischt.
Zudem kommt noch das uns (vorerst) auch die Extended Version mit knapp 6 Minuten mehr Film nicht gegönnt wird. Am Ende bleibt bei dieser Veröffentlichung ordentlich Luft nach Oben, auch wenn man nicht gleich ins All abheben muss, hätte man hier deutlich mehr raus holen können.
Immerhin geizt das sehr stylische Steelbook, genauso wenig mit seinen Reizen, wie Paul mit seiner Freizügigkeit. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 19.08.11 um 14:37
/image/movie/Akte-X-Doppelpack-Neuauflage_klein.jpg
“Trust no one, Mr. Mulder.”

Zwischen den Jahren 1993 und 2002 hieß es auf dem gesamten Globus, in insgesamt Neun Staffeln “I want to believe”. 1998 brachte dann Schöpfer Chris Carter ein spektakuläres Serienhighlight in Form von AKTE X: DER FILM auf die Leinwand, welches einen Großteil der Fragen, welche Millionen von Fans nicht mehr ruhig schlafen ließ, beantwortete und gleichzeitig als Dankschön an die Selbigen gerichtet war. Der Kinoausflug ist zwischen der fünften und sechsten Staffel angesiedelt, bringt alles mit was die TV-Ausgabe so einzigartig gemacht hat, setzt aufgrund des höheren zur Verfügung stehenden Budgets von 66 Millionen Dollar noch Einiges oben drauf und macht auch sonst alles absolut richtig.
Einige Zeit nach der Serie und der Schließung der X-Akten, konnten sich alle Hobbyermittler auf ein Wiedersehen mit dem kultigen Duo freuen. AKTE X: JENSEITS DER WAHRHEIT kommt, im Gegensatz des in die Verschwörungstheorien eingebundenen ersten Leinwandabenteuers, in Form einer eigenständigen, abgeschlossenen, atmosphärisch dichten Episode und kann auch Jahre nach der letzten Folge noch begeistern.
Tipp: Der Abspann ist nicht nur visuell äußerst stylisch und gelungen, sondern bietet am Ende auch noch ein „kleines Extra“, das man nicht verpassen sollte.
Vergesst LOST, SEX AND THE CITY oder der Gleichen! Wer damals nicht wöchentlich, zusammen mit FBI-Spezial-Agent Fox Mulder (David Duchovny) und FBI-Spezial-Agent Dana Scully (Gillian Anderson) die unheimlichen Fälle des Federal Bureau of Investigations gelöst hat, kann den damals herrschenden Hype nicht nachvollziehen. Bleibt nur die Frage: Wann kommt die Serie endlich auf die Blu-ray?

Der nostalgische Ausflug in die 90er wird durch die eher durchschnittliche HD-Umsetzung nur minimal geschmälert. Der Bildtransfer des ersten Spielfilms kann in keiner Minute mit modernen Produktionen mithalten, dafür sieht man dem Material sein Alter einfach zu sehr an und die Schärfe sowie die Detailzeichnung liegen nur im Durchschnitt. Die Farbgebung und die Schwarzdarstellung wirken ebenfalls etwas ausgewaschen. Der zweite Fall sieht da schon wesentlich besser aus und bringt die unterkühlte, düstere Stimmung perfekt zur Geltung. Tiefes Schwarz trifft auf blau/graue Optik mit hoher Plastizität und Detailschärfe.
Die deutschen DTS 5.1 Spuren erfüllen zwar ihren Zweck sind aber in den Kategorien Räumlichkeit, Direktionalität und Dynamik eher in den unspektakulären Akten abzuheften. Der Score von Mark Snow verteilt sich hingegen wunderbar und die Dialoge sind ebenfalls zu jedem Zeitpunkt klar verständlich.
Das 2-Disc-Set im geprägten Schuber sollte bei Fans der Serie in keinem Regal fehlen.

I WANT TO BELIEVE 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 08.08.11 um 12:53
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“A few days in space. What's the worst that could happen?”

Nein, hier haben wir nicht die Verfilmung der Fantastischen Vier aus dem Jahre 1994 vor uns liegen! Der inzwischen verstorbene Filmproduzent Bernd Eichinger (1949-2011) ließ im besagten Jahr, für 1,5 Millionen Dollar tatsächlich eine Kinoversion, des 1961 erstmals erschienenen Comics drehen, mit der Absicht diese niemals zu veröffentlichen. Diese Vorgehensweise diente lediglich dazu die bereits vor 20 Jahren erworbenen Rechte, weiterhin in der Schublade halten zu dürfen und auf einen angemesseneren Zeitraum zu warten. Und dann kam der Comicfilmboom…
Tim Story liefert mit FANTSTIC FOUR (2005) und FANTASTIC FOUR: RISE OF THE SILVER SURFER (2007) knallbunte, kurzweilige und anspruchslose Fantasy-Unterhaltung ab. Das sich Reed Richards/Mr. Fantastic, Sue Storm/Die unsichtbare Frau, Johnny Storm/Die menschliche Fackel und Ben Grimm/Das Ding in keinster Weise mit solch Meisterwerken wie der Batman-Reihe von Christopher Nolan messen kann, sollte jedem spätestens beim Anblick des Trailers bewusst geworden sein. Also, Hirn aus und Flamme an…

Altersbedingt kommt der erste Spielfilm nicht an die Bildqualität des Nachfolgers heran, kann aber ebenso gut mit kräftiger Farbgebung und ordentlicher Detailzeichnung aufwarten. Um die qualitativ etwas minderwertigen CGI-Effekte zu kaschieren wurde in Szenen wo diese verstärkt zum Einsatz kommen entsprechende „Weichspüler“ eingesetzt, die ein harmonischeres Bildergebnis herbeizaubern sollen. Die Schärfe ist in der zweiten Runde wesentlich höher angelegt und stellt die Ansprüche an eine moderne Produktion ganz passabel zufrieden. Aber dennoch als „Fantastisch“ geht die Optik leider nicht durch.
Etwas anders verhält es sich bei der Soundabmischung. Hier rumst und kracht es aus allen Vier Himmelrichtungen nur so, dass es eine Freude ist. Der Tieftöner könnte zwar noch zwei Etagen tiefer liegen, bringt aber dennoch den ein oder anderen Donnerschlag von Dr. Doom entsprechend rüber.
Das Steelbook des Doppelpacks ist hochwertig verarbeitet, schlicht gehalten und eine ansprechende Anschaffung für jeden Superheldenfan.

