Blog von Michael-San

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Link: Crunchyroll Webseite

Über das Angebot von Crunchyroll habe ich schon eine ganze Weile nach gedacht. Einen relativ geringen, monatlichen Betrag zu zahlen und dafür beliebig viele Animes zu sehen, die ich sonst auf DVD kaufen müsste... Ja, das hat mich schon neugierig gemacht! Seit dem 22. Januar habe ich nun ein Abo abgeschlossen, beginnend mit einer dankenswerter Weise zwei Wochen langen Testphase.  Ich habe CR bislang hauptsächlich auf dem iPod Touch, später auf dem iPad und neuerdings auch auf dem Apple TV benutzt. Das Apple TV war letztlich auch das letzte Zünglein auf der Waage und hat mich dazu bewogen, das Abo ab zu schließen.

Was man für sein Geld bekommt
Ein großes Plus, laut der Werbung von Crunchyroll ist, dass man mit einem Abo die Animes selbst in Full-HD ansehen kann. Zunächst hatte ich ja die Sorge, dass es nicht allzu viele Animes in HD gäbe, doch diese Sorge hat sich zumindest gefühlt als unbegründet erwiesen. Wirklich in HD sind zwar nicht SO viele Animes auf Crunchyroll, aber zumindest sind alle Animes, wenn sie nicht in 720p oder 1080p vor liegen, zumindest in 480p Auflösung vorhanden, was zumindest bei einem großen Bildschirm / Fernseher immer noch besser aus sieht, als die normale "SD-Auflösung" (360p). Doch wer HD-Auflösungen (720p und 1080p) wünscht, sollte sich vorher schlau machen, bei wie vielen Animes es diese Auflösungen wirklich gibt. Viele sind es nicht! Die meisten Animes liegen lediglich in 480p Auflösung vor. Ein weiteres Plus eines Bezahlabos ist Werbe Freiheit und das egal auf welcher Weise man auf Crunchyroll zu greift - Apple TV, Smartphone App oder Webseite.
 
Ein Feature, von dem ich nicht genug haben kann ist die Möglichkeit, eine neue Folge so vorgestern wie möglich zu sehen! Üblicher Weise kommt eine neue Folge eines Animes nur wenige Tage nach der Erstausstrahlung im japanischen Fernsehen mit englischem Untertitel auf Crunchyroll! Weiter gibt es als Simulcasts kategorisierte Animes, die jeweils nur wenige Stunden nach der Erstausstrahlung ebenfalls englisch untertitelt ihren Weg in das Angebot von Crunchyroll finden. Überhaupt weiß Crunchyroll in in Sachen Aktualität mich immer wieder zu überraschen. Alleine in den letzten drei Monaten sind diverse neue Animes mit ersten Folgen hinzu gekommen. Und dutzende neue Folgen alleine diesen Januar bisher sprechen ebenfalls  eine deutliche Sprache.

Crunchyroll liefert mir zumindest im Moment genug Auswahl, um  mich eine ganze Weile lang zu beschäftigen. Die Bildqualität ist klasse, die Videos starten an jedem Wochentag schnell und sie laufen ohne Unterbrechung durch. Undselbst HD Streams funktionieren im Grunde immer. Obwohl ich gerne einige, der von mir heiß geliebten, ältere Animes hier gesehen hätte, kann man aus meiner Sicht Crunchyroll kaum verbessern. Endlich eine Möglichkeit, jede Menge Animes zu schauen, ohne viel Geld in DVDs zu stecken, zumal Blu-ray Veröffentlichungen leider allzu selten sind. Gerade bei endlos langen Serien, wie etwa die Naruto Shipuden Serie, die auf DVD zu kaufen eine sehr kostspielige Angelegenheit währe, zumal es von der Serie bisher keine Folgen auf Blu-ray gibt, während ein guter Teil der Folgen auf Crunchyroll in 1080p Auflösung vorliegt. Doch zu den Kosten komme ich später zu sprechen.
 
