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Es wird besser...
3. Februar 2012Hallo liebe Leser,
nachdem ich gestern diesen filmischen Totalausfall hatte, habe ich mich dennoch todesmutig auf die weiteren Gratis-DVDs gestürzt, die da in meiner Tasche lagen. Und ich kann mit Fug und Recht behaupten, dieses Mal hat es sich gelohnt!
Den Anfang machte der Ungarische Film THE INVESTIGATOR, der vor einem Monat dem DVD-Magazin beilag. Ich bin ja immer offen für Filme aus Ländern, aus denen man sonst kaum was hört (vor allem Dänemark war in den letzten Jahren schwer im Kommen!), allerding hatte ich bisher noch nichts aus Ungarn gesehen, zumindest nicht wissentlich.
Der Film handelt von dem Patologen Tibor, der von Zsold Anger derart Gefühlslos dargestellt wird, dass man glaubt, einem Robotor zuzusehen. Er geht mit seiner Bekannten oft ins Kino, wobei es ihm egal ist, was er sieht, und ist mit seinen Gedanken stets bei der Krebskranken Mutter, deren Behandlung er sich nicht leisten kann.
Da kommt es ihm gerade recht, als ein Fremder auf ihn zukommt, und ihm für einen Auftragsmord an einem völlig Fremden eine Menge Geld bietet.
Tibor nimmt an, erledigt den Job gefühlskalt wie alles andere, und kassiert das Geld für die Behandlung seiner Mutter, bevor er wieder mit seiner Bekannten ins Kino geht.
Allerdings erhält er am nächsten Tag einen Brief von der von ihm ermordeten Person, indem sich jene als bisher unbekannter Halbbruder offenbart. Tibor selbst hat seinen Vater (und den Vater der von ihm ermordeten Person) nie kennen gelernt. Und nun beginnt Tibor Nachforschungen anzustellen, und kommt einer Verschwörung auf die Spur. Und alles mit einer beinahe gespenstischen Gefühlskälte...
Der Film ist minimalistisch, in dunklen Farben gehalten und mit einer Musik unterlegt, die stark an Psycho erinnert. Der Hauptdarsteller ist in seiner Naivität derart sympathisch, dass man ständig mit ihm mitfiebert und die Handlung des Films ist spannend konstruiert, wirkt autentisch und begeistert letztendlich mit einer relativ unerwarteten Schlußwende.
Kurzum: Ein gelungener Film.
Anschließend gab es noch eine DVD aus der vorletzten Ausgabe der SFT. Auf der DVD waren gleich zwei Filme drauf, die ich mir dann gleich angesehen habe.
Der erste Film war DEAD HEAT mit Kiefer Sutherland aus dem Jahre 2002.
Sutherland spielt einen Polizist, der aufgrund einer Erkrankung nicht mehr am aktiven Dienst teilnehmen kann. Sein Halbbruder Ray, der ihm schon mehr als einmal Probleme bereitet hat, überredet ihn, ein Rennpferd zu kaufen, dass nach einer klitzekleinen Operation das Zeug zum Goldesel hat.
Und tatsächlich ist besagter Gaul auch ein wahrer Segen. Der Jockey hingegen ist ein spielsüchtiger Depp, der zudem Schulden bei einem Gangster hat, der das Pferd mal gleich als Anzahlung unter Beschlag nimmt...
Der Film ist zwar Ernst, bietet aber genug coole Sprüche und absurde Situationen, um halbwegs als Komödie durchzugehen. Dazu kommt ein fabelhaft aufgelegter Hauptdarsteller und eine brauchbare Story...
Kurzum; Ebenfalls ein gelungener Film
Das Higlight der Nacht war allerdings der Zweite Film auf der SFT-DVD. Es handelte sich dabei um den knallbunten Fantasy-Kunstfilm THE FALL von 2006.
Worum es in dem FIlm geht? Gute Frage. Ein Stuntman (Lee Pace, der Kuchenbäcker aus PUSHING DAISIES) liegt nach einem schweren Unfall in einem Krankenhaus im Los Angeles der 20er Jahre. Zeitgleich liegt ein kleines Mädchen mit gebrochenem Arm in dem Krankenhaus. Die beiden treffen sich, und der Stuntman beginnt damit, dem Mädchen eine Geschichte von 6 Abenteuerern zu erzählen, die nach einem Bösewicht suchen der ihnen Unrecht getan hat.
Wer die Geschichte jedoch erzählt ist nicht ganz klar. Zwar wird sie von dem Stuntman erzählt, aber jeder noch so kleine Einwurf des Mädchens verändert die Handlung der Geschichte...
