Review_Technik: SONY VPL-HW50ES [Projektor]

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2. März 2013
 
Vorwort:

Hier wird der VPL-HW50ES Projektor von SONY vorgestellt.
Es war schon lange der Wunsch vorhanden, meinem Heimkino die 3D Funktionalität hinzuzufügen. Dabei blieben mir die Optionen, entweder einen neuen Fernseher oder einen Projektor zu kaufen.
Die Entscheidung fiel letztendlich auf ein Projektor, da er das wesentlich größere Bild darstellen konnte (im 16:9 Formatfaktor und einer 2,6m Bildbreite immerhin eine Bildhöhe von 1,43m und eine Diagonale von nahezu 3m).

Das Gehäuse entspricht nahezu dem des SONY VPL-HW30ES Projektors, hier wurde nur in Details etwas geändert.

Nachtrag:
Da meine leinwand nun ENDLICH einsetzbar ist, konnte nun den vollen Umfang testen.
Die nachträglich hinzugefügten Teile sind in Farbe gekennzeichnet.

 Gerätename  SONY VPL-HW50ES
 Gerätetyp  Full HD 3D SRXD Projektor
 QS-Wertung: 
   Bild & 3D
   Audio
   Haptik
   Gesamteindruck

 [09/10] - [=========]
 [N.V.]
 [08/10] - [========]
 [09/10] - [=========]
 
Bild & 3D:
 
Bild:
SXRD (Silicon X-tal Reflective Display), so nennt Sony ihre auf der  LCoS-Struktur (Liquid Crystal on Silicon) basierende Technik,  auf welche hier aber nicht näher eingegangen werden soll.

Der mit 1700 Ansi-Lumen beworbene Projektor liefert für meinen abgedunkelten Raum genügend Licht, um auch im 3D Modus noch ein ansehbares Bild zu bringen. Sollte dies nicht reichen, kann die lampe auch noch im Overdrive-Mode gefahren werden (nur 3D), was aber höchstwahrscheinlich zu Lasten der Lampenlebensdauer geht (Lampe gepulst, 130% Lichtleistung vom Normalwert).

Der Projektor liefert selbstverständlich alle Ansichtsverhältnisse, die auf einer Bluray-Disk abgespeichert werden können.

Die darstellbaren Bildbreiten hängen maßgeblich vom Abstand des Projektors zur Projektionsfläche (z.B. Leinwand) ab. Hier hat Sony eine "Bildschirmgröße" von 40" (1m) bis 300" (7,6m) angegeben. Zu beachten ist, dass je weiter der Projektor entfernt steht, desto geringer die Lichtausbeute auf der Projektionsfläche ist und umso dunkler der Raum sein muss, um das Bild noch zu erkennen.

Die darstellbaren Auflösungen lassen keine Wünsche übrig, der Projektor beherrscht (fast) alle (u.a. 1080/24p, 1080/50p, 640*480, 1400*1050 u.v.a.m.)

Der Kontrastwert wird mit der adaptiven Blende von Sony auf 100.000:1 benannt, in der Praxis dürfte dieser Wert jedoch nicht erreicht werden. Einschlägige Testseiten geben diesen Wert mit 45.000 - 60.000 an (je nachdem ob der Projektor kalibriert ist, oder nicht).

Das Bild ist bei mir noch ohne Leinwand und an einer weißen Wand getestet worden. Aber auch hier beweist der Projektor schon schöne, wenngleich nicht leuchtende Farben. Das liegt aber an der Wand, nicht am Projektor.

Der Projektor erzeugt recht natürliche und leuchtende Farben. Dies ist jedoch nur in Zusammenhang mit einer Leinwand oder gleichwertigem zu erreichen, da z.B. eine mit normaler Farbe gestrichene Wand im "Lichtrückwerffaktor" immer noch zu schlecht ist. Erst eine gute Textil- oder Rahmenleinwand erfüllt diesen Faktor (Gain-Wert). Es gibt auch besondere Wandfarbe, die für diesen Zweck gedacht ist.
Ein (filmischer) Sonnenuntergang blendet dann genauso, wie man es aus der Natur kennt. 


