Filmbewertungen von ericdraven9982

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“Brother or bitch? What you're gonna be?”

Mit BROTHERHOOD schuf Will Canon 2010 eine kleine Independent-Perle. Der Plot rast nur so über die Laufzeit von knapp 80 Minuten hinweg und das Drehbuch ist derart wendungsreich und ausklügelt geschrieben, dass man die ganze Zeit denkt, noch schlimmer kann es nicht mehr kommen. Jedoch wird man quasi im Minutentakt eines Besseren belehrt. Hier ist die Sch#@€$% wirklich in den Ventilator geflogen!
Alle noch recht jungen Darsteller machen ihre Sache sehr gut in sind durch die Bank weg glaubwürdig. Der eine oder andere Zuschauer dürften zumindest drei Gesichter wieder erkennen. Hauptcharakter Adam wird von Trevor Morgan (DER PATRIOT, THE SIXTH SENSE, JURASSIC PARK 3) dargestellt und muss sich gegen das Oberhaupt der Bruderschaft Jon Foster (TERMINATOR 3) in der Rolle des Frank beweisen. Einer der wichtigsten Personen ist Kevin, gespielt von Lou Taylor Pucci (CARRIERS), welcher auch gleichzeitig Auslöser für eine Kette von Ereignissen ist, welche zwar recht absurd wirken, aber trotzdem unheimlich spannend und unterhaltsam inszeniert wurden.

Das Steelbook von Ascot Elite Home Entertainment kann mit sehr sauberen und detailreichem Bildtransfer punkten. Vor allem wenn man die geringen Produktionskosten und die verwendete Handkameratechnik bedenkt. Allerdings kommt diese Veröffentlichung nicht um einige Negativpunkte herum. Als Erstes wäre da der Surroundsound welcher trotz des im erfreulichen deutschen DTS-HD MA 5.1 vorliegt, sehr frontlastig erscheint. Als Nächstes ist das sehr magere Bonusmaterial zu bemängeln. Lediglich ein paar Trailer gibt es nach dem Abspann des Hauptfilms als Zugabe. Hier wäre mehr Hintergrundinformation sehr wünschenswert gewesen. Zu Guter Letzt hätten wir da noch den im Frontcover des Steelbooks fest platzierten FSK-Flatschen. Aber Freunde des kleinen aber feinen Kinos sollten sich bei dem günstigen Preis trotzdem mal bei der Burschenschaft anwerben lassen. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 3
bewertet am 16.05.11 um 10:14
/image/movie/event-horizon---am-rande-des-universums-limited-steelbook-edition-neu_klein.jpg
“Where we're going... we don't need eyes to see!”

Wer würde wohl den Platz als einer der verachtesten Regisseure der Welt einnehmen, wäre da nicht der unangefochtene Meister Dr. Uwe Boll? Paul W.S. Anderson wäre nach allgemeiner Meinung wohl ein heißer Anwärter für diesen Thron.
Allerdings kann man zu Recht behaupten, dass seine Werke grundsätzlich einen nett anzusehenden, überdurchschnittlichen Unterhaltungswert aufweisen.
Bevor Anderson 1998 die unterirdische Sci-Fi-Actionmöhre STAR FORCE SOLDIER auf die Menschheit los ließ, schuf er mit EVENT HORIZON eines seiner überzeugendsten Werke. Trotz der offensichtlichen Mixrezeptur vieler bekannter Versatzstücke wie ALIENS, HELLRAISER oder SOLARIS, macht der Film über ein Höllentor in Gestalt eines gestrandeten Raumschiffs, unheimlich viel Spaß und kann ein ordentliches Spannungsniveau, einschließlich dem ein oder anderen Schockeffekt erreichen.

“This place is a tomb!”

Das für einen Paul Anderson nicht immer selbstverständliche überzeugende wie auch realistische Production Design kommt in High Defintion hervorragend zur Geltung. Die Blu-ray kann im positiven Sinne, mit natürlichen Hauttönen, steilem Kontrastspektrum und guter Schwarzwertdarstellung ordentlich Angst und Schrecken verbreiten. Das soll aber nicht heißen, dass dem Film sein Alter nicht anzusehen ist. Detailgrad und die Schärfebildung moderner Produktionen sucht man hier natürlich vergeblich. Das größte Manko stellen allerdings immer wieder auftretende Schmutzpartikel und Verunreinigungen des Bildmasters dar.
Der Horror ist allerdings wieder einmal das Fehlen einer deutschen HD-Tonspur. Weder kann das Dolby Digital 5.1 in Sachen Differenzierung oder Nuancierung von Räumlichkeit der englischen True HD-Variante das Wasser reichen. Der Mix gibt sich größtenteils sehr frontlastig und setzt die Rearspeaker und den Subwoofer eher punktuell ein, anstatt ein stimmiges 360-Grad-Klangbild zu erzeugen.
Das Steelbook ohne FSK-Sticker ist eine lobenswerte Neuauflage, aber von Limitierung kann hier wieder einmal nicht die Rede sein.

“You can't leave. She won't let you.” 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 4
bewertet am 12.05.11 um 08:39
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“Even now I can feel it, buried somewhere deep inside, watching me, waiting... But you know what scares me the most? When I can't fight it anymore, when it takes over, when I totally lose control... I like it.“

Bevor so eher unbekannte Comic-Figur wie THE PUNISHER (2003) oder GHOST RIDER (2007) aus dem DC/Marvel-Universum für die große Leinwand adaptiert wurden, mussten natürlich die üblichen Verdächtigen und in der Popkultur präsentesten Superhelden wie BATMAN, SUPERMAN oder SPIDER-MAN ihren Auftritt absolvieren. Dazu gehörte eben auch der von Stan Lee 1962 erschaffene HULK.
Selbstverständlich ist die Filmische Umsetzung des taiwanesischen Regisseurs Ang Lee (TIGER & DRAGON, BROKEBACK MOUNTAIN), genau wie bei den vorgenannten Charakteren, nicht die Erste der Geschichte. Ende den 70er und Anfang 80er Jahren flimmerte die TV-Variante vom grünen Koloss über die Mattscheiben dieser Welt und konnte viele Fans der Vorlage für sich gewinnen. Da allerdings der heutige Stand der Technik wesentlich weiter ist und Comicverfilmungen mehr Geld in die Kassen der großen Filmstudios spült als kaum ein anderes Genre, war es nur eine Frage der Zeit, wann Bruce Banner unsere großen Kinosäle zu Kleinholz macht.
Heraus gekommen ist zwar die erwartete Portion Popcorn-Unterhaltung mit viel Ka-Bumm, aber auch die Handschrift des, für solch ein Projekt eher untypischen Filmemachers Lee, ist unschwer zu erkennen. Rein Inhaltlich kann sich der HULK zwar nicht mit so tiefgründigen Meisterwerken wie der BATMAN-Saga (2005-2012) von Christopher Nolan oder den WATCHMEN (2008) eines Zack Snyders messen, aber ein Vergleich zur SPIDER-MAN Trilogie (2002-2007) des Sam Raimi oder dem IRON MAN (2008) sei ruhig gestattet. Das kann man von der 2008 folgenden Neuinterpretation trotz Edward Norton leider nicht sagen.

Die Blu-ray aus dem Hause Universal Pictures Home Entertainment löst beim Käufer auf jeden Fall keinen Wutanfall aus.
Die Bildqualität ist mit seinem Ansichtsverhältnis 1.85:1 Vollbild, ordentlichem Detailgrad und kräftiger, aber natürlicher Farbgebung durchaus als gelungen zu bezeichnen. Der Gesamteindruck wird allerdings ein wenig durch die schwache Stabilität, vereinzelten Schmutzpartikeln und leichtem Bildrauschen in hellen Aufnahmen getrübt. Zu dem weist der gesamte Transfer einen wohl beabsichtigten Grünstich auf.
Beim Klang ist auch hier wieder die fehlende HD-Tonspur in Deutsch zu beklagen. Das DTS 5.1 macht mit einer Fülle an Direktionalen Effekten, gut verständlichen Dialogen und harmonischer Abmischung seine Sache zwar mehr als ordentlich, aber hier wäre noch mehr drin gewesen.
Es ist einfach die Menge an Veröffentlichung ohne Verlustfreier Audiospur die den Käufer zu Weißglut treibt. Und gerade die großen Major-Vertriebe wie eben Universal müssten doch über entsprechende finanzielle Mittel verfügen, um auch die nicht englischsprachigen Kunden mit einem Maximum an Klangerlebnis erfreuen zu können. Aber nein, so was bekommen ja merkwürdiger Weise nur kleine Independent-Labels hin.
Das flatschenbefreite Quersteelbook hingegen ist trotz oder gerade wegen der Horizontalen Ausrichtung über jeden Zweifel erhaben.