“Treasure each moment with her and tell her she's right, we do have a choice.” 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 08.08.11 um 11:26
/image/movie/Der-Adler-der-neunten-Legion-Steelbook_klein.jpg
“He's a slave, he does what he does because he has to...He will slit your throat the minute you're alone.”

Bevor wir Angelina Jolie in dem Mammutprojekt CLEOPATRA bewundern dürfen, kann sich der geneigte Fan des Sandalenfilm mit etwas kleineren Filmen wie DER ADLER DER NEUNTEN LEGION von Kevin Macdonald (STATE OF PLAY, DER LETZTE KÖNIG VON SCHOTTLAND) die Wartezeit verkürzen.
Die auf dem Roman von Rosemary Sutcliff basierende Geschichte wird von Kameramann Anthony Dod Mantle in realistisch, düsteren Bilder erzählt und lässt mit Channing Tatum (FIGHTING, BATTLE IN SEATTLE, DAS LEUCHTEN DER STILLE), JAMIE BELL (JUMPER), Mark Strong (KICK-ASS) und Donald Sutherland (SPACE COWBOYS) eine ordentliche Darstellerlegion antreten.

Die Bildqualität ist hier sehr schwer zu beurteilen. Ob die zeitweise erschreckende Unschärfe, der Schwarzwert der diesen Namen aufgrund seiner durchgehenden Braunfärbung eigentlich nicht verdient hat, oder die oft mangelhafte Detailzeichnung als Stilmittel anzusehen sind, bleibt zu vermutet. Die Atmosphäre ist dadurch zwar unglaublich dich, das HD-Erlebnis leidet darunter allerdings erheblich.
Auch wenn Concorde Home Entertainment erfreulicher weise eine deutsche DTS-HD MA 5.1 Spur auf den Silbertaler mit drauf gepackt hat, weis dieser nur bedingt zu begeistern. Das Geschehen erreicht den Hörer hauptsächlich aus den Frontspeaker und setzt die Surroundlautsprecher nur selten ein. Die Stimmenwiedergabe geht hin und wieder ebenfalls etwas unter, genauso wie die Bassfrequenz nicht immer über genügend Druck verfügt.
Das Steelbook ist eine schöne Erstauflage, kann aber in keinster Weise mit solchen Perlen wie dem von SUCKER PUNCH mithalten. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 08.08.11 um 10:29
/image/movie/the-crazies---fuerchte-deinen-naechsten-neu_klein.jpg
“Don't ask me why I can't leave without my wife and I won't ask you why you can.“

Der Gottvater des Horrors George A. Romero ist in Erster Linie für seine legendäre Dead-Reihe (1968-2009) bekannt und prägte mit dessen Auftakt das moderne Gruselkino wie kaum ein Zweiter. Allerdings schuf er 1973 für 275.000 Dollar mit THE CRAZIES einen nicht minder beachtenswerten Epidemie-Thriller, welcher nun, 37 Jahre später, eine äußerst spannende, unglaublich atmosphärische Modernisierung erhalten hat. Mit nur 12 Millionen Dollar Produktions-Budget entwarf Regisseur Breck Eisner (SAHARA), Sohn von Ex-Disney-CEO Michael Eisner, eine postapokalyptische Vision der Extraklasse. Romero selbst tauschte dieses Mal den Regieposten gegen den Part des geschäftsführenden Produzenten ein.

Das Ende der Zivilisation wird auch in technischer Hinsicht mehr als zufrieden stellend eingeläutet.
Die oft stark verfremdete Optik im Ansichtsverhältnis 2,40:1 / 16:9 punktet mit ordentlicher Schärfe und Detailzeichnung, sowie einem guten Schwarzwert samt überzeugendem Kontrast. Allerdings leidet die Plastizität gelegentlich unter dem teils zu weichem Bildtransfer, wodurch man Abstriche in der Räumlichkeit machen muss.
Die klangliche Räumlichkeit weiß bei der kraftvollen deutschen DTS-HD MA 5.1 Tonspur hingegen vollkommen zu begeistern. Das präzise Klangfeld setzt sich aus gut verständlichen Dialogen und hervorragender Dynamik zusammen.
Sehr zum Ärgernis des Heimcineasten, wurde der Leih-DVD einer bekannten Videothekenkette ein edles Steelbook spendiert. Warum das High-Definition-Medium nur im öden Keep-Case daher kommt, ist wahrlich ein Horror und vollkommen unverständlich. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 01.08.11 um 16:12
/image/movie/X-Men-Trilogie-6-Disc-Edition_klein.jpg
"Mutation: it is the key to our evolution. It has enabled us to evolve from a single-celled organism into the dominant species on the planet. This process is slow, and normally taking thousands and thousands of years. But every few hundred millennia, evolution leaps forward."

Die von Stan Lee erschaffenen X-MEN erschienen erstmals 1963 über das Label Marvel und gelten seither als wegweisender Grundstein des Comics wie wir es heute kennen.
Regisseur Bryan Singer gelang mit der ersten Leinwandadaption (2000) und deren Fortsetzung X2 (2003) eine überaus werkgetreue Umsetzung und ebnete so den Weg für eine beispiellosen Siegeszug der verfilmten Superheldengeschichten. Aber auch Bett Ratners Finale X-MEN: DER LETZTE WIEDERSTAND (2005) beendete die Reihe perfekt, vorerst.

Wie zu erwarten durchlebt auch die Blu-ray-Umsetzung der Mutanten-Saga einige Evolutionsstufen. Wo die Bildqualität des ersten Spielfilms noch unter einigen Verunreinigungen und gelegentlicher Unschärfe leidet, steigert sich der ordentliche Transfer von Teil Zwei, hin zum Abschluss der Trilogie mit maximalem HD-Genuss.
Ähnlich wie bei der optischen Präsents, entfaltet auch der deutsche DTS-Surroundsound mit fortschreiten der Filme seine Kräfte. Wobei diese bei einem verlustfreien HD-Mix sogar übernatürlich hätten ausfallen können. So bekommt man nur die übliche Soundkulisse mit klarem Centerspeaker, räumlicher Musikuntermalung und gelegentlichen Reareffekten. Von großer Dynamik kann hier wieder einmal nicht die Rede sein und ein großer Entwicklungssprung wäre durchaus möglich gewesen.
Das insgesamt sechs Disc (3 x Film + 3 x Bonus) starke Digipak im Acrylschuber ist eine sehr schöne Edition und macht sich hervorragend im heimischen Regal. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 01.08.11 um 10:56
/image/movie/Traenen-der-Sonne-Steelbook_klein.jpg
“I broke my own rule. I started to give a f$%&... and I brought you guys along with me.”