Über den Zugriff auf Crunchyroll
Kommen wir zur Software. Auf dem Apple-TV funktioniert die Software sehr gut. Dazu sei der Fairness halber erwähnt, dass ich das Apple TV per Ethernet Anschluss mit meinem heimischen Netz verbunden habe. Dies erwähne ich gerade deshalb, weil die WLAN Verbindung schwer von der Qualität des empfangenen Signals abhängt. Das merkt man immer wieder bei der Nutzung der App für iPhone, iPod Touch und iPad. Natürlich sind auch hier bei einem Abo die HD Streams verfügbar. Doch zu Gunsten der unterbrechungsfreien Wiedergabe, wird die Auflösung während der Wiedergabe auf das Minimum zurück gestellt, wenn die Bitrate nicht mit kommt. Das Haus, welches ich bewohne, schirmt so unglücklich ab, dass dieser Effekt der Auflösungsreduzierung selbst bei relativ hoher Signalstärke schon dieser Effekt auftritt, wenn ich an einer unglücklichen Stelle sitze.

Der Ärger mit den Web-Browsern
Natürlich gibt es auch noch die Möglichkeit, den Computer für den Zugriff auf Crunchyroll zu nutzen, doch leider fehlt hier eine spezielle Software, so dass man auf einen Web-Browser mit Flash Plugin angewiesen ist. Doch stottert etwa das Streaming in 1080p bei mir unter Chrome ganz erheblich, während der Internet Explorer manchmal dazu neigt, ab zu stürzen. Doch das ist nichts, was man Crunchyroll direkt vorwerfen kann, denn diese Fehler haben nichts mit Crunchyroll, sondern lediglich mit schlecht programmierten Flash Plugins oder Web-Browsern zu tun.

Die Frage nach den Kosten
Es gibt über Crunchyroll aber nicht nur Animes. Auch andere Fernsehsendungen aus Fernost, sowie Mangas werden hier angeboten. Kommen wir zu der Preisgestaltung: Man sollte Abos nicht vom Apple TV aus abschließen. Man kann nur monatliche Abos abschließen und die kosten €2,- mehr, als direkt über Crunchyroll. Hier verdient Apple kräftig mit. Ein Komplett Abo kostet etwa €10,99 monatlich, während ein Monatsabo direkt von Crunchyroll bei €8,99 liegt. Noch dazu gibt es auf der Webseite von Crunchyroll die Möglichkeit, ein Jahresabo ab zu schließen. Das sind €69,99 im voraus, so dass ein Abo über das komplette Angebot von Crunchyroll umgerechnet circa €5,84 pro Monat kostet. Doch ob sich Das Komplettangebot lohnen will, muss man in Frage stellen, denn Angebote jenseits der Animes halten sich stark in Grenzen. Exakt 10 Mangas finden sich und die wirklich bekannten Serien fehlen hier leider komplett. Für mich persönlich ist daher lediglich das Anime Abo von Interesse. Doch auch das reine Anime Abo hat ähnliches Sparpotential. Kostet es über das Apple TV €6,99 pro Monat, sind es €4,99 pro Monat über Crunchyroll oder eben €39,99 Jährlich, umgerechnet €3,33  im Monat. Und wenn man sich die kosten anguckt und bei Crunchyroll auch nur zwei Serien von Interesse zu finden sind, sollte man sich gut überlegen, ob man sich die Serie auf DVD kaufen sollte. Unter €20,- bekommt man eine von mehreren DVDs Pro Serie nur selten. Natürlich gibt es auch Serien, die man in gänze für 40-60 Euro bekommen kann, doch wenn man nach rechnet, merkt man schnell, dass Crunchyroll, wo man für das Abonement alle Animes nach belieben ansehen kann, gar nicht so teuer ist. Eher im Gegenteil!
 
