Blog von tanqueray

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Nachdem ich doch schon ein paar Reviews in den Blog gestellt habe, überkam mich schnell der Wunsch nach einer etwas besseren Kategorisierung. Chrisor hat da ja dankenswerterweise prima Vorarbeit geleistet, sowohl durch eigenes Tun als auch durch sein Tutorium. Dann zeige ich doch gerne, daß ich dabei was gelernt habe:) Den Kniff, zur Abgrenzung eine "Strichkategorie" einzuführen, auf der man zudem zu seiner Blogkategorisierung gelangt, finde ich ebenso einfach wie wirkungsvoll.
Insofern orientiere ich mich auch frech an seiner Einteilung, allerdings ist sie hier und da natürlich meinen Vorlieben etwas angepaßt. Zur Motivation und Chrisors Kategorisierung siehe seine diesbezüglichen Blog-Beiträge.

Unterschiede bestehen in der thematischen Kategorisierung, die zur Zeit so aussieht:

1) BD-Reviews: Filme mit dt. Ton
2) BD-Reviews: Filme o. dt. Ton
3) BD-Reviews (FSK 18): Filme o. Jugendfreigabe
4) Soundtrack Reviews
5) Blog allgemein
6) Technik > Macintosh
7) News > Macintosh

Dazu dann doch ein paar erläuternde Anmerkungen:
  • Ich konzentriere mich in den Reviews eher auf Filme abseits vom Mainstream. Natürlich gucke ich auch gerne mal Popcornkino und Blockbuster sind bei mir genauso zu finden; ich sehe aber recht wenig Sinn darin, die neunte Besprechung von Star Trek oder Pirates of the Caribbean beizusteuern.
  • Viele Mitglieder haben sehr viel bessere Heimkinoanlagen als ich, der ich meinen Mac mini für's Blu-ray-Gucken mißbrauche. Also sind meine Einschätzungen bezüglich Bild und Ton auch entsprechend subjektiv und wer aufgrund seiner Ausrüstung zu anderen Erkenntnissen gelangt, möge dies gerne kommentieren. Dann werde ich das bei erneutem Sehen des Films berücksichtigen und eher darauf achten.
  • Ich schaue Filme grundsätzlich nur im Originalton, egal was für eine exotische Sprache gequasselt wird - sofern Untertitel in einer mir halbwegs geläufigen Sprache vorliegen. Von dieser Regel gibt es eigentlich nur eine Ausnahme: wenn Besuch da ist, der auch nach längerer Bearbeitung meinerseits unbedingt die deutsche Tonspur meint brauchen zu müssen (kann sein, daß dann aus Boshaftigkeit etwa isländische Untertitel serviert werden...). Wer dann was zur deutschen Fassung sagen möchte, bitteschön, der Kommentarweg steht offen.
    Die Unterscheidung zwischen den Review-Kategorien "Filme mit dt. Ton" und "Filme o. dt. Ton" sagt also nur etwas über das Vorhandensein einer deutschen Tonspur aus.
  • Bei Filmen, die in irgendeiner Form ohne Jugendfreigabe daherkommen, landet die Review im FSK18-Bereich. Also nur FSK18-verifizierte Mitglieder können den Text einsehen! Für alle anderen ist nicht nur der Beitrag nicht sichtbar, auch die Kategorien sind entsprechend in der Anzahl reduziert oder auch gar nicht vorhanden. (Großes Lob an die Portalprogrammierer: sehr transparent und konsequent umgesetzt!!)
  • Es gibt einige weitere Review-Kategorien:
    M steht für Musik-Blu-rays (für reine Audio-Blu-rays ist ja Robert der Fachmann), sortiert nach Künstlern
    R steht für eine Sortierung der Filme nach Regisseur
    S wird benutzt für Soundtracks, sinnigerweise auch nach Filmnamen sortiert

Bei News werde ich mich eher zurückhalten, außer sie stehen in irgendeinem Zusammenhang mit Blu-ray und/oder Macs.

Wenn ich Änderungen an der Kategorisierung vornehme, werde ich einfach diesen Beitrag still überarbeiten.

Allen weiterhin möglichst viele blaue Stunden!
t.

Ein blaues Wochenende

9. November 2009
Ende letzter Woche traf nun die bestellte Hardware ein, mit deren Hilfe dann endlich der Technikblog fortgeschrieben werden kann. Diverse Basteleien und Probieraktionen sollten sich am Wochenende abwechseln mit dem dringend nötigen Anschauen einiger Blu-ray-Titel, die sich bei mir gestapelt haben. Dadurch wurde das Wochenende doch sehr viel blauer als noch Mitte der Woche angenommen.

Mac mini 2007: Into The Blue?