Okay, Antoine Fuquas Kriegsabenteuer TRÄNEN DER SONNE kommt weder an die Intensität noch an den Realismus eines BLACK HAWK DOWN (2001) von Meisterregisseur Ridley Scott heran. Man kann dem Film trotz der Starpower eines Bruce Willis ein Klischeebeladenes Drehbuch, sowie vollkommen eindimensionale Charakterzeichnung zum Vorwurf machen. Aber der Film vermittelt auch ein recht genaues Bild vom menschlichen Horror, welcher im bürgerkriegsgebeutelten Nigeria erschreckender Weise zur Tagesordnung gehört. Zu dem wird hier ein grobes Bild vom Aufgabenbereich und der Vorgehensweise der US-Eliteeinheit Navy-Seals skizziert, welche erst kürzlich in den Schlagzeilen unserer realen Welt zu finden waren, nachdem diese Osama bin Laden, den Gründer und Anführer der islamistischen Terrororganisation al-Qaida, bei einem Einsatz eliminierten. Aber auch auf rein cinematorischer Ebene kann Fuquas dritter Spielfilm mit perfekt choreographierten Gefechten und wunderschön gefilmten Dschungelaufnahmen punkten. Das auch hier eine ganzes Magazin mit US-Patriotismus auf den Zuschauer abgefeuert wird, liegt halt an der Mentalität der Amerikaner und gehört nun mal mit dazu wie „das Blaue Licht“ zu RAMBO (1982-2007) gehört.

Regenwaldszenarien sind wie geschaffen dafür um auf eine Blu-ray gepresst zu werden. Ein so umfangreiches Detail- und Kontrastspektrum findet man nur in der Natur und sucht man in den Megametropolen der Welt vergeblich. Oft sind feine Bartstoppel oder Schweißperlen in den Gesichtern der Protagonisten zu erkennen und die "Grüne Hölle" hält ebenfalls Einiges an Schauwert parat. Allerdings ist auch sehr oft ein leichtes bis starkes Hintergrundrauschen so wie vereinzelte Schmutzpartikel auszumachen.
Dank des lossless HD-Soundformats fliegen einem hier die Projektile nur so um die Ohren und die Detonationen erschüttern das Heimkino mit ordentlich viel Wucht. Aber auch in der ersten, eher ruhigeren Hälfe der Laufzeit wird der Dschungel durch ein harmonisches Klangbild in den Eigen vier Wänden zum Leben erweckt.
Vom Design her ist das flatschenbefreite Steelbook recht unspektakulär aber dennoch eine schönen Sonderedition des Streifens.
Das hier ein mehr als überzeugenden High Definition Produkt vorliegt, ist wohl dem kundenfreundlichsten Majorvertrieb Sony Pictures Home Entertainment zu verdanken. Einziger Wehrmutstropfen stellt lediglich die gelieferte Filmfassung dar. Schade dass man nur die Kinoversion zu sehen bekommt und auf den 21 Minuten längeren Director´s Extended Cut weiterhin warten muss. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 23.07.11 um 00:14
/image/movie/men-in-black---steelbook-neu_klein.jpg
“Unlimited technology from the whole universe, and we cruise 'round in a Ford P.O.S.”

Die MEN IN BLACK sicherten sich im Kinojahr 1997 mit einer flotten Inszenierung, frischen Ideen, einer ordentlichen Portion Coolness und dem Gesamteinspiel von 590 Millionen Dollar weltweit, den Platz auf dem Box-Office-Thron des Jahres. Dass die Männer in Schwarz ihren Ursprung in einer Comic-Reihe haben, wissen hingegen die Wenigsten.
Das perfekte Darstellerduo in Form von Tommy Lee Jones (Agent K) und Will Smith (Agent J) bezieht seinen Reiz zwar grundsätzlich aus der typischen Buddy-Konstellation, welche zwei völlig grundverschiedene Charaktere aufeinander los lässt, hier aber eine ideale Mischung ergibt. Ergänzt wird das Gespann durch eine herrlich schräge Performanz von Vincent D´Onofrio in der Gestalt des Farmers Edgar, oder viel mehr dessen äußere Hülle. Here comes the Man in Black…

Die pechschwarzen Anzüge wirken mittlerweile etwas angestaubt und man sieht der Bildqualität seine Jahre schon mal an. Im Grund ist die Durchzeichnung und der Schärfegrad ganz ordentlich gelungen, allerdings wirkt der Transfer manchmal sehr ausgewaschen und farbarm. In Nahaufnahmen sind erfreulicher weise sehr viele Details zu erkennen und auch Vermutzungen des Masters sind zu keinem Zeitpunkt auszumachen.
Das deutsche Dolby TrueHD 5.1 liefert ebenfalls mehr als gut ab. Sobald auf dem Bildschirm die Alienjagdsaison eröffnet ist, knallt die „Zirpende Grille“ auch im Heimkino druckvoll durch. Schöne Verteilung von Danny Elfmanns Score und reichlich Surroundeffekte runden das Klangbild ab.
Das flatschenfreie, hochglanz Steelbook ist eine schöne Hülle für die sonst so schlicht gekleideten MIB. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 21.07.11 um 09:50
/image/movie/hellboy-2-die-goldene-armee---steelbook-neu_klein.jpeg
“Kill me. You must. For I will not stop. I cannot.“

Der mexikanische Fantasy-Fachmann und Regisseur Guillermo del Toro schickt Anung Un Rama alias Red alias HELLBOY (Ron Perlman) und Herzensdame Liz Sherman (Selma Blair), sowie Gefährte Abe Sapien (Doug Jones) auch nach dem grundsoliden ersten Teil, eben auch in eine solche Fortsetzung. Sehr viel Ideenreichtum trifft auch krachende CGI-Action, welche von den markigen Sprüchen der Hauptfigur gelegentlich aufgelockert wird. Typischer Comicstoff für die große Leinwand halt. Den Bösewicht gibt dieses Mal Luke Gross in der Rolle des verbitterten Prinzen Nuada, welcher auch schon in der ersten Zusammenarbeit mit Filmemacher del Toro bei BLADE II (2002) sein Charisma als Vampirmutant Jared Nomak spielen lassen durfte. In den Kampfsequenzen wird Gross von dem britischen Athletikwunder Damien Walters spektakulär gedoubelt. Da lohnt es sich sogar mal auf YouTube nach ihm zu suchen.