 
Zusammenfassung
+ Hohe Qualität in Bild und Ton
+ Sehr gute Qualität der Untertitel
+ Hohe Streaming Geschwindigkeit
+ Sehr regelmäßig neue Folgen
+ Neue Folgen nur wenige Tage nach Erstausstrahlung
+ Einige Folgen werden nur Stunden nach Erstausstrahlung
+ Vergleichsweise günstiges Jahres-Abo möglich
+ Extrem gute Integration in das Appple TV
+ Abo ist auf allen Geräten nutzbar.
 
- Anime Auswahl ist gut, aber auf bestimmte, aktuelle Serien beschränkt
- Apple TV Käufe sind teurer als Direktkäufe auf der Webseite
- Das Komplett-Abo ist erheblich teurer als das Anime-Abo.
- Das Angebot über sonstige Fernsehsendungen ist eher schlecht
- Es gibt gerade mal 10 (oft schlecht gezeichnete) Mangas
 
Fazit
Das Jahres-Abo über das komplette Angebot von Crunchyroll ist erheblich teurer und bietet leider nicht allzu viel mehr. Auch, wenn Crunchyroll versucht, auch über Animes hinaus Fuß zu fassen, so ist derzeit nur das Anime Angebot wirklich ein Kundenmagnet, doch da mit Nachdruck. Leider fehlen jedoch diverse Klassiker. Naruto, Dragonball, Inu Yasha, Ranma 1/2, Yu-Gi-Oh! und Detective Conan um nur die bekanntesten zu nennen, fehlen komplett. Doch für den eigentlich schon absurd geringen Preis des Abos gibt es für jeden, der öfter etwas neues in Sachen Anime sehen möchte, kaum etwas besseres.
 
Link: Crunchyroll Webseite
Als ich das Gerät zum ersten Mal in Betrieb nahm, war ich von der verblüffenden Einfachheit, mit der es eingerichtet wird, ganz simpel überfordert. Auf dem Fernseher hieß es, ich solle das Apple TV zur automatischen Einrichtung mit einem iOS Gerät meiner wahl berühren. Ich habe erst nach einem Weilchen begriffen, dass es wirklich wörtlich genommen werden muss. Nachdem ich das getan hatte, musste ich nur noch das Kennwort für meine Apple ID eingeben. Angeschlossen war es über den Ethernet Port und via HDMI. Damit war die Einrichtung komplett. Apple wird mit dem Apple TV auf eindrucksvolle Weise seinem Ruf gerecht, alles so einfach, wie möglich zu halten. 
 
Apple gibt sich alle Mühe, das Streaming so praktisch wie möglich zu präsentieren. über den iTunes Store gekaufte Musik und Musikvideos steht immer zur verfügung. Die Musik kann sogar ohne unterbrechung gestreamed werden. Und mit einem iTunes Match Abo (24,95€ jährlich) kann man sogar jegliche Musik, die man über iTunes mit seiner Cloud synchronisiert hat, über das Apple TV streamen. Ein besonders angenehmes Feature für mich ist die Trailer App, in der Man sich Filmtrailer anschauen kann, oftmals in HD. Und egal wie schlecht die von iTunes Match erkannte Musik in ihrer Tonqualität ist: Die "Match" Musik aus der Cloud hat trotzdem iTunes Store Qualität UND belegt keinen Speicherplatz in der Cloud. Während ältere PCs bei 1080p Podcast Videos schon Probleme haben, sie überhaupt ab zu spielen, ist beim Apple TV lediglich der Internetzugang noch der Schwachpunkt, wenn man streamen will. Und relativ alte Hardware kann man komfortabel als "Server" für die eigene iTunes Mediathek nutzen, so dass man mit dem Apple TV auf beinahe alles zugreifen kann, was in der iTunes Mediathek steckt.
 