Am Freitag ist also der Atlona Converter eingetroffen, der es auch einem "nur" mit herkömmlichem DVI-Anschluß ausgestatteten Rechner die Anzeige auf Apples 24" Cinema Display ermöglicht, der ja bekanntermaßen Eingangssignale nur über den MiniDisplay Port akzeptiert. Damit wuchs das Mini-Ensemble auf dem Schreibtisch um eher artfremde Peripherie weiter an:



Unter den beiden Minis ist übrigens noch eine externe 750 GB-Festplatte im Mini-Design (Iomega), die gleich mehrere USB- und FireWire-Anschlüsse bereit stellt. Atlona ist eine kalifornische Firma, die sich seit 2003 (erst als Lenexpo Inc.) auf besondere Hardware in der Display-/Video-Technologie spezialisiert hat. Abgesehen von dem lästigen Umstand, daß der Konverter ein eigenes Netzteil benötigt, war die Inbetriebnahme idiotensicher: Das kurze, mitgelieferte DVI-Kabel vom Mac mini in die eine Seite des Konverters gesteckt und von der Kabelpeitsche des Cinema Displays den MiniDisplay Port versorgt und auch das USB-Kabel an den Mini selbst gesteckt, damit die am Bildschirm angeschlossene Tastatur plus Maus gleich am alten Mini funktioniert. Das Ergebnis ist genauso eindeutig wie erfreulich:



Da ist kein Wackeln, kein Zittern auf dem Display, sondern es sieht so aus, als ob auch der alte Mini schon immer sich auf diesem Display breitmachen wollte. Nun denn, auf zur Kür...
Der Rechner wurde nämlich nicht nur mit Snow Leopard neu herausgeputzt, sondern bekam auch noch ein neues altes Windows XP SP2 unter BootCamp-Anleitung verpaßt. Die mit Snow Leopard neu erschienene BootCamp-Version 3.0 funktionierte gleich anstandslos. Für die schwachbrüstige Chipsatzgraphik von Intel sind Originaltreiber aufgespielt worden, allerdings gibt es etwas neuere Treiber, die man von Intels Webseite herunterladen und problemlos aufspielen kann. Anschließend UDF-Treiber installiert, damit man in das Dateisystem der Blu-rays auch Einblick via Windows Explorer nehmen kann, das externe Plextor Blu-ray/HD-DVD-Laufwerk angeschlossen und dann der spannende erste Test mit einer aktuellen PowerDVD-Version...
Leider Fehlanzeige, die Disc wird eingelesen und die Software verweigert sich mit Hinweis auf die ungenügenden Fähigkeiten der Graphikabteilung. Dies wurde dann auch vom CyberLink BD Advisor noch mal sehr explizit durch rot statt grün signalisiert. In der Folge wurde dann verschiedenste Abspielsoftware getestet, mit der ich ein ums andere Mal den über zwei Jahre alten Rechner herausforderte: Power DVD 7.3, TotalMedia Theatre 3, die WinDVD-Versionen 8 und 9 sowie den aktuellen VLC-Player, der zumindest .m2ts-Dateien einzeln abspielen kann. Ergebnis: die Cyberlink-Software und Arcsofts TotalMedia quittierten den Dienst mit Hinweis auf Inkompatibilität (PowerDVD) oder fehlende Overlay-Fähigkeiten (TotalMedia Theatre), WinDVD und VLC störten sich aber nicht an der Graphikleistung, sondern probierten es trotzdem. WinDVD liest korrekt ein, Menü wird präsentiert und funktioniert, aber die Wiedergabe ist leider nicht praxistauglich: im Sekundenabstand ruckelt das Bild, zusammen mit Tonaussetzern. Das gleiche Phänomen mit einzeln per VLC abgespielten M2TS-Streams.
Wenig hoffnungsfroh habe ich das Blu-ray-Laufwerk dann noch via FireWire statt über USB angeschlossen, das Ergebnis wurde aber nicht besser. Wenn ich jetzt nicht noch relevante Software übersehen habe, kann ich leider nur feststellen: mit dem alten Mac mini 2007 kann man nicht wirklich Blu-ray gucken! Schade, schade....

Filmabend(e): Into the Blue!

Wenn also der alte Mini dann eben nicht über die gesamte Distanz eines Films als Blu-ray-Spieler herhalten kann, mußte der neue wieder Dienst schieben, um folgendes Material den geneigten Zuschauern zu präsentieren:



Da die Feuerzangenbowle vorher noch nicht bei mir vorhanden war, habe ich es mit der gerade erschienenen Blu-ray probiert. Dieses urdeutsche Filmgut mit Heinz Rühmann in Hochform und einer wunderbaren Geschichte, die als "Loblied auf die Schule" angekündigt wird, muß dem Nachwuchs einfach irgendwann verabreicht werden, auch wenn der natürlich bei Schwarz-Weiß-Filmen auf Blu-ray den Anachronismus schlechthin wittert. Drei Generationen auf der Couch ergötzten sich ein weiteres Mal an den didaktischen Glanzleistungen des Lehrkörpers an der höheren Lehranstalt und den nicht immer systemkonformen Schülerattacken auf höchstselbigen.
Die Qualität auf dem hochmodernen Medium konnte aber nicht so überzeugen wie der Film selbst: ein Transfer hat ja offenkundig stattgefunden, aber eine Restauration leider nicht: die Mängel, die das nunmehr 65 Jahre alte Filmmaterial notgedrungen chemisch wegstecken mußte, sind für den Zuschauer komplett nachvollziehbar. Auch der Ton im Dolby 2.0-Format schepperte vor sich hin und stellte heutzutage ungewohnte Anforderungen an die versammelten Hörorgane. Wir haben es hier also eindeutig mit einer historisch-kritischen Ausgabe zu tun, die wirklich etwas liebevoller hätte ediert werden können. Immerhin ist noch die 89-minütige Dokumentation "Kleiner Mann ganz groß" beigelegt. Dennoch konnte auch die gerade am Beginn der Pubertät stehende Jugend dem Film einiges abgewinnen, so daß zumindest dieses (film-)erzieherische Ziel leicht erreicht wurde.