Die X-Reality Creation steuernden Prozessoren (X-Reality Prozessor für artefakthemmende Algorithmen und der XCA7 Prozessor (XCA: Extreme Creation Architecture) der die Detaildarstellung mit „Super Resolution“ Technologie verbessert) sollen das Bild nochmals aufwerten. Da ich jedoch keinen Vergleich zu anderen Projektoren habe, kann ich nur sagen: "Das Bild ist klasse".

Die MotionFlow Technik ist aus dem Vorgängermodell übernommen worden, soll aber in Verbindung mit X-Reality Creation nochmal mehr aus dem Material herausholen. Auch hier habe ich leider keine Referenz.
 
3D:
Selbst ohne Leinwand wurde das 3D schon beeindruckend plastisch dargestellt (getestet mit "Merida - Legende der Highlands" und "Megamind").
Auch mit der Leinwand kann der Projektor im 3D Bereich voll überzeugen. Es hängt allerdings maßgeblich vom Film ab, ob und wie plastisch das 3D ist.
So wurde mit "Merida - Legende der Highlands" und "Legende der Wächter" ein beeindruckendes 3D in der Tiefendarstellung gezeigt. Auch bei "Coraline" war der 3D Effekt vorhanden (Tiefendarstellung), dieser kam aber meist sehr dezent daher (einzig die Nadel im "Vorspann" kam als "Pop-Out" direkt auf den Zuschauer).

Audio:
 
Der VPL-HW50ES ist ein reiner Projektor und verfügt über keine Audioausgabe Funktionalitäten.

Haptik:
 
Der Projektor selbst kommt mit 4 Bedienelementen am Gehäuse aus, mehr ist auch nicht nötig um alle Funktionen über das Menü aufzurufen. 
 
Besser ist es natürlich, die Funktionen mit der mitgelieferten Fernbedienung zu steuern. Sie wurde vom VPL-HW30ES übernommen.
Sie ist funktionell, übersichtlich und vor allen Dingen beleuchtet. Ein wirklicher Pluspunkt, wenn es darum geht, im dunklen eine Taste wiederzufinden.
Der VPL-HW50ES verfügt nun über einen eingebauten 3D-Infrarot (IR) Sensor. Dies ist auf der einen Seite praktisch, da nun kein zusätzliches Kabel zu einem IR-Sender mehr gelegt werden muss, wie bei seinen Vorgängermodellen. Auf der anderen Seite ist es nicht immer sichergestellt, dass die IR Signale störungsfrei vom Projektor auf die Leinwand und von dort aus zurück zu den 3D Brillen geworfen werden. Für diesen Fall kann man noch zusätzlich einen optional erhältlichen IR Sender mit einem Netzwerkkabel an den Projektor anschließen und diesen dann nach vorne zur Leinwand stellen. So muß das Signal zum einen nicht mehr "den doppelten Weg" nehmen und zum anderen ist das Signal aus dem IR Sender stärker.
 
Bei mir wurde das 3D IR Signal jedoch selbst von der weißen Wand so gut zurückgeworfen, dass man keine 3D Aussetzer bemerkte, bzw. dass es von den 3D Brillen anstandslos erkannt wurde.
Auch von der Leinwand kam das 3D Signal störungsfrei bei den Brillen an.

Folgendes Bild zeigt den IR Sender bei der Arbeit (nicht wundern, das sieht nur die DigiCam, da sie andere Lichtwellenbereiche sichtbar machen kann, das menschliche Auge bekommt davon nichts mit!):
 

und auf der Leinwand (fürs menschliche Auge vollkommen schwarz) sieht das ganze so aus:
 

Um das besser sehen zu können, wurde das Bild "aufgehellt":
 

Woran man sich gewöhnen muss, ist, das man die Fernbedienung meist nicht mehr "nach vorne richtet" um den Projektor zu bedienen, sondern "nach oben" (sofern man den Projektor an die Decke geschraubt hat).
Mit der leinwand kann man sogar mit der Fernbedienung auf die Leinwand zielen, und damit den Projektor hinter einem steuern, das ging mit der einfachen Wand nicht.

