Blog von Michael-San

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Ich erwähnte bei meiner Review zum JRiver Media Center die Möglichkeit, diverse Remote Apps zur Steuerung des Programms heran zu ziehen. Da es derer sehr viele gibt und nicht alle gleich gut sind, habe ich mich mal in Unkosten gestürzt und mir jede Einzelne besorgt. Hier kommt ein Kurztest aller Remote Apps, sofern sie mir bekannt sind. Obwohl kurz, hoffe ich doch alle Vor und Nachteile zu umreissen. Eigentlich wollte ich diesen Text ja noch hinter die Review zu JRiver Media Center stellen, aber dann währe der Text zu lang für einen Blog gewesen. Also machen wir das ganze einfach hier.


Name: RiverMote
Hersteller: Melloware
Preis: 7,99 €

Meine Meinung:
Die App basiert auf einem Server, der installiert und beim Windows Start ausgeführt werden muss, anstelle vom JRiver Media Server. Sie ermöglicht die direkte Steuerung der Hardwarelautstärke, was deutlich bessere Reaktionszeiten mit sich bringt. Überhaupt reagiert RiverMote sehr schnell, viel schneller als die anderen Apps, was auf eine gut Programmierte Serverinstanz schließen lässt. Leider hat RiverMote gravierende Nachteile. Zum einen MUSS das MediaCenter offen bleiben. Schließt man es, schließt sich auf der RiverMote Server und macht die App nutzlos. Falls man mehrere Server im Haushalt hat (ich etwa an meinem Arbeits-PC und an meinem HTPC im Wohnzimmer) müsste man für diese App manuell in den Einstellungen des iPhone bzw. iPod Touch die IP umstellen, was bei eventuell sich ändernden IP Adressen (etwa bei PCs an DHCP Servern) die ganze Lösung ziemlich kompliziert macht. Die schlimmste Problematik ist allerdings, dass man hier nur aus Smartlists wählen kann. Direkte und gezielte Auswahl dessen, was man hören will, ist unmöglich. Der Komfort, wie man ihn aus dem Media Center kennt, ist hier nicht gegeben. Nicht einmal eine Remote Option für die Theateransicht von JRemote bringt diese App mit, was bei einer speziellen App für JRiver Media Center doch ein Unding ist, gerade bei einem Preis von 7,99 €. Diese App ist nicht empfehlenswert!



Name: My River
Hersteller: n/A
Preis: 2,39 €

Meine Meinung:
Ist wohl die schlichteste App so weit. Sie nutzt ganz einfach das Webinterface für Anzeigen, Auswahl und Steuerung. Das hat den Vorteil, dass die App bei kleineren Änderungen am Web Interface nicht gleich komplett neu geschrieben werden muss. Ein Nachteil dürfte sein, dass durch das etwas träge Webinterface die Bedienung ebenfalls ein wenig hinterher kriecht und auch der Aufbau der Listen (besonders der Cover) ist ebenfalls nicht gerade Turboladermäßig. Doch davon einmal ab funktioniert die App zuverlässig. Die Auswahl nach Alben zeigt alle alben an, unabhängig von welchem Interpreten. Nimmt man die Auswahl nach Artist, also Interpret, wählt man zunächst den Interpreten und kann darunter dann ein Album auswählen oder einfach alle Titel des Interpreten abspielt. Auch, wenn My River nicht so reaktionsschnell wie RiverMote ist, ist diese App um ein vielfaches sinnvoller und dabei noch mit 2,39 € deutlich billiger. Bleibender Nachteil für mich allerdings ist: Man kann nur einen Access key und damit nur einen Server eintragen. Außerdem gibt es keine Fernsteuerungsoption für die Theateransicht Für den Preis ist die App okay. Wer nur Musik hört, Geld sparen will und nur auf einem PC JRiver Media Center installiert hat, macht nichts verkehrt.



Name: MonkeyMote
Hersteller: Obsidium Software
Preis: 1,59 €

Meine Meinung:
Der Name lässt es schon vermuten: Eigentlich ist MonkeyMote für das Programm MediaMonkey entwickelt worden. Dank eines Plugins, welches man von der Seite des Plugins herunterladen kann, funktioniert diese App jedoch wunderbar auch mit JRiver Media Center. Allerdings braucht es für die Funktion dieses Plugins auch den Apple Bonjour Service, der üblicher Weise bei iTunes mitinstalliert wird. Somit ist das Plugin, mit dem die App kommuniziert sowohl von der Funktionsweise der jeweiligen Bonjour Installation als auch von der Plugin Schnittstelle des JRiver MC abhängig. Theoretisch also eine Menge Möglichkeiten für Probleme. Momentan funktioniert die App allerdings hervorragend. Es werden zwar keine Cover Miniaturen angezeigt, doch funktioniert die App unabhängig vom Web Interface schnell und auf den ersten Blick verlässlich. Sogar die Lautstärke und der Fortschritsbalken werden korrekt dargestellt, was erst einmal einzigartig unter den Apps in diesem Vergleich ist. Cover werden für die App neu berechnet, wobei man in den Plugineinstellungen nach persönlichem Geschmack zwischen Qualität und Ladegeschwindigkeit in vier Stufen wählen kann. Außerdem kann man ein Kennwort eingeben. Schwachstellen dieser App sind Momentan oftmals falsch sortierte Alben und die Tatsache, dass sich die App Passwörter nicht merkt. Außerdem muss man, wenn man das Passwort wieder abschalten will, das Plugin löschen (Achtung: vorher das Media Center und evtl den Server beenden!) und neu installieren. Da diese App außer mit dem JRiver Media Center auch mit MediaMonkey, WinAMP und AIMP funktioniert, sind natürlich keine speziellen Steuerungselemente vorhanden. So kann diese App nicht etwa die Theateransicht steuern. Dennoch... bei dem Preis sind die Probleme verkraftbar, auch wenn man natürlich auf ein Update hofft.