“You're making me angry. You wouldn't like me when I'm angry.” 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 10.05.11 um 09:00
/image/movie/watchmen---die-waechter-limited-steelbook-edition-blu-ray-de_klein.jpg
“A Comedian died last night, and nobody cares. Nobody cares but me.“

Neben der Fantasy-Saga DER HERR DER RINGE von J. R. R. Tolkien galt die Graphic-Novel WATCHMEN, aus der Feder des Kultautor Alan Moore und Dave Gibbons, als das unverfilmbarste Stück der Litaraturgeschichte. Seine Komplexität mit samt der alternativen Realität der 80er Jahre und der Vielschichtigkeit der Geschichte verlangte große Erfurcht. Das Time Magazine zählt DIE WÄCHTER nicht ohne Grund als einziger Comic zu den Top 100 des 20. Jahrhunderts. Doch dann kam Zack Snyder.
Bevor dieser seinen persönlichen Make-it-or-break-it-Film in Angriff nehmen durfte, konnte er bereits mit der George A. Romero-Neuinterpretation DAWN OF THE DEAD (2004) und der Leinwandumsetzung von Frank Millers 300 (2006) sein außerordentliches Gespür für das Visuelle und ein erstklassiges Händchen für Adaptionen beweisen.

“In my opinion, the existence of life is a highly overrated phenomenon.”

Die Übertragung der Tinte ist auch auf das blaue Medium hervorragend gelungen. Das kristallklare Bild verwöhnt den Zuschauer nur so mit maximalem Schauerwert. Der sehr hohe Detail- und Schärfegrad sorgt für perfekte Plastizität und beschert der Scheibe Referenzcharakter.
Dafür das hier (wieder einmal) nur eine deutscher Dolby Digital 5.1 Spur mitgeliefert wurde, kann diese aber für ihre Verhältnisse sehr gut überzeugen. Präziser Einsatz von Surroundeffekten, dynamisches Gesamtklangbild und die nötige Basswucht trösten über den fehlende Lossless-HD-Track gekonnt hinweg.
Trotzdem gibt es bei dieser Veröffentlichung zwei weiter große Negativpunkte. Zum einen wäre da das komplette Fehlen des Bonusmaterials und zum anderen die Tatsache, dass hier weder der Director´s Cut vorliegt noch der Animationsfilm TALES OF THE BLACK FREIGHTER integriert wurde. Dies ist leider einem Lizenzstreits zwischen Warner Brothers und Paramount Pictures geschuldet, welcher die Vertriebsrechte der verschiedenen Schnittfassungen vorgibt.
Die Wiederveröffentlichung im flatschenfreien Steelbook ist von daher ein kleines Trostpflaster und somit auch die optisch ansprechenste Edition in der Bundesrepublik.

“Once you realize what a joke everything is, being the Comedian is the only thing that makes sense.” 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 2
bewertet am 09.05.11 um 10:26
/image/movie/collateral-2004-limited-steelbook-edition_klein.jpg
“Get with it. Millions of galaxies of hundreds of millions of stars, in a speck on one in a blink. That's us, lost in space. The cop, you, me... Who notices?“

Michael Kenneth Mann ist einer der innovativsten und besten Regisseure unserer Zeit. Sein COLLATERAL konnte dank der Starpower eines Tom Cruise 2004 nicht nur künstlerisch, sondern auch kommerziell überzeugen. Mit einem US-Einspiel von 102 Millionen Dollar (Budget: 60 Mio Dollar) ist er bis dahin das erfolgreichste Mann-Werk gewesen. Der Film ist optisch grandios, atmosphärisch unheimlich dicht und dazu hervorragend gespielt. Intelligentes Mainstreamkino mit Tiefgang.
Über die Jahre wurde die optische, hypnotische Brillanz, gepaart mit grandioser Musikuntermalung und einem herausragend komponierten Schnitt eine Art Markenzeichen von Mann. Bis auf seinen frühen DER LETZTE MOHIKANER sind alle seine Spielfilme von einem eiskalten Blaustich durchzogen, der sie somit einzigartig macht. Auch bei COLLATERAL findet man dieses visuelle Konzept wieder, wodurch der Großstadt-Thriller von einer atemberaubenden Atmosphäre lebt. Auch hier drehte der Filmemacher fast ausschließlich auf HD-Digitalhandkameras und ist so immer mitten im Geschehen. Abgerundet wird das Ganze durch ein grandioses Zusammenspiel von Optik, Musik und Dialogen. Der treibende Soundtrack aus Jazz-, Rock- und Technoelementen lässt den Schauspielern, wie in jedem Mann-Film, viel Freiraum ihre Charaktere zu entfalten und zu vertiefen.
Jamie Foxx glänzt in der Rolle des Taxifahrers Max als aufrechter, freundlicher und einfacher Mann, der im rechten Augenblick über sich hinauswachsen muss. Foxx trifft genau die richtige Mischung aus Angst und Mut, die nötig ist, seinen Charakter glaubhaft darzustellen. Tom Cruise geht mit sichtbarer Freude an den Charakter Vincent, dem eiskalten, kompromiss- und gewissenlosen Todesengel heran und gibt seiner Figur Tiefe, wenn er über das Leben philosophiert. Auch die Nebendarsteller wie Jada Pinkett Smith, Mark Ruffalo oder Javier Bardem sind überaus erwähnenswert und sind perfekt besetzt. Auch Manns Schützling Peter Berg ist in wenigen Szenen zu sehen. Später sollte Berg bei seinen eigenen Regiearbeiten OPERATION: KINGDOM und HANCOCK wiederum Unterstützung von Mann selbst in Form des Produzenten erhalten.
Das Duell zwischen einem gewöhnlichen Taxifahrer und einem knallharten Auftragskiller ist eines der vielen Meisterwerk in der Filmographie des Regisseurs, Produzenten und Drehbuchautors Michael Mann aus Chicago.

“I can't drive you around while you're killing folks. It ain't my job!“

Starkes Graining, Artefakte, unsaubere Kanten, verwaschene Farben, schlechter Schwarzwert, geringer Kontrast, Halo-Effekte sind so ziemlich alles, was man auf einer Blu-ray nie zu sehen hofft. Leider wird einem dies hier geboten. Glücklicherweise ist das aber nicht über die gesamte Laufzeit der 120 Minuten der Fall. Regelmäßig wechseln sich die verschiedenen Aufnahmetechniken ab und definieren die Bildqualität ganz klar als Stilmittel des Regisseurs. Allerdings wissen vor allem die im klassischen Verfahren gedrehten Szenen zu gefallen und bieten HD-Feeling auf Referenzniveau.
Paramount Home Entertainment macht leider denselben Fehler wie viele andere Major-Vertriebe und enthalten dem deutschen Heimkinofan eine verlustfreie Audiospur vor. Somit zeigt sich der Ton von COLLATERAL vor allem sehr frontlastig. Die Dialoge sind klar verständlich und sauber abgemischt, aber an einer gewissen Weiträumigkeit im Gesamtklangbild fehlt es trotz alledem. Nur in den wenigen Actionsequenzen können vereinzelt Akzente gesetzt werden.
Gerade mal 3 Monate hat es gedauert, dass der ersten Blu-ray-Auflage des Films im gewöhnlichen Keep-Case, ein Steelbook hinter geschoben wurde. Dieses ist auch jedem Liebhaber des Streifen zu empfehlen und das nicht nur wegen dem ablösbare FSK-Sticker.

“Someday my dream will come. One night you'll wake up and you'll discover it never happened. It's all turned around on you and it never will. Suddenly you are old, didn't happened and it never will, 'cause you were never going to do it anyway.“ 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 4
bewertet am 06.05.11 um 09:02
/image/movie/8-blickwinkel---steelbook-neu_klein.jpg
“The President of the United States has been shot.”