Im Spätprogramm dann etwas modernere Kost, die dem inzwischen heimgekehrten älteren und verständigeren Sprößling munden sollte: Die "Ultimate Edition" von Léon, dem Profi, von 1994, mit der damals erst 13 Jahre alten Natalie Portman, dauerte zwar bis in den neuen Tag, verwöhnte dann aber Augen und Ohren wieder. Die Profis unter den Léon-Guckern wissen sicher zwischen Kinofassung und Director's Cut genau zu unterscheiden, nur nach mehr als zehn Jahren hatte ich daran eh' keine Erinnerung mehr. Diesen Film scharf, endlich in ganzer Länge und im Original zu erleben, war Freude genug, auch wenn man sich noch ein wenig mehr eigenständige Action im hinteren Boxenbereich gewünscht hätte.

Den nächsten Abend schließlich verbrachte ich dann allein mit Michael Hanekes Psycho-Thriller "Caché", der zumindest schon mal in England als Blu-ray bestellbar ist. Gerade noch seinen neuen, wieder wunderbaren und rätselhaften Film "Das weiße Band" im Kino gesehen, wollte ich Caché endlich im französischen Original sehen, obwohl ich allerdings wirklich dankbar für die englischen Untertitel war, da meine Sprachkenntnisse beim Alltagsfranzösisch oft genug versagen. Es gibt zu diesem Film jedoch so viel zu sagen, daß ich hierzu eine eigene Review folgen lasse...


Insgesamt also sehr blau, das Wochenende! Nach der Erfahrung auf dem alten Mini war ich aber doch ein wenig "in blue mood". Wer mich hier noch mit Anregungen aufrichten kann, nur zu, positive Erfahrung wandert natürlich noch in den Technikblog. Ansonsten wird dieser sich eher auf die aktuelle Mini-Generation konzentrieren (müssen)...

Blaue Grüße!
t.
Heute hat die Firma Amex Digital vollmundig ein "Mac mini Blu-ray Drive Upgrade Kit" für 199 US-$ angekündigt, siehe Pressemitteilung. Dieses Upgrade-Kit besteht letztendlich aber nur aus dem Slot-in-Laufwerk an sich! Wer die Mitteilung genau liest, wird feststellen, daß im weiteren von Anforderungen gesprochen wird, damit man mit dem so umgebauten Mini dann Blu-ray-Filme sehen kann. Es kommt also keine weitere Software mit diesem "Kit", die man aber dazu unbedingt braucht! Das brachte auch schon den Blogger Thomas Ricker von Engadget auf die Palme, siehe seinen Eintrag.

Interessant ist höchstens noch die Frage, welches Laufwerk sich hinter diesem "Angebot" versteckt. Das in der Pressemitteilung abgebildete Laufwerk hat ein firmeneigenes Etikett angebracht. Von den technischen Daten her vermute ich, daß es sich eigentlich nur um das Panasonic UJ-135-A handeln kann. Vor drei Wochen hatte ich dafür einen Straßenpreis um 140 Euro ausgemacht.

Ich habe den Verdacht, daß sich diese Firma die Markteinführung des Panasonic-Laufwerks zunutze macht, um mit Tam-Tam jetzt ein Upgrade-Kit für die nach Blu-ray lechzende Gemeinde anzubieten und selber noch einen kleinen Zusatzgewinn enzustreichen. Now, this looks like a "bag of hurt", doesn't it?

Wie man seinem Mini ein Blu-ray-Laufwerk beibringt, habe ich bereits ausführlich in diesem Blog erklärt. Und das ganz ohne "Blu-ray Drive Upgrade Kit"!

Also aufpassen ist angesagt...

t.

BD-Review #4: Caché (Hidden)

14. November 2009
Und wieder wurde neulich ein UK-Import bei mir blau abgelasert, diesmal der französischsprachige Film Caché des deutsch-österreichischen Regisseurs Michael Haneke, der eine wichtige Rolle im zeitgenössischen europäischen Autorenkino spielt. 1974 hatte er mit Fernsehfilmen begonnen, wechselte 1989 zum ersten Mal zum Kinofilm und ist mittlerweile mit seiner Art des Filmemachens stilbildend geworden. Kennzeichnend für seine Filme sind das oft offene Ende, der überaus spärliche Einsatz von Musik (nur dann, wenn sie in der Geschichte funktional ist), und die konsequente Ablehnung aller Kennzeichen eines "Industriefilms", der nur um der Unterhaltung willen gemacht wird.
 