Die Schlacht gegen DIE GOLDENE ARMEE kommt auf der Scheibe sehr gut zur Geltung, aber hier kann leider nicht von purem Gold die Rede sein.
Das Bild ist fantastisch durchzeichnet, weist einen hohen Detailgrad auf und hat eine ordentliche Farbenvielfalt zu bieten. Allerdings kommt der Schärfegrad über die gesamte Laufzeit nicht ans Limit und verhindert somit die Höchstnote.
Ähnlich verhält es sich bei der leider nur verlustbelasteten deutschen DTS-Tonspur. Nette Räumlichkeit, nette Surroundeffekte und netter Bassdruck. Aber auch HELLBOY weiß, das nett nicht immer alles ist und man halt auch mal auf den Putz hauen muss. Das wäre mit einem High Definition-Mix durchaus möglich gewesen.
Das geprägte 2-Disc-Steelbook sieht höllisch gut aus und zählt schon seit längerem zu den begehrtesten Sondereditionen weltweit. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 18.07.11 um 12:46
/image/movie/black-hawk-down-limited-steelbook-edition-de_klein.jpg
“Nobody asks to be a hero, it just sometimes turns out that way.”

- Mogadischu, Somalia
- 3. und 4. Oktober 1993
- 75 US-Ranger
- 40 Delta Force
- 12 Humvees und Lastwagen
- 4 Black-Hawk-Helikopter
- …zwei davon stürzen ab…ein ganze Stadt fällt über die Einsatztruppen her…die Hölle bricht los…

Man kann dem Regie-Altmeisters Ridley Scott, sowie Action-Produzent Jerry Bruckheimer bei ihrer Zusammenarbeit BLACK HAWK DOWN vieles vorwerfen: Eine vollkommen unwürdige Darstellung der Somalier, fast vollkommen fehlende geschichtliche wie auch politische Hintergrundinformationen, oder das ignorieren jeglicher Anti-Amerikanischer Tatsachen.
Allerdings mangelt es dem Kriegsfilm in keiner Sekunde an Realismus, Intensität oder perfekter Inszenierung.

Dank eines erstklassigen Transfers verwandelt sich das Heimische Kino in ein Schlachtfeld. Bildtechnisch gibt es so gut wie nichts zu beanstanden. Sehr gute Plastizität wird durch extreme Detaildarstellung wie Staubkörner, Schweißperlen und Blutspritzer ergänzt. Durch die Verfälschung der Farbpalette bekommt das Material einen warmen, orangefarbenen Touch, welche die enorme Hitze des Gefechts spürbar macht. Lediglich ganz wenige Verunreinigungen des Masters fallen negativ ins Gewicht.
Für solche Tonspuren gibt es ein Surroundsystem! Das perfekte deutsche DTS-HD MA 5.1 wirft den Zuschauer quasi ins Kriegsgeschehen und bombardiert diesen förmlich mit detaillieren 360-Grad-Effekten welche zu jedem Zeitpunkt einwandfrei ortbar sind. Der sauber abgemischte Tiefton des Subwoofers unterstützt das Klangfeld hervorragend und die Dialoge sind trotz dieses akustischen Gewitters immer sauber und klar verständlich.
Die Veröffentlichung der Erstauflage im Keep-Case liegt noch kein Jahr zurück und ließ die Vermutung auf ein Re-Release in würdiger Hülle nicht unbegründet. Das sehr schöne, flatschenfreie Steelbook ist echt eine Granate und sollte jeden Sammler zufrieden stellen. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 11.07.11 um 11:16
/image/movie/gamer-2009-uncut-limited-steelbook-edition-neuauflage-neu_klein.jpg
"What's the matter with you, Kable? Kill something! "

GAMER reiht sich nahtlos in die Kette von recht anspruchslosen Spiel-Actioner wie RUNNING MAN (1987), ROLLERBALL (1975) & DEATH RACE (2008) ein. Diese Art von Film gibt immer vor auch eine gewisse Art von Sozialkritik in der Story versteckt zu haben. Bei genauerem Hinsehen läßt sich solche auch hin und wieder erkennen. Aber wenn man(n) mal ehrlich ist rückt dieser Handlungsaspekt schnell in den Hintergrund und die Priorität liegt wieder voll und ganz auf dem spektakulären Ka-Bumm-Kino. Was auch gut so ist! Also Hirn in das Gefrierfach legen und Spaß haben.

Gerard Butler überzeugt mal wieder als knallharte Testosteronbombe im typischen Guerillastyle der Regisseure Brian Taylor & Mark Neveldine. Wie schon bei CRANK (2005) und deren Fortsetzung (2009) sind hier die verrücktesten Kamerafahrten vorhanden. Da kann dem experimentierunfreundlichen Zuschauer schon mal flau im Magen werden, wenn das Objektiv mal wieder ein Salto mit Schraube hinlegt.

Endlich werden auch die deutschen Action-Junkies mit der Uncut-Fassung bedient. Sehr fraglich bleibt zwar letzten Endes die Veröffentlichungspolitik so mancher Vertriebe (wie hier Universum Film), wo man sich durchaus fragen kann: Warum nicht gleich so? Gehen wir in diesem Fall einfach mal nicht von einer pofitgierenden Absicht aus und freuen uns stattdessen lieber über diese tolle Steelbook-Edition mit einem fetten (kompletten) Film. Was allerdings nichts an der mangelhaften Rechtslage für "Erwachsenenfilme" in Good Old Germany ändert!

Die Blu-ray hat für das Auge so wie die Ohren ordentlich was zu bieten. Referenzverdächtige Bildqualität und krachender Surroundsound. Was allerdings auch nicht anders zu erwarten war.
Das Steelbook ist flatschenfrei und auch sonst sehr schön gestaltet. Manch einem mag der Verweis auf "Crank" trotzdem ein Dorn im Auge sein. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 10.07.11 um 13:48
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“You must pay for everything in this world, one way and another. There is nothing free except the grace of God.”

Ethan und Joel Coen schufen mit TRUE GRIT kein Remake des John Wayne-Western aus dem Jahre 1969, sondern eine sehr vorlagengetreue Leinwandadaption des Romans von Charles Potis!