Mit 8 BLICKWINKEL (Vantage Point) entstand 2008 ein Thriller der etwas Anderen Art. Der Schachzug die eigentliche Handlung, einen Mordanschlag auf den Präsidenten der Vereinigten Staaten, auf eine Zeitspanne von nur etwa 15 Minuten zu beschränken, diese aber immer und immer wieder aus unterschiedlichen Betrachtungsweisen auszuleuchten, ist zwar durchaus gewagt, allerdings auch die größte Stärke des Films. Der Zuschauer bekommt bequem, Stück für Stück kleine Häppchen des gesamten Plots serviert und muss zudem immer die bereits bekannten Tatsachen im Hinterkopf behalten. Das dieser Effekt beim zweiten oder dritten Anschauen des Streifens selbstverständlich nachlässt ist zu verschmerzen, da wir hier einen erstklassigen und spannenden Actiontrip, mit einem hervorragenden aufspielenden Cast wie Dennis Quaid, Forest Whitaker, William Hurt und Sigourney Weaver, einschließlich Politischen Spitzen vorliegen haben.

Wie zu erwarten ist die Blu-ray aus dem Hause Sony Pictures Home Entertainment so gut wie perfekt.
Der Bildtransfer weist einen durchgehend hohen Detail- und Schärfegrad auf. Punktet mit einem ordentlichen Kontrast und einer für Spanien nötigen sehr warmen und natürlichen Farbpalette. Nur der Schwarzwert geht in manchen Szenen etwas in den Keller und wirkt manchmal eher bläulich oder bräunlich anstatt pechschwarz.
Beim deutschen Surroundsound Dolby TrueHD 5.1 gibt es dann allerdings überhaupt gar nichts zu bemängeln. Druckvoll, dynamisch und glasklar sind nur einige positive Attribute dieser tollen Abmischung.
Das Steelbook hat einen schönen Metalliceffekt und erfreut den Sammler nicht nur mit dem ablösbaren FSK-Sticker. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 05.05.11 um 08:55
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“Mickey and Mallory know the difference between right and wrong; they just don't give a damn.”

Oliver Stone schuf, lose basierend auf einem Drehbuch von Quentin Tarantino, mit seiner brillant brachialen Medien-Satire NATURAL BORN KILLERS wohl einen der umstrittensten und auch wichtigsten Filme der 90er Jahre, und ließ Woody Harrelson in der Darstellung des psychotischen Serienkillers Mickey Knox glänzen wie in keiner seiner anderen Rollen. Nach Aussage des Regisseurs Stone trägt Hauptdarsteller Harrelson selbst diese Gewalt in den Augen, welches wiederum auf den eigenen Vater zurück zu führen scheint. Dieser schaut ebenfalls auf eine kriminelle und von Gewalt geprägte Vergangenheit zurück. Hierdurch wird die filmischen Thesen „Gewalt beginnt in der eigenen Familie“ perfekt untermauert.
Aber auch der Restliche Cast, neben der weiblichen Hauptrolle von Juliette Lewis (Mallory Knox), wie Robert Downey Jr. (Wayne Gale), Tom Sizemore (Jack Scagnetti) und Tommy Lee Jones (Dwight McClusky) sind erstklassig gewählt und gehen in ihren Charakteren derart leidenschaftlich auf, dass man sich durchaus fragen kann: Wer ist hier eigentlich der Wahnsinnige?

“You know, the only thing that kills the demon... is love.”

Egal ob man am Ende nur die Oberfläche Thematik des Film erkannt hat: „Wie entsteht Gewalt? Wo beginnt Gewalt? Welches Ziel hat sie?“ Oder man den tiefern, fast biblischen Kontext herausarbeiten konnte. NATURAL BORN KILLERS ist ein beispiellosen Meisterwerk mit einer einzigartigen Energie, welche auf dem ersten Blick aus dem Chaos geschöpft wird. Aber ist das wirklich die ganze Wahrheit? Man mag es verurteilen oder nicht, man ist dabei, als Voyeur.
Die Massenmedien sind heutzutage genau das, was vor gut zwei Jahrtausenden die Gladiatorenarena war – ein Ort, wo das Leben Anderer dahinschwindet, um das Volk zu unterhalten und ruhig zu stellen. Brot und Spiele halt.

“It's just murder. All God's creatures do it. You look in the forests and you see species killing other species, our species killing all species including the forests, and we just call it industry, not murder.“

Zur Veröffentlichung des Films im Jahre 1994 machten Gerüchte die Runde, der Film sei teilweise in Schwarz/Weiß gehalten, weil er sonst zu blutig sei. Auf Grund solcher Mundpropaganda bekam das Werk zusätzliche Publicity, was der Essenz der Handlung zu hundert Prozent entspricht.
Das Bildmaterial zu bewerten ist alles andere als einfach. Da hier jede zur damaligen Zeit erhältliche Kameratechnik zum Einsatz kam, um eine möglichst breite Emotionsspanne der Charaktere auch bildlich wiederzuspiegeln, liegen die Bilder mal in angesprochenem Schwarz/Weiß, in amateurhafter, dokumentarsicher oder auch in professioneller, hochauflösender Optik vor. Leider ist hier aber so gut wie zu keinem Zeitpunkt etwas von einem hochmodernen HD-Genuss zu sehen. Das High Defintion Highlight befindet sich gleich zu Anfang der 119 Minuten. Die „Engel“-Sequenze kann mit top Detailzeichnung sowie Bildschärfe aufwarten und lässt den Sternenhimmel unglaublich plastisch funkeln. Ähnlich gut gelungen ist die Drugstore-Szene mit ihrer knalligen grünen Optik. Ansonsten gilt: Hochglanz fällt in diesem Fall einfach dem brutalen Inhalt der Geschichte zum Opfer.
Warner typisch müssen sich die deutschen Kunden mit einem durchschnittlichen Dolby Digital 5.1-Mix zufrieden geben. Allerdings sei jedem, der den Film schon des Öfteren gesehen hat, die verlustfreie TrueHD-Originaltonspur ans Herz gelegt. Die killt ordentlich!
Das wunderschön gestaltete Collector´s Book aus den Vereinigten Staaten ist eine überaus würdige Umsetzung des Kultstreifens und jeden Dollar wert.

“Shit, man, I'm a natural born killer.” 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 4
bewertet am 26.04.11 um 22:35
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"You just f*cked with the wrong Mexican."

Robert Rodriguez inszenierte MACHETE auf Grundlage des Fake-Trailers, der im Vorprogramm zum Doublefeature GRINDHOUSE (PLANET TERROR & DEATH PROOF), der Zusammenarbeit mit seinem jahrelangen Buddy Quentin Tarantino lief, und gestaltet das Blaxploitation-Kino der 70er Jahre ins Mexploitation-Kino der Neuzeit um. Allerdings ist es dem fehlenden Vertrauen des Kultregisseurs in seinen 1944 geborenen Hauptdarsteller Danny Trejo zu verdanken, dass uns hier gleiche eine Schar sogenannter „Stars“ begegnet. Auch wenn Trejo mittlerweile in über 100 Filmen mitgespielt hat, erhält er tatkräfitge Unterstützung von Jessica Alba, Steven Seagal, Michelle Rodriguez, Don Johnson, Lindsay Lohan, Tom Savini und Robert De Niro. Der Auftritt der Kampfamazone Rose McGowan aus PLANET TERROR hat es leider nicht in den fertigen Film geschafft und ist im Bonusmaterial zu finden.
MACHETE kommt zwar nicht an die Coolness der ersten beiden GRINDHOUSE-Beiträge herran, ergänzt die Reihe aber fantastisch und mit dem nötigen Trash-Faktor. Jetzt heißt es warten auf HOBO WITH A SHOTGUN mit Rutger Hauer in der Rolle eines Rache nehmenden Obdachlosen.

Die Narben und Tränensäcke des Hauptdarstellers könnten nicht besser zur Schau gestellt werden als wie auf dieser Blu-ray. Sehr lobenswert ist das gewählte Ansichtsverhältnis 1,85:1, aber auch exzellente Bildschärfe und Durchzeichnung in Nah- und Fernaufnehmen bringen das entsprechende HD-Feeling. Die bereits bekannten, digital eingefügten Bildverunreinigungen und Kratzer treten nur zu Beginn der 105 Minuten Laufzeit auf.
Trotz des sehr lobenswerten deutschen DTS-HD MA 5.1 sowie der guten Räumlichkeit und der präzisen Nutzung des Subwoofers, kann MACHETE nicht zu 100 Prozent mit vergleichbaren Produktionen mithalten. Spaß macht er aber trotzdem.
Die exklusive Steelbook-Edition ist wieder eine überaus gelungene Scheibe aus dem Hause Sony und passt hervorragend zum Steelbook von GRINDHOUSE. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 26.04.11 um 11:30
/image/movie/unstoppable---ausser-kontrolle-blu-ray-und-dvd-und-digital-copy-neu_klein.jpg
“This is Will Colson, the conductor speaking; just to let you know we're gonna gonna run this bitch down.”

