Macht 3D das Kino besser?
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Das Thema 3D ist bei Heimkino-, sowie Filmfreunden nun seit einigen Monaten ein zweischneidiges Schwert. Während das eine Lager begeistert von der Technik ist und am liebsten alle großen Blockbuster in 3D geniesen wollen, häufen sich nach und nach auch Stimmen, die eine schnelle Abnutzung des Phänomens für wahrscheinlich halten, andere wiederum sind generelle Gegner des 3D-Kinos.
Dabei gibt es sicherlich wie immer ein Für und ein Wider zu dieser Thematik. Meine bisherigen Erfahrungen mit 3D-Filmen erheben selbstverständlich nicht den Anspruch der Vollständigkeit oder der Richtigkeit. Sie sollen einzig und allein meine Meinung und meinen Standpunkt zu dem Thema widerspiegeln.
Ich persönlich gehöre der Gruppe der 3D-Skeptiker an. Auf der einen Seite finde ich die Vorstellung fantastisch Filme in drei Dimensionen in atemberaubender Qualität zu sehen, andererseits hat mir meine Erfahrung mit Avatar 3D, auch durchaus ein paar Kritikpunkte durch mein nun vielleicht weich gekochtes Gehirn getrieben. Aber dazu später.
Frühere 3D-Filme wussten mich nicht vollends zu überzeugen. Diese waren oftmals kaum als 3D zu bezeichnen und unterscheiden sich in erster Linie dadurch, dass in der einen oder anderen Szene mal ein Objekt, sei es eine Tasse, oder sonst etwas, aus der Leinwand heraus stach und scheinbar frei im Raum schwebte. Leider kann ich als Cineast mit solchem Firlefanz wenig anfangen und so war für mich klar, dass Avatar für mich ein erster Gradmesser sein würde, ob das 3D-Kino der Neuzeit für mich ein Volltreffer oder doch eher ein Rohrkrepierer sein würde.
Nun bekam ich Avatar in unserem heimischen Kinopolis zusehen. In der Vorschau gab es zudem auch noch den 3D-Trailer zu Alice im Wunderland. Bereits hier vielen teils leichte Unschärfen auf, welche scheinbar die Proportionen minimal verzerrten bei entsprechenden Schwenks der Kamera. Was aber, wie sich herausstellte daran lag, dass sich mein Gehirn an die optische Täuschung noch feintunen musste. Trotzdem war das Erlebnis anfangs nicht schlecht und die Szene in der Alice mit der weißen Königin auf dem Balkon stand gefiel schon sehr. Der Film Avatar selbst war anfangs umwerfend in seiner Wirkung. Es ging nicht um vordergründige Effekte sondern vielmehr um eine nie gesehene Tiefenwirkung und damit eine beispielslose Räumlichkeit. So gesehen in der Sequenz in der Sam Worthington seine Stasiskammer in der Schwerelosigkeit verlässt. Oder die Szene in der die hundeähnlichen Kreaturen den Avatar nachts im Dschungel einkreisen. Doch bereits in dieser Szene und auch in der einen oder anderen Szene zuvor (die Displays in der Schaltzentrale der Menschen) zeigten sich unnatürliche Doppelkonturen, wie beim alten und technisch wenig ausgereiften 3D, welches man auch noch aus dem einen oder anderen Freizeitpark kennt. Diese Aspekte empfand ich als Blu-ray Fan nicht einfach nur als störend, sondern ärgerten mich sogar. Das Filmschauen, war durch immer wieder auftretende Unfeinheiten somit auf Dauer vor allem enorm anstrengend, aber es zerstörte mir darüber hinaus den eigentlichen Filmgenuss, denn man wurde durch die Anstrengung in körperlicher Hinsicht immer wieder vom eigentlichen Film abgelenkt.
Zudem bin ich der Meinung, dass solche Schwächen im Bild beim neuen stereoskopischen 3D nicht auftauchen dürfen.