"Alle Filme, die mich in meinem Leben betroffen haben und die mir wirklich etwas bedeutet haben, waren Autorenfilme. [...] Die sind nicht unter der Voraussetzung angetreten, Geld einzuspielen."
Michael Haneke, 1994
 


Details:
 
Sprachen Französisch (DTS HD MA, Dolby Digital 5.1)
Untertitel Englisch
Bildformat 1080p HD Widescreen 1.78:1
Altersfreigabe ab 12
Länge 109 Minuten (der FSK-Eintrag spricht von 119 Minuten!?)
Extramaterial
  • Making Of
  • Interview
  • Trailer


Film (5/5):

Georges, bravourös gespielt von Daniel Auteuil, moderiert eine Literatursendung im Fernsehen, seine Frau Anne (Juliette Binoche) ist in der Verlagsbranche tätig. Ein erfolgreiches, gut situiertes Intellektuellenpaar, das mit seinem zwöfjährigen Sohn Pierrot mitten in Paris lebt. Das Ehepaar erhält Videobänder, die ihr Haus zwei Stunden lang von außen zeigt, gefilmt irgendwo von der gegenüberliegenden Straßenseite. Das zweite Band zusammen mit einer kindlich gehaltenen Zeichnung, die ein Kind zeigt, aus dessen Mund Blut fließt. Weitere Bänder tauchen auf, es gibt anonyme Anrufe, Georges wird zunehmend gereizter, es wird ein Zusammenhang mit einer Episode aus seiner Kindheit erkennbar, in der seine Eltern in der Zeit des Algerienkriegs den Jungen Majid eigentlich adoptieren wollten. Dessen Eltern, algerische Immigranten, waren für Georges Eltern tätig und sind vermutlich bei dem Pariser Massaker 1961 umgebracht worden.
Georges ist auf der Suche nach dem Absender der Videobänder, während seine Ehe gleichzeitig in die Brüche zu gehen droht. Er macht Majid ausfindig, der aber jede Schuld ruhig und sachlich von sich weist, als ihn der hektische Georges mit diesen Vorwürfen konfrontiert. Es ist die Schuld, die Georges sich als Kind aufgeladen hat und dafür damals sorgte, daß seine Eltern Majid doch nicht adoptierten. Von dieser Schuld erlöst ihn Majid nach all den Jahren aber nicht, ganz im Gegenteil...

Dieser Thriller funktioniert ganz anders als herkömmliche Vertreter des Genres: je weiter er andauert, desto mehr wird das Tempo zurückgenommen. Der vermeintliche Bösewicht ist ruhig, gelassen, ganz im Gegenteil zu demjenigen, der doch anfangs so subtil und unheimlich bedroht wird, Der Film findet keine Auflösung, nie wird klar, wer die Videobänder wirklich geschickt hat. Ganz am Ende eine Einstellung, mit der man als Zuschauer eher vor neue Rätsel gestellt wird, unabhängig davon, ob man zwei Protagonisten des Films dort entdeckt oder nicht. Aber der Film funktioniert hervorragend, jede Szene ist sorgsam durchdacht, die Handschrift Hanekes ist überall sichtbar, und der Zuschauer wird mit in diesen unheimlichen beklemmenden Sog gezogen, nur um hinterher alleingelassen zu werden, gezwungen, sich selber ein Urteil zu bilden.

Dies gilt nicht nur für das große Thema von Moral und Schuld, sondern auch in kleinen Details, etwa die Szene, in der Anne ihren Sohn zur Rede stellen will, als der unerlaubt bei einem Freund übernachtet hatte und dessen Mutter ihn am nächsten Tag wieder zu Hause abliefert. Pierrot macht eine Andeutung über die Art der Beziehung, die seine Mutter zum gemeinsamen Freund der Eltern, Pierre hat. Daß Pierrot mit Pierre mehr als nur phonetisch verwandt ist, wird einfach dem Zuschauer hingeworfen, ohne je aufgeklärt zu werden. Aber es funktioniert natürlich auch prächtig, um das schon rissig gewordene Bild vom Zusammenhalt zwischen den Eheleuten weiter zu untergraben. 
 
Wirklich großes Kino, zurecht mehrfach ausgezeichnet, ein Film, der aufwühlt, und den Zuschauer noch länger nach dem Abspann beschäftigt, ganz im Gegensatz zu Thrillern aus dem Reich des "Industriefilms". Trotzdem wirkt er nicht intellektuell überladen, sondern er nimmt einen sehr schnell gefangen und läßt ihn bis zum merkwürdigen Ende nicht mehr los.
 
Ich muß an dieser Stelle allerdings wieder vor dem diesbezüglichen Wikipedia-Artikel warnen, der eindeutig zuviel vorweg nimmt.
 