Die eigentliche Handlung (der Stuntman versucht das Mädchen zu beeinflussen, für ihn Morphium zu stehlen, damit er sich damit umbringen kann) ist Nebensache.
Wie schon in seinem ersten Film THE CELL geht es Regisseru Tarsem Singh offenbar hautsächlich darum, wunderbare Bilder auf die Leinwand zu zaubern.
Und das ist ihm auch wirklich gelungen!
Jedes einzelne Bild, wenn die Geschichte des Stuntmans erzählt wird, ist eine Augenweide. Das betrifft die Kulissen wie auch die Kostüme.
Der FIlm ist es schon wert gesehen zu werden um gesehen zu werden, wenn ihr wisst was ich meine. Die Handlung ist Nebensache, dabei aber gut durchdacht und vermutlich mit einer Message, die sich erst nach einiger Zeit zu erkennen gibt, wenn die Euphorie der gesehenen Bilder langsam nachlässt.
Diesen Film werde ich mir auf jeden Fall noch zusätzlich auf Blu-Ray zulegen, weil die Bilder einfach nach High Definition schreien!
So, das wars dann auch schon wieder. Heute Nacht werde ich wohl meinem Serienwahn fröhnen und keine Filme ansehen. Auf mich wartet noch BOARDWALK EMPIRE und, ja, ich muß es gestehen, DER LETZTE BULLE. Und nein, ich schäme mich nicht...
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit.
Euer Michi
nachdem ich gestern diesen filmischen Totalausfall hatte, habe ich mich dennoch todesmutig auf die weiteren Gratis-DVDs gestürzt, die da in meiner Tasche lagen. Und ich kann mit Fug und Recht behaupten, dieses Mal hat es sich gelohnt!
Den Anfang machte der Ungarische Film THE INVESTIGATOR, der vor einem Monat dem DVD-Magazin beilag. Ich bin ja immer offen für Filme aus Ländern, aus denen man sonst kaum was hört (vor allem Dänemark war in den letzten Jahren schwer im Kommen!), allerding hatte ich bisher noch nichts aus Ungarn gesehen, zumindest nicht wissentlich.
Der Film handelt von dem Patologen Tibor, der von Zsold Anger derart Gefühlslos dargestellt wird, dass man glaubt, einem Robotor zuzusehen. Er geht mit seiner Bekannten oft ins Kino, wobei es ihm egal ist, was er sieht, und ist mit seinen Gedanken stets bei der Krebskranken Mutter, deren Behandlung er sich nicht leisten kann.
Da kommt es ihm gerade recht, als ein Fremder auf ihn zukommt, und ihm für einen Auftragsmord an einem völlig Fremden eine Menge Geld bietet.
Tibor nimmt an, erledigt den Job gefühlskalt wie alles andere, und kassiert das Geld für die Behandlung seiner Mutter, bevor er wieder mit seiner Bekannten ins Kino geht.
Allerdings erhält er am nächsten Tag einen Brief von der von ihm ermordeten Person, indem sich jene als bisher unbekannter Halbbruder offenbart. Tibor selbst hat seinen Vater (und den Vater der von ihm ermordeten Person) nie kennen gelernt. Und nun beginnt Tibor Nachforschungen anzustellen, und kommt einer Verschwörung auf die Spur. Und alles mit einer beinahe gespenstischen Gefühlskälte...
Der Film ist minimalistisch, in dunklen Farben gehalten und mit einer Musik unterlegt, die stark an Psycho erinnert. Der Hauptdarsteller ist in seiner Naivität derart sympathisch, dass man ständig mit ihm mitfiebert und die Handlung des Films ist spannend konstruiert, wirkt autentisch und begeistert letztendlich mit einer relativ unerwarteten Schlußwende.
Kurzum: Ein gelungener Film.
Anschließend gab es noch eine DVD aus der vorletzten Ausgabe der SFT. Auf der DVD waren gleich zwei Filme drauf, die ich mir dann gleich angesehen habe.
Der erste Film war DEAD HEAT mit Kiefer Sutherland aus dem Jahre 2002.
Sutherland spielt einen Polizist, der aufgrund einer Erkrankung nicht mehr am aktiven Dienst teilnehmen kann. Sein Halbbruder Ray, der ihm schon mehr als einmal Probleme bereitet hat, überredet ihn, ein Rennpferd zu kaufen, dass nach einer klitzekleinen Operation das Zeug zum Goldesel hat.