Der Western ist eine vom aussterben bedrohte Filmart. Trotz so eindrucksvollen und frischen Werken wie DIE ERMORDUNG DES JESSE JAMES DURCH DEN FEIGLING ROBERT FORD (2007), in denen sich die ganz großen unserer Dekade wie Brad Pitt, an diesem angestaubten Genre versuchen, gelingt den Revolverhelden vergangener Tage kein so großes Comeback wie es dem Sandalenepos durch GLADIATOR (2000) vergönnt war. Vielleicht war auch dies einer der Gründe warum TRUE GRIT bei den Academy Awards 2010 vollkommen leer ausging. Oder sollte es am Ende vielleicht doch einfach daran gelegen haben, dass die Konkurrenz schlicht und ergreifend Besseres vorzuweisen hatte?
Eins sei bei diesem tollen Genrebeitrag aber gewiss: Hier bekommt man phantastische Schauspielkunst von Jeff Bridges, Matt Damon, Josh Brolin, Barry Pepper und vor allem Hailee Steinfeld, wunderschöne Bilder von Kameramann Roger Deakins und einen passenden Soundtrack von Carter Burwell serviert. Von der Behauptung, das Talent der Coens wird ihrem Rufe auch tatsächlich gerecht, ist noch lange nicht jeder Filmliebhaber überzeugt.

Der HD-Silbertaler lässt, zumindest beim Bildtransfer kein Wünsche offen und schießt die Höchstwerte locker aus der Hüfte ab. Die Panoramen der Prärie werden so natürlich, detailliert und scharf präsentiert wie das begehrte Feuerwasser in der Kehle brennt. Die 1920x1080p im Ansichtsverhältnis von 2.35:1 kommen der Weitläufigkeit des Landes sehr zugute und lassen auch feinste Bartstoppeln in den Gesichtern der Cowboys genau erkennen.
Der überraschungsarme deutsche Dolby Digital-Track bleibt da schon deutlicher auf der Strecke und schöpft bei Weitem nicht das Potenzial einer Blu-ray aus. Kaum Räumlichkeit, seltener Bassdruck und allgemein recht frontlastige Akustik sind bei einer so modernen Produktion vollkommen unverständlich.
Das geprägte, flatschenfreie Steelbook zeigt einem wieder, weshalb es sich lohnt einsam auf dem Pfad des Sammlers zu wandern. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 4
bewertet am 08.07.11 um 14:34
/image/movie/the-green-hornet-limited-steelbook-edition-neu_klein (1).jpg
“Everyone knows, when you corner a hornet, you get stung.”

Während die Welle unzähligen Comicverfilmungen wie SPIDER-MAN (2002-2007), HULK (2002) oder IRON MAN (2008-2010) weiterhin erfolgreich über uns hinweg rollt, fragt man sich in Hollywood anscheinend nun, welche Superheldenquelle man als nächstes anzapfen könnte.
Im Fall von THE GREEN HORNET (2011) musste eine Radioserie aus den 1930er Jahren herhalten, welche allerdings schon einmal den Weg auf den Bildschirm fand und in den 1970ern mit der Kung-Fu-Legende Bruce Lee (1940-1973) adaptiert wurde.
Als Ursache, warum diese Action-Komödie so erfrischend aus der Masse des Blockbusterkinos maskierter Helden heraus sticht, könnte man gleich mehrer Gründe nennen. Zum einen wäre da der sehr derbe Humor des Hauptdarstellers Seth Rogen (Britt Reid) und des ebenfalls komödiantisch nicht zu verachtenden asiatischen R&B-Stars Jay Chou (Kato), den Besetzungs-Clou von Christoph Waltz (Chudnovsky), oder die Regie des Arthouse-Filmemachers Michel Gondry (VERGISS MEIN NICHT!). Von zuletzt genannten zeigt sich im fertigen Endprodukt zwar eindeutig zu wenig eigene Handschrift, eine ordentliche, actionreiche Arbeit hat er aber trotzdem abgeliefert. Für die persönliche Note des Regisseurs ist ja aber vielleicht in der Fortsetzung noch genug Platz…

Sony Pictures Home Entertainment serviert dem Heimkinobetreiber hier 119 Minuten HD-Genuss vom Feinsten!
Der Bildtransfer der grünen Hornisse ist gestochen (!) scharf mit perfekt ausbalancierten Farb-/Schwarzwerten und maximaler Plastizität. Während des großen Finales treten hier und da zwar einige nicht richtig fokussierte Aufnahmen auf, diese sind aber kein Anlass um die Höchstnote zu verweigern.
Die Tonabmischung hätte dann allerdings eine Bewertung jenseits der 5 Punkteskala verdient. Das deutschsprachige DTS-HD MA 5.1 attackiert den Zuschauer mit wuchtiger Soundkulisse und haufenweise direktionalen Effekten. Hier bekommt man was für sein Geld!
Bilder des exklusiven Steelbooks summten schon lange vor der Veröffentlichung hier zu Lande durch das World Wide Web und lösten bei Sammler nicht selten ein „Wow“ aus. Es wurde nicht zuviel versprochen! Die durchgehend geprägte, vollkommen textfreie Frontseite übertrumpft das eh schon sehr schön gestaltete Backcover problemlos und lässt dies in Nullkommanichts in die Königsklasse der Sondereditionen aufsteigen.
Lasst euch ruhig stechen! 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 04.07.11 um 11:47
/image/movie/hellboy---directors-cut-steelbook-neuauflage-neu_klein.jpg
“I wish I could do something about this. But I can't. But I can promise you two things. One: I'll always look this good. Two: I'll never give up on you...never.“

Neben den Mega-Comicheft-Verlegern Marvel und DC, kämpfen auch kleinere, teilweise sogar mutigere Labels um die Gunst der Leser. Dark-Horse-Comics ist eines davon und hat im Jahre 2003 dem Fantasyspezialisten Guillermo del Toro Grünes Licht für eine Leinwandadaption von Mike Mignolas HELLBOY gegeben. Heraus gekommen ist eine ironische, action- und effektlastige Comicverfilmung die Laune macht, aber letztlich nicht sonderlich aus der Masse hervor sticht. Die größte Stärke des 132 Minuten langen Streifens (Director´s Cut Fassung) liegt in der Besetzung der titelgebenden Hauptfigur, Ron Perlman. Es scheint als wäre dieser schon rot und mit steinerner Hand auf die Welt gekommen.