Bild (4/5):

Das Bild ist nicht auf Referenzniveau, aber es ist immer genau durchkomponiert, jede Szene ist hervorragend photographiert und läßt ein scharfes, detailreiches Bild immer dann zu, wenn es auch paßt. Dies ist insbesondere der Fall, wenn aus recht großer Entfernung stehend eine Szene gefilmt wird, bei der der Zuschauer aufgrund der Entfernung gar nicht alles genau mitbekommt, was dort passiert. Aber es ist detailreich und brennt sich dadurch genauso dem Zuschauer ein, wie es das beim Protagonisten getan hat.
Verwirrung schafft der Regisseur aber auch durch andere Mittel: in der allerersten Einstellung des Films etwa sieht man eine Straße mitten im Pariser Wohnviertel, bevor nach einiger Zeit das typische Bildrollen beim Zurückspulen in VHS-Rekordern sichtbar wird.

 
Ton (3/5):

Der Ton kommt sauber, präzise herüber, funktioniert aber eher als Kammerspiel und verteilt nicht soviel etwa explizit auf den hinteren Bereich. Insofern genauso unauffällig wie passend.


Extras (4/5):

Die jeweils etwa halbstündigen Extras liefern manchem verwirrten Zuschauer etwas mehr Erklärung: das Making Of beleuchtet sehr schön die kompromißlose Arbeitsweise von Haneke, der "seinen" Film zielstrebig umgesetzt sehen möchte und von Schauspielern, Technikern und anderen Beteiligten einiges bei der Arbeit abverlangt. Eingebettete kleine Interviews etwa mit den Hauptdarstellern Auteuil und Binoche, aber auch Akteuren jenseits der Kamera geben manchen Aufschluß über die Art von Haneke und die Motivation und Wirkung seiner Filme.
Im Einzelinterview mit Haneke wird der Film genauer besprochen, auch, was Haneke beim Filmemachen antreibt und warum er gerade solche Filme inszeniert, die absichtlich eher mehr Fragen offenlassen als lösen. Witzig ist dabei sein stark wienerisch gefärbtes Französisch, das er aber wirklich sehr passabel spricht.
 

BD-Kaufbewertung: (***/***)

Für mich eine klare Kaufempfehlung, da man den Film auch mehrmals sehen kann und immer wieder was Neues entdeckt. Der Transfer nach HD ist aufgrund der Art des Films aber nicht überragend, so daß der Streifen auf Blu-ray sicher nicht zur Demoscheibe wird. Das hat Caché aber auch gar nicht nötig, er wirkt allein schon durch die Handschrift seines Regisseurs. Er ist aber auch ganz klar kein Kandidat für Unterhaltungskino, man will danach einfach diskutieren...


Trailer:

 
Ungewohnterweise hatte mich in der vergangenen Woche ein Virus niedergestreckt, was aber die Chance bot, den einen oder anderen Film endlich mal zu gucken. Unter anderem wollte ich nach einigen verpaßten Gelegenheiten Frankreichs erfolgreichste Komödie selbst in Augenschein nehmen. Bei solchen Erfolgen, wie etwa auch damals bei „Der Schuh des Manitu“ bin ich doch immer erst recht skeptisch, aber ich bin wirklich aufs Angenehmste unterhalten worden...

„Wer zu uns kommt, der weint zweimal: wenn er ankommt und wenn er geht.“
Sprichwort im Norden Frankreichs
 
 



Details:
 
Sprachen Französisch (DTS-HD MA 5.1), Deutsch (DTS-HD MA 5.1)
Untertitel Deutsch, Schwitzerhochdütsch
Bildformat 1080p HD-Widescreen, 2.35:1
Altersfreigabe ab 0
Länge 106 Minuten
Extramaterial
  • Making of (77 Minuten)
  • Interview mit Dany Boon (38 Minuten)
  • Interview mit Chr. M. Herbst (12 Minuten)
  • Reportage: "Bergues - eine Stadt im Ausnahmezustand" (5 Minuten)
Beiheft Das kleine Sch'ti-Wörterbuch (20 Seiten)



Film (5/5):

Für den südfranzösischen Postbeamten Philippe Abrams (Kad Merad) ist die Zeit gekommen, um durch eine Versetzung an die Côte d'Azur endgültig auf die Sonnenseite des Lebens zu gelangen. Zur Beschleunigung des Verfahrens verfällt er auf die Idee, den Antrag als Behinderter einzureichen, da diese bei den besonders begehrten Plätzen bevorzugt werden. Der Plan mißlingt und ihn erwartet eine schlimmere Bestrafung als die Entlassung: die Versetzung für zwei Jahre in den Norden, das kleine Städtchen Bergues im Nord-Pas-de-Calais. Grauenhaftes wird ihm vorab berichtet, und er beschließt, sein Martyrium in der Hölle des Nordens zunächst alleine zu durchleiden und seine eher depressiv veranlagte Frau plus Sohn im warmen Süden zu belassen.
Philippe taucht notgedrungen ein in diese völlig fremde Welt, in der die Eingeborenen zudem noch das Ch'ti sprechen, was mit dem normalen Französisch erstmal nicht viel zu tun zu haben scheint. Er akklimatisiert sich aber erstaunlich schnell und freundet sich bald mit dem Postboten Antoine (Dany Boon) an. Das birgt Konfliktstoff für die Fernbeziehung mit seiner Frau, die sich irgendwann entschließt, ihrem Mann beizustehen und mit Sack und Pack in den Norden nachzukommen...
 