Und tatsächlich ist besagter Gaul auch ein wahrer Segen. Der Jockey hingegen ist ein spielsüchtiger Depp, der zudem Schulden bei einem Gangster hat, der das Pferd mal gleich als Anzahlung unter Beschlag nimmt...
Der Film ist zwar Ernst, bietet aber genug coole Sprüche und absurde Situationen, um halbwegs als Komödie durchzugehen. Dazu kommt ein fabelhaft aufgelegter Hauptdarsteller und eine brauchbare Story...
Kurzum; Ebenfalls ein gelungener Film
Das Higlight der Nacht war allerdings der Zweite Film auf der SFT-DVD. Es handelte sich dabei um den knallbunten Fantasy-Kunstfilm THE FALL von 2006.
Worum es in dem FIlm geht? Gute Frage. Ein Stuntman (Lee Pace, der Kuchenbäcker aus PUSHING DAISIES) liegt nach einem schweren Unfall in einem Krankenhaus im Los Angeles der 20er Jahre. Zeitgleich liegt ein kleines Mädchen mit gebrochenem Arm in dem Krankenhaus. Die beiden treffen sich, und der Stuntman beginnt damit, dem Mädchen eine Geschichte von 6 Abenteuerern zu erzählen, die nach einem Bösewicht suchen der ihnen Unrecht getan hat.
Wer die Geschichte jedoch erzählt ist nicht ganz klar. Zwar wird sie von dem Stuntman erzählt, aber jeder noch so kleine Einwurf des Mädchens verändert die Handlung der Geschichte...
Die eigentliche Handlung (der Stuntman versucht das Mädchen zu beeinflussen, für ihn Morphium zu stehlen, damit er sich damit umbringen kann) ist Nebensache.
Wie schon in seinem ersten Film THE CELL geht es Regisseru Tarsem Singh offenbar hautsächlich darum, wunderbare Bilder auf die Leinwand zu zaubern.
Und das ist ihm auch wirklich gelungen!
Jedes einzelne Bild, wenn die Geschichte des Stuntmans erzählt wird, ist eine Augenweide. Das betrifft die Kulissen wie auch die Kostüme.
Der FIlm ist es schon wert gesehen zu werden um gesehen zu werden, wenn ihr wisst was ich meine. Die Handlung ist Nebensache, dabei aber gut durchdacht und vermutlich mit einer Message, die sich erst nach einiger Zeit zu erkennen gibt, wenn die Euphorie der gesehenen Bilder langsam nachlässt.
Diesen Film werde ich mir auf jeden Fall noch zusätzlich auf Blu-Ray zulegen, weil die Bilder einfach nach High Definition schreien!
FAZIT:
THE INVESTIGATOR - 7/10
DEAD HEAT - 7/10
THE FALL - 9/10
THE INVESTIGATOR - 7/10
DEAD HEAT - 7/10
THE FALL - 9/10
So, das wars dann auch schon wieder. Heute Nacht werde ich wohl meinem Serienwahn fröhnen und keine Filme ansehen. Auf mich wartet noch BOARDWALK EMPIRE und, ja, ich muß es gestehen, DER LETZTE BULLE. Und nein, ich schäme mich nicht...
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit.
Euer Michi
Buchbesprechung: Der Ripper von Richard Laymon
2. Februar 2012Hallo liebe Leser,
da hätte ich es doch glatt vergessen, dass ich noch meine Buchkritik einschieben wollte. Nun gut, ich habe ja noch ein bisschen Zeit.
Vorletzte Woche habe ich den Roman DER RIPPER von Richard Laymon gelesen. Der Roman ist im Heyne-Hardcore Verlag erschienen, was (gemeinsam mit dem Autoren) für ein gewisses Maß an Gewalt und Brutalität steht.
Richard Laymon war (und ist) bekannt für seine detailierte Zurschaustellung brutaler Morder und Vergewaltigungen. Dafür lieben ihn seine Fans und hassen ihn die Kritiker.
Der Roman DER RIPPER behandelt, wie der Titel schon vermuten lässt, den ersten und meiner Meinung nach interessantesten Serienmörder aller Zeiten: Jack the Ripper.
Die Handlung setzt kurz vor dem 5. und letzen Mord an Mary-Jane Kelly ein. Der Protagonist ein junger Mann, der durch einen dummen Zufall in den Schlamassel seines Lebens gerät. Auf der Suche nach seinem Onkel wird er im East-End von einer Straßengang überfallen, kann sich retten, ist aber blutüberstörmt. Nicht der Idealzustand in diesem Teil der Stadt und zu dieser Zeit, weil alle Welt hinter Jack the Ripper her ist.