Tony Scott verfrachtet Jan de Bonts SPEED (1994) auf die Bahngleise.

UNSTOPPABLE ist nun mittlerweile die fünfte Zusammenarbeit zwischen Bildervirtuose Tony Scott und Hauptdarsteller Denzel Washington. Allerdings muss der als beliebtester Schauspieler Hollywoods geltende Washington, nach CRIMSON TIDE (1995), MAN ON FIRE (2004), DEJA VU (2006) und DIE ENTFÜHRUNG DER U-BAHN PELHAM 1 2 3 (2009), den Plot nicht allein auf den Schienen halten. Newcomer Chris Pine (STAR TREK – DIE ZUKUNFT HAT BEGONNEN) harmoniert erstklassig und kann auch hier zeigen, dass er es drauf hat. Dank seiner herausragenden Verkörperung des USS Enterprise Captain James T. Kirk wurde damals sogar CARRIERS (2009) aus der Mottenkiste geholt und einer Kinoauswertung unterzogen.
Der Actionaltmeister und Bruder des Meisterregisseurs Ridley Scott (ALIEN, GLADIATOR) liefert hier wieder einmal das ab was er am besten kann, auf Hochglanz poliertes, unglaublich spannendes Popkornkino. Aber jeder der denkt, so eine hanebüchene Geschichte können sich nur Drehbuchautoren der Traumfabrik ausdenken, ist sicherlich über die Tatsache verwundert, dass die schweißtreibenden 98 Minuten auf einer wahren Begebenheit aus dem Jahr 2001 beruhen.

Egal ob in Nahaufnahmen der Charaktere oder in weitläufigen Panoramen der rasenden Lokomotiven, der Bildtransfer ist durchgehen gelungen und präsentiert sich mit einer erstklassigen Schärfe und Detailzeichung mit satter Farbgebung. Der ein wenig zu steil ansteigende Kontrast und das stets vorhandene Filmkorn sind aber kaum der Rede wert.
Das deutsche DTS 5.1 Format mit sehr aggressiver, dynamischer Surroundabmischung, räumt auch trotz des fehlenden HD-Prädikats alles aus dem Weg was sich ihm in den Weg stellt. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 26.04.11 um 10:47
/image/movie/deep-blue-sea-1-neu_klein.jpg
“Now you see how that works? She screwed with the sharks, and now the sharks, they're screwing with us.”

Neben der MATRIX landetet Warner Brothers kurz vor dem Millennium, im Jahre 1999 einen weiteren Volltreffer. In DEEP BLUE SEA müssen Thomas Jane, LL Cool J, Saffron Burrows und Samuel Jackson unter der Regie des Actionspezialisten Renny Harlin (STIRB LANGSAM 2, CLIFFHANGER) nicht nur um ihr Leben laufen sondern auch schwimmen und schufen somit den besten Hai-Horror seit Steven Spielbergs legendären JAWS (1975).

Das Bild erreicht während der gesamten 105 Minuten ein Hohes Niveau. Schärfegrad und Detailzeichnung sind fast so scharf wie die Zähne der Raubfische und der Schwarzwert erzeugt ebenfalls eine gute Optik. Nur manche Unterwassersequenzen sind etwas matt geraten und der ein oder andere CGI-Effekt wird mittlerweile auch als solcher entlarvt.
Leider liegt hier wieder nur das Minimum an Surroundqualität in Form des Dolby Digital 5.1 vor. Dieser deutsche Track erfüllt zwar seinen Zweck, kann aber mit keinem Zeitpunkt mit modernen High-Definition-Vertonungen mithalten.
Das Katz und Maus-Spiel unter Wasser geht auch auf Blu-ray ordentlich zur Sache. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 2
bewertet am 26.04.11 um 09:49
/image/movie/the-town---stadt-ohne-gnade-neu_klein.jpg
“No matter how much you change, you still have to pay the price for the things you've done. So I got a long road. But I know I'll see you again - this side or the other.“

Anderer Ort, andere Zeit, anderer Regisseur. Im Grund ist Ben Affleck´s Verfilmung des Romans THE TOWN von Dennis Lehane eine kleine, aber erstklassige Hommage an Michael Mann´s Meisterwerk HEAT aus dem Jahre 1995. Sicherlich sind hier und da die Schwerpunkte anders verteilt und hier liegt der Fokus auch offensichtlich mehr auf den Bösen Buben als auf den Agenten des FBI, aber trotzdem ist dem oft unterschätzten Affleck, nach seinem grandiosen Regiedebüt GONE BABY GONE mit Bruder Casey Affleck in der Hauptrolle, ein kleines Glanzstück des Genre gelungen.
Die Spannungskurve steigt kontinuierlich an, die Geschichte ist facettenreich und realistisch erzählt und die Darsteller sind durch die Bank hervorragend.
Bleibt dem Regisseur, Drehbuchautor, Produzenten und Schauspieler Affleck nur zu wünschen, dass er es nun nach und nach schafft sein schlechtes Image in Hollywood abzuschütteln. Wer weiß, vielleicht haben wir hier ja den nächsten Clint Eastwood vor uns…

Leider ist die Blu-ray-Umsetzung ein kaum als erfolgreich zu bezeichnender Beutestreifzug geworden.
Das Bild ist mit seinen warmen Farben, der spitzen Schärfe und Detaillierung noch gut bis sehr gut geraten.
Aber eines der größten Mankos liegt in der deutschen Dolby Digital-Abmischung. Hier wird dem Zuschauer kaum räumliche Tief geboten und dadurch wirkt der gesamte Mix sehr frontlastig. Das Warner Home Video immer noch auf einen verlustfreien HD-Ton für den deutschsprachigen Raum verzichtet ist wirklich ein Ding der Unmöglichkeit. Hinzu kommt, dass der 29 Minuten längere Extended Cut, wie schon bei I AM LEGEND, erst gar nicht synchronisiert wurde. Eine Frechheit!
Das dem Keep-Case dann noch nicht einmal ein Wendecover spendiert wurde, ist da leider noch das geringste Übel. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 3
bewertet am 20.04.11 um 18:44
/image/movie/heat-1995-limited-edition-steelbook-ca-import_klein.jpg
“I do what I do best, I take scores. You do what you do best, try to stop guys like me.”

HEAT ist ein Kampf der Titanen. Und das hat absolut nix mit der Fantasy-Gurke aus dem Jahre 2010 zu tun.

Michael Mann ist wohl neben David Fincher der größte Visionär im Genre des Thrillers unserer Zeit und legt mit jedem seiner Werke eine direkte Punktlandung hin. Sei es mit dem INSIDER der Zigarettenindustrie, dem Biopic über die Box-Legende Muhammad ALI, dem Duell zwischen einem eiskalten Auftragskillers und einem gewöhnlichen Taxifahrers in COLLATERAL, die Kinoadaption seiner TV-Serie MIAMI VICE oder das John Dillinger-Epos PUBLIC ENEMIES. Aber Mann wird wohl für den Rest seiner Karriere an seinem Meisterwerk aus dem Jahre 1995 gemessen werden.
Natürlich ist das Aufeinandertreffen zweier Hollywoodgrößen wie Robert DeNiro und Al Pacino für jeden Cineasten ein Jahrhundertereignis, aber auch sonst ist HEAT bis in den kleinsten Bildausschnitt perfekt durchkonzipiert. Vom restlichen Cast (Val Kilmer, Jon Voight, Tom Sizemore, Ashley Judd, William Fichtner, Natalie Portman, Danny Trejo uvm.), über die grandiose Kameraarbeit von Dante Spinotti (welche ihren Höhepunkt in der monumentalen Straßenschlacht findet), bis hin zum genialen Script samt messerscharfer Dialoge (welche wiederum in der Raststättenszene zwischen Vincent Hanna und Neil McCauley gipfelt). Kurz und knapp: Ein Meilenstein…

“I gotta hold on to my angst. I preserve it because I need it. It keeps me sharp, on the edge, where I gotta be.“

Das limitierte Steelbook aus Kanada ist wohl die bisher einzige würdige hochauflösende Umsetzung dieses zeitlosen Klassikers und kann auch qualitativ überzeugen.
Der Bildtransfer ist durchgehend gut gelungen und lässt meist bei den Panoramen der Stadt Los Angeles ordentliches HD-Feeling aufkommen. Auch sonst sind in regelmäßigen Abständen feinste Details in der Umgebung oder in den Gesichtern der Schauspieler auszumachen.
Das mitgelieferte deutsche Dolby Digital 5.1 machte ebensoviel Spaß. Alles ist sehr ausgewogen abgemischt und macht in den entsprechenden Momenten auch ordentlich Druck. Mit der Anzahl der Surroundeffekten kann man ebenfalls durchaus zufrieden sein.
Das angesprochene Steelbook rundet zu dem noch diesen gelungen Coup ab und spiegelt die kühle, immer leicht ins bläuliche gehende Optik des Film gekonnt wieder.