Einzige, mir bekannte Ausnahmen:  Klingeltöne und Apps, weil die für das Apple TV nicht relevant sind und über Audible gekaufte Hörbücher, weil die des Kopierschutzes wegen kein Streaming erlauben. Absurd: Man kann an es via AirPlay über das Apple TV wiedergeben, was letztlich nichts Anderes als Streaming ist. Und die Kehrseite hat noch mehr zu bieten: Springt man selbst auf einen anderen Musiktitel, dauert es durchaus einige Sekunden, bevor der nächste Titel abgespielt wird. Der Start eines Musikvideos dauert sogar noch etwas länger. UND: Das Apple TV ist nicht in der Lage, die Bildwiederholfrequenz dem Videomaterial an zu passen. Wenn man Videos hat, deren Framerate nicht der Bildwiederholfrequenz entspricht, hat man Miniruckler. Passt man die Bildwiederholfrequenz der Framerate an, ruckelt nichts mehr. Wieder herumgefummel... Das ist schon ärgerlich. Außerdem würde ich mir wünschen, dass die Cloud Streaming funktion auch über iTunes gekaufte Filme und Hörbücher umfässt. Für Deutschland ist es leider bisher nicht möglich.
 
Natürlich erlaubt das Apple TV mehr, als nur die Nutzung des Apple Universums im Wohnzimmer. Sofort praktisch geworden ist für mich die Nutzung von Youtube. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, doch  mittlerweile nutze ich YouTube vor Allem am Apple TV!  Auch vimeo und vevo funktionieren prima! In Punkto IPTV sieht es hingegen etwas mau aus. WSJ und Bloomberg. Das war es. Schade, dass es nicht zuninbest ein Angebot von der Tagesschau gibt! Für das iPhone gibt es schließlich so eine App!
 
Ansonsten allerdings scheint Apple sich vor Allem für Bezahldienste stark zu machen. Quello, Crunchyroll, Watchever,  und diverse, amerikatnische Sportangebote. (MLB,  NBA, NHL) Zu Crunchyroll sei erwähnt, dass es ein gutes stück günstiger ist, wenn man das Abo direkt über Crunchyroll und nicht über das Apple TV ab schließt, denn offenbar verdient Apple zu guten Teilen selbst daran.

Das Apple TV kann auf verschiedene Arten ferngesteuert werden. Zu allererst liegt natürlich die Apple Remote Fernbedienung bei, ein simples, kleines Gerät, welches alle notwendigen Bedienmöglichkeiten liefert. Sie ist angenehm klein, sieht wertig aus und liegt gut in der Hand. Einziger Kritikpunkt, der allerdings der sehr kleinen Bauform geschuldet ist: Die Batterie ist eine Knopfzelle. Allerdings ist die Apple Remote Fernbedienung die mir einzig bekannte Variante, mit der man das Apple TV in den Standby schicken kann. Wenn jemand weiß, wie es über die Remote App oder eine Bluetooth Tastatur geht, schreibt mir einen Kommentar, danke! :)

Möglichkeit zwei liefert die Apple Remote App, die auf allen iOS Geräten (iPad, iPhone, iPod Touch) die Möglichkeit liefert, das Apple TV fern zu steuern. Zwar muss man erst die App starten bzw. beim aufwecken aus dem Standby die App sich mit dem Apple TV verbinden, doch hat man hier die Möglichkeit, die Onscreen Tastatur zu verwenden, was erheblich schneller funktioniert, als das Cursor-Buchstaben-Suchsystem über die Fernbedienung. Allerdings ist die Erkennung einer Suchmaske in der App nicht SO gut gelöst.

Möglichkeit Drei und soweit am komfortabelsten: Man betreibt eine Bluetooth  Tastatur (z. B. das Apple Wireless Keyboard) am Apple TV. Hier kann man komfortabel steuern und jederzeit tippen, sobald eine Suchmaske angezeigt wird. Es funktioniert wunderbar, doch eine extra Tastatur für das Apple TV ist vielleicht nicht jedermanns Sache.
 