Die Umsetzung auf das HD-Medium ist Sony Pictures Home Entertainment wieder einmal gelungen. Der Bildtransfer ist höllisch gut und heizt den Zuschauer mit sehr sattem Schwarzwert und knalligen Farben ein. Allerdings ist die Detailschärfe über die gesamte Laufzeit nicht voll am Limit und lässt das letzte Quäntchen Plastizität in Close-up- sowie Weitwinkelaufnahmen vermissen. Aber dafür ist die Bildstabilität bei den schnellen Kamerabewegungen und Schnitten konstant auf sehr hohem Niveau.
Beim verlustfreien deutschen PCM 5.1 Surroundmix kommt man sich vor wie im Himmel. Klar verständlicher Tonausgabe über den Centerkanal und eine permanente Nutzung der Effektlautsprecher. Nur der Tiefton hätte noch um Einiges tiefer sein können.
Das sehr selten gewordene, flatschenfreie Steelbook ist eine würdige Hülle für diesen Teufelskerl. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 29.06.11 um 15:49
/image/movie/tron-legacy-3d-limited-steelbook-edition-blu-ray-3d--neu_klein.jpg
“The Grid. A digital frontier. I tried to picture clusters of information as they moved through the computer. What did they look like? Ships, motorcycles? Were the circuits like freeways? I kept dreaming of a world I thought I'd never see. And then, one day...“

Bei TRON: LEGACY kann man mit ruhigem Gewissen behaupten: Außen hui, innen pfui!
Das aus dem geplanten Remake des recht naiven Klassikers TRON aus dem Jahre 1982, nun doch eine Fortsetzung geworden ist, hilft dem doch recht seelenlosen Plot trotzdem leider nur knapp über den Durchschnitt hinaus. Aber da wären ja auch noch die sensationellen Bilder die die Digitale Welt zu bieten hat. Da wird der eh schon sehr belanglose Storyverlauf komplett in den Zwischenspeicher verschoben und von da an wird nur noch der Sinn für High-Tech-Ästhetik des Homecineasten gebootet.

Hier werden die größtenteils am Computer entstandenen 1920x1080 Bildpunkte perfekt genutzt. Den User werden, egal ob im Ansichtsverhältnis 2.35:1 oder den IMAX-Sequenzen, gestochen scharfer Bilder, steil ansteigender Kontrast und hervorragende Plastizität auf die Festplatte gespielt.
Ähnlich verhält es sich auch auf der akustischen Bit-Ebene. Die Surroundlautsprecher werden präzise angesteuert und auch intensiv ins Klanggeschehen mit einbezogen. Der perfekt abgestimmte Score des wegweisende French-House-Duos Duft Punk wurde ebenfalls mit nötiger Wuchs auf dem Silberling gebannt.
Das erste deutsche Blu-ray-Steelbook aus dem Hause Walt Disney Studios Home Entertainment ist zwar keine spektakuläre Revolution, aber trotzdem sehr schön anzusehen…ebenso wie der Hauptfilm halt. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 24.06.11 um 12:16
/image/movie/buried---lebend-begraben-2010-special-edition-neu_klein.jpg
“I need one million dollars by nine o'clock tonight or I'll be left to die in this coffin!“

Ryan Reynolds legt schon ein merkwürdiges Verhalten an den Tag wenn es um seine Rollenauswahl geht. In seiner Filmografie treffen so komödiantische Totalausfälle wie PARTY ANIMALS (2001), EIN UNGLEICHES PAAR (2002) und WILD X-MAS (2005) auf so knallharte Reißer ala BLADE: TRINITY (2004), THE AMITYVILLE HORROR (2004) und SMOKIN´ ACES (2006). Was denkt sich der Mann nur dabei?
Zu den Positiven Stationen seiner Karriere gehört ohne Zweifel BURIED von Rodrigo Cortés. Hier wird der absolute Klaustrophobie-Horror ganze 95 Minuten mit allerlei visuellen Tricks und Spielereien zelebriert. Der Charakter Paul Conroy wacht am 23. Oktober 2010 um 6.12 Uhr in einem Sarg auf und dort bleibt die Handlung auch über die Gesamte Laufzeit des Trips. Sicherlich ist bei einem einzigen, recht unspektakulären Set wie dem einer Holzkiste, viel optische Abwechslung gefragt um die Zuschauer bei Laune zu halten und Kameramann Eduard Grau zaubert so manches Ass aus dem Ärmel.

Das was man auf dem Bildschirm zu sehen bekommt ist zwar nicht wirklich viel, aber dafür sehr überzeugend transferiert. Sehr hoher Detailgrad lässt jeden Schweißperle und sämtliche Sandkörner genaustes erkennen. Dafür lässt der Schwarzwert aber sehr zu wünschen übrig und gerade der hätte bei so einer Produktion doch mehr als fett sein müssen.
Ähnlich verhält es sich mit der deutschen DTS-HD MA 5.1 Tonspur. Hauptsächlich wird der Plot durch die Dialoge zwischen Paul und dem jeweiligen Gesprächspartner am anderen Ende der Mobilfunkleitung transportiert, aber wenn mal Surroundeffekte auftreten sind diese schön direktional und kräftig abgemischt.
Was an der Special Edition so spezial sein soll fragen sich wohl viele Heimkinobetreiber. Das beigelegte Wendecover oder das komplett in schwarz gehaltenem Keep-Case kann es doch nicht sein, oder? 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 24.06.11 um 11:00
/image/movie/Sieben-Leben_klein.jpg
“In seven days, God created the world. And in seven seconds, I shattered mine.”

Warum geht von Filmen ohne klassisches Hollywood-Happy-End grundsätzlich eine derart starke Faszination aus? Vielleicht ist es die Nähe zum Wahren Leben in dem auch nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen ist. Oder ist der Zuschauer unbewusst dankbar darüber, ein nicht ganz so bitteres Los wie die Charaktere der Geschichte gezogen zu haben. Eins steht aber fest: Eine Tragödie dringt immer tiefer in die Menschen ein und berührt sie auf einer ganz anderen Ebene, als wie es das Feel-Good-Movie des Jahres jemals schaffen könnte.

Nachdem Regisseur Gabriele Muccino zusammen mit Hauptdarsteller Will Smith und seinem Sprössling Jaden Smith im Jahre 2006 mit DAS STREBEN NACH GLÜCK eben dieses Segment des Gute-Laune-Films erfolgreich bedient hat, drehen sich die Macher nun um 180 Grad um die eigene Achse und steuern genau in die entgegen gesetzte Richtung. Mit dem Ergebnis SIEBEN LEBEN von 2008 übertriefen sie sich selbst und schufen einen 123 Minuten langen, sprichwörtlich todtraurigen Schlag in die Magengrube.
Das Will Smith nicht nur als momentan größter Kassenmagnet zu sehen ist, sollte jedem voreingenommenen Cineasten schon bekannt sein, aber hier liefert der Publikumsliebling eine derartige Glanzleistung ab, die eine Nominierung für den Academy Award eindeutig vermissen lässt.
Selbstverständlich gehört die Leinwand fast ausschließlich dem Hauptdarsteller und seinem übergroßen Charisma, aber auch die Nebendarsteller wie Rosario Dawson, Barry Pepper und Woody Harrelson fügen sich perfekt in die pessimistischen, düsteren Bilder von Kameramann Philippe Le Sourds ein. Somit entwickelt sich auf der Grundlage des Drehbuchautors Grant Nieporte ein Drama mit perfektem Spiel und eleganter, intensiver Atmosphäre.