“Don't let yourself get attached to anything you are not willing to walk out on in 30 seconds flat if you feel the heat around the corner.”

HEAT wird man nicht so einfach in 30 Sekunden hinter sich lassen können! 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 11.04.11 um 11:23
/image/movie/alien-vs.-predator---erweiterte-fassung-limited-cinedition-01_klein.jpg
“I think this is a manhood ritual. The humaniod ones, they've been sent here to prove that they're worthy to become adults.“

Was passiert, wenn man zwei der kultigsten Kreaturen der Sci-Fi-Geschichte mit einem unqualifizierten Regisseur wie Paul W. S. Anderson, zusammen in eine Jahrhunderte alte Pyramide steckt?
Man bekommt ein trashiges, billig wirkendes, unausgegorenes, 109 Minuten langes Crossover serviert, welches den großen Erwartungen so gut wie gar nicht standhalten kann. Da helfen auch keine nachträglich integrierten Bluteffekte, um den Härtegrad mittels CGI etwas anzuheben.
Das Einzige was hier wirklich zu gefallen weiß, sind die vielen Querverweise auf die Originalfilme, allen voran Charles Bishop Weyland selbst. Welcher dann glücklicherweise auch die nötige Handlungsbrücke zum ALIEN-/PREDATOR-Universum schlägt.

Leider weiß die Blu-ray ebenso wenig zu überzeugen wie der Hauptfilm.
Der Bildtransfer ist für eine Produktion aus dem Jahre 2004 mehr als dürftig und das inzwischen obligatorisch fehlende HD-Prädikat beim Soundmix ist genauso ärgerlich.
Bei dieser Veröffentlichung als positiv zu bezeichnen ist letzten Endes nur das schöne Media-Book der Limited Cinedition.

Als nette Ergänzung zur Filmografie der beiden Monsterikonen eignet sich ALIEN VS. PREDATOR zwar schon, aber mit den Einzelauftritten besagter Wesen, kann er keines Wegs mithalten. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 08.04.11 um 11:47
/image/movie/aliens-vs.-predator-2---limited-cinedition-neu_klein.jpg
“The world isn't ready for this technology.”

Für dieses Machwerk von Film wird die Welt wohl nie bereit sein!

Was lief hier nur falsch? Unzählige Hommagen an die Originale wie reihenweise kopierte Szenen, die selben vertrauten Soundkulissen, huldigende Zitate, gelungene Visuelle Effekte und eine rasante Inszenierung der Action trifft auf vollkommen belanglose Charaktere, eine bewusst viel zu schlecht beleuchtete Optik und die Gebrüder Strause (Colin Strause und Greg Strause). Da fragt man sich vor wem man sich mehr fürchten muss, vor den außerirdischen Kreaturen oder dem Regiedoppelpack.
Versprach der Trailer noch in der Vorweihnachtszeit 2007, eine grandiose Entschädigung für Paul W. S. Andersons Beleidigung beider Franchise, wurde man spätestens beim Kinobesuch während der Feiertage eines Besseren belehrt. Horror hat man zwar letzten Endes bekommen, aber nicht unbedingt den welchen man als positiv oder gar erhofften bezeichnen könnte. Da blieb einem nur noch der gute Vorsatz zum Jahreswechsel, sich nie mehr einer AvP-Fariante freiwillig auszusetzen.

Das Bild der Blu-ray könnte um so einiges besser sein wie der Hauptfilm, wäre da nicht diese sinnlose Unterbelichtung bzw. Verdunkelung des Materials. Es ist unheimlich anstregend dem Geschehen auf dem Bildschirm zu folgen, wenn überhaupt mal was auf dem Bildschirm zu sehen ist. Ansonsten deutet sich eine sehr gute Detailschärfe an, welcher man in seltenen Momenten feinste Konturen wie Poren oder Schweißperlen auf den Gesichtern der Schauspieler zu verdanken hat.
Auch wenn hier wieder einmal keine verlustfreie deutsche Tonabmischung mitgeliefert wurde, hat es der DTS-Track doch faustdick hinter den Ohren. Was wiederum für die Ohren des Zuschauers von großer Freude ist und als kleines Trostpflaster zu zählen ist. Hier hört man wesentlich mehr, als wie man was sieht.
Es gibt nur zwei Gründe sich ALIENS VS. PREDATOR 2 (AVP-R / Aliens vs. Predator: Requiem) ins heimische Regal zu stellen. Zum einen die Vollständigkeit der Filmographie beider kultigen Sci-Fi-Kreaturen und zum anderen die wieder sehr gelungene Limited Cinedition. Aber auch da gibt es einen sehr ärgerlichen Wehrmutstropfen. Der Unrated Extended Cut liegt nur in Standartauflösung auf einer Bonus-DVD bei. 
Story
mit 2
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 08.04.11 um 11:46
/image/movie/the-road-2009-neu_klein.jpg
“You have to keep carrying the fire.”
“What fire?“
“The fire inside you.”

THE ROAD (Die Straße) von Cormac McCarthy gehört wohl zu den bedrückensten Werken in der Literatur und lässt den Leser in eine postapocalyptische Welt ohne Hoffnung und Wärme eintauchen. Allein das unfassbare Ausmaß der Katastrophe, welche unsere kostbare Erde heimgesucht hat, wird auf den 256 Seiten derart düster und bedrohlich geschildert, dass man sich nach den letzten gelesenen Sätzen, über jeden einzelnen noch so kleinen Sonnenstrahl freut.
Die überaus negative Grundstimmung der Vorlage wurde vom Regisseur John Hillcoat sensationell eingefangen und auf das Medium Film hervorragend übertragen.
Hauptcharakter sowie Dreh- und Angelpunkt der Handlung stellt der namenlose Vater, welcher sich an den letzten verzweifelten Überlebenssinn klammert, seinen Sohn. Die Darstellung von Viggo Mortensen ist wahre Weltklasse und dürfte so ziemlich die Empfindungen der meisten Leser perfekt widerspiegeln. Sein Antrieb, den kleinen Jungen vor jeglicher Gefahr zu beschützten und ihn auf ein Leben in einer lebensunwürdigen Welt vorzubereiten, rührt, frei von allem Kitsch und unnötigen Klischees, zu Tränen. Die Leistung des Jungschauspielers Kodi Smit-McPhee ergänzt die von Mortensen grandios und stellt den Rettungsanker des Vaters dar, der nach und nach am Abgrund der Unmenschlichkeit entlang wandert.
Ein Großteil der Emotionalen Wucht dieser Verfilmung kommt zudem aus dem bittertraurigen Score von Nick Cave und Warren Ellis. Die Kompositionen berühren den Hörer schon von sich aus und können ihre Stärke auch vollkommen selbstständig, ohne entsprechende Bebilderung entfalten.

Die niederschmetternde Geschichte wird auf der Blu-ray angemessen und passend wiedergegeben. Das HD-Bild kommt mit einer sehr gedämpfter Farbpalette und verstärkter Körnung daher. Wer hier Brillanz mit Referenzcharakter erwartet, wird zwangsläufig enttäuscht. Auf Grund der düsteren Thematik wurde hier bewusst auf einen schmutzige und etwas weich gezeichnete Optik hingearbeitet. Trotzdem sind viele Details wie Ascheflocken und Staubkörner zu erkennen und der Schwarzwert ist ebenfalls ordentlich, auch wenn dieser hier und da mal etwas verschluckt.
Das deutsche DTS-HD Master 5.1 zeigt wieder einmal, was für Vorteile eine verlustfreie Tonabmischung bereithalten kann. Über die gesamten 112 Minuten Laufzeit wirkt die Soundkulisse sehr dynamisch und ausgewogen, was der tollen Filmmusik natürlich besonders zu Gute kommt.
Das Bonusmaterial ist leider weder sehr informativ noch besonders üppig, allerdings eine nette Ergänzung für nach dem Abspann.
Universum Film war zwar so freundlich ein Wechselcover beizulegen, aber warum der DVD-Variante noch ein schicker Pappschuber spendiert wurde und das HD-Medium hingegen nur mit dem gewöhnlichen Keep-Case auskommen muss, ist trotzdem ein Ärgernis.

