Februar 2018: 28 Tage = 28 Western / Teil 4

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19. Februar 2018

Weiter geht's nun mit Teil 4 meines Projekts:

 

(Teil 1: Prolog, Filme #1-15 vom 01.-04.02.2018

sowie Teil 2: Filme #16-30 vom 04.-11.02.2018

und Teil 3: Filme #31-44 vom 11.-15.02.2018 siehe vorherige Blogs)

 

28 T a g e  =  28 W e s t e r n

 

Do., 15.02.2018

Film #45: "Winchester '73", 1950 (Regie: Anthony Mann (die 3.!) / DVD)

James Stewart, Millard Mitchell, Stephen McNally, John McIntire, Shelley Winters, Will Geer, Dan Duryea, Tony Curtis & Rock Hudson (als Indianer-Häuptling!)

Lin McAdam (Stewart) gewinnt in Dodge City beim Wettschießen am 4. Juli 1876 eine "Winchester '73", ein legendäres Gewehr... "Eins von 1000"!

Dutch Henry Brown (McNally), der Unterlegene im Finale, nimmt ihm das Gewehr gleich wieder ab und flieht. McAdam macht sich mit seinem Freund High Spade (Mitchell) an die Verfolgung, währendessen die Winchester aufgrund verschiedener Ereignisse immer wieder den Besitzer wechselt! Am Ende stellen sich die beiden Kontrahenten, die eine besondere Verbindung haben...

Ich will mich gar nicht weiter mit irgendwelchen Erklärungen aufhalten:

"Winchester '73" ist der beste Western aller Zeiten!     Fertig, Ende, Aus!

 

Film #46: "Die Meute lauert überall (Raw Edge)", 1956 (Regie: John Sherwood / Blu-Ray Collectors Book)

Rory Calhoun, Yvonne de Carlo, Neville Brand, Herbert Rudley, Robert Wilke 

Tex Kirby kommt nach Oregon, um seinen Bruder Dan zu besuchen. Als er ankommt ist Dan bereits tot, aufgehangen aufgrund Gerald Montgomerys Rechtsprechung, der die Gegend skrupells unterjocht hat. Eines seiner "Gesetze" lautet, daß eine Frau "frei" für einen anderen Mann ist, sobald ihr eigener Mann verstirbt. Dies macht sich Sile Doty (Robert Wilke - in vielen Western stets ein Arsch) zu eigen, um Dan Kirbys Frau Paca, eine Indianerin, für sich zu beanspruchen. Als sich Montgomery während unruhiger Zeiten - die Indianer bereiten sich auf einen Angriff vor - außerhalb seiner wie ein kleines Fort gesicherten Ranch aufhält, wittern einige Spießgesellen wiederum ihre Chance, sich Hannah Montgomery und somit auch des gesamten Besitzes Montgomerys zu bemächtigen. Dem steht nur Tex Kirby gegenüber...

Der erste Film aus der Koch Media Reihe "Western Legenden", den ich bereits vorher einmal im TV gesichtet habe. Er erinnert vom Setting her an "Flammen am Horizont" aus der selben Reihe, da die Handlung ebenfalls größtenteils im Waldgebiet stattfindet, mit groben, erdigen, einfachen Holzbauten. Und wie auch dieser ist dies ein wirklich guter Western, der mich seinerzeit schon bei der Erstsichtung überzeugt hat! Eine der ersten Szenen, als Mrs. Montgomery im Stall angegriffen wurde, hätte auch von Alfred Hitchcock inszeniert sein können - sieht echt fast nach ihm aus...