Aufgrund der Erzählstruktur wirken die Bilder in sehr unaufgeregtem Tempo, ohne schnelle Schnitte auf den Zuschauer ein und bleiben da auch noch lange nach dem Abspann hängen. Die Farben sind sehr natürlich gehalten und die Bildschärfe, sowie der Kontrast bewegen sich auf sehr gutem, aber nicht immer perfektem Niveau. Da hier eine recht frische Produktion vorliegt sind vereinzelt verschwommene Bildausschnitte sehr wahrscheinlich als beabsichtigt zu betrachten. Diese verdeutlichen das Trauma der gebrochen Hauptfigur nochmals auf optische Weise.
Auch wenn bei dieser Blu-ray alles andere als ein Effektlawine zu erwarten ist, zeigt Sony Pictures Home Entertainment wieder einmal, dass der führende Major-Vertrieb dem zahlenden Kunden das bestmögliche Produkt bieten möchte und spendiert eine deutsche HD-Tonspur. Insgesamt kann man sagen, wurde hier eine hauchzarte Abmischung erzeugt, welche es auch durch den traumhaften Score von Angelo Milli schafft, auch über den Hörsinn zu rühren.
Das HD-Keep Case wurde außerdem mit einem Wendecover ausgestattet und beinhaltet einen der emotionalsten Spielfilme der letzten Jahre. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 16.06.11 um 15:09
/image/movie/monsters-2010-quersteelbook-neu_klein.jpg
- DO NOT VENTURE BEYOND THIS POINT -

Was haben CLOVERFIELD (2008), DISTRICT 9 (2009) und MONSTERS (2010) gemeinsam? Sie waren für ihre jeweilige Saison das Hype-Phänomen schlechthin und konnten über dies hinaus auch allesamt die großen Erwartungen der Kinogemeinde erfüllen.
Wie viel Herzblut Kino-Debütant Gareth Edwards nach fast zwei Jahrzehnten in sein Low-Budget-Projekt investiert hat, lässt sich allein an die von ihm abgedeckten Produktionsbereiche erkennen. Er war tagtäglich Regisseur, Drehbuchautor, Kameramann, Cutter, CGI Spezialist und Szenenausstatter zugleich. Mit dem Rest der Filmcrew, einem Tonmann und den zwei fantastischen Hauptdarstellern, schuf er eine kleine Perle des Genres. Alle restlichen im Film auftretenden Charaktere wurden grundsätzlich von Laiendarstellern verkörpert was sicherlich ebenfalls dazu beigetragen hat, dass sich der Film samt der Außerirdischen-Prämisse unglaublich echt anfühlt und man schon nach den ersten Minuten in Edwards Zukunftsvision versinkt.
Mal von der etwas anderen Herangehensweise an die Thematik einer Alien-Invasion abgesehen, bietet MONSTERS einen sehr hohen Schauerwert in Form von wunderschön-erhabenen Landschaftsaufnahmen mit fast hypnotischer Wirkung.
Ein weiterer Pluspunkt sind die beiden bereits erwähnten Schauspieler Whitney Able und Scott McNairy. Dank der sehr geringen Popularität dieser Akteure lenkt hier kein prominentes Gesicht mit massenhafter Starpower von der Geschichte und dem realistisch wirkendem Szenario ab. Das die Chemie zwischen den zwei Charakteren, Samantha Wynden und Andrew Kaulder, mehr als stimmig erscheint, liegt wahrscheinlich auch daran, dass sie im wahren Leben ebenfalls ein Paar sind und dadurch sehr vertraut miteinander sind, ein Glückgriff.
Wer sich allerdings auf Grund der Querverweise zu artverwandten Genrekollegen ein Action-Spektakel erhofft, wird zwangsläufig enttäuscht sein. Edwards konzentriert sich fast ausschließlich auf die Liebesgeschichte, und die Bedrohung durch die Riesenkreaturen bieten lediglich den Hintergrund der Reise. Wenn sie aber dann nach langen Ruhepausen aber einmal zuschlagen, sind diese Momente von einer enormen Intensität, der man sich kaum entziehen kann. Von daher führt der Titel MONSTERS etwas in die Irre, wenn man davon ausgeht, dass diese auch Dreh- und Angelpunkt der 97 Minuten Laufzeit darstellen. Das am Heimcomputer zusammen gebastelte Kunstwerk ist vielmehr ein atemberaubender, emotionell geerdeter Cocktail aus bittersüßer Romanze, sozialer Kritik und beklemmender Sci-Fi-Utopie.

- EXTRA-TERRESTRIAL INFECTED ZONE -

Dafür das hier nicht mit hochauflösendem Material gearbeitet wurde und man keine Schärfe oder Tiefenwirkung einer Big Budget Produktion erwarten sollte, weist das Bild der Blu-ray doch einen sehr detaillierten und natürlichen Transfer auf. Die Farbpalette ist auf Grund der semidokumentarischen Optik eher gedämpft, der Schwarzwert ist gut aber nicht immer perfekt und Bildfehler sowie starkes Rauschen sind nicht zu erkennen.
Auch bei der erfreulichen deutschen DTS-HD MA 5.1 Vertonung lässt sich erahnen, dass hier viel Mühe aufgewendet wurde. Dialoge sind zu jedem Zeitpunkt klar verständlich, der schöne Score verbreitet sich harmonisch in der heimischen Quarantäne-Zone und die Surroundlautsprecher werden sparsam, aber wirkungsvoll mit einbezogen.
Die quantitativ wie auch qualitativ sehr hochwertigen Extras sind ebenfalls zu erwähnen. Hier findet jeder Filminteressierte einen tiefen, unterhaltsamen und informativen Einblick in die Produktion vor.
Mal zur Abwechslung hat hier der Käufer gleich die Wahl zwischen zwei tollen Sondereditionen dieses Geheimtipps. Allerdings bringt das flatschenfreie Quersteelbook einen Hauch mehr Exklusivität mit sich, was nicht nur auf die geringere Produktionsauflage und das Format zurückzuführen ist, sondern ganz einfach auf das Design. Mit sehr viel Liebe wurde hier eines der außergewöhnlichsten und gleichzeitig schönsten Steelbooks, für eines der größten Highlights des Kinojahres 2010 entworfen.