+ Absurd Einfache Bedienung und Einrichtung
+ Sehr gute Streaming performance
+ Übersichtliche UI
+ Gute Reaktion des Gerätes
+ Beste mir bekannte Crunchyroll Implementation
+ Streaming von iTunes Käufen und iTunes Match
+ Streaming von iTunes Mediathek Freigaben
+ Nicht benötigte Apps können ausgeblendet werden
+ Sehr guter Bluetooth Empfang
+ Unterstützung für Bluetooth Tastaturen

- Kein Safari Browser
- Keine automatische Anpassung der BWH-Rate an die Framerate des Videomaterials
- iTunes Streaming aus dem Internet könnte etwas schneller sein
- Streaming von gekauften Videos nur von iTunes Mediathek Freigaben
- Auswahl an Drittanbieter Diensten stark limitiert
- Keine Installation von zusätzlichen Apps möglich
- Keine 24 hz Wiedergabe


Fazit
Das Apple TV ist SEHR komfortabel und tut (fast) alles, was es tut, ohne Probleme. Leider bleibt es mangels des Zugriffs auf weitere Dienste hinter seinen Möglichkeiten zurück. Auch die fehlende möglichkeit, gekaufte Filme aus dem Internet zu streamen, ist schon ärgerlich. Das einzige Videomaterial vom iTunes Store, was man derzeit streamen kann, sind Musikvideos. Doch wie anfänglich erwähnt: Was das Apple TV kann, kann es richtig! Demnach möchte ich nicht über Kleinigkeiten meckern. AirPlay, Crunchyroll und iTunes Streaming sind die drei Optionen, die ich im Wohnzimmer haben möchte. Und die funktionieren ohne Probleme! Doch natürlich sollte man sich genau informieren, was man mit dem Apple TV machen kann bzw. möchte!

Link: Produktseite des Herstellers


Nachtrag
Nachdem ich das Abo einige Zeit getestet habe, wird ein Erfahrungsbericht über Crunchyroll folgen, denn darüber gibt es auch jenseits des Apple TV einiges zu berichten!

VU+ Duo² Erfahrungsbericht

26. Januar 2014
Erlich gesagt war ich sehr skeptisch vor dem Kauf, denn streng genommen ist dieser Receiver ein Computer auf Linux Basis, der eben die Funktionen eines DVB-Receivers bietet aber nicht mehr. Aber nachdem man sich durch die wirklich nicht leichte Einrichtung des Gerätes geprügelt hat, funktioniert das Gerät einfach nur großartig. Egal ob Pay Sender von Kabel Deutschland oder Sky - mit der Smart Card, die vorher im Sky Receiver steckte, kann man nun alles empfangen, was vorher auch schon möglich war. Okay, Pay Per View und Video on Demand Services sind jetzt nicht mehr drin, doch für die war ich ohnehin schon immer zu geizig. Weiter kann man den VU+ DUO² so ein richten, dass er alle Filme auf zeichnet, die NEU im Sky Programm ausgestrahlt werden. Dabei kann man genau definieren, welche Art von Filmen man nicht schauen will. (In meinem Fall fällt das Drama Genre komplett weg) Das hat im Endeffekt den gleichen Funktionsumfang wie das Sky Anytime Angebot, zumal hier die Bezahlfilme weg fallen, die ein paar Monate darauf auch im regulären Sky Movie Angebot ausgestrahlt werden.
 
Ich habe zuvor von Einschränkungen gesprochen, die der Sky Receiver mit sich gebracht hat. Eine Einschränkung war, dass die Festplatte, die daran betrieben wird, nicht von mir selbst gegen ein größeres Modell ausgetauscht werden kann. Meine Festplatte war 320GB groß. Sky bietet zwar einen 2TB großes Modell an, doch würde für den Austausch die absurde Summe von €150,- verlangen. Danach gehört mir der Receiver wohl gemerkt noch immer nicht! Außerdem ist Sky Anytime so beschaffen, dass die Hälfte der Festplatte grundsätzlich vorbelegt und für das Sky Anytime Angebot reserviert ist. Weiter gibt es Einschränkungen bei den Privatsendern in HD. Hier funktioniert weder das zeitversetzte Fernsehen (die Pause Funktion) noch das Aufnehmen. Beides wird vom Sender technisch blockiert, woran der Sky Receiver sich strikt hält.
 