 

Fr., 16.02.2018

Film #47: "12 Uhr Mittags (High Noon)", 1952 (Regie: Fred Zinnemann / Blu-Ray)

Gary Cooper, Grace Kelly, Lloyd Bridges, Katy Jurado, Robert Wilke, Lee Van Cleef, Harry Morgan, Jack Elam

Sheriff Will Kane (Cooper) erfährt während seiner Hochzeit mit der jungen Amy Fowler (Kelly), daß der Ganove Frank Miller, den er seinerzeit verhaftet hat, begnadigt wurde und per Zug auf dem Weg zu ihm ist, um Rache zu nehmen. Da sein Hochzeitstag auch sein letzter Tag als Sheriff ist, legt er den Stern nieder und verlässt per Kutsche die Stadt. Kurz außerhalb der Stadt erkennt er jedoch, daß er diese nicht schutzlos gegen Frank Miller und seine 3 Bandenmitglieder, die am Bahnhof auf ihn warten (Jetzt bitte keine Mundharmonika-Musik dazudenken...!), zurücklassen kann und er kehrt um. Seine frisch angetraute Ehefrau verläßt ihn daraufhin, da sie als Quäkerin Gewalt ablehnt (Weiber! Soviel zu "In guten wie in schlechten Zeiten"!). Sie will die Stadt mit dem Zug verlassen, in dem der Mann ankommt, um ihren Mann zu töten! Sheriff Kane nutzt die Zeit bis zur Ankunft des Zuges, um sich Hilfe zu organisieren. Aber egal, wen er fragt... jeder hat Gründe ihm nicht zu helfen. Am Ende muß er sich alleine stellen...

"High Noon" ist zweifelsohne ein hervorragender Film und einer der besten Western aller Zeiten!! Die Story ist außergewöhnlich und dramaturgisch exzellent umgesetzt. Das Setting für einen Western aus der Zeit ist absolut ungewöhnlich und die Filmmusik ebenso. Die Tatsache, daß es ein Schwarz-weiß-Western ist, wertet ihn optisch noch einmal auf - in Farbe hätte er nicht mal ansatzweise seine Wirkung so stark entfalten können. Es gibt Szenen, da läuft es mir vor lauter Wonne eiskalt den Rücken runter  - auch bei einigen Dialogszenen. Die Szene z. B., in der Sheriff Kane ganz alleine auf der menschenleeren Straße steht und die Kamera dann hoch und immer höher steigt, flasht mich jedesmal! Eine der beeindruckensten Szenen ever! Gab es vorher so nicht und danach auch nicht noch einmal.

Fazit: Jeder (!!) Westerfan und Filmsammler hat dieses Meisterwerk verdammt noch mal in der Sammlung zu haben, da gibt es keine zwei Meinungen! Und die, die ihn noch nicht kennen: Angucken! Pflicht!

Film #48: "Gewehre zum Apachen-Paß (40 Guns to Apache Pass)", 1967 (Regie: William Witney / TV)

Audie Murphy, Michael Burns, Kenneth Tobey,  Robert Brubaker

(Erstsichtung) Audie Murphy mimt den harten Militär-Captain Coburn, der mit einer kleinen Einheit 40 Repetier-Gewehre durch feindliches Indianerland ins Fort bringen muß. Diese werden dringend benötigt, um sich gegen die Angriffe des Häuptlings Cochise zu wehren, der allen Weißen den Tod geschworen hat. Corporal Bodine, mit dem Coburn schon mehrfach aneinandergeraten ist, wittert seine Chance, die Waffen zu stehlen, um sie an Cochise zu verkaufen. Dies muß Coburn verhindern...

Dem Milchgesicht Audie Murphy konnte ich den harten Hund nicht so recht abnehmen. Auch die Wandlung des jungen Soldaten Doug, der sich beim ersten Angriff der Indianer in einer Kuhle zusammenrollt und somit den Tod seines älteren Bruders verantwortet, zum am Ende heroischen Kämpfer/Anführer ist genauso lächerlich wie das Verhalten von dessen Schwester, die Coburn vehement für den Tod ihres Bruders Mike verantwortlich macht, ihm am Ende aber schmachtend in die Arme fällt. 

