Ich schreib dann auch mal was...
31. Januar 2009Da die Filmdatenbank leider bisher nur einen Auschnitt der weltweit erhältlichen Perlen enthält, möchte ich mich einigen Importen widmen, die es sich anzuschauen lohnt - oder von denen man besser die Finger lässt.
Los geht es auch gleich mit dem ersten Film, Exiled von Johnny To.
Viel Spaß beim lesen und entdecken!
Aus den Augen, aus dem Sinn... oder: Kabelchaos adé!
11. April 2009Immer wieder führten meine Wege mich in Möbelmärkte, auf der Suche nach DEM Rack: 80 bis 88 cm breit, maximal 50 cm hoch, mindestens 50 cm tief und (das Killerargument) aus Holz. Leider gibt es nur entweder deutlich breitere "Kisten" oder Glasracks, die nicht tief genug für den Receiver sind und erst recht nicht die Kabelei verbergen.
Das gleiche Problem traf mich bei der Suche nach einem CD-Regal, dabei waren hier die Anforderungen viel simpler: Bis 60x120 cm, offen, möglichst keine Trennwände, um so Platz für viele CDs zu bieten. Die besten Treffer waren CD-Regale aus Glas bzw. Acryl zum stolzen Preis von 250 Euro...
Und so kam mir die Idee, aus dem Baumarkt 6 Buchenbretter zu holen, 4 davon etwa hälftig teilen zu lassen und daraus ein Regal im Selbstbau zu machen. Et voila, das Ergebnis konnte weitestgehend überzeugen und erfüllte zu 100% die Anforderungen:
Hörspiel-Fan!
Einziges Problem: Die Zuschnitte im Baumarkt hatten eine gewisse Toleranz, die in diesem Fall aber noch akzeptabel war.
Durch das Ergebnis ermutigt, folgte nun der Plan, das Rack selbst zusammenzubauen.
erste Konzeptzeichnung
verleimt, lackiert, in der Trockenphase
Es folgte das Schlimmste: Abbau der Geräte, sortieren der Kabel...
Kabel von links, Kabel von rechts, Kabel von oben
Geräte abgebaut, Kabelenden gekennzeichnet
Kabel nach Herkunft getrennt
Sagte ich, es folgte das Schlimmste? Nein, das kam danach, das erneute Anschließen der Geräte...
Naja, ich denke, das Ergebnis war den Aufwand wert, ich bin zufrieden.
Wer sich an der Holzfarbe stört: Wie die anderen Wohnzimmermöbel auch ist das Kiefernholz und dunkelt mit der Zeit nach.
Materialkosten:
Regalbodenträger, Holz + Zuschnitt ca. 85 Euro
Lack ca. 11 Euro
Leim ca. 4 Euro
Lehre für das nächste Mal: Beim Holzzuschnitt auf die Maserungsrichtung achten
Der "Flatschen" - oder: Wenn man sonst keine Probleme hat...
30. September 2009Aber ist das sinnvoll? Hier eine realistische Betrachtung...
Das FSK-Logo auf der Vorderseite hat eine Größe von etwa 35 mm x 35 mm, unter Missachtung der abgerundeten Ecken und der Teiltransparenz sind das 1225 mm², die vom Cover verdeckt werden. Das Cover hat eine Gesamtabmessung von etwa 270 mm x 149 mm = 40230 mm², das Logo belegt demnach ziemlich genau 3 % der Coverfläche.
Bei UK-Importen ist die Situation etwas komplizierter. Hier können zwei verschiedene Freigabelogos auf der Hülle sein, wenn der Film in Großbritannien (BBFC) und Irland (IFCO) die gleiche Freigabe bekommen hat. Zusätzlich muss das Logo auf jeder bedruckten Seite zu sehen sein, also Vorderseite, Spine und Rückseite. Eine feste Größenvorschrift scheint es nicht zu geben, daher habe ich exemplarisch "Payback" zum Vergleich herangezogen.