Ich habe den Film nicht nur in die Kategorie Komödie einsortiert, sondern auch bei den Autorenfilmen. Denn der im Norden aufgewachsene Dany Boon spielt nicht nur hinreißend eine der Hauptrollen, sondern schrieb auch das Drehbuch und führte die Regie. Tatsächlich ist "Willkommen bei den Sch'tis" seine ganz persönliche Liebeserklärung an die Region Nord-Pas-de-Calais und überzeichnet dabei in schönster Manier die Vorurteile und Klischees über Land und Leute. Im Mittelpunkt steht dabei das Ch'ti, eine Variante des in der Region verbreiteten Dialekts Picard, das im Film stark stilisiert ist. Zentral sind neben dialekteigenen Wörtern die Lautverschiebungen gerade bei den Zischlauten, was zu haarsträubenden Dialogen führt, die man beim ersten Mal eigentlich kaum verstehen kann, selbst wenn man sich gerade nicht vor Lachen kugelt. In der deutschen Fassung ist dies künstlich mit ähnlichen Mechanismen nachgestellt worden, was aber vorzüglich gelungen ist (Beispiele: sicher → tschisser, regnen → pischen).

Ja, diese Komödie ist tatsächlich eine besondere ihrer Art und hat es sogar geschafft, in Frankreich das ramponierte Ansehen des Nordens gehörig aufzumöbeln. Dies liegt zum großen Teil an Dany Boon, der die Eigenheiten so liebenswürdig aufs Korn nimmt, daß auch die echten Bewohner nicht der Lächerlichkeit preisgegeben werden, sondern eben vielmehr Protagonisten einer Region sind, mit all ihren typischen Besonderheiten, vom garstigen Wetter über den Maroilles, den Käse, der so stinkt, daß man ihn besser auf Brot in den Kaffee tunkt, bis hin eben zum Ch'ti.


Bild (3/5):

Bei einer Produktion dieser Art erwartet man jetzt nicht gerade ein Bild von Blockbuster-Qualität, und das ist auch hier der Fall. Das Bild ist sauber, ohne durch Tiefenschärfe groß glänzen zu können. 
 


Ton (3,5/5):

Ähnliches gilt auch für den Ton. Eine nennenswerte Ausnutzung des Surround-Formats ist mir während des Films nicht aufgefallen. In gewisser Weise ist es aber auch hilfreich, bei den im Original extrem schwer verständlichen Dialogen gleichmäßig beschallt zu werden und nicht aus einer einzelnen Ecke mit einem Wortschwall Ch'ti konfrontiert zu werden.

Nach dem Interview mit Christoph Maria Herbst habe ich ausnahmsweise auch in die deutsche Fassung reingehört. Die Umsetzung ist sehr gut gelungen und sogar ich kann mir vorstellen, daß diese Synchronisation nichts von dem Reiz des Originals nimmt. 
 
Extras (4,5/5):

Das Bonusmaterial ist sehr reichhaltig und ergänzt den Film hervorragend.
Das Interview mit Dany Boon ist sehr aufschlußreich und man erfährt viel über seinen persönlichen Hintergrund und die Motivation, diesen Film zu machen. Seit 17 Jahren lebt er mittlerweile in Paris, aber dieser Film bot ihm auch die Gelegenheit, für circa ein Jahr wieder in seine alte Heimat zurückzukehren, in der als Sohn einer Arbeiterfamilie großgeworden ist. Auch nach diesem Wahnsinnerfolg ist er, das spürt man doch deutlich, nicht abgehoben und kann die Situation auch hinsichtlich seiner weiteren Arbeit gut einschätzen.
Das lange Making Of unterstreicht auch, was man schon im Interview merkt. Seine Art kommt auch bei der Arbeit am Set bei allen Kollegen und Mitarbeitern sehr gut an. Er ist unheimlich locker, fühlt sich wohl und macht jede Menge Späße am Rande, was einfach zu seinem Naturell gehört, ist aber auf den Punkt konzentriert, wenn es gilt, eine Szene zu drehen und gut umzusetzen. Zudem kommt man nebenbei in den Genuß einiger Szenen, die es nicht in den Film geschafft haben.
Das Interview mit Christoph Maria Herbst, der seine Stimme gerade dem durch Dany Boon verkörperten Briefträger Antoine leiht, ist weniger interessant wegen Herbsts Problemen, den Fünf-Tage-Synchronmarathon durchzustehen, sondern vielmehr hinsichtlich der Eigenheiten der deutschen Umsetzung.
Eine kurze Reportage über das Städtchen Bergues und den Hype, der dort nach dem Film eingesetzt hat, rundet dieses vielfältige Extraangebot ab. Nur die Tatsache, daß es wie oft üblich nur in SD-Qualität vorliegt, verhindert hier die volle Punktzahl.