Film #49: "Schieß oder stirb (Gun for a Coward)", 1957 (Regie: Abner Biberman / Blu-Ray Collectors Book)

Fred MacMurray, Jeffrey Hunter, Dean Stockwell, Janice Rule, Chill Wills

(Erstsichtung) 

Will Keough leitet nach dem Tod seines Vaters eine kleine Ranch, auf der auch seine beiden jüngeren Brüder Bless und der hitzköpfige Harry sowie seine verbitterte Mutter leben. Da die Mutter der Meinung ist, daß ihr Mann ihr zu Lebzeiten die Söhne Will und Harry entfremdet und sie zu Cowboys gemacht hat, hält sie an dem schüchternen Bless fest und verhätschelt ihn dementsprechend. Will, der schon seit Jahren mit der Nachbarsfrau Audrey ein Paar ist, zögert die von ihr gewollte Hochzeit immer wieder raus. Bless ist gegen Konfrontationen und hält sich aus jeglichem Ärger heraus. Dies brachte ihm den Ruf eines Feiglings ein und er ist deshalb ständigem Hohn und Spott der Leute ausgesetzt, vor allem durch seinen jüngeren Bruder Harry. Nur die Verlobte von Will, Audrey, hält zu ihm und langsam entwickeln sich stärkere Gefühle zwischen den beiden. Bei einem Viehtrieb kommt es dann zum Unglück...

Der aktuellste Vertreter meiner liebgewonnenen Reihe "Western  Legenden" von Koch Media ist ein durchaus guter Western mit einer mal anderen Grundidee und einem gewohnt angenehmen Setting. Hier hat mir nur das ewige "auf-Bless-rumgehacke" nicht so gefallen, das war z. T. ein bisschen viel. Sonst war alles in Ordnung.

 

Sa., 17.02.2018

Film #50: "Mackenna's Gold", 1969 (Regie: J. Lee Thompson / TV)

Gregory Peck, Omar Sharif, Camilla Sparv, Julie Newmar, Ted Cassidy, Telly Savalas sowie Eli Wallach, Edward G. Robinson, Burgess Meredith & Lee J. Cobb in kleineren Rollen

(Erstsichtung) Marshall Mackenna (Peck) reitet durch die Prärie und wird dabei von einem alten Häuptling angegriffen. Er erwidert und trifft den Indianer, der daraufhin stirbt, aber nicht bevor Mackenna auf eine Karte, die der Alte bei sich hatte, aufmerksam wird. Unvermittelt steht der Desperado Colorado (Sharif) vor ihm, der die Karte an sich bringen will, um mit ihrer Hilfe einen sagenumwobenen Goldschatz zu finden. Desperado, der Mackenna mitnimmt, ist mit einer kleinen Gruppe Ganoven und Indianern zusammen unterwegs, die aber schnell größer wird, als sich "ehrenhafte" Bürger aus Mackenna's Stadt dieser anschließen - alle mit dem selben Ziel. Im (coolen) Unterschlupf der Bande trifft Mackenna ein weiteres Opfer Colorados: die Tochter des Richters, Inga Bergerman (Sparv). Durch ein völlig übermotivierten Angriff in einem Hinterhalt des Militärs wird die Truppe auf die ursprünglichen Mitglieder reduziert. Unterwegs versucht das "wildeste Indianer-Hottie" Hash-Ke (Newmar) (kein Scheiß! Die ist echt n Kracher!) immer wieder, Inga zu töten, da sie Mackenna für sich beansprucht und ihr die sich anbahnende Liaison der beiden nicht gefällt. Zum Ende hin.... Nöö, das verrate ich nicht! ;-)

Der Film machte mich anfangs durch seine recht "holprige" Inszenierung und ein paar wilde Kameraschwenks recht skeptisch, fing sich dann aber wieder und gipfelte in einem Finale, das - gerade unter dem Aspekt, daß es ein Western ist - nur als absolut freakig bezeichnet werden kann! Hochgradig abgefahren!