Name: JRemote
Hersteller: Banjo Media
Preis: 7,99 €

Meine Meinung:
JRemote und My River funktionieren auf dem ersten Blick gleich. Per Access key oder alternativ per IP Adresse wird auf einen Server zugegriffen. Die Daten und Coverbilder werden vom Server geladen und scheinbar nicht in der App gespeichert. Dennoch gibt es Unterschiede, denn in JRemote kann man mehrere Server eintragen. Auch die Egine, mit welcher diese App Daten und Cover herunterläd, ist deutlich leistungsfähiger als die von My River.  Zwar laden die Cover sichtbar nach, doch geschieht es schneller als in My River. Sehr viel schneller! JRemote bedient sich in Sachen Musikauswahl fast genauso leistungsstark wie RiverMote. Selbst die Regler für Lautstärke oder den Fortschritsbalken für den laufenden Titel reagieren fast sofort. Allerdings sind die beiden Regler etwas seltsam, da sie sich jedes Mal vom Aussehen her auf 0 zurück setzen Das ist allerdings Gemecker auf recht hohem Niveau. Diese App ist die Einzige bislang, die eine Remote Funktion für die Theateransicht mit bringt. Ebenso braucht es (wie auch bei My River) keine zusätzliche Software zur Nutzung der Remote Möglichkeiten vom JRiver Media Center. Man muss nur in den Optionen einstellen, dass man beim Systemstart den Media Server mit läd. Dann kann man sogar das Media Center schließen und mit einfachem Knopfdruck in der Remote Ansicht der App (z. B. auf Theater view) wieder her holen! Da sowohl die Vollbildansicht (Display view) als auch die Theateransicht (Theater view) in der Remote direkt anwählbar sind, kann man das JRiver Media Center nunmehr wirklich als Komplettlösung für den HTPC betrachten. So dürfte es niemanden verwundern, dass ich diese App als die Beste bezeichne. Für den Sieger zeige ich hier noch eine Kleine Gallerie.

Playing now
Von links nach rechts: Was gespielt wird, Interpretenauswahl, Suchfunktion, Remote Funktion

Einleitung

Ich gestehe: Über Jahre hinweg habe ich dieses Programm nun ignoriert! Eigentlich kannte ich es schon seit Version 7, doch weil der Name mich so unangenehm an Yahoo erinnert hat  und ich von diesen überladenen Konzepten bislang nie viel gehalten hatte, habe ich mir nie die Mühe gemacht, den Player genauer an zu sehen. Vermutlich währe Das auch so geblieben, da diese Software geld kostet und ich bisher nicht eingesehen hatte, warum ich Geld für einen Media Player ausgeben soll. Als ich vor kurzem jedoch beim Googeln nach Informationen über WASAPI Support im (Windows) Media Center gesucht habe, landete ich im JRiver Wiki, wo ich erfuhr, dass das JRiver Media Center Die Ausgabe über die Windows Audio Session API Protokoll unterstützt.

Da bislang (soweit mir bekannt war) nur noch Foobar 2000 mit einem (sehr alten) Plugin eine verlässliche Möglichkeit war, um Musik über WASAPI auszugeben, wurde ich auf JRIver neugierig und beschloss, dem Programm eine Chance zu geben. Schon nach kurzer Zeit, die ich nach Informationen über die Software gesucht hatte, fand ich heraus, dass JRiver durchaus Audiophilen Anspruch an den Tag legt. (Zugegeben klingt der Text auf der Seite recht stark nach Werbe-bla. Die Engine, die den Ton verarbeitet, ist in Sachen Dynamikumfang viel genauer als selbst  ein Highend DAC. Darüber hinaus werden gewisse Funktionen in JRiver MC 17 sogar von manchen Audionerds (wie ich sie mal betzeichne) für gut befunden. Darunter z. B. die im DSP Studio unter Headphones versteckte Crossfeed Funktion, die ich persönlich gerade mit meinem Beyerdynamic T70P Kopfhörer sehr spannend finde, doch dazu später mehr. Wer sich den Text in gänze nicht durchlesen möchte, kann zur Zusammenfassung springen, doch dann entgeht euch Einiges, denn JRiver ist doch ziemlich umfangreich...