Besonders erwähnenswert ist das 20-seitige Beiheft. Wenn überhaupt eins beigelegt wird, dann beschränkt es sich eher auf Werbung oder bestenfalls eine Kapitelübersicht. Aber nein, hier wird erstaunlich detailliert auf das Ch'ti eingegangen und wie es im Deutschen umgesetzt wurde. Absolut empfehlenswert, könnte den Synchronguckern die Motivation geben, es beim zweiten Mal auch mit dem Original zu probieren. Außerdem gibt es noch weitere Informationen zu Land und Leute. Großes Lob, sowas würde ich gerne auch woanders sehen!

BD-Kaufbewertung: (***/***)

Unter den französischen Komödien hat diese das Zeug, Kultcharakter zu entwickeln. Auch bei wiederholtem Gucken wird man sich nicht langweilen, sondern eher versuchen, nach und nach das Ch'ti noch besser zu verstehen, ganz ohne Schmerzen im Kiefer. Keine alberne Pierre-Richard-Klamotte, sondern erfrischend sympathisch, liebenswert und authentisch-komisch.


Trailer (deutsch):




...und hier liegt Bergues:
 
// FCK googlemaps v1.97 document.write('
.'); function CreateGMap20091029153132() { if(!GBrowserIsCompatible()) return; var allMapTypes = [G_NORMAL_MAP, G_SATELLITE_MAP, G_HYBRID_MAP, G_PHYSICAL_MAP] ; var map = new GMap2(document.getElementById("gmap20091029153132"), {mapTypes:allMapTypes}); map.setCenter(new GLatLng(50.03327,3.70571), 7); map.setMapType( allMapTypes[ 0 ] ); map.addControl(new GSmallMapControl()); map.addControl(new GMapTypeControl()); AddMarkers( map, [{lat:50.03327, lon:3.70571, text:'Bergues, Frankreich'}, {lat:50.03327, lon:3.70571, text:'Bergues, Frankreich'}] ) ; }





 
// FCK googlemapsEnd v1.97 function AddMarkers( map, aPoints ) { for (var i=0; i
Es gilt, mal wieder einen Importtitel näher zu begutachten, diesmal aus den USA. Der späte Abend ist für Filme wie diesen gemacht, auf daß sie einen noch in die Nacht (und darüber hinaus) begleiten können.

"They held each other and kissed
and pushed each others' darkness into the corner,
believing in each others' light, each others' dream."
Hubert Selby, jr.
 



Details:
 
Sprachen Englisch (DTS-HD MA 7.1)
Untertitel Englisch, Spanisch, Englisch für Hörgeschädigte
Bildformat 1080p HD-Widescreen, 1,85:1
Altersfreigabe Unrated (FSK ab 16)
Länge 102 Minuten
Extramaterial
  • Making Of (35 Minuten)
  • Entfallene Szenen
  • Audiokommentare von Darren Aronofsky und Matthew Libatique
  • "Memories, Dreams and Addictions": Ellen Burstyn im Gespräch mit Hubert Selby jr. (20 Minuten)
  • Trailer und TV-Werbung
 


Film (5/5):

Sara Goldfarb (großartig gespielt von Ellen Burstyn) ist eine einsame alte Witwe, die nur noch vorm Fernseher abhängt und lediglich Süßigkeiten als Gesellschaft hat. Ein Telefonanruf aber gibt ihr ein neues Ziel: sie sei ausgewählt, in einer Fernsehsendung als Kandidatin auftreten zu können. Sie beschließt, sich in ihr altes Traumkleid zu hungern, um darin auftreten zu können. Die normale Diät-Tour ist zu hart, sie greift zu wirksamen, aber abhängig machenden Appetitzüglern.
Derweil versucht ihr Sohn Harry (Jared Leto), effektiv zu Geld zu kommen, um für seine Freundin Marion (Jennifer Connelly) ihren Traum als selbständig arbeitende Modedesignerin zu erfüllen und um seiner Mutter einen neuen Fernseher anzuschaffen. Harry, Marion und deren bester Freund Ty (Marlon Wayans) koksen alle, Harry und Ty fangen an zu dealen, aber die Nachschubwege vertrocknen.

Alle vier hängen ihren Träumen nach, aber alle können sie nicht von den Drogen lassen. Ihre Wege führen unweigerlich in die Katastrophe, mehr und mehr begleitet von Wahnvorstellungen und Halluzinationen. Bis zum Schluß glauben sie immer noch an die Erfüllung all ihrer Träume, obwohl sie schon geistig und körperlich verfallen.
 
Der Film enstand auf der Basis des gleichnamigen Buches von Hubert Selby jr aus dem Jahr 1978, in dem der Autor seine eigene Drogenvergangenheit aufarbeitete. Sein bekanntestes Werk ist sicher "Last Exit Brooklyn" (1957) - hier hat er bei der Verfilmung mitgewirkt, schrieb das Drehbuch und spielte auch selbst in einer Nebenrolle mit.
 