Kurioses Unikum nebenbei: Dies ist wahrscheinlich der einzige Western aller Zeiten, der eine (Achtung... jetzt kommt's:) recht lange "Unterwasser-Szene" (!!!) enthält! Noch Fragen??

Kaufkandidat!

Film #51: "American Outlaws", 2002 (Regie: Les Mayfield / TV)

Colin Carell, Scoot Caan, Ali Larter, Timothy Dalton, Terry O'Quinn, Will McCormack, Harry Yulin, Kathy Bates

(Erstsichtung) Die James- & Younger-Brüder kehren aus dem Bürgerkrieg zurück - nur um dann erleben zu müssen, wie der skrupellose Eisenbahn-Boss Rains mit Hilfe der Pinkerton-Detektei den Leuten ihre Farmen abnimmt und dabei auch vor Mord nicht zurückschreckt. Zeit für Jesse James, zusammen mit seinen Kameraden zu handeln...

Ich kannte diesen Film gar nicht und habe ihn mir nur aufgrund von IndyQ's Kommentar ("Lieblingswestern") im 1. Teil meines Projektblogs angesehen...

... und was soll ich sagen?

Nach "Long Riders" hat sich dieser Western gleich bei der ersten Sichtung zu meiner zweitliebsten "James-Younger"-Verfilmung gemausert, denn es ist ein wirklich geiler Streifen! Action, wo sie hingehört, Humor, wo er hingehört, ein Schuß Romantik, coole Musik, eine neue, frische Umsetzung der Story und ein toller Cast machen diesen Western zu einem würdigen Vertreter des Genre! Wahrscheinlich hätte er mit einem besseren Titel noch mehr Freunde gefunden.

Klare Kaufempfehlung (wobei ich IndyQ natürlich an den Kosten des zukünftigen Blu-Ray-Kaufes beteiligen muß, schließlich ist er "Schuld"... ;-) )

Film #52: "Der Weg nach Westen (The Way West)", 1967 (Regie: Andrew V. McLaglen (die 2.!) / Blu-Ray)

Kirk Douglas, Robert Mitchum, Richard Widmark, Jack Elam, Michael McGreevey

Tadlock (Douglas) führt mit harter, z. T. zu harter Hand einen Siedlertreck nach Oregon. Unterstützung holt er sich bei dem Trapper Summers (Mitchum). Seine unnachgiebige Art stößt nicht nur bei dem Siedler Lije (Widmark) auf Widerstand...

Klassischer Treck-Western mit drei der ganz Großen! Ohne große Action erzählt er von den Unwegbarkeiten, denen die Pionieren seinerzeit ausgesetzt waren. 

 

So., 18.02.2018

Film #53: "Garten des Bösen (Garden of evil)", 1954 (Regie: Henry Hathaway/ Blu-Ray Collectors Book)

Gary Cooper, Richard Widmark, Cameron Mitchell, Susan Hayward

(Erstsichtung) Drei völlig unterschiedliche Charaktere landen in dem verschlafenen mexikanischen Städtchen Puerto Miguel. Um der drohenden Langeweile zu entkommen, lassen sie sich zusammen mit einem Mexikaner für 2.000 $ pro Mann von einer Frau anheuern, um ihren Mann aus einer Goldmine im Landesinneren zu retten, die im Indianergebiet liegt. Die Mission gelingt, doch der Rückweg gestaltet sich schwieriger...

Der neueste Vertreter (wurde gestern zugestellt) der "Western Legenden"-Reihe von Koch Media konnte mich nicht so recht überzeugen. Die Story ist doch recht dürftig und die Charakterdarstellung ist mir selbst für einen Western zu steroetypisch: der unfreiwillige Held, der Hitzkopf, der Spieler. Dazu die weibliche Hauptrolle, die anfangs zu stoisch und zu selbstgefällig in ihrem aufgesetzten Stolz rüberkommt, am Ende hingegen in zuviel Theatralik verfällt. Der Titel macht ebenfalls keinen Sinn und wird krampfhaft am Ende noch erklärt. Schade drum!