“We've located one man and one female, We're headed there now. Come on, it's not safe, let's go...“ 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 5
bewertet am 23.05.11 um 10:00
/image/movie/Die-Entfuehrung-derU-Bahn-Pelham-123_klein.jpg
“Life is simple now. They just have to do what I say.”

Machen wir es ganz im Stile von Tony Scott, kurz und knapp:
Nach CRIMSON TIDE (1995), MAN ON FIRE (2004) und DEJA VU (2006) ist die DIE ENTFÜHRUNG DER U-BAHN PELHAM 1 2 3 die bereits vierte Zusammenarbeit zwischen Hochglanzregisseur Tony Scott und Hauptdarsteller Denzel Washington. Gleich ein Jahr später sollte noch ein fünftes gemeinsames Projekt namens UNSTOPPABLE (2010) folgen, welches aber sicherlich nicht das Letzte sein wird. Warum? Weil Bildervirtuose Scott es einfach versteht kurzweilige, optisch sehr beeindruckende Bilder nach Alter Schule, ohne zuviel CGI-Spielereien zu erzeugen und seine Werke grundsätzlich eine hohes Spannungsniveau mit reichlich Tempo aufweisen. Zudem ist Mr. Washington grundsätzlich ein Garant für Starpower und großartiges Schauspiel. Unterstützung erhält er dieses Mal von John Travolta, welcher seine Aufgabe ebenfalls ordentlich erledigt, aber darüber hinaus es nicht schafft besondere Akzente zu setzen.
Die Frage ob die in Echtzeit erzählte Geschichte über eine Geiselnahme in einer New Yorker Untergrundbahn nun eine weitere Adaption des Romans The Taking of Pelham 1 2 3 von John Godeys aus dem Jahre 1973 oder lediglich nur ein Remake des Joseph Sargents Thriller STOPPT DIE TODESFAHRT DER U-BAHN 1 2 3 (1974) ist, bleibt auch nach dem Abspann unbeantwortet.

Wer Wert auf maximales HD-Feeling legt, sollte für diese Scheibe auf jeden Fall eine Fahrkarte lösen. Der Bildtransfer trumpft mit einem perfekten Schärfe- und Detailgrad auf und kann mit sehr guter Farbsättigung, hervorragendem Kontrast sowie Schwarzwerten vorfahren.
Sony Pictures Home Entertainment denkt auch an die nicht englischsprachigen Kunden und presst wie gewohnt auch deutschen HD-Ton auf ihre Blu-rays. Dem ist dann auch zu verdanken, dass die Surroundboxen dank der fein in die Soundlandschaft eingearbeitete Umgebungsgeräusche immer wieder miteinbezogen werden und schön lebhaft und weiträumig erscheinen.
Ein technisch tolles Produkt inkl. Wendecover, mit einem typisch kurzweiligen Tony Scott Film. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 18.05.11 um 08:53
/image/movie/william-shakespeares-romeo-und-julia-1996-neu_klein.jpg
“Did my heart love 'til now? Forswear its sight. For I never saw true beauty 'til this night.”

1597 veröffentlichte William Shakespear die wohl größte Liebesgeschichte aller Zeiten. Die tragische Erzählung von Romeo, der Sohn der Montagues, und seiner Julia, die Tochter der gegnerischen Capulets.

Der größte Unterschied vom Original zu Baz Luhrmanns Filmversion aus dem Jahre 1996 ist das Hier und Jetzt. Hier finden wir eine moderne Inszenierung, die mit großen, bunten Bildern und schnellen Schnitten aufwartet vor. Aus Verona wird kurzerhand Verona Beach, eine fiktive Küstenstadt in Süd-Amerika und die Schwerter werden durch modifizierte 9-Millimeter-Pistolen und Gewehre ausgetauscht. Alles wirkt laut, schrill und hat die Anmut eines Musikvideos der 90er Jahre. Dennoch verliert sich der Film nicht im Bilderrausch und die Liebesszenen sind leise und fast schon unerträglich romantisch, jedoch ohne Kitsch. Die Poesie und Magie der Vorlage fängt der Film perfekt ein, was nicht zuletzt der herausragenden Leistung der beiden Hauptdarsteller zu verdanken ist. Claire Danes und Leonardo DiCaprio harmonisieren traumhaft miteinander und schaffen es, die unschuldige Jugendliebe zum Leben zu erwecken. Angeblich war DiCaprios Interpretation des Romeo so gut, dass er Claire Danes einmal zum Weinen brachte und fast eine Szene ruinierte.
Der Wichtigste Aspekt dieser Interpretation ist jedoch, dass er sich sehr eng an das Originalstück anlehnt und weite Teile der Sprache eins zu eins übernimmt. Die lyrischen Bilder und die Dramaturgie werden von der Bühne gekonnt auf die Leinwand übertragen und bleiben so erhalten.

Die knalligen Farben der Hawaiihemden der Montagues wie auch die eleganten Outfits der Capulets springen einen in High Definition nur so an. Auch sonst gibt sich das Bild des Mediums bei dieser Veröffentlichung wenig Blöße. Die Detailzeichnung ist hervorragend, das Kontrastspektrum liegt am Limit und der Schwarzwert kann zwar selten, aber dann richtig zeigen was er kann. Allerdings sind hier und da auch etwas weicher gezeichnete Szenen zu erkennen und dies ist wohl einfach dem Alter des Materials geschuldet.
Das deutsche DTS 5.1 kommt ebenfalls druckvoll aus den Lautsprechern und präsentiert die kolossale 90er-Jahre-Pop-Oper auch auf tonaler Ebene ordentlich. Die lyrischen Texte sind klar zu verstehen und der sehr erfolgreiche Soundtrack kommt ebenfalls gut zur Geltung. Trotzdem wirkt die Soundkulisse sehr frontlastig und wenig räumlich.
Der Pappschuber zum Keep-Case ist das mindeste was man bei diesem Klassiker erwarten kann. Schade nur, dass dieser nicht flatschenfrei ist.

“And when I shall die, take him and cut him up in little stars, and he will make the face of heaven so fine that all the world will fall in love with night and pay no worship to the garish sun.“ 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 4
bewertet am 16.05.11 um 11:23

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