Die oben genannte automatische Aufnahmefunktion des VU+ DUO² belegt nur so viel Platz, wie die Filme, die man gerade auf nimmt benötigen. Außerdem kann man Filme, an denen man nicht interessiert ist, jederzeit löschen. Noch weiter kann man theoretisch diverse Festplatten zugleich am VU+ DUO² betreiben. eine intern (SATA, in 2.5 oder 3.5 Zoll) und vier extern, davon eine eSATA und drei USB 2.0 Platten. Warum USB 2.0 und nicht 3.0 ist mir ein Rätzel, aber in der Regel sollte man nur eine oder maximal zwei Platten benötigen, wobei ich dann eben auf SATA und eSATA zurück greifen würde, der Geschwindigkeit wegen. Je schneller die Platte, desto mehr Aufnahmen gleichzeitig kann sie verkraften. Zwei Aufnahmen zugleich sind an sich kein Problem, selbst für eine USB 2.0 Platte nicht und bei einem Receiver mit zwei Empfängern würde man sich fragen: Wie soll der auch mehr zugleich aufnehmen?
 
Hier kommt der Umstand zum tragen, dass bei Digitalempfang mehrere Sender in einem 'Packet' übertragen werden. So würden Aufnahmen von Sendern, die ein gemeinsames Packet haben, nur einen der Empfänger nutzen. Gerade bei der automatischen Sky Aufnahme würde eine SATA/eSATA Platte dafür sorge Tragen, dass neue Filme schneller aufgenommen werden und damit zur jederzeitigen Verfügung stehen. Und damit kommen wir zu einem weiteren Vorteil des VU+ DUO². Die Sky Box erlaubt es nicht, eine Aufnahme anderweitig weg zu speichern. Wie viele Aufnahmen zugleich man aufbewahren kann, hängt also von der Festplattengröße ab, die wie oben erwähnt in meinem Fall effektiv 160GB betragen hätte. Ist die Platte voll, muss man für neue Filme alte Aufnahmen löschen. Jeder, der Serien auf nimmt weiß, wie schnell die Platte gefüllt sein kann.
 
Den VU+ DUO² interessiert Das nicht. Ist auf einer Platte wenig Platz, kann man de Aufnahmen auf verschiedene Weisen auslagern. Natürlich kann man eine weitere Platte anschließen, doch ist da dann ein Linux Format nötig. Komfortabler ist es da, die Dateien via FTP oder über die Web-Oberfläche herunter laden. Über besagte Web Oberfläche kann man sogar noch mehr tun. Man kann das Gerät fern steuern, die gemachten Aufnahmen verwalten, Screenshots vom live übertragenen Programm machen, man kann das Programm auch über das Netzwerk streamen und auf einem Computer oder sogar einem Mobilgerät anschauen, sofern man eine passende App hat. Auf dem iPad Air etwa gibt es die App 'Blackbox für Dreambox, Vu+, TVHeadend und mehr' die für 5,99€ im iTunes Store angeboten wird. Das ist für eine App nicht wenig, aber auf dem iPad Air funktioniert es verblüffend gut! Auf dem PC funktioniert das streamen besonders gut mit dem VLC Media Player.
 
Hierbei sei der Umstand erwähnt, dass HD-Sender erheblich mehr Rechenleistung verlangen, so dass das iPad Air das einzige mir bekannte Mobilgerät ist, welches HD-Streams abspielen kann. Mein iPod Touch der aktuellen, 5. Generation etwa, geht gnadenlos in die Knie. Auch unser drei Jahre alter Laptop schafft es auch dann nicht, wenn ich den Flaschenhals meines WLAN Netzes umgehe, welcher ja (meinem iPad Air nach) gar keiner ist. Apropos Rechenleistung: Der VU+ DUO² hat genug davon, um zum Beispiel zwei HD Streams gleichzeitig zu verschicken, während er noch eine Aufnahme laufen hat und einen weiteren Sender auf dem Fernseher zeigt. Doch dafür sollte man den VU+ DUO² nicht per WLAN mit dem heimischen Netz verbinden, denn DAS würde dabei gnadenlos in die Knie gehen, ganz einfach wegen der hohen Bitrate von problemlos 10 Megabit. Ganz recht, ich spreche von einer hohen Bitrate und zwar deshalb, weil hier möglichst keine Packete verloren gehen sollten und das funktioniert nur dann ideal, wenn das WLAN in voller Stärke für das Endgerät verfügbar ist.
 