Film #54: "Das Duell (By Way of Helena)", 2016 (Regie: Kieran Darcy-Smith / Blu-Ray)

Liam Hemsworth, Woody Harrelson, Alice Braga, Emory Cohen, Felicity Price

Der Texas Ranger David Kingston (Hemsworth) wird in die Stadt Helena nahe der mexikanischen Grenze geschickt, um mysteriöse Morde an Mexikaner zu untersuchen. Widerwillig nimmt er seine mexikanische Frau Marisol (Braga) mit, die sich beschwert, sonst wieder lange alleine zu sein. Helena wird von dem tyrannischen, selbsternannten "Prediger" Abraham (Harrelson) regiert, der dessen Einwohner in Furcht und Schrecken hält. Bald kommt Kingston hinter das schreckliche Geheimnis der Stadt und er muß sich dem "Duell" stellen...

Religiösem Fanatismus werde ich nie etwas abgewinnen können und als Leitmotiv eines Western gefällt es mir auch nicht sonderlich. Der Trailer des Films hatte mich ursprünglich auf ihn neugierig gemacht, aber trotz gutem Spiel der beiden Hauptdarsteller konnte er mich wenig überzeugen. Ist manchmal eben leider so.

Film #55: "Das war der wilde Westen (How the West was won)", 1962 (Regie: John Ford (die 4.!), Henry Hathaway (die 2.!), George Marshall, Richard Thorpe (die 2.!) / UK-Blu-Ray)

Gregory Peck, James Stewart, Richard Widmark, John Wayne, Eli Wallach, Lee J. Cobb, Henry Fonda, Karl Malden, George Peppard, Harry Morgan. Walter Brennan, Lee Van Cleef  ...

Der Film ist in vielerlei Hinsicht ungewöhnlich: Er hat die wahrscheinlich größte Stardichte aller Zeiten. Er ist sehr lang. Er hat mehrere Regisseure... und zwar weil er ein Episoden-Film ist und: er ist einer von nur zwei Filmen, die im "Cinerama-Format" aufgenommen wurde (hier wurden bei der Aufnahme drei synchron laufende Kameras verwendet - dadurch enstand eine Art konvexes Bild).

Ich möchte hier das "Lexikon des internationalen Films zitieren:  "Überlanger Starfilm, der (...) in bilderbogenhaften Episoden die Erschließung des amerikanischen Westens von den ersten Trecks bis zur ersten Eisenbahn erzählt (...).“ "Der Film biete dank der vor allem in der von Ford inszenierten Bürgerkriegsepisode intelligent genutzten technischen Möglichkeiten des Cinerama-Verfahrens fesselnde Unterhaltung."

Es handelt sich im Einzelnen um folgende Episoden:

Der Fluss (1830er Jahre) / Der Planwagen (1840er Jahre) / Der Bürgerkrieg (1860er Jahre) / Die Eisenbahn (1860er Jahre) / Die Desperados (1880er Jahre)

Eine detaillierte Beschreibung dieses 2 Std. 42 Minuten langen Films würde hier den Rahmen sprengen: Seht ihn Euch einfach mal an! 

 

Mo., 19.02.2018

Film #56: "Vorposten in Wild-West (Two Flags West)", 1950 (Regie: Robert Wise / Blu-Ray Collectors Book)

Joseph Cotton, Jeff Chandler, Linda Darnell, Cornel Wilde, Jay C. Flippen, Artur Hunnicutt, Noah Berry jr.

(Erstsichtung) Bei Sichtung des Filmes sind mir viele Parallelen zu " Verschwörung auf Fort Clark" aufgefallen (s. Teil 3 / Film #34!): die Charaktere sind ähnlich angelegt, die Story in einem grundlegenden Punkt verändert, sonst gleich und einer der Hauptdarsteller, Jeff Chandler, der in vorgenannten Film noch die Rolle des hilfreichen Colonnels gespielt hat, übernimmt nun hier 1:1 den Gegenpart des uneinsichtigen Majors.