Also egal wie man sich auf diese Reise begeben möchte, ob mit den tief greifenden Texten des Buches, den fesselnden Bildern des Spielfilms, oder mit den fantastischen Klängen des Soundtracks. THE ROAD ist eine unvergleichbare Erfahrung und ein wahres Meisterwerk der Endzeitthematik.

“All I know is that the boy was my charge. And if he was not the word of God. Then God never spoke.“ 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 06.04.11 um 12:15
/image/movie/the-wrestler---ruhm.-liebe.-schmerz.-limited-steelbook-edition-neu_klein.jpg
“The only place I get hurt is out there. The world don't give a shit about me.”

Nach seinem grandiosen Debüt PI, dem verstörenden REQUIEM FOR A DREAM und dem oft fehlinterpretieren Meisterwerk THE FOUNTAIN, holt der Independent-Regisseur Darren Aronofsky den 80er Jahre Star Mickey Rourke endgültig aus der Versenkung und schneidert ihm mit THE WRESTLER einen Charakter auf den Leib, welcher an Tragik doch gewisse Parallelen zum realen Schauspieler selbst aufweist und diesem seine seit Jahrzehnten grandioseste Performanz entlockt.
Heraus gekommen ist eine mitreißende Charakterstudie über das Leben und den Sinn den so manch einer darin sieht.

Die Bildqualität des intensiven Sportdramas zu bewerten ist alles andere als einfach. Eigentlich sind alle nötigen Attribute für höchsten HD-Genuss gegeben. Ordentliche Detailschärfe und sauberer Kontrast, sowie knallige Farben und ein tiefer Schwarzwert. Allerdings macht das vom Filmemacher Aronofsky gern verwendete sehr starke Filmkorn und die Kameraführung des beabsichtigten Dokumentarflairs, dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung.
Wo die optische Höchstnote ausgezählt wird, setzt der Sound-Mix zum Ram-Jam an. Auch wenn hier kein Streifen mit unermüdlichem Actionfeuerwerk samt Gewehrsalven und Detonationen vorliegt, weiß die deutsche DTS-Spur doch durch harmonische und direktionale 360-Grad-Präsentz vollkommen zu überzeugen, HD halt.
Das exklusive Steelbook stammt zwar leider aus der Geburtsstunde des FSK-Flatschens und hat diesen somit fest im Frontprint integriert, ist aber trotzdem die ansprechendste Veröffentlichung dieser Filmperle. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 31.03.11 um 16:40
/image/movie/rambo-trilogie-teil-1-3---uncut---limited-star-metal-pak-edition-neu_klein.jpg
“I could have killed 'em all, I could kill you. In town you're the law, out here it's me. Don't push it. Don't push it or I'll give you a war you won't believe. Let it go. Let it go.“

John J. Rambo gehört zu den größten Filmikonen aller Zeit, stammt allerdings nicht aus der Feder seines Darstellers, so wie der Charakter Rocky Balboa, sondern vom Romanautor David Morrell. Was aber nichts daran ändert das der eine, wie auch der andere Charakter, einem ehemaligem Tellerwäscher zu Weltruhm verhalfen.

“You know there's more men out there and you know where they are. Find 'em. Or I'll find you.“

Nun sind letzten Endes doch tatsächlich alle drei Teile einer der wichtigsten Actiontrilogien der 80er Jahre vom deutschen Index gestrichen worden. Das wurde aber auch mal Zeit.
FIRST BLOOD (1982) legte den anspruchvollen Grundstein und aus ihm entstand eine Figur, welche heute als fester Bestandteil unserer Popkultur gilt. Bei RAMBO II – DER AUFTRAG (1985) und RAMBO III (1988) war dann mehr das brachiale Krawallkino Hauptaugenmerk der Handlung, sind die beiden Sequels aber trotz der fehlenden Substanz enorm wichtige Klassiker des Genre.

“Who are you? “
“Your worst nightmare.“

Zuviel sollte man vom High Definition-Auftritt des Vietnam-Veteranen nicht erwarten. Das Bildmaterial wurde recht ordentlich restauriert und weiß trotz seines Alters zu gefallen. Allerdings sucht man das so genannte HD-Feeling so gut wie vergebens.
Und was würde der Sound-Mix scheppern, hätte er nicht schon mindestens zwei Jahrzehnte hinter sich. Den Vergleich mit modernen Produktionen sollte man also zu keinem Zeitpunkt der insgesamt 291 Spielminuten ziehen und sich nur von dieser legendären Ein-Mann-Armee mitreißen lassen. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 2
bewertet am 31.03.11 um 15:58
/image/movie/In-meinem-Himmel_klein.jpg
„I wasn't lost, or frozen, or gone... I was alive; I was alive in my own perfect world.”

Was für Erwartungen muss auf einem Regisseur lasten, welcher eines der größten literarischen Fantasy-Epen, in nicht für möglich geglaubter Perfektion auf die Leinwand brachte.
Peter Jackson Karriere hat seinen Ursprung in so fragwürdigen Werken wie BAD TASTE oder MEET THE FEEBLES. Den Höhepunkt seiner „Wilden Zeit“ gipfelte in der Splatterkomödie BRAINDEAD, welche bis vor kurzem noch den Weltrekord in der Verwendung von Kunstblut hielt. Allerdings hat ihn die Zeit, ähnlich wie sein Kollege Sam Raimi (EVIL DEAD, SPIDER-MAN), an andere Ufer getrieben und nun stemmt er Projekte, von denen er selbst wahrscheinlich niemals gewagt hat zu träumen. Unter anderem kam er in den Genuss sein Herzensprojekt, ein Remake des Monsterfilms KING KONG, zu realisieren.
Auch die filmische Umsetzung des Romans IN MEINEM HIMMEL von Alice Sebold ist ein weiteres Glanzstück des neuseeländischen Filmemachers.

Jedem der sich zusammen mit Susie Salmon auf eine todtraurige Reise über Verlust, Liebe, Krankhaften Trieben und das Leben danach begeben möchte, wird mit einem wunderschönen, klischee- und kitschfreien Drama, mit kleinem Hang zum Fantastischen beglückt.

In Sachen Bildbrillanz ist die Blu-ray der Himmel auf Erden. Sei es in der realen Welt der 70er Jahre oder in der Zwischenwelt der Verstorbenen. Grundsätzlich taucht der Zuschauer in eine Fülle aus grandioser Farbenpracht, hohem Schärfegrad und sehr gutem Kontrast ein.
Aber auch hier wird der deutschsprachige Raum wieder nur mit einem standardmäßigen Dolby Digital 5.1-Track abgespeist, weiß dieser aber dennoch in einem gewissen Maß zu erfreuen. Klare Stimmenwiedergabe, homogene Verteilung der Filmmusik und hier und da auftretende Surroundeffekte, trüben zumindest etwas über die mangelhafte Veröffentlichungspolitik vieler Vertriebe hinweg.

Sei es nun auf Grund des tollen Bildtransfers, des fehlenden HD-Tons oder der herzzereißenden Geschicht des Hauptfilms: Taschentücher sollten stehts bereit liegen. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 28.03.11 um 10:19
/image/movie/Wall-Street_klein.jpg
„The point is ladies and gentlemen that greed, for lack of a better word, is good.“

Oliver Stone hat schon so ziemlich jede Station in seiner Karriere durchfahren. Nach so frühen Meisterwerken wie PLATOON (1986), GEBOREN AM 4. JULI (1989), JFK – TATORT DALLAS (1991) oder halt auch WALL STREET (1987), stieg sein Marktwert bis an die Spitze und öffnete ihm alle Türen Hollywoods. Seine Filme gaben immer Anlass für reichlich Gesprächsstoff und hitzige Diskussionen. Sei es über die Verarbeitung des Vietnamkrieges, das Attentat auf John Fitzgerald Kennedy oder die Präsidentschaft von Richard Milhous NIXON (1995). Grundsätzlich spiegelten die Werke den Zeitgeist der Vereinigten Staaten wieder und gipfelten in einer Kontroverse um die beiden Serienkiller Mickey (Woody Harrelson) und Mallory Knox (Juliette Lewis) in der Mediensatire NATURAL BORN KILLERS (1994). Von nun an galt Stone nicht nur als grandioser Regisseur, sondern auch als umstrittener Filmemacher.
Sein Aktienwert sank allerdings mit dem Sandalenepos ALEXANDER (2003) auf den Tiefsstand und viele Filmliebhaber verließen kopfschüttelnd die Lichtspielhäuser.
Seine Fans hofften auf ein großes Comeback und eine knallharte Abrechnung mit der Regierung des George W. Bush im 9/11-Drama WORLD TRADE CENTER (2005) und W. – EIN MISSVERSTANDENES LEBEN (2008). Allerdings blieb zu vermuteten, dass die Filmstudios den Regisseur, nach dem ALEXANDER-Debakel an der kurzen Leine hielten und dabei somit verhältnismäßig harmlose Aufbereitungen der Anschläge auf die Twin Towers heraus kamen. Was aber nichts an der hohen Qualität dieser Filme ändert. Dasselbe gilt auch für die Vorsetzung zu WALL STREET und somit das erste Sequel in seiner Karriere.
Bleibt nur zu hoffen, dass die Filmwelt nicht ewig auf den wütenden und radikalen Stone aus der Vergangenheit wartet, und sich stattdessen mit dem ausgeglicheneren und einfühlsameren Oliver anfreunden kann. Verdient hätte er es!