Nun kann es natürlich sein, dass das Kinopolis keine vollständige digitale Projektion vornahm und somit eine suboptimale Lösung präsentiert wurde, dadurch können sich natürlich auch die Anstrengungen beim Filmgenuss für Augen und Gehirn maßgeblich steigern zudem bei einer Laufzeit des Hauptfilms von deutlich über 2 Stunden. Doch sollte dies ein bleibendes Phänomen des modernen 3D-Kinos sein, so weiß ich mit absoluter Sicherheit, dass Blockbusterbesuche für mich im Lichtspielhaus demnächst der Vergangenheit angehören werden, denn selbst 2D-Filme, wie Kampf der Titanen und auch Harry Potter 7.1 werden wohl in unserem Kino ausschließlich in der 3D-Konvertierung laufen. Im Fall von Kampf der Titanen allein aufgrund der im Vorfeld bereits bekannten Schwächen des 3D-Transfers, war dies ein enormes Ärgernis. Den Film habe ich daher bislang auch noch gar nicht gesehen. Auch ist dies eine Entwicklung, die mir aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen nicht gefallen will, denn Kampf der Titanen ist ein klares zeichen dafür, dass man in Hollywood, für den schnellen Dollar offensichtlich auch bereit ist minderwertige Qualität zu produzieren – einen Trend den ich mit Nichten unterstützen werde!
Nun würde es mich aber natürlich interessieren, wie andere ihre Spielfilmerlebnisse in 3D erlebt haben und damit meine ich nicht die Stärken, denn diese sah ich selbst auch, sondern vielmehr würde mich eine ehrliche Antwort interessieren, ob die oben beschriebenen Schwächen auch anderen in dieser Form aufgefallen sind.
Ich bleibe daher vorerst weiterhin im Lager der 3D-Skeptiker und werde mir allein schon aufgrund des Brillentragenmüssens kein entsprechendes Heimkinoequipment zulegen.
Freundlichst der Schlumpfmaster
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Kommentare
Und wenn Dich Bewegungsunschärfen so wenig stören, wieso bist Du dann nicht bei der VHS geblieben? Ich wollte hier eigentlich ne sachliche Auseinandersetzung egal ob pro oder kontra und kein polemisches Gesülze:D
Ich mein wenn man Mottorad fährt trägt man doch auch Brille - und bestimmt nicht aus modischen Aspekten...
Und auch eine Sonnenbrille hat doch erst einmal funktionellen Wert - bevor natürlich auch der modische Aspekt zum tragen kommt... Und genauso benötigt man eben auch die Shutter-, oder Polbrille aus physikalisch funktionellem Grund!
Zudem ist das Bild eines 3D Plasma TV\'s um Welten schärfer als jedes Kinobild (bis 600Hz)! Absolut beeindruckend!
LCD is leider ziemlich ungeeignet dafür...
Zwar schau ich hin und wieder mal einen 3D Film im Kino, doch muss ich immer wieder sagen, das ich nach einer Zeit bei jeden 3D Film starke Kopfschmerzen bekomme. :(
Und auch alles nachvollziebahr. Wenn ich ins Kino gehe will ich mich natürlich auch in ferne Welten entführen lassen usw. Aber 3D ist für mich dabei garnicht notwendig. nd wie ich auch im Avatar-Thread bereits schrieb, finde ich es grauenhaft, wie sehr ein von mir eigentlich geschätzter Filmemacher wie james Cameron sich bei Avatar auf den 3D-Hype verlassen hat ohne einen inhaltlich guten Film zu drehen! Für mich ist Avatar jedenfalls kein Geld wert, Referenzbild hin, Referenzirgendwas her.
Außerdem stört auch mich die abgedunkelten Farben und zudem die ungemütlichen billigen Plastikbrillen.
Zuhause kommt es für mich schon zweimal nicht in Frage, denn ich will einen Film, seine geschichte und manchmal auch nur die Optik usw. einfach genießen.
für mich ist 3D noch nichts,weil es wohl in absehbarer zeit nicht genug filme geben wird.die idee ansich ist nicht schlecht.aber ich möchte mich nicht mit einer brille in mein kino setzten und als brillenträger ist es eh schon schwierig noch eine shutterbrille aufzubehalten.naja,ich werde es mir in absehbarer zeit nicht zulegen.interesant wird es erst wenn das ganze ohne shutterbrille klappt und das dauert noch.
mfg