Er wird auch gleich für den Ripper gehalten, kann sich in eine kleine Wohnung flüchten und versteckt sich, weil der Eigentümer heimkehrt, unter dem Bett.
Ripperologen ahnen schon, dass er sich in der Wohnung des letzen Ripper Opfers befindet, und er bekommt den letzten (und brutalsten) Mord auch mit.
Er setzt dem Killer nach, eine Verfolgungsjagd beginnt, der Protagonist kann sich auf ein Boot flüchten, doch der Ripper erwischt ihn und entführt ihn (zusammen mit den beiden Eigentümern des Bootes) nach Amerika.
Die Überfahrt ist eine einzige Tortur. Es wird in nervenzerfetzender Spannung beschrieben, wie der Ripper seine perversen Spielchen mit der Dame des Hauses (pardon: Bootes) spielt, und man hofft permanent, irgendwer möge doch die Eier in der Hose haben, dem Perversen die Stirn zu bieten.
In America angekommen kann der Junge als einziger fliehen, findet Unterschlupf bei einem ehemaligen Genearl und dessen Enkelin (in die er sich natürlich verliebt) und von dem Ripper ist lange Zeit keine Rede mehr.
Als der General stirbt beginnt der Protagonist eine sexuelle Beziehung zu der Enkelin aufzubauen (was von Laymon typischerweise ebenfalls detailiert geschildert wird), doch irgnedwann holt ihn die Vergangenheit ein. In Tombstone geschehen Morde, die der Protagonist nur zu gut als die Taten des Rippers erkennt. Er macht sich auf den Weg, wird unterwegs von Outlaws aufgenommen, reitet mit ihnen, kämpft mit ihnen, zieht alleine weiter, lernt eine neue Frau kennen und so weiter und so weiter...
200 Seiten lang hat man das Gefühl, einen Mark-Twain-Abenteuerroman zu lesen - nur nicht so wortgewaltig (sorry, aber sowas hatte Laymon nie drauf).
Am Ende gibt es nochmal einen spannenden Showdown - und das wars.
Alles in allem ist DER RIPPER eine herbe Enttäuschung, wenn man etwas über Jack the Ripper lesen möchte. Der Ripper selbst ist nur eine Randfigur, die bekannten Taten werden nur ganz kurz am Rande erwähnt und alles in allem ist DER RIPPER eher ein Abenteuerroman im Wild-West-Stil als ein Horrorbuch.
Selbst die Laymon-typische Brutalität hält sich in Grenzen.
Wie schön hätte Laymon mit seinem Hang zu ekelhaften Gewaltszenen den Tatort oder gar dem Mord an Mary Jane Kelly ausschlachten können - ein Mord, der bis heute in seiner Brutalität kaum übertroffen werden konnte (der geneigte Leser möge den Namen "Mary Jane Kelly" googeln. Ich werde jedenfalls keine Fotos von dem Tatort einstellen, weil sie einfach geschmacklos sind, und selbst mir den Appetit verderben!)
Aber alles in allem hält Laymon sich sehr zurück.
Auch die für ihn typischen Vergewaltigungsphantasien kommen überhaupt nicht zum Zuge, weswegen der Roman fast für jeden geeignet sein dürfte.
Aber eben nur fast, denn die Spielchen, die der Ripper an Bord des Bootes mit seinen Geiseln treibt, sind schon makaber und denkwürdig, wenn auch weit hinter den Erwartungen die man an einen Laymon-Roman stellt.
Alles in allem fand ich den Roman okay, aber leider in keinster Weise befriedigend. Versteht mich nicht falsch: Ich bin kein Blutjunkie mit Hang zu Vergewaltigungen, aber von einem Roman, der sich mit dem Namen JACK THE RIPPER rühmt, hätte ich ein Mindestmaß an Ripper erwartet.
Zu seiner Verteidigung: Der Originaltitel des Romans ist SAVAGE, und der Titel ist auch treffender.
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit.
Euer Michi
da hätte ich es doch glatt vergessen, dass ich noch meine Buchkritik einschieben wollte. Nun gut, ich habe ja noch ein bisschen Zeit.
Vorletzte Woche habe ich den Roman DER RIPPER von Richard Laymon gelesen. Der Roman ist im Heyne-Hardcore Verlag erschienen, was (gemeinsam mit dem Autoren) für ein gewisses Maß an Gewalt und Brutalität steht.
Richard Laymon war (und ist) bekannt für seine detailierte Zurschaustellung brutaler Morder und Vergewaltigungen. Dafür lieben ihn seine Fans und hassen ihn die Kritiker.