Die Bildsprache in Aronofskys zweitem Film von 2000 (nach seinem Erstling Pi) ist modern, innovativ und überwältigend. Techniken wie split screen werden massiv eingesetzt, wenn etwa Harry und Marion ihre Liebe zueinander erklären, aber durch den Bildschnitt selbst hier schon voneinander getrennt sind, oder aber der distanzierte Blick durch ein aufgesetztes Objektiv auf die drogengeschwängerte Ekstase der feiernden jungen Leute. Nicht zuletzt die immer hektischer werdenden Schnittfolgen bei der stetig unkontrollierter werdenden Drogeneinnahme bis hin zum Zusammenbruch. Auch mit der Geschwindigkeit spielt Aronofsky, Bildfolgen werden verlangsamt und manchmal fast gleichzeitig beschleunigt (Sarahs Besuch beim Arzt (Minute 54) ist ein herrliches Beispiel). Zum Vergleich: ein "normaler" 100-minütiger Film hat so um die 600 bis 700 Schnitte, "Requiem for a Dream" aber um die 2000.
 
Hier gibt es kein Happy End, der Film wird in seiner Handlung konsequent zu Ende getrieben, mit allen bösen Nebenwirkungen, die fortgesetzter und immer härterer Drogenkonsum nun mal leider mit sich bringt. Als Zuschauer kann man sich dem nicht entziehen, wird auf diesem verstörenden Trip mitgenommen, erleichternde Pinkelpausen gibt es nicht. 
Eine überzeugendere Botschaft gegen Drogen habe ich seit Christiane F. nicht wieder gesehen, Aronofskys Film ist für das 21. Jahrhundert geschnitten (obwohl die Vorlage aus der gleichen Zeit wie das Buch über Christiane F. stammt).
 
 
Bild (4/5):
 
Das Bild wechselt zwischen guter Schärfe und sanftem Filmkorn, abhängig auch von der Szenerie. Saras Wohnzimmer zeigt sich mit leichtem Korn, schafft so die gewünschte Behaglichkeit. Aber die Schnittsequenzen bei der Drogeneinnahme sind gnadenlos scharf, wie auch etwa die peinlich genau fotografierte Papierstruktur von Saras Diätbuch ("no sugar", "no meat", "no no"...).  Die Farben sind satt, aber nicht überbetont, nur der Schwarzwert scheint mir nicht immer optimal zu sein, manchmal sind Differenzierungen in dunklen Bildbereichen nur schwer auszumachen.
 
 
Ton (4/5):
 
Der Ton ist gut abgemischt. An vielen Stellen ist er eher leise, aber an manchen geht es richtig zur Sache, die Bässe krachen und räumen auch im hinteren Bereich ordentlich auf. Außerdem hat man das seltene Vergnügen, Filmmusik vom weltberühmten Kronos Quartett präsentiert zu bekommen. Allerdings wird die normalerweise eher warme Musik von Geigen hier scharf, pointiert und mit kurzem Strich gespielt, keine Linderung auch hier. Leider kann ich nur 5.1-Sound hören, ob die 7.1 DTS-MA Version noch mehr Details offenbart, müssen also andere beurteilen.
 
Es gibt nur die eine Original-Tonspur auf dieser US-amerikanischen Ausgabe, unterstützt durch die dort üblichen englischen und spanischen Untertitel.
 
 
Extras (3/5):
 
Das Bonusmaterial kommt eher lieblos daher, alles ohne Untertitel und in SD-Qualität, die oft aber auch diesen Anspruch nicht einlösen kann. Das 35-minütige Making Of hätte man durchaus noch etwas zusammenschneiden können, Aronofsky kommentiert dieses Material ad hoc. Schade, hier hätte man mehr draus machen können. Die Kommentierung des Films von Aronofsky und von Matthew Libatique, verantwortlich fürs Bild, habe ich mir gespart, das tue ich mir dann doch nicht an.
Ein Gespräch zwischen Ellen Burstyn, die für ihre Darstellung von Sara Goldfarb übrigens für den Oscar nominiert wurde, und Hubert Selby hätte auch kürzer ausfallen können. Wir wollten nicht wirklich wissen, daß Mr. Selby seine zeitlebens anhaltenden gesundheitlichen Probleme schon auf die Tatsache zurückführte, daß sich vor der Geburt die Nabelschnur um seinen Hals gewickelt hat. Selby wirkt viel älter als die 72 Jahre, die er zu dem Zeitpunkt ist; er starb dann vier Jahre später.
Eine Reihe entfallener Szenen sowie Trailer und TV-Spots vervollständigen das Angebot.
 
 
BD-Kaufbewertung: (***/***)
 
Ein absolut eindringlicher (Anti-)Drogenfilm moderner Machart, ganz klar eine Kaufempfehlung. Wer nach diesem Film noch freiwillig was einwirft, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen. Eine Mahnung an das sorglose jugendliche Publikum, sofern es denn wenigstens reif genug ist, um diesen Film zu verstehen und zu ertragen. In deutsch ist "Requiem for a dream" bislang leider nur auf DVD unter dem Originaltitel erschienen, das sollte man ändern. Aber dann bitte genauso ungeschnitten wie diese Ausgabe.
 
 
Trailer:
 

 
 
 
 

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