Abschließend füge ich das Pro und Kontra in einer Aufzählung zusammen.
Dabei nenne ich auch ein paar kleine Details, die ich vergessen habe.
 
+ Hohe Rechenleistung der Set-top Box in jeder Situation.
+ Veränderbare Oberfläche mit diversen Skins
+ Jeder abspielbare Sender lässt sich auch aufnehmen.
+ Die Aufnahmen sind verlustfrei im Originalformat gespeichert.
+ Jede Aufnahme ist frei verfügbar
+ Jede Aufnahme kann über das Netzwerk gestreamed werden
+ Jeder Sender kann über das Netzwerk gestreamed werden
+ Steuerung über die Weboberfläche
+ Screenshots über die Weboberfläche
 
- Viele Skins für die Oberfläche sind unpraktisch.
- Das Gerät stoppt nicht bei mangelndem Speicherplatz.
- Bei mangelndem Speicherplatz bremst das Gerät sich stark aus.
- Einrichtung braucht Geduld und Kenntnisse um den Computer.
- Das hochfahren kann aus dem Deep-Standby schon eine Weile dauern.
 
Fazit:
Der VU+ Duo² ist kein Kinderspielzeug. Die Einrichtung war ein Kampf und man muss es bewusst einsetzen (potentielles Speicherplatz-Stabilitäts-Problem) und möglichst von Kindern fern halten, weil man die Software auf diesem Gerät kaputt spielen kann, obgleich man sie jederzeit neu herunterladen udn installieren kann. Dafür bietet der Duo² ungeahnte Möglichkeiten. Streaming von Videos und sogar einem Fernsehprogramm an Computer oder Mobilgeräte, Aufnahmen und Zeitversetztes Fernsehen auf egal welchem Sender und beliebig archivierbare Aufnahmen sind Pluspunkte, die man nicht von der Hand weisen kann. Wer technisch halbwegs versiert ist und die Arbeit der Einrichtung nicht scheut, wird die Duo² schnell lieben lernen!

Link: Produktseite des Herstellers
Wie ich vor einem Weilchen angekündigt habe, ist mein HTPC neuerdings einem Blu-ray Player, genauer gesagt dem BDP-S5100 von Sony gewichen, über den ich bereits eine Bewertung geschrieben habe. Weiteres Ersatzgerät ist (ebenfalls bereits angekündigt) das Apple TV, genauer gesagt jenes, der dritten Generation. Gut, gewichen ist nicht ganz korrekt, denn der HTPC ist noch in Betrieb. Er beherbergt weiterhin meine iTunes Mediathek, wie er es schon ein Weilchen getan hat. Der Grund dafür ist theoretisch simpel: Momentan kann man zwar jederzeit alle Musik, und sogar alle Musikvideos die man im iTunes Musicstore gekauft hat, erneut herunterladen und sogar streamen, doch gilt Das nur, so lange besagte Musik und Musikvideos noch im iTunes Store angeboten werden. Ist Das nicht mehr der Fall, ist man selbst dafür verantwortlich, die Musik sicher zu verwahren. So ist mein HTPC jetzt ein iTunes Server und ich ärgere mich lediglich darüber, dass ich seinerzeit nicht doch ein Tower Gehäuse gewählt habe und das teil jetzt jede Menge Platz in meinem TV-Rack verschwendet.
 