Front:
- BBFC-Logo, rund, Durchmesser 15 mm (Fläche 177 mm²)
- IFCO-Logo, achteckig, Kantenlänge 6 mm (Fläche 174 mm²)
- BBFC-Logo, rund, Durchmesser 8,5 mm (Fläche 57 mm²)
- IFCO-Logo, achteckig, Kantenlänge 4 mm (Fläche 77 mm²)
- BBFC-Logo mit Text, rechteckig, 44 mm x 23 mm (Fläche 1012 mm²)
- IFCO-Logo mit Text, rechteckig, 44 mm x 23 mm (Fläche 1012 mm²)
Selbst, wenn nun die IFCO-Freigabe nicht draufsteht, wird immer noch etwas mehr Fläche belegt als beim FSK-Logo.
Wie bereits oben geschrieben, ist bei UK-Importen üblicherweise das Logo an allen bedruckten Seiten zu feinden, im Regal sieht das dann so aus:
Eventuelle Frontlogos (unten) sieht man bei "normaler" Aufstellung einfach nicht - denn seien wir mal ehrlich, wer mehr als ein Dutzend Filme hat, wird diese üblicherweise nicht mit der Vorderseite präsentieren (von Sondereditionen mal abgesehen - aber davon gibt es in Großbritannien gar nicht so viele).
Zu guter Letzt gibt es hierzulande etwas, was mir sonst nur aus Kanada bekannt ist (aber dort aus anderen Grünen): Eine Vielzahl von Firmen bietet mittlerweile Wendecover ohne Altersfreigabe an. Somit hat man sogar noch mehr "unverschandeltes" Cover als früher bei den alten FSK-Logos auf der Rückseite.
Dyon Horizon - Blu-ray-Player für 111 Euro (Teil 1)
24. Januar 2010
Schrott oder Schnäppchen?
Teil 1
Nachdem ich hier im Forum gelesen habe, dass es von der „Marke“ Dyon einen Blu-ray-Player geben soll, der sich - analog dem Momitsu 899 - über die Fernbedienung auf Region A, B und C umschalten lassen soll, war klar: Den musst du testen.
Bei Reichelt gibt es das Gerät für 111 Euro. Dazu ein 4 GB Nano-USB-Stick, ein 2m HDMI-Kabel und Versandkosten ergaben den runden Preis von 130 Euro.
Zwei Tage später war das gute Stück bereits eingetroffen und der Test konnte beginnen.
Lieferumfang
Der kompakte und leichte Player kommt in einem elegant wirkenden, flachen, schwarzen Karton. Zusätzlich zum Player sind die Fernbedienung inkl. Batterien, ein sehr knapp gehaltenes „Handbuch“ sowie ein AV-Kabel (Composite+Stereo-Cinch) enthalten.
Die Bedienungsanleitung sollte man am besten gleich vergessen, sie besteht aus Selbstverständlichkeiten, Fehlern und Auslassungen, so sind z.B. die unterstützen Formate nicht mal ansatzweise aufgeführt, dafür wird aber der Anschluss über ein Kompontenkabel (für das der Player gar keine Anschlüsse mitbringt) erläutert.
Äußeres + Anschlüsse
Der Horizon ist, bei dem Preis kaum verwunderlich, ein Leichtgewicht und entspricht von den Ausmaßen etwa dem Panasonic BD-80. Die Kunststofffront ist glänzend schwarz gehalten, an der rechten Seite befindet sich ein USB-Anschluss. Im ausgeschalteten Zustand leuchtet mittig eine rote LED, eingeschaltet erscheint rechts davon das blaue 7-Segement-Display. Abgesehen davon, dass die Frontplatte nicht absolut eben ist, ist der Eindruck nicht so schlecht, wie man bei dem Preis erwarten könnte.
Neben dem USB-Anschluss an der Vorderseite bringt der Player auf der Rückseite kaum mehr als das Nötigste mit: Ein HDMI-Ausgang wird flankiert von einem LAN-Anschluss, einem Composite-Videoausgang, einem analogen Stereo-Ausgang und (immerhin) einem koaxialen Digitalausgang.
Den USB-Anschluss habe ich mit dem mitbestellten USB-Stick belegt (Bild oben), das Bild wird über HDMI ausgegeben und der Ton mangels HD-fähigem Receiver über den Coax-Ausgang. Hierzu ist im Setup unter den Audioeinstellungen die Option „Bitstream-Legacy“ auszuwählen, dann werden hierüber Dolby Digital und dts ausgegeben.