Der Roman DER RIPPER behandelt, wie der Titel schon vermuten lässt, den ersten und meiner Meinung nach interessantesten Serienmörder aller Zeiten: Jack the Ripper.
Die Handlung setzt kurz vor dem 5. und letzen Mord an Mary-Jane Kelly ein. Der Protagonist ein junger Mann, der durch einen dummen Zufall in den Schlamassel seines Lebens gerät. Auf der Suche nach seinem Onkel wird er im East-End von einer Straßengang überfallen, kann sich retten, ist aber blutüberstörmt. Nicht der Idealzustand in diesem Teil der Stadt und zu dieser Zeit, weil alle Welt hinter Jack the Ripper her ist.
Er wird auch gleich für den Ripper gehalten, kann sich in eine kleine Wohnung flüchten und versteckt sich, weil der Eigentümer heimkehrt, unter dem Bett.
Ripperologen ahnen schon, dass er sich in der Wohnung des letzen Ripper Opfers befindet, und er bekommt den letzten (und brutalsten) Mord auch mit.
Er setzt dem Killer nach, eine Verfolgungsjagd beginnt, der Protagonist kann sich auf ein Boot flüchten, doch der Ripper erwischt ihn und entführt ihn (zusammen mit den beiden Eigentümern des Bootes) nach Amerika.
Die Überfahrt ist eine einzige Tortur. Es wird in nervenzerfetzender Spannung beschrieben, wie der Ripper seine perversen Spielchen mit der Dame des Hauses (pardon: Bootes) spielt, und man hofft permanent, irgendwer möge doch die Eier in der Hose haben, dem Perversen die Stirn zu bieten.
In America angekommen kann der Junge als einziger fliehen, findet Unterschlupf bei einem ehemaligen Genearl und dessen Enkelin (in die er sich natürlich verliebt) und von dem Ripper ist lange Zeit keine Rede mehr.
Als der General stirbt beginnt der Protagonist eine sexuelle Beziehung zu der Enkelin aufzubauen (was von Laymon typischerweise ebenfalls detailiert geschildert wird), doch irgnedwann holt ihn die Vergangenheit ein. In Tombstone geschehen Morde, die der Protagonist nur zu gut als die Taten des Rippers erkennt. Er macht sich auf den Weg, wird unterwegs von Outlaws aufgenommen, reitet mit ihnen, kämpft mit ihnen, zieht alleine weiter, lernt eine neue Frau kennen und so weiter und so weiter...
200 Seiten lang hat man das Gefühl, einen Mark-Twain-Abenteuerroman zu lesen - nur nicht so wortgewaltig (sorry, aber sowas hatte Laymon nie drauf).
Am Ende gibt es nochmal einen spannenden Showdown - und das wars.
Alles in allem ist DER RIPPER eine herbe Enttäuschung, wenn man etwas über Jack the Ripper lesen möchte. Der Ripper selbst ist nur eine Randfigur, die bekannten Taten werden nur ganz kurz am Rande erwähnt und alles in allem ist DER RIPPER eher ein Abenteuerroman im Wild-West-Stil als ein Horrorbuch.
Selbst die Laymon-typische Brutalität hält sich in Grenzen.
Wie schön hätte Laymon mit seinem Hang zu ekelhaften Gewaltszenen den Tatort oder gar dem Mord an Mary Jane Kelly ausschlachten können - ein Mord, der bis heute in seiner Brutalität kaum übertroffen werden konnte (der geneigte Leser möge den Namen "Mary Jane Kelly" googeln. Ich werde jedenfalls keine Fotos von dem Tatort einstellen, weil sie einfach geschmacklos sind, und selbst mir den Appetit verderben!)
Aber alles in allem hält Laymon sich sehr zurück.
Auch die für ihn typischen Vergewaltigungsphantasien kommen überhaupt nicht zum Zuge, weswegen der Roman fast für jeden geeignet sein dürfte.
Aber eben nur fast, denn die Spielchen, die der Ripper an Bord des Bootes mit seinen Geiseln treibt, sind schon makaber und denkwürdig, wenn auch weit hinter den Erwartungen die man an einen Laymon-Roman stellt.
Alles in allem fand ich den Roman okay, aber leider in keinster Weise befriedigend. Versteht mich nicht falsch: Ich bin kein Blutjunkie mit Hang zu Vergewaltigungen, aber von einem Roman, der sich mit dem Namen JACK THE RIPPER rühmt, hätte ich ein Mindestmaß an Ripper erwartet.