Zum Inhalt: Eine im Bürgerkrieg gefangen genommene Einheit der Südstaatler unter Führung von Colonnel Tucker (Cotton) erhält das von Präsident Lincoln erlassene Angebot, ihre Freiheit wieder zu bekommen, wenn sie sich den Yankees im Kampf gegen die Indianer anschließen. Um dem drohenden Tod durch Hunger und Krankheit im Lager zu entkommen willigen Sie widerwillig ein und werden der Kavallerie in Fort Thorn zugeteilt. Dies wird von dem vom Haß gegen die Indianer und dem Verlust seines Bruders durch die Südstaatler getriebenen Major Kenniston (Chandler) mit harter Hand geführt. Hier lebt auch die Witwe seines Bruders, Elena (Darnell), die trotz Versprechens des Majors das Fort nun doch nicht mehr Richtung Kalifornien verlassen darf. Der Major versucht die ungeliebte neue Einheit wieder los zu werden und gibt ihr den Auftrag, einen Treck Siedler aus dem Fort zu führen, davon ausgehend, daß die Südstaatler die Gelegenheit nutzen, um zurück zu ihren Leuten zu kommen. In diesem Treck versteckt sich Elena, um endlich dem Fort zu entfliehen. Zur großen Überraschung kehrt die Truppe jedoch wieder zurück und hat auch noch die Witwe wieder mit dabei. Unglücklicherweise begeht der Major in seinem grenzenlosen Haß gegenüber den Indianern einen folgenschweren Fehler und schon bald sehen Sie sich mit einer Übermacht Indianern konfrontiert...

Dieser Schwarz-weiß-Western aus der Reihe "Western Legenden" von Koch Media überzeugt durch eine tolle Story, die sogar ein paar überraschende Wendungen inne hat. Die Schauspieler sind gut gewählt, sympatisch und passend in ihre Rollen besetzt. Das Bild ist für eine Film diesen Alters gut, es hat jedoch nicht die hervorragende Qualität anderer Western aus dieser Reihe. Es sind vereinzelt Artefakte zu sehen und auch der Ton "rasselt" an 2-3 Stellen. Immer mal wieder sind einzelne Passagen vorhanden, die nicht synchronisiert und mit deutschen Untertiteln versehen sind.

Alles in allem ein guter Vertreter der von mir sehr geschätzten Reihe "Western Legenden", von der noch 8 Stück auf Sichtung warten. Empfehlenswert!

Film #57: "Der Marshal (True Grit)", 1968 (Regie: Henry Hathaway (die 3.!) / Blu-Ray)

John Wayne, Kim Darby, Glen Campbell, Robert Duvall, Jeff Corey 

Die junge und für ihr Alter ungewöhnlich resolute Matty Ross engagiert den mauligen, trinkfreudigen Marshal Rooster Cogburn, um Tom Chaney zu fassen, den Mörder ihres Vaters. Unterstützung erhalten Sie dabei durch den Texas Ranger Le Boeuf, der Chaney wegen Mordes an einem Senator sucht.

John Wayne gewann für diesen Film seinen einzigen Oscar sowie den Golden Globe!

Film #58: "True Grit", 2010 (Regie: Ethan und Joel Cohn / Blu-Ray)

Jeff Bridges, Hailee Steinfeld, Matt Damon, Josh Brolin, Barry Pepper

Überraschung! Der Film ist von der Story her genauso wie Film #57 (siehe einen drüber)... was bei einem Remake aber auch nicht wirklich verwunderlich ist. ;-)

Bei einem Remake gibt es im Vergleich zum Original drei verschiedene Bereiche: 

Im ersten wird die Geschichte des Originals genauso wie dort auch erzählt Dann gibt es einen Bereich, der Elemente des Ursprungs freier interpretiert, den Grundtenor also erhält, aber eben neu gestaltet. Und im dritten Bereich wird frech und frei dazuerfunden!