Der LAN-Anschluss dient ausschließlich für BD-Live, ein Zugriff auf Netzwerkfreigaben oder Medienserver ist nicht möglich.
Fernbedienung
Der Signalgeber macht einen etwas provisorischen Eindruck, reagiert aber ordentlich. Bis auf die Enter-Taste sind die Tasten nicht beleuchtet oder phosphorizierend.
Einstellungen
Das Setup macht einen aufgeräumten Eindruck und bietet überraschend viele Einstellungsmöglichkeiten an.
Das TV-Gerät hat den eingestellten Farbbereich xvYCC sofort und einwandfrei erkannt. Das Farbsystem (PAL/NTSC) dürfte nur relevant für den Anschluss über den Composite-Ausgang sein, da über HDMI sämtliches Material hochskaliert und mit der richtigen Bildrate ausgegeben wird - dazu im nächsten Absatz mehr.
Beim Bildseitenverhältnis hat sich herausgestellt, dass „16:9 Pillarboxed“ wohl das beste Ergebnis liefert, wenn Mediendateien wiedergegeben werden sollen. Auch hierzu folgen noch Erläuterungen.
Dyon Horizon - Blu-ray-Player für 111 Euro (Teil 2)
24. Januar 2010Teil 2
Wiedergabe
Der Dyon skaliert sämtliches Material auf die maximal unterstützte Auflösung hoch, die Bildfrequenz wird dabei beibehalten. So werden Blu-rays (i.d.R.) mit 24 Hz abgespielt, PAL-DVDs mit 50 Hz und NTSC-DVDs mit 60 Hz.
Die Blu-ray-Wiedergabe gibt keinen Anlass zum klagen, bei der DVD-Wiedergabe zeigt das Bild jedoch mehr Artefakte als dies beispielsweise der Panasonic DMP-BD80 tut. Anscheinend ist hier die Videonachbearbeitung nicht ganz so ausgereift.
Überraschend gut schlägt sich der Player dagegen bei Videos im DivX bzw. XviD-Format. Das Ergebnis ist deutlich besser als die Wiedergabe über den PC mit VLC: Leuchtendere Farben und weniger Kompressionsartefakte. Der Player bietet außerdem die Möglichkeit, Untertitel im .SRT-Format einzubinden, die sehr schön scharf und glatt eingeblendet werden.
Was das Gerät leider nicht bietet, ist ein Videoequalizer, eine Anpassung der Farben und des Kontrastes ist also leider nicht möglich.
Mediendateien können - außer über optische Discs - noch über den USB-Anschluss zugeführt werden. Hierbei ist zu beachten, dass der Anschluss (oder genau das angeschlossene Gerät) auch als Speicher für BD-Live dient. Neben USB-Sticks können auch Festplatten angeschlossen werden, sofern diese mit dem Dateisystem FAT/FAT32 formatiert sind. Bei den von mir getestesten 2,5“-Festplatten gab es aber das Problem, dass auch solche Platten, die am PC/Laptop einwandfrei liefen, nicht starteten - offenbar ist die Stramversorgung über den USB-Anschluss nicht ausreichend, so dass zu einer Platte mit zusätzlichem Netzteil gegriffen werden sollte.
Ich habe den Horizon mit einer ganzen Reihe von Dateiformaten gefüttert, die ich hier tabellarisch darstellen möchte:
Container |
Videocodec |
Audiocodec |
Auflösung |
Bemerkung |
MP4 |
AVC |
MP4 |
640x360 |
einwandfrei |
AVI |
XviD |
MP3 |
640x360 |
einwandfrei (mit SRT-Untertiteln) |
AVI |
MP4 |
AC3 |
1920x1080p/24 |
z.T. leichtes Stocken, eventuell USB-Anschluss zu langsam für Datenrate |
VOB |
MPEG-2 |
MPEG |
720x576 (PAL) |
einwandfrei |
MKV |
VC-1 |
AC3 |
1920x1080p/60 |
einwandfrei |
MPEG |
MPEG-2 |
MPEG |
720x576 (PAL) |
einwandfrei |
MPEG | MPEG-2 | AC3 | 720x576 (PAL) | kein Ton |
MOV |
AVC |
MP4 |
640x360 |
nicht erkannt |
MP3 |
- |
MP3 |
- |
einwandfrei |
Wie man sieht, funktioniert eine ganze Menge. Beim dritten Eintrag (dem Film „Big Buck Bunny“) geriet das Bild stellenweise ins Stocken, wahrscheinlich war die Datenrate zu hoch für den USB-Anschluss. Auf DVD oder Blu-ray gebrannt, könnte das Ergebnis besser sein.
