Bildverbesserung mit dem Darbee Darblet DVP5000?

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9. März 2013
Hallo zusammen,

nachdem ich bereits im letzten Jahr in verschiedenen amerikanischen Publikationen Werbung für einem Bildverbesserer namens Darbee Darblet gelesen hatte, weckten Testberichte in Magazinen wie Home Theater, Home Cinema Choice und Widescreen Review mein Interesse. Im Januar bestellte ich mir die kleine Kiste, um selbst zu schauen, was denn nun hinter den positiven Berichten steckt.



Was wird versprochen?


Was soll das Darbee Darblet nun machen? Ohne jetzt technisch zu werden: es soll Bildsignalen von DVD und BD mehr Tiefe, Schärfe und Durchzeichnung geben. Genau das versprechen ja auch zahlreiche Schaltungen, die bereits im Player, AV-Receiver und/oder Beamer/TV eingebaut sind. Wozu also den Darbee kaufen? Schauen wir mal!


Was bekommt man für sein Geld?


Rein optisch macht die kleine Kiste, die in etwa die Größe eines iPhones hat (aber etwas doppelt so dick ist), nicht viel her. Sie hat einen Anschluss für ein mitgeliefertes Netzteil sowie jeweils einen HDMI-Ein- und Ausgang nach HDMI 1.4 Spezifkation. Ansonsten befinden sich 4 kleine Knöpfe an der Front und ein paar Kontrolllämpchen. Mit in der Box ist außerdem noch eine kleine Fernbedienung im Kreditkarten-Format.


Wie sieht das nun in der Praxis aus?

Nun, aus meiner Erfahrung heraus erkauft man sich z.B. zusätzliche Schärfe bei Nutzung des entsprechenden Reglers im Player nicht ohne Nachteile. Es erscheinen z.B. Doppelkonturen, die das Endergebnis verunstalten. Zusätzliche Durchzeichnung in dunklen Szenen endet oft in überstrahlenden hellen Szenen.

Hier setzt nun der Darbee an. Er fügt durch die Nutzung verschiedener Algorythmen in Echtzeit eben diese Aspekte dem Bild hinzu und zwar OHNE unerwünschte Artefakte, was zumindest bei maßvoller Benutzung der Regler des Darbee auch sehr gut klappt.

Generell kann man den Darbee-Effekt zwischen 0 und 100 % einstellen. Ich habe ihn z.B. auf 60% eingestellt. Hier ist der Effekt deutlich zu erkennen, wirkt aber nicht künstlich.


Wie sieht das denn nun aus?

Wie man sich das vorstellen muss, sieht man hier (Bilder von der Darbee-Website):

Ohne Darbee



Mit Darbee



Das untere Bild wirkt "knackiger" und irgendwie dreidimensionaler, ohne jedoch unnatürlich zu werden.

Hier noch zwei Beispiele:

Ohne Darbee





Mit Darbee



Auch hier wirkt das bearbeitet Bild deutlich detaillierter.


Also nur Vorteile und keine Nachteile?


Es fällt auf, dass der Darbee das Bild umso mehr verbessert, je besser das Ursprungsmaterial ist. Das bedeutet leider auch, dass verrauschte DVDs nicht wirklich vom Darbee profitieren, da in diesem Fall z.B. Rauschn besonders "fein" herausgearbeitet wird. Hier ist sollte man den Darbee dann also besser abschalten (ein Druck auf die Fernbedienung). Bei BDs aber holt der Darbee erstaunlich viel aus dem Quellmaterial raus.


Originalgetreue Wiedergabe vs Darbee

Jetzt kann man natürlich einwenden, dass das, was der Darbee da macht, doch nichts mehr mit naturgetreuer Wiedergabe zu tun hat. Wenn ein Beamer einmal perfekt kalibriert ist, dann holt man doch das Optimum aus jeder Quelle heraus.

Wer diesen puristischen Ansatz verfolgt, für den ist der Darbee sicherlich nichts.

Ich für meinen Teil habe Gamma und Graustufen meines PLV-Z4000 mit Color HFR kalibriert und war eigentlich auch sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Trotzdem möchte ich das Plus an "Lebendigkeit", das der Darbee dem Bild hinzufügt, nicht mehr missen. Ich bin mittlerweile an dem Punkt angekommen, dass mir das Bild ohne den Darbee fast schon defokussiert vorkommt. Es wirkt ohne Darbee so, als ob ich meine Brille nicht auf der Nase hätte. Ok, das ist vielleicht etwas extrem, aber es geht schon in die Richtung. 

Eine Kalibrierung macht der Darbee also nicht überflüssig, man sollte ihn vielmehr zusätzlich zu dieser einsetzen.


Was kostet der Spaß?

Bisher hatte ich zum Preis nichts geschrieben und ich habe mich selbst ein paar Wochen gefragt, ob das, was der Darbee macht, seinen Preis wert ist. Wir reden hier, je nachdem, wo man das Gerät kauft, von € 280 bis 330.

Mein persönliches Fazit lautet mittlerweile:

Ja, das ist es mir persönlich wert!

Aber sicherlich muss das jeder für sich selbst entscheiden. Einen Versuch ist der Darbee aber auf jeden Fall wert.