Auf Grund des Alters vom Hauptfilm muss man hier erhebliche Abstriche in der Audio-Visuellen-Qualität machen. Kaum vorhandenes HD-Feeling mit wenig Detailzeichnung und einigen Verunreinigungen trifft auf sehr frontlastige, unspektakuläre Tonabmischung.
Der Klassiker liegt hier in annehmbarer, aber keines Wegs würdiger Umsetzung vor. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 3
bewertet am 21.03.11 um 14:53
/image/movie/wall-street---geld-schlaeft-nicht-steelbook-neu_klein.jpg
„Someone reminded me I once said "Greed is good". Now it seems it's legal. Because everyone is drinking the same Kool Aid.“

Oliver Stones Fortsetzung zum Klassiker aus dem Jahre 1987 sackt, was den Inhalt anbetrifft, zwar ein paar Punkte nach unten, kann aber trotz des brandaktuellen Themas, der perfekten Inszenierung und der fassettenreichen Handlung, weitaus mehr begeistern, als wie es ihm viele Kritiker zugestehen möchten.
Die Akteure Shia LaBeouf, Carey Mulligan, Josh Brolin und natürlich Michael Douglas führen den Zuschauer gekonnt durch die Geschichte, mit der ordentlichen Laufzeit von 133 Minuten und bieten jede nötige Nuance zur glaubwürdigen Darstellung der Charaktere. Man muss dem Ganzen nur eine Chance geben und nicht von vorhinein sagen, die Aktie ist mir zu heiß für irgendwelche Spekulationen.

Zu spekulieren gibt es bei der Blu-ray nicht viel. Die Finanzkrise wird in überdurchschnittlicher Brillianz widergespiegelt und führt den Normalsterblichen in eine schillernde Welt voller Dekadenz und Berechenbarkeit.
Aufgrund der genretypischen Grenzen hält sich die akustische Untermalung eher zurück und geht mit einer soliden deutschen DTS-Spur an die Börse.
Das exklusive Steelbook ist zwar leider nicht als flatschenfrei zu bezeichnen, aber trotzdem eine tolle Sonderedition und Wertanlage. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 21.03.11 um 14:48
/image/movie/scott-pilgrim-gegen-den-rest-der-welt----limited-edition-neu_klein.jpg
„An Epic of epic Epicness"

Edgar Wright´s SCOTT PILGRIM GEGEN DEN REST DER WELT ist mehr als schwer zu beschreiben und schlägt ungefähr in die Kerbe einer Nerd-Videogame-Indierock-Manga -Comic-Coming-Of-Age-Geschicht e. Der Vergleich mit KICK-ASS ist allerdings unausweichlich.
Welcher der momentan angesagtesten Fanboy-Filme aber letzten Endes den Highscore auf seinem Konto verbuchen kann, muss jeder Zuschauer für sich selbst entscheiden.
Allerdings sei das Anspielen des Films jedem zu empfehlen, dem das Genre Beat-Em-Up auch nur im Geringsten ein Begriff ist.

Die Blu-ray-Umsetzung liegt weit über der 8-Bit-Marke und kommt in ordentlicher visueller Pracht angeflogen. Gut aber leider nicht perfekt.
Dasselbe gilt für die geballte Ladung an Effektgewitter, welches druckvoll und dynamisch aus den Lautsprechern erklingt. Aber trotzdem lässt das fehlende HD-Prädikat manchmal etwas an Direktionalität vermissen.
Die Limited Edition ist eine nette Sonderedition, zieht aber eindeutig den Kürzeren, wenn es heißt Pappschuber vs. UK-Steelbook. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 21.03.11 um 13:25
/image/movie/The-Social-Network-Limited-Digipack_klein.jpg
“We lived on farms, then we lived in cities, and now we're going to live on the internet!”

Die Frage:
Kann ein Film ohne einen einzigen Charakter als Sympathieträger überhaupt funktionieren?
Die Antwort:
Eine 5-Punkte-Bewertung ist für THE SOCIAL NETWORK bei weitem nicht ausreichend!

- YOU DON´T GET TO 500 MILLION FRIENDS WITHOUT MAKING A FEW ENEMIES -

Was Regisseur David Fincher, in Zusammenarbeite mit dem Drehbuchautor Aaron Sorkin, hier wieder auf die Leinwand gezaubert hat, sucht seines Gleichen.
Vor allem die messerscharfen Dialoge, die alle Jargons perfekt abdecken, wissen zu begeistern. Zum einen wäre da der überhebliche Aristokratenslang Harvards, das Nerdgeschwafel über technische Details, das Proletenhafte der Studentenverbindungen und die Business-Prophezeiungen des Napster-Gründers.
Aber auch die Finchertypische Optik kommt auch bei diesem etwas anderen Biopic nicht zu kurz und lässt das Herz jedes Ästheten einige Klicks höher schlagen.
Was den Hauptdarsteller Jesse Eisenberg betrifft: Bei der Oscarverleihung 2011 in der Kategorie Bester Hauptdarsteller, ist er (neben Javier Bardem für BIUTIFUL und James Franco in 127 Hours) zu Unrecht übergangen worden. Stattdessen ging der Goldjunge an einen stotternden Colin Firth (THE KING´S SPEECH), dessen Performanz zweifelsohne hervorragend war, aber keines Wegs mit den drei vorgenannten Akteuren mithalten konnte.
Zuletzt sei noch gesagt: Facebook ist aktueller den je, aber egal ob man sich dem Trend, seine Zwischenmenschlichen Beziehungen in digitalen Glasfaserleitungen, anstatt in der Realität auszuleben, anschließt, THE SOCIAL NETWORK muss man einfach gesehen haben. Es gab wohl in den letzten Jahren keinen Film, der die 120 Minuten Laufzeit so an einen vorbei fliegen ließ, als Finchers neues Meisterwerk. Und das ohne eine einzige Actionsequenz!

P U N K
P R O P H E T
G E N I U S
B I L L I O N A I R E
T R A I T O R

Die HD-Bildqualität der Blu-ray steht dem überragenden Hauptfilm ebenso gut zu Gesicht wie die tolle verlustfreie Soundabmischung.
Die Präsenz des optischen Materials ist, wie vom Ausnahme-Regisseur gewohnt kühl und durchgestylt. Trotz des eher düsteren Grundtons kann man sehr hohe Plastizität und Detailfülle erwarten. Allerdings stellt sich der Ruderwettkampf in Europa als eines der Highlights da und erst hier wird das Maximum aus dem Medium herausgeholt.
Trotz der sehr dialoglastigen Handlung werden die Surroundlautsprecher fast kontinuierlich in Anspruch genommen. Das kommt vor allem dem grandiosen Oscarprämierten Soundtrack von Trent Reznor (Nine Inch Nails) und Atticus Ross zugute, welcher sich unglaublich dynamisch im eigenen Hörsaal verteilt.
Das liebevoll gestaltete Digipack ist eine willkommene Abwechslung in der Welle der Steelbooks und fügt sich nahtlos in die Filmographie des David Fincher ein. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 5
bewertet am 17.03.11 um 21:14
/image/movie/resident-evil-afterlife-3d---steelbook-blu-ray-3d-neu_klein.jpg
“Five years ago, a virus escaped and everybody died.”