Beim MPEG-Testfall (DVB-Aufnahme) lag das Material im 4:3-Format vor. Steht das Bildseitenverhältnis auf 16:9 Widescreen, wird hier das Bild auf die volle Breite gestreckt, also verzerrt. Bei der von mir empfohlenen Einstellung 16:9 Pillarboxed erfolgt die Wiedergabe korrekt, auch bei 16:9-Material.
VOB-Dateien (DVD-Rips) können zwar wiedergegeben werden, die Wiedergabe einer kompletten DVD ist aber nur möglich, wenn man die Einzelteile zur Playlist hinzufügt. Dabei gibt es zwischen den einzelnen Datei allerdings eine kurze Unterbrechung. Der Wechsel von Untertitel und Tonspuren während der Wiedergabe ist möglich.
Regionalcode
Entscheidendes Kaufkriterium war die Möglichkeit, den Regionalcode über die Fernbedienung zu ändern. Kurz und knapp: Es funktioniert. Der Player ist von Hause aus freigeschaltet für alle DVD-Regionen, die Blu-ray-Region kann bei leerer Disklade über die entsprechenden Fernbedienungscodes geändert werden:
973501 = Region A
973502 = Region B
973503 = Region C
Bei DVDs mit Region Code Enhancement (RCE) kann es notwendig sein, den Player fest auf eine Region zu setzen. Dies dürfte über die 5. Stelle des o.g. Codes möglich sein, also z.B. 973511 für DVD-Region 1, Blu-ray-Region A.
Geschwindigkeit
Für einen Blu-ray Player ist der Dyon Horizon recht flott. Ich habe die Zeit gemessen, die der Film „Underworld: Aufstand der Lykaner“ vom Schließen der Lade bis zum Starten des Film (Sony-Vorspann) benötigt.
Die Ergebnisse:
Dyon Horizon: 62 Sekunden
Panasonic DMP-BD 80: 99 Sekunden
PlayStation 3 (bei bereits eingelegter Disc): 40 Sekunden
Negative Auffälligkeiten
Zusätzlich zu den bereits aufgeführten Unzulänglichkeiten (Fernbedienung, Bedienungsanleitung, USB-Anschluss Übertragungsrate) sind mir noch ein paar Sachen aufgefallen, die man nicht unterschlagen sollte:
Das Laufwerksgeräusch ist - abhängig von der Disc - relativ laut und am ehesten als „Sirren“ zu bezeichnen, also recht hochfrequent. Während der Wiedergabe ist es schon noch auszuhalten, insbesondere wenn die Anlage aufgedreht ist und der Player dazu noch im geschlossenen Rack steht oder hinter der Leinwand verschwindet. Unschön ist es dennoch und zweifellos ein Tribut an die billige Bauweise.
Während der Wiedergabe von AVI-Dateien ist es mir zweimal passiert, dass der Player plötzlich eingefroren ist. Ob hier ein Übertragungsproblem vorlag oder sich das Gerät an den Daten verschluckt hat, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall war dann die einzige Möglichkeit das Ausschalten des Players (immerhin das ging noch).
Eher kosmetischer Natur: Wenn die Disclade geöffnet ist und man das Gerät ausschaltet, wird die Lade vorher nicht wieder eingezogen.
Fazit
Für kleines Geld bekommt man einen Player für alle Regionalcodes mit einem brauchbaren Upscaler und recht umfassender Medienunterstützung.
Das Laufwerksgeräusch wertet den Horizon etwas ab und macht ihn eher zum Zweitplayer für Sonderfälle (also Region A-Importe). Wer einen besseren Universalplayer will, muss deutlich tiefer in die Tasche greifen und z.B. zu einem umgerüsteten Panasonic oder gleich zum Oppo greifen - so oder so ist dann aber gleich das 3fache oder mehr anzulegen.
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