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Gar nicht so schwer: Optimierung der Raumakustik
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Hallo zusammen,
ich möchte euch heute gerne ein wenig darüber erzählen, wie ich die Akustik im neuen Kinokeller mit wenig Aufwand deutlich verbessern konnte.
Unser Kinokeller misst 3,3m x 4,9m, wobei im vorderen Bereich noch eine Nische von 1m x 1,9m vorhanden ist. Der Raum ist also leicht L-förmig.
Nach einem Ton-Test im unbehandelten Raum, der nur mit relativ hochflorigem Teppich, dem Podet und den beiden Sofas ausgestattet war, stellte sich schnell heraus, dass der Raum eine sehr lange Nachhallzeit hatte und Flatterechos zu hören waren. Stellte man sich z.B. in die vordere Raumhälfte und schnipste mit den Fingern, dann konnte man quasi noch ewig den Nachhall, der in der hinteren Raumhälfte erzeugt wurde, hören.
Auch beim Test mit Filmmaterial zeigte sich ein unbefriedigendes Bild. Stimmen aus dem Center waren unpräzise und nicht "auf den Punkt". Es fehlte generell eine klar definierte Abbildung der akustischen Geschehnisse.
Ich hatte mich in den letzten Monaten recht ausführlich mit dem Thema "Optimierung der Raumakustik" beschäftigt. Dabei fiel mir zuallererst auch auf, dass es unterschiedliche Auffassung darüber gab, wie man einen Raum am besten behandeln sollte. Die einen schrieben, dass man die Seitenwände behandeln soll, die anderen rieten davon ab.
Ich stolperte dann mehr durch Zufall über einen Artikel im amerikanischen Magazin "Sound & Vision" (kann ich übrigens nur empfehlen). Darin wurde geraten, generell die Vorder- und Rückwand zu behandeln. Konkret wurde empfohlen, hinter jeden Lautsprecher im vorderen Bereich (also hinter L,C und R) auf jeden Fall schon einmal einen Breitbandabsorber zu installieren. Im hinteren Bereich solle man sich dann mit Hörtests Schritt für Schritt an ein persönlich gutes Ergebnis herantasten.
Gesagt, getan! Ich installierte also hinter jedem der Frontlautsprecher Akustikschaumstoffmatten von Aixfoam. Die Matten sind 100cm x 50cm x 10cm groß und im Original anthrazitfarben. Sie wurden auf ein Lattenrost geklebt und dann wie Bilder an die Wand gehangen.
Danach installierte ich im hinteren Bereich erst 2 Absorber rechts und links an der Rückwand.
Erste Tests mit Filmmaterial zeigten dann schon beeindruckende Ergebnisse:
Stimmen kamen nun ungemein präzise und wie festgenagelt aus dem Center. Auch im Stereobetrieb war eine große Verbesserung der räumlichen Darstellung zu hören. Es hatte den Anschein, dass man auf einmal viel mehr von der eigentlichen Akustik der Aufnahme hörte. Die akustischen Eigenschaften unseres Keller traten in den Hintergrund und ich war ganz erstaunt, wie viel Räumlichkeit in so mancher Orchesteraufnahme stecken kann.
Da ich aus den hinteren Raumecken immer noch leichte Flatterechos hören konnte, wurde die oben gezeigte Eckenanordnung von jeweils 2 Absorbern pro Seite gewählt, die dieses letzte Problem auch noch lösten.
Dass sich die Akustik im Raum nun überaus positiv verändert hat, hört man schon, wenn man sich einfach nur unterhält. Die Stimmenverständlichkeit ist extrem hoch, trotzdem ist der Raum nicht akustisch tot, was gerade bei den von mir eingesetzten Dipol-Lautsprechern als Surrounds und Back-Surrounds wichtig ist.
Ich bin insgesamt mit dem Ergebnis dieser unkomplizierten Optimierung mehr als zufrieden. Der finanzielle Aufwand für die Absorber lag bei ca. € 200 und ich denke, das ist ein geringer Preis für die erzielten Verbesserungen.
Mein Rat: bevor man immer mehr Geld in besseres Equipment steckt, sollte man erst mit einfachen Mitteln versuchen, die Raumakustik zu verbessern. Das positive Ergebnis sollte offensichtlicher sein, als z.B. ein neuer Receiver im unbehandelten Raum.