Viele Grüße
Markus

Kommentare

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Jeder der hier drüber redet, sollte sich erst einmal ein eigenes Urteil bilden, nachdem er das Gerät im Einsatz gesehen hat...
Ich habe das Darblet nun seit einigen Tagen an meinem Epson 3200, der kein Realty Creation usw.besitzt und projeziere in meinem Binaptikum auf eine 270cm breite Leinwand. Einstellung HiDef (grün) mit 60% Darbee-Effekt und ich werde das Teil nicht mehr hergeben. Man muss das einfach mal selbst gesehen haben. Natürlich kann man mit hohen Zeitaufwand, entsprechender Kenntnis der Materie und teurer Beamer-Gerätschaft oberhalb 3000EUR ähnliches mit RC und seinesgleichen bzw. Parametrisierung herausholen, aber ich habe weder die Zeit, noch das Wissen, noch die Technik dies zu tun.
Ein Kasten für 350 EUR ist einfach Klasse, um mal schnell das Bild zu "verbessern". Wie gesagt, wenn man den Effekt nicht mag, dann ist das auch nichts für einen.
Ich möchte dieses Wunderkästchen nicht mehr missen.

Binap aus seinem Binaptikum
binap
31.07.2014 um 12:53
von binap
#12
Also ich erfreue mich immer noch an dem Teil.

Ist ein wenig schade, dass man sich irgendwann an das scharfe Bild gewöhnt hat. Da hilft es, den Darbee ab und zu mal abzuschalten, damit man wieder daran erinnert wird, was er macht ;-)
Retro-Markus
06.07.2014 um 11:42
#11
Ich hab ihn mir heute bestellt mit der Option ihn wieder zurückschicken zu können.
Bin schon sehr gespannt auf das Ergebnis bei meinem 3.10 Meter Bild
Biker61
05.07.2014 um 13:11
#10
Ich habe den Darbee mir gekauft, meine Meinung ist folgende beim Bluray auf meine n kalibieren TV nutze ich ihn nicht weil der Effekt auf Grund der Größe nicht besonders auffällig ist, ganz anders ist es beim bluray kucken auf dem beamer bei 3.50m bilddiagonale fällt der Effekt richtig gut auf und je nach qualitat des Ursprungs sehr sehr gute verbesserung, kurz und knapp beim TV brauch ich ihn nicht, aber beamer geht bei mir ohne nicht mehr:)
thrashmeta
26.06.2014 um 20:25
#9
@Cineast aka Filmnerd: Ich habe geschwankt zwischen irgendwas mit "Nerd" oder eben "Retro" :-) Im Endeffekt wurde es dann Retro (kommt von meiner Liebe zu Vintage Videogames und allem, was damit zu tun hat.
Retro-Markus
10.03.2013 um 11:26
#8
Wat dat alles gibt :-)- Danke für das interessante Update.

PS: Kompliment zum Avatar-Namen - der ist irgendwie retro :-) - und das gefällt :-).
Cineast aka Filmnerd
10.03.2013 um 09:17
#7
Ähm, ich sehe mich auch nicht genötigt, mich zu rechtfertigen :-) Ich gebe hier meine Eindrücke weiter. Sollte das jemanden dazu bewegen, sich eine eigene Meinung bilden zu wollen und sich weiter zu informieren, dann freut mich das. Wenn nicht, dann kann ich auch damit gut leben.
Retro-Markus
09.03.2013 um 19:43
#6
Vielen Dank für diesen Blog. Ich bin der Meinung, dass die meisten User aus den einfachen oder auch hochwertigen Komponenten das optimale heraus holen werden und auf einen "Darbee" getrost verzichten können. In den Situationen, bei denen schlechte Bildqualitäten, das Ergebnis sind, sollten die Ursachen an anderer Stelle gesucht werden. Input and Output sind das Ergebnis, dass ohne zusätzliche Elektronik zufrieden stellen muss. Ein Bild veränderliches Ergebnis wird es allemal geben. Wenn es DIR gefällt, ist doch ok. In diesem Sinne, mit deinen SINNEN.
docharry2005
09.03.2013 um 18:26
#5
Ähnliche Ergebnisse bekommt man auch mit einem Splash Player EX o.ä Software. Mir persönlich war das künstlich geschärfte Bild keine 300€ wert,doch fein dosiert kann der Bildeindruck deutlich verbessert werden.
Kein normaler Mensch nutzt den Darbee oder eine ähnliche Software so extrem wie auf den völligst überschärften Beispielbildern.

Vor allem je größer die Diagonale wird,desto größer wird der Vorteil.Bei meinem Beamer mit 2,70m Bilddiagonale erziele ich mit der Bildverbesserungssoftware recht gute Ergebnisse.
Crunkey
09.03.2013 um 17:17
#4
Bilder aus der Praxis wären interessant.

Wie du auch beschrieben hast, arbeitet er aus einer DVD natürlich dann auch die unausgegorenen Erscheinungen noch besser raus. Wodurch es noch schlechter wird ...
Einer scharfen BLU-RAY dies nochmals aufzusetzten is ja dann fast schon übertrieben ?!

Aber durch die prozentuelle Einstellungsmöglichkeiten ist dies natürlich individuell praktisch und frei wählbar !! Wenn eine BD nicht gnaz top ist, kann man da bestimmt noch was sehr gut rausholen.
Niicht schlecht, aber der Preis rechtfertigt mir das definitiv nicht :D
MoeMents
09.03.2013 um 16:48
#3

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