Zu seiner Verteidigung: Der Originaltitel des Romans ist SAVAGE, und der Titel ist auch treffender.
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit.
Euer Michi
Mist... und davon jede Menge!
2. Februar 2012Hallo liebe Leser,
gestern ist mein Nachtschicht-Sicht-Bericht zugunsten der letzten SONS OF ANARCHY Episoden ausgefallen. Desweiteren habe ich mir noch die neuesten Folgen von SUPERNATURAL zu Gemüte geführt und ein bissl DOCTOR WHO angesehen.
Heute geht es aber weiter mit ein paar Gratisfilmen, auf die der Titel eines meiner Lieblingsfilme passt: GESCHENKT IST NOCH ZU TEUER!
Okay, jetzt war ich etwas zu hart. Ganz so schlimm war es ja auch nicht. Aber wenn ich die Titel regulär angeschafft hätte, und sie nicht als Gratis-DVDs in Heften gewesen wären, dann hätte ich mich sicherlich geärgert!
Den Anfang machte der Film WESTBRICK MURDERS - IHR WERDET SÜHNEN, der der aktuellen Ausgabe des DVD-Magazins beiliegt.
Ein Film wie ein Autounfall. Man sollte nicht hinsehen, tut es aber trotzdem, und denkt die ganze Zeit: Was kommt als nächstes?
Nicht viel, leider! Aber als ich schon gesehen habe, dass der einzige "Star" des Films Eric Roberts ist, hätte ich mir schon denken können, dass das nichts wird.
Natürlich gibt es jede Menge grandioser Filme die ganz ohne "Stars" auskommen. Und ich möchte behaupten, die meisten sind besser als dieser hier.
Die Handlung? Nun, schwer zu sagen. Da hätten wir Billy und Barbara - ein Killerpärchen (Mick und Mallory Knox lassen schön grüßen!). Die haben die Frau eines Polizisten vor dessen Augen zu Tode gefoltert. Der Polizist konnte entkommen, jagt das Pärchen, findet sie auch und bringt sie um. Ui, Toll!
Dabei werden so ziemlich alle Filmentfremdungsmittel benutzt, die man sich vorstellen kann. Es gibt Comic-Sequenzen, alle möglichen Farbeinfärbungen, schnelle Schnitte, Wiederholungen von kurzen Momenten, alle Möglichen Bildfehler - wie man sie aus den GRINDHOUSE Filmen kennt... der Hauptteil des Filmes wirkt Schwarz/Weiß (für den auf dem Cover erwähnten SIN-CITY-Look!) und völliges Overacting sämtlicher Darsteller. Zudem ist der Film absolut grauenhaft synchronisiert, was ich scherzhaft ebenfalls als Homage an die Vorlage NATURAL BORN KILLERS verstehe, dessen Neusynchronisation ebenfalls jenseits von Gut und Böse ist.
Der wirren Story ist kaum zu folgen. Der FIlm macht auch keinen Spaß, trotz gewisser künstlericher Elemente. Man kann ihn sich, der Bilder wegen, ansehen. Aber nur, wenn man wirklich zuviel Zeit hat.
Zur Altersfreigabe möchte ich noch sagen, dass die Kaufversion zwar ab 18, die Heft-DVD aber schon ab 16 Jahren freigegeben ist, wobei ich nicht glaube, dass es sich dabei um eine Geschnitte Fassung handelt. Denn eines ist der Film ganz klar: Übertrieben Brutal!
Die DVD wurde nur deshalb nicht gleich entsorgt, weil sie zusätzlich noch die erste Folge der ersten Staffel COME FLY WITH ME von den beiden Little-Brittain-Stars Matt Lucas und David Walliams enthält. Die hat mir dann auch die Laune gerettet, denn COME FLY WITH ME ist tatsächlich noch lustiger und abgefahrener als LITTLE BRITAIN, wenn auch nicht ganz so böse.
Hier geht es um eine Pseudo-Dokumentation über Flughafenangestellte, die alle von den beiden Schauspielern dargestellt und (wie schon in Little Britain) von Oliver Kalkofe und Oliver Welke hervorragend synchronisiert werden. Für Fans des britischen Humors ein absolutes Muß (und ja, die erste Staffel ist auf dem Weg!).
Zum Abschluß gab es dann noch den 2004 gedrehten Thriller CONTROL - DU SOLLST NICHT TÖTEN
Der Film lag einer der letzten SFT-Magazine bei. In den Hauptrollen haben wir Ray Liotta, Willan Dafoe und Michelle Rodriguez.