Viele Grüße
Markus
ich möchte euch heute gerne ein wenig darüber erzählen, wie ich die Akustik im neuen Kinokeller mit wenig Aufwand deutlich verbessern konnte.
Unser Kinokeller misst 3,3m x 4,9m, wobei im vorderen Bereich noch eine Nische von 1m x 1,9m vorhanden ist. Der Raum ist also leicht L-förmig.
Nach einem Ton-Test im unbehandelten Raum, der nur mit relativ hochflorigem Teppich, dem Podet und den beiden Sofas ausgestattet war, stellte sich schnell heraus, dass der Raum eine sehr lange Nachhallzeit hatte und Flatterechos zu hören waren. Stellte man sich z.B. in die vordere Raumhälfte und schnipste mit den Fingern, dann konnte man quasi noch ewig den Nachhall, der in der hinteren Raumhälfte erzeugt wurde, hören.
Auch beim Test mit Filmmaterial zeigte sich ein unbefriedigendes Bild. Stimmen aus dem Center waren unpräzise und nicht "auf den Punkt". Es fehlte generell eine klar definierte Abbildung der akustischen Geschehnisse.
Ich hatte mich in den letzten Monaten recht ausführlich mit dem Thema "Optimierung der Raumakustik" beschäftigt. Dabei fiel mir zuallererst auch auf, dass es unterschiedliche Auffassung darüber gab, wie man einen Raum am besten behandeln sollte. Die einen schrieben, dass man die Seitenwände behandeln soll, die anderen rieten davon ab.
Ich stolperte dann mehr durch Zufall über einen Artikel im amerikanischen Magazin "Sound & Vision" (kann ich übrigens nur empfehlen). Darin wurde geraten, generell die Vorder- und Rückwand zu behandeln. Konkret wurde empfohlen, hinter jeden Lautsprecher im vorderen Bereich (also hinter L,C und R) auf jeden Fall schon einmal einen Breitbandabsorber zu installieren. Im hinteren Bereich solle man sich dann mit Hörtests Schritt für Schritt an ein persönlich gutes Ergebnis herantasten.
Gesagt, getan! Ich installierte also hinter jedem der Frontlautsprecher Akustikschaumstoffmatten von Aixfoam. Die Matten sind 100cm x 50cm x 10cm groß und im Original anthrazitfarben. Sie wurden auf ein Lattenrost geklebt und dann wie Bilder an die Wand gehangen.
Danach installierte ich im hinteren Bereich erst 2 Absorber rechts und links an der Rückwand.
Erste Tests mit Filmmaterial zeigten dann schon beeindruckende Ergebnisse:
Stimmen kamen nun ungemein präzise und wie festgenagelt aus dem Center. Auch im Stereobetrieb war eine große Verbesserung der räumlichen Darstellung zu hören. Es hatte den Anschein, dass man auf einmal viel mehr von der eigentlichen Akustik der Aufnahme hörte. Die akustischen Eigenschaften unseres Keller traten in den Hintergrund und ich war ganz erstaunt, wie viel Räumlichkeit in so mancher Orchesteraufnahme stecken kann.
Da ich aus den hinteren Raumecken immer noch leichte Flatterechos hören konnte, wurde die oben gezeigte Eckenanordnung von jeweils 2 Absorbern pro Seite gewählt, die dieses letzte Problem auch noch lösten.
Dass sich die Akustik im Raum nun überaus positiv verändert hat, hört man schon, wenn man sich einfach nur unterhält. Die Stimmenverständlichkeit ist extrem hoch, trotzdem ist der Raum nicht akustisch tot, was gerade bei den von mir eingesetzten Dipol-Lautsprechern als Surrounds und Back-Surrounds wichtig ist.
Ich bin insgesamt mit dem Ergebnis dieser unkomplizierten Optimierung mehr als zufrieden. Der finanzielle Aufwand für die Absorber lag bei ca. € 200 und ich denke, das ist ein geringer Preis für die erzielten Verbesserungen.
Mein Rat: bevor man immer mehr Geld in besseres Equipment steckt, sollte man erst mit einfachen Mitteln versuchen, die Raumakustik zu verbessern. Das positive Ergebnis sollte offensichtlicher sein, als z.B. ein neuer Receiver im unbehandelten Raum.
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Markus
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