Die Einstellungsmöglichkeiten für den Projektor sind derartig mannigfaltig, das ich hier nicht näher darauf eingehen werde, sie würden auch den Rahmen des Blogs sprengen.
Es sei gesagt, dass man die Parameter für Realismus, Erweiterte Blende, Lampenregelung, Filmprojektion, Bewegungsverstärkung, Kontrast, Helligkeit, Farbe, Farbton, Farbtemperatur, Schärfe, NR, MPEG NR, Film-Modus, Kontrastverstärkung, Gammakorrektur, x.v.Color, Farbraum, Seitenverhältnis, Kino Schwarz plus, etc. einstellen kann.
Man kann sogar die Kühlung daraufhin einstellen, ob man den Projektor in über 1500m Höhe betreibt (aber das nur so am Rande ;) ).

Die optional erhältlichen 3D Brillen (TDG-PJ1) von Sony sind zwar nicht ganz so Formschön wie von so manchem anderen Hersteller, aber wenigstens lassen sie sich über USB laden (als keine lästigen Knopfzellen, die immer im falschen Moment leer sind). Für Brillenträger sind sie bedingt geeignet, wenn man keine allzugroße eigene Brille hat, man kann sie dann darüber tragen.
 
Quantumstorms Kritik/Gesamteindruck:
 
Ich hätte ja vieles gedacht, zumal der Projektor von mir vor dem Kauf nicht "in Aktion" betrachtet werden konnte, sondern ich den Kaufentscheid hierzu rein auf Testberichten und Meinungen basierend getroffen habe.

Das der Projektor jedoch derartig viel Spaß macht, solche Farben bringt (auch schon ohne Leinwand) und schnelle Bewegungen dennoch gut darstellt hat mich doch überrascht.

Auch die Lärmentwicklung hält sich in angenehmen Grenzen, sitze ich doch genau unter dem Projektor. Das man ihn dennoch hört dürfte angesichts der Hitzeentwiklung in einem solchen Gerät und der damit einhergehenden Lüfteraktivität klar sein. Sobald jedoch Sound mit im Spiel ist, übertönt dieser den Projektor, selbst dann, wenn es sich um "Zimmerlautstärke" handelt. Andere Projektoren sind da wesentlich lauter.

So bereue ich den Kauf des Projektors rein von seinen Leistungen nicht, wie er sich im laufenden Betrieb über längere Zeit schlägt, wird sich zeigen.
Schön finde ich, dass der 3D Sender nun im Gerät verbaut ist, schade finde ich, dass das Gerät kein LensMemory besitzt.

Ich hätte hier noch viel mehr schreiben können, aber ich denke, dass es schon einen netten Überblick über das Gerät gibt.
Sollte ich etwas wichtiges Vergessen haben, so hinterlasst mir doch bitte ein Kommentar, damit ich die Information einpflegen kann. (qs-d)

Auf welchem Heimkino wurde der Film geschaut? Meine Technik

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Kommentare

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Toller Bericht,ich kann mich da nicht so leicht entscheiden,schwanke noch zwischen dem HW 50 und dem VW 95ES.
Heimkinofreak75
29.05.2013 um 17:32
#4
Schön, dass Du einen super Kauf getätigt hast und damit viel Freunde hast! Toller Beamer!!!!!!! GLG von Irmy. :-)
Pandora
02.03.2013 um 17:41
#3
Danke für diese umfassende Review, die das Gerät wahrlich erschöpfend bearbeitet.
Das klingt alles sehr vielversprechend und sieht auch so aus :-) - wird damit im Hinterkopf behalten für das irgendwann auch hier mal anzugehende Beamerprojekt - Thanx for The Inspiration ! :-)
Cineast aka Filmnerd
02.03.2013 um 12:56
#2
Guten Morgen Deniz. Vielen Dank für deinen detaillierten geschriebenen Blog. Ist schon toll wenn der blauen Technik so viel Aufmerksam geschenkt wird. Gefällt mir: (f) In diesem Sinne...
docharry2005
02.03.2013 um 07:42
#1

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