Im Nachhinein hätte sogar ein Computer in besonders kleiner Bauform besser gepasst und offen gestanden denke ich dabei an einen ganz bestimmten, nämlich den Mac Mini. Aber gut, es ist, wie es ist: Ich hab einen Server in einem Desktop Gehäuse und der steht nun einmal im TV-Rack. Auf ihm hab ich einen VNC Server installiert, überlege jedoch, stattdessen in Zukunft einen Microsoft Remote Desktop laufen zu lassen. Vielleicht tausche ich ja auch noch die Grafikkarte gegen etwas besonders stromsparendes aus? Obwohl... noch mehr Geld in das teil zu stecken... Ich weiß nicht, ob ich Das tun wollte. Da würde ich wohl lieber anfangen, auf einen Mac Mini zu sparen. Außerdem ist die jetzige Grafikkarte im HTPC ohne Hardwarebeschleunigung auch ziemlich genügsam...
 
Ich möchte mich schwerpunktmäßig mit meinen Erfahrungen mit neuer Hardware in meinem Wohnzimmer beschäftigen. Das ist zum einen genannter Blu-Ray Player, weiter der Apple TV und zu guter Letzt mein DVB-Receiver VU+ DUO², den ich schon seit diversen Monaten in Betrieb habe, übrigens als Ersatz für die Sky Box, welche mir zuvor immer unangenehmer durch Einschränkungen aufgefallen war und was zuletzt zum kauf dieses nicht gerade günstigen DVB-Receivers geführt hat. Den VU+ DUO² habe ich mit zwei DVB-C Receivern gekauft. Die Erklärung ist einfach: Natürlich wäre mir eine DVB-S Lösung lieber gewesen, doch da auf der Wohnanlage, in der meine Eigentumswohnung liegt, keine Sat-Schüsseln Montiert werden dürfen, bleibt mir nichts Anderes übrig.
 
Während der Nutzung des Apple TV viel mir auf, dass einige Dienste ausgerechnet auf dem Apple TV sehr langsam waren. Was ich zunächst für eine Schwäche der Software des Apple TV hielt, entpuppte sich als ein Hardware Fehler an ganz anderer Stelle, denn auch der DVB-Receiver hatte Probleme beim Streaming. Die Lösung: Der Switch in meinem Arbeitszimmer hat offenbar Probleme, denn nichts, was daran angeschlossen ist, funktioniert verlässlich. Das könnte die extrem langsame Download Geschwindigkeit der neuen Firmware für den Sony Blu-ray Player erklären! Switch getauscht - Problem gelöst! Klasse!
 
Meine nächste Anschaffung könnten nun zwei Apple AirPort Extreme sein, um das WLAN in der Wohnung zu verbessern. Natürlich währe auch ein WLAN Repeater eine Lösung und zudem erheblich günstiger, aber: Das Problem in meiner Wohnung ist, dass sie sehr gut isoliert ist. Das hat den Effekt, dass der WLAN Empfang zwischen den zwei Stockwerken, über die sich die Wohnung erstreckt, stark ab nimmt. Ein Repeater kann nur verstärken, was er hat. Zwei AirPort Extreme kann man via Ethernet mit einander verbinden Ich habe zwei Anschlüsse, die vom Arbeitszimmer ins Wohnzimmer führen. Einen dieser Anschlüsse würde ich zur Verbindung der zwei AirPort Extreme nutzen, um ein Roaming WLAN zu erstellen.  Eventuell, falls es in dieser Weise möglich ist, greife ich zu der Lösung mit zwei FRITZ!Boxen.
 
Doch während der letzten Monate und besonders seit Anfang 2014 habe ich mich schwerpunktmäßig mit den Anschaffungen der lezten Monate beschäftigt. So werde ich nach langer Abstinenz meinen Blog um einige Einträge ergänzen. Es wird sich um Rezensionen handeln, wobei ich meine Erfahrungen mit dem iPad erst zu einem späteren Zeitpunkt schriftlich niederlegen werde, weil die Streaming Möglichkeiten mit dem iPad Air nur ein Teil meines Nutzungsprofils ausmachten. Dennoch wird eine Rezension folgen, weil das iPad von mir schwerpunktmäßig im Wohnzimmer genutzt wird.

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