Diese Merkmale enthält jedes Remake, so auch dieses!

Damit wird versucht, zweierlei zu erreichen: die, die das Original kennen, nicht zu vergraulen und die, die es nicht kennen, für das Remake zu interessieren. 

Hier hat es bei mir funktioniert, denn ich mag das Original und das Remake (hast Du gehört, Erwin!? :-) )

Betrachte ich die drei Hauptprotagonisten, muß ich folgendes feststellen:

Obwohl ich Matt Damon sehr mag, hat hier der Kollege des Originals die Nase vorn - er ist einfach authentischer. Bei der Darstellung der Matty ist es anders: hier punktet die Jungdarstellerin Hattie Steinfeld durch ihre Natürlichkeit und Anteilnahme im Remake, jedoch ist die freche Darstellung von Kim Darby im Film von 1968 mehr der Zeit/Situation geschuldet und kommt daher auch lebensnaher rüber. Ein klarer Fall von Unentschieden. ;-) Und die Hauptrolle? Jeff Bridges ist ein hervorragender Schauspielern und stellt den Marshal vortrefflich dar- gefällt mir sehr gut. Aber John Wayne ist verdammt nochmal der "Duke" und natürlich geht der Punkt deshalb an ihn... er ist noch "Cogburniger"!

By the Way: John Wayne war zum Zeitpunkt der Dreharbeiten des Originals 61 Jahre alt, ein Lungenflügel wurde ihm bereits komplett entnommen und der andere teilweise. Dazu Arbeit in knapp 3.000 Meter Höhe inklusive schnellem Reiten usw..  Da soll noch jemand sagen, er hänge sich nicht rein. Der Oscar kommt ja nicht von ungefähr! 

 

 

Wow! Wieder nähere ich mich der Maximalgrenze an Zeichen innerhalb eines Blogs und werde deshalb nun den bereits 4. Teil  zu Ende bringen.

 

Ich danke Euch also erneut für Euer Interesse, Eure Aufmerksamkeit und Eure Zeit!!!

 

Und bedenkt:

Der Kommentar ist des Bloggers Applaus!

Bis dänne...

Euer Nx-01 aka Kai

 

Wir lesen uns in Teil 5 wieder... ;-)

 

"To boldly go where no Western-Fan has gone before..."

 

 

 

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Kommentare

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Jaaa, ich habs gehört/gelesen bzgl. TRUE GRIT. ;)
Hier kenn ich aber leider nur das Remake, das ich trotz der genialen Besetzung und darstellerischen Krönung eher durchwachsen fand. Könnt ich aber wieder mal schauen - wenn das Original mal unter die Lupe genommen wird. Im Western-Doppler (Original+Remake) ala John Wayne hab ich nur beide HONDO im Regal.

Aber dein eingebauter Vergleich macht sich toll!

"High Noon" empfinde ich ebenfalls als Perle, obwohl ich Gary Cooper eigentlich nicht wirklich leiden kann. Aber Grace Kelly, verdammt noch mal war die Frau einen Augenweide!! Gibts doch gar nicht!
Außerdem find ichs cool, dass Lee Van Cleef noch unter den Gaunern ist - das gibt ihm einen Schuß mehr Kult. Rio Bravo wird übrigens gern mal als Gegenentwurf zu High Noon gesehen, denn dort wo Cooper um Hilfe bettelt, drängen sie sich bei Wayne beinahe auf.

Zum weiteren Rest meld ich mich nochmals, muss jetz erst mal Winchester \'73 nachholen. ;)
MoeMents
20.02.2018 um 12:22
#2
Ich glaub ich bin der einzige der 12 Uhr Mittags langweilig fand.

Und was True Grit angeht, hier geht bei mir nur das Original. Es ist halt John Wayne, mit seiner Coolness rockt er jeden weg.
Sawasdee1983
20.02.2018 um 07:57
#1

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