Der Film erzählt von dem brutalen Gewaltverbrecher Lee Ray Oliver, der zum Tode verurteilt wird und kurz nach der "Hinrichtung" im Leichenschauhaus aufwacht, wo ihm ein Angebot gemacht wird, das er nicht ablehnen kann. Man braucht ihn als Versuchskaninchen für eine neue Droge, die gewalttätiges Verhalten aus dem Körper verbannt.
Und tatsächlich scheint die Droge nach einigen Fehlversuchen Wirkung zu zeigen. Lee Ray wird zusehends ruhiger, kann sogar in den "offenen Vollzug", verliebt sich in Michelle Rodriguez (Aber wer würde das nicht?) und sucht sogar eines seiner Opfer auf, weil er sich bei ihm entschuldigen will. Letzteres ist allerdings nur Selbstzweck, denn Lee Ray wird von Alpträumen und Schuldgefühlen geplagt.
SPOILER:
FAZIT:
WESTBRICK MURDERS - 5/10
CONTROL - 6/10
COME FLY WITH ME - 8/10
Momentane Zwischenbilanz der bisher gesehenen Folgen der aktuellen Serien-Staffeln:
SONS OF ANARCHY (SEASON 1) - 9/10
gestern ist mein Nachtschicht-Sicht-Bericht zugunsten der letzten SONS OF ANARCHY Episoden ausgefallen. Desweiteren habe ich mir noch die neuesten Folgen von SUPERNATURAL zu Gemüte geführt und ein bissl DOCTOR WHO angesehen.
Heute geht es aber weiter mit ein paar Gratisfilmen, auf die der Titel eines meiner Lieblingsfilme passt: GESCHENKT IST NOCH ZU TEUER!
Okay, jetzt war ich etwas zu hart. Ganz so schlimm war es ja auch nicht. Aber wenn ich die Titel regulär angeschafft hätte, und sie nicht als Gratis-DVDs in Heften gewesen wären, dann hätte ich mich sicherlich geärgert!
Den Anfang machte der Film WESTBRICK MURDERS - IHR WERDET SÜHNEN, der der aktuellen Ausgabe des DVD-Magazins beiliegt.
Ein Film wie ein Autounfall. Man sollte nicht hinsehen, tut es aber trotzdem, und denkt die ganze Zeit: Was kommt als nächstes?
Nicht viel, leider! Aber als ich schon gesehen habe, dass der einzige "Star" des Films Eric Roberts ist, hätte ich mir schon denken können, dass das nichts wird.
Natürlich gibt es jede Menge grandioser Filme die ganz ohne "Stars" auskommen. Und ich möchte behaupten, die meisten sind besser als dieser hier.
Die Handlung? Nun, schwer zu sagen. Da hätten wir Billy und Barbara - ein Killerpärchen (Mick und Mallory Knox lassen schön grüßen!). Die haben die Frau eines Polizisten vor dessen Augen zu Tode gefoltert. Der Polizist konnte entkommen, jagt das Pärchen, findet sie auch und bringt sie um. Ui, Toll!
Dabei werden so ziemlich alle Filmentfremdungsmittel benutzt, die man sich vorstellen kann. Es gibt Comic-Sequenzen, alle möglichen Farbeinfärbungen, schnelle Schnitte, Wiederholungen von kurzen Momenten, alle Möglichen Bildfehler - wie man sie aus den GRINDHOUSE Filmen kennt... der Hauptteil des Filmes wirkt Schwarz/Weiß (für den auf dem Cover erwähnten SIN-CITY-Look!) und völliges Overacting sämtlicher Darsteller. Zudem ist der Film absolut grauenhaft synchronisiert, was ich scherzhaft ebenfalls als Homage an die Vorlage NATURAL BORN KILLERS verstehe, dessen Neusynchronisation ebenfalls jenseits von Gut und Böse ist.
Der wirren Story ist kaum zu folgen. Der FIlm macht auch keinen Spaß, trotz gewisser künstlericher Elemente. Man kann ihn sich, der Bilder wegen, ansehen. Aber nur, wenn man wirklich zuviel Zeit hat.
Zur Altersfreigabe möchte ich noch sagen, dass die Kaufversion zwar ab 18, die Heft-DVD aber schon ab 16 Jahren freigegeben ist, wobei ich nicht glaube, dass es sich dabei um eine Geschnitte Fassung handelt. Denn eines ist der Film ganz klar: Übertrieben Brutal!