Wenn man Paul W.S. Anderson eines zu Gute halten kann ist es, dass er sich ständig in der Kunst des Regieführen steigert und verbessert. D.h. rein aus astethischer Sicht ist RESIDENT EVIL: AFTERLIFE ein wahrer Traum von einem Horror-/Actiontrip. Faszinierende Slow-Motion-Sequenzen treffen auf grandioses Produktions-Design. Erwarten darf man eine perfekt detaillierte, in der Apokalypse versunkene Welt und vollkommen sterilisierte Laborräume.
Inhaltlich wird hier mindestens genauso wenig geboten wie man es vom Franchise bisher gewohnt war. Der Handlungsverlauf sollte selbst für einen Zombie nicht schwer nachzuvollziehen sein. Allerdings dürfte jedem, für den die Umbrella Corporation oder der T-Virus auch nur ansatzweise ein Begriff ist, schon im Vorfeld klar sein, hier keine Oscarreifes Drehbuch mit Tiefgang und Anspruch vorzufinden.
Hier wird mehr das Herz bedient als der Verstand. Was ja auch nicht unbedingt immer das Schlechteste ist.

Nachdem Alice (Milla Jovovich) sich durch die unterirdischen Labors des Hives in RESIDENT EVIL (2002) und sich den Weg an die Oberfläche von Raccoon City freigekämpft hat, sah sie sich in RESIDENT EVIL: APOCALYPSE (2004) einer ganzen, von Untoten überrannten Stadt gegenüber gestellt.
Der Ursprungsort der Katastrophe wurde samt Thermonuklearem Sprengkopf dem Erdboden gleich gemacht und unsere Kampfamazone Milla musste sich von nun an durch eine sterbende, verdorrte Wüste kämpfen und lernte in RESIDENT EVIL: EXTICTION (2007) die übernatürlichen Fähigkeiten, die ihr der T-Virus verlieh, zu perfektionieren.
Nun macht sie sich in RESIDENT EVIL: AFTERLIFE (2010) auf den Weg zurück in die vermeintliche Zivilisation und findet eine Welt am Abgrund vor.

Wie bereits erwähnt ist die Optik der vierten Zombieaction überragend und präsentiert sich auch auf dem blauen Medium alles andere als untot.
Der Bildtransfer kommt mit einer sehr gedämpften Farbpalette daher, sehr hoher Detailzeichnung und einem ordentlichen Schwarzwert. Nur die wenige Minuten andauernde Unterwasserszene, im Inneren der Haftanstalt von Los Angeles, kommt nicht ganz so gut weg. Hier ist das Bild sehr trüb und lässt kaum Schärfenbildung zu. Ob dies zur Erzeugung einer unbehaglichen Stimmung beabsichtigt ist, bleibt zu vermutet.
Die hervorragende Deutsche DTS-HD Surroundspur lässt ebenfalls kaum wünsche offen und verwandelt den Hauseigenen Kinohive in ein Schlachtfeld. Sowohl der treibende Score von Tomandandy wie auch die Effekte sind grundsätzlich im gesamten 360-Grad-Bereich aktiv und werden von einer druckvollen Bassabmischung unterstützt.
Auf der Hauptfilmdisc befindet sich sowohl die ungeschnittene/unzensierte (!) 3D- wie auch die 2D-Fassung und je nachdem welche Hardware zugrunde liegt, wird die entsprechende Version problemlos abgespielt.
Das deutsche exklusive Constantin-Steelbook unterscheidet sich minimal vom ausländischen Gegenstück und ist dank der Befreiung des FSK-Logos und des schönen Metalliceffekts eine wahrer Leckerbissen, nicht nur für Ghule. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 10.03.11 um 09:38
/image/movie/die-legende-der-waechter-3d-blu-ray-3d---blu-ray-neu_klein.jpg
“We need to find the Guardians. They're the only ones who can save us!”

Zack Snyder ist wohl im Augenblick der größte Bildervirtuose hinter den Kameras Hollywoods. Seine Ästhetisierung hatte mit dem George A. Romero-Remake DAWN OF THE DEAD einen grandiosen Auftakt und fand in den Comicverfilmungen 300 und WATCHMEN den perfekten Nährboden. Die Umsetzung seines ersten Originaldrehbuchs SUCKER PUNCH wird da wohl den Höhepunkt darstellen und das Kinopublikum ungläubig auf die Leinwand starren lassen.

DIE LEGENDE DER WÄCHTER basiert auf der Kinderbuchreihe „Guardians Of Ga'Hoole" von Kathryn Lasky und ist ein typisches Märchenepos von Gut gegen Böse. Allerdings sollte man nicht erwartet das hier ein vollkommen Familientaugliches Nachmittagsprogramm angeflogen kommt. Die Eulenparabel ist eine klassische Lehrstunde in Faschismusgeschichte und bringt alle Gegebenheiten mit sich, wenn sich eine für auserwählt haltende Rasse alles Unreine zu vernichten beabsichtigt.
Ob das Drehbuch nun ein besonders originelles Federkleid trägt oder doch nur dazu beträgt die spektakuläre Optik in der Luft zu halten sei mal dahin gestellt. Auch hier ist die Handschrift des Regisseurs unverkennbar und beschert uns fantastischen Bilder mit opulenten Zeitlupenaufnahmen.

Wie zu erwarten ist die optischen Brillanz der Bluray makellos. Realistischere oder detailliertere Eulen sind auch im heimischen Naturschutzgebiet nicht zu finden. Die maximale High Definition-Pracht bekommt man dann in den angesprochenen Slow-Motion-Momenten serviert, welche an Bildergenuss kaum noch zu toppen sind.
Wie leider so oft nimmt der deutsche Dolby Digital 5.1 Track dem Hochgefühl schnell den Wind aus den Segeln und lässt den Heimkinofan ganz schnell wieder auf den Boden der Tatsachen sinken. Zu wenig Druck und Direktionalität sind nur zwei der fehlenden Attribute, welche mit einer verlustfreien HD-Tonspur sicherlich nicht zu bemängeln gewesen wären und auch den deutschen Fans wesentlich mehr Volumen spendiert hätte.
Der flatschenfreie Lentikulare-Schuber ist sehr schön anzuschauen und ein nettes Feature dieser ordentlichen Veröffentlichung. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 08.03.11 um 11:26
/image/movie/sex-and-the-city-der-film---extended-cut-steelbook-neu_klein.jpg
“Ever Thine, Ever Mine, Ever Ours.”

Vier Jahre nach dem Ende der Sechsjährigen Erfolgsära der Serie SEX AND THE CITY, brachten die Macher das moderne Großstadtmärchen auf die Große Leinwand, und packten alle bewehrten Zutaten zusammen mit Carrie, Charlotte, Miranda und Samantha in eine 151-minütige Modeshow (Extended Cut) für gekonntes Product-Placement.

Egal was man von Kinoumsetzungen beliebter TV-Serien auch hält, SEX AND THE CITY: DER FILM ist als optimale Einstimmung auf den eigenen Trip in den Big Apple genauso geeignet, wie als kurzweiliger Zeitvertreib an einem verregneten Sonntagnachmittag. Daran können durchaus auch die männlichen Filmliebhaber ihr Gefallen finden. Wem huscht kein Lächeln über das Gesicht, wenn beim weiblichen Geschlecht Obszönitäten genauso zum normalen Sprachgebrauch gehören wie Dolce & Gabbana oder Prada. Außerdem ist es doch immer wieder eine Wohltat entsprechende Klischees oder Vorurteile mit der Filmischen Bestätigung untermauern zu können. Und Frauen fühlen sich hier sowieso wie ein Fisch im Glas eines Cosmopolitan-Cocktails.

Der HighDef-Ausflug nach Manhattan ist ebenso protzig, glamourös und auf Hochglanz poliert wie der Plot selbst. Knallige Farben präsentieren Carrie Bradshaws außergewöhnliches Gespür für Mode und sehr hoher Detailreichtum lassen (zum Bedauern der Schauspieler) jedes kleine Fältchen in den Gesichtern ausmachen.
Der Deutsch Dolby TrueHD 5.1 Mix kommt genretypisch recht unspektakulär daher. Die Dialoge sind immer klar verständlich und an den entsprechenden Passagen kommt der Soundtrack druckvoll aus den Lautsprechern.
Genauso wie Manolo Blahniks das Outfit jeder Dame perfektionieren, ist das flatschenfreie Steelbook ein gelungenes Modeaccessoires zur Blauen Scheibe. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 4
bewertet am 01.03.11 um 13:45

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