Die DVD wurde nur deshalb nicht gleich entsorgt, weil sie zusätzlich noch die erste Folge der ersten Staffel COME FLY WITH ME von den beiden Little-Brittain-Stars Matt Lucas und David Walliams enthält. Die hat mir dann auch die Laune gerettet, denn COME FLY WITH ME ist tatsächlich noch lustiger und abgefahrener als LITTLE BRITAIN, wenn auch nicht ganz so böse.
Hier geht es um eine Pseudo-Dokumentation über Flughafenangestellte, die alle von den beiden Schauspielern dargestellt und (wie schon in Little Britain) von Oliver Kalkofe und Oliver Welke hervorragend synchronisiert werden. Für Fans des britischen Humors ein absolutes Muß (und ja, die erste Staffel ist auf dem Weg!).
Zum Abschluß gab es dann noch den 2004 gedrehten Thriller CONTROL - DU SOLLST NICHT TÖTEN
Der Film lag einer der letzten SFT-Magazine bei. In den Hauptrollen haben wir Ray Liotta, Willan Dafoe und Michelle Rodriguez.
Der Film erzählt von dem brutalen Gewaltverbrecher Lee Ray Oliver, der zum Tode verurteilt wird und kurz nach der "Hinrichtung" im Leichenschauhaus aufwacht, wo ihm ein Angebot gemacht wird, das er nicht ablehnen kann. Man braucht ihn als Versuchskaninchen für eine neue Droge, die gewalttätiges Verhalten aus dem Körper verbannt.
Und tatsächlich scheint die Droge nach einigen Fehlversuchen Wirkung zu zeigen. Lee Ray wird zusehends ruhiger, kann sogar in den "offenen Vollzug", verliebt sich in Michelle Rodriguez (Aber wer würde das nicht?) und sucht sogar eines seiner Opfer auf, weil er sich bei ihm entschuldigen will. Letzteres ist allerdings nur Selbstzweck, denn Lee Ray wird von Alpträumen und Schuldgefühlen geplagt.
SPOILER:
Als allerdings herauskommt, dass sämtliche Veränderungen und auch die zahlreichen Nebenwirkungen, nur eingebildet sind, weil er zu einer Placebo-Gruppe gehört, nimmt der Film eine dramatische Wende.
SPOLIER ENDE
Positiv zu vermerken ist, dass besonders Ray Liotta als geläuterter Killer seine Rolle äußerst überzeugend und einfühlsam spielt. Hier beweist er wieder einmal, was für ein guter Schauspieler in ihm steckt, den er leider viel zu selten herauslassen darf. Willem Dafoe spielt gewohnt souverän und Stephen Rea (in einer Nebenrolle) kommt leider kaum zum Zug.
Alles in allem ist der Film zu unausgegoren um wirklich gut zu sein, was schade ist, da das Thema durchaus Potential hätte, ein richtig guter Film zu werden. An den Schauspielern hat es auch nicht gelegen, aber irgendwie konnte mich der FIlm nicht so richtig überzeugen.
SPOLIER ENDE
Positiv zu vermerken ist, dass besonders Ray Liotta als geläuterter Killer seine Rolle äußerst überzeugend und einfühlsam spielt. Hier beweist er wieder einmal, was für ein guter Schauspieler in ihm steckt, den er leider viel zu selten herauslassen darf. Willem Dafoe spielt gewohnt souverän und Stephen Rea (in einer Nebenrolle) kommt leider kaum zum Zug.
Alles in allem ist der Film zu unausgegoren um wirklich gut zu sein, was schade ist, da das Thema durchaus Potential hätte, ein richtig guter Film zu werden. An den Schauspielern hat es auch nicht gelegen, aber irgendwie konnte mich der FIlm nicht so richtig überzeugen.
Tja, das wars dann auch schon wieder. Ich weiß, magere Ausbeute, aber als Serienjunkie, der ich nun mal bin, habe ich auch heute Nacht meinem Laster gefröhnt.
Morgen gibt es sicher mehr, denn ich habe das Gefühl, der Stapel wird und wird nicht kleiner.
Morgen gibt es sicher mehr, denn ich habe das Gefühl, der Stapel wird und wird nicht kleiner.
FAZIT:
WESTBRICK MURDERS - 5/10
CONTROL - 6/10
COME FLY WITH ME - 8/10
Momentane Zwischenbilanz der bisher gesehenen Folgen der aktuellen Serien-Staffeln:
SONS OF ANARCHY (SEASON 1) - 9/10
DOCTOR WHO (SEASON 5) - 7/10
SUPERNATURAL (SEASON 6) - 7/10
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi
SUPERNATURAL (SEASON 6) - 7/10
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi
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