Erste Eindrücke

Das installierte Programm in seiner Standardansicht erinnert an die Bibliotheksansicht vom Windows Media Player, ist allerdings umfangreicher und dadurch noch ein wenig unübersichtlicher. Nachdem ich mir angeschaut habe, was der JRiver alles kann, habe ich recht bald verstanden, warum. Der JRiver frisst im Grunde alles. Sogar das Super Audio CD Format verschmäht er nicht, wobei ich mich frage, wofür er DAS jetzt unterstützt. Immerhin gibt es keine SACD tauglichen Laufwerke zu kaufen... Doch sei es wie es sei - welches Format man auch immer bevorzugt - bislang habe ich mit dem JRiver kein Problem gehabt. Apple und Microsoft Eigenarten werden ebenso abgespielt, wie weniger bekannte Formate.

Auch - und damit hatte ich nicht gerechnet - beherrscht JRiver die wiedergabe von DVD und Blu-ray! JRiver kann alle bekannten Formate als Bitstream über Digitalausgang oder HDMI Anschluss an den Receiver schicken. Ebenso beherrscht JRiver (unerwartet, jedoch höchst willkommen) die bislang einzigartige Fähigkeit, auf dem Format des abgespielten Videos basierend die Bildwiederholrate einzustellen. PowerDVD Ultra 12 (mit Update) und TotalMedia Theatre stellen lediglich die Bildwiederholrate auf dem Medium basierend um, was den Nachteil hat, dass das Bonusmaterial unter Mikrorucklern leiden kann. In der Audioausgabe allgemein beherrscht JRiver nicht nur die Ausgabe über WASAPI! Auch ASIO und Kernel Streaming werden unterstützt, so dass JRiver Bitstreaming beherrscht, egal, welche Schnittstelle der jeweilige Treiber für die Soundkarte, den HDMI Soundchip oder auch den DAC gerade am besten behandelt! Und noch dazu out of the Box! Keine Plugins, keine addons. Wunderbar! Auch die mitunter störenden Blendeneffekte können deaktiviert werden. Und selbst die Lautstärke kann zum Start des Programms auf einen beliebigen Wert gesetzt werden. Hier wird wirklich der Wunsch nach echtem Bitstreaming in einer komfortablen Oberfläche befriedigt!

Apropos Oberfläche: JRiver MC bietet diverse Anzeigemodi, von denen meiner Meinung nach allerdings nur zwei wirklich zur Bedienung genutzt werden können: Die Standardansicht und die Theateransicht. Die Standardansicht ist zur Einrichtung und Konfiguration sinnvoll, kann aber auch zur Wiedergabe genutzt werden. Die Theateransicht ist nur für die Wiedergabe gedacht, dafür aber deutlich komfortabler. Die Vollbildansicht wird automatisch aktiviert, wenn man ein Video an schaut. Die Miniansicht ist nutzlos, sobald man ein anderes Album, Video oder eine andere Playliste abspielen möchte. Sie ist wirklich nur für die reine Wiedergabe sinnvoll und wie der Name schon sagt absolut minimalistisch. Die Coveransicht ist eine hübsche Idee, blendet sie doch einige Elemente aus. Wirklich praktikabel ist sie meiner Meinung nach dennoch nicht.


Technische Eindrücke

JRiver kann bei allen Audioformaten, die ich soweit getestet habe (FLAC, ALAC, WMA, WMA-Lossless, M4A, MP3) die Tags, also die Beschriftungen und integrierte Coverbilder auslesen. Sind keine vorhanden, sucht JRiver auf Wunsch im Internet nach Coverbildern. Man kann natürlich auch selbst welche hizufügen. Weiter sucht JRiver im Internet optional auf last.fm nach Bildern der Musiker. Das ist vor Allem in der Theateransicht ein (sprichwörtlich) hübsches Feature, denn dort werden dann während der Wiedergabe im Hintergrund gefundene Bilder eingeblendet. Die Idee ist genial, nur leider findet JRiver bei einzelnen Musikern diverse Bilder, die nicht zu der Band gehören, so geschehen bei der japanischen Pop-Band "Iceman", wo der Name einfach nicht eindeutig ist.

Nichts destotrotz ist das Feature der stetig wechselnden Hintergrundbilder während der Wiedergabe ein echter Hingucker! Wenn man selbst eindeutige Listen erstellen könnte, dann währe es perfekt! So unübersichtlich die Standardansicht anmutet, so intuitiv ist die Theateransicht steuerbar. Ich war zunächst noch an das Windows Media Center gewöhnt, doch nach kurzer Umgewöhnung bedient sich das JRiver Media Center in der Theateransicht fast von selbst! Feiltasten und Entertaste sind vollkommen ausreichend, egal ob Auswahl des Interpreten/Albums/Titels, ob Lautstärkeregelung, das durchstöbern von Bildersammlungen oder die Steuerung der Wiedergabe von DVD und Blu-ray - Alles ist einheitlich und übersichtlich! Apropos DVD- und Blu-ray Wiedergabe: DVDs spielt das Programm von sich aus ab. Auch die Menüs werden angezeigt und sind voll funktionsfähig. Zur Wiedergabe von Blu-ray Scheiben braucht JRiver MC 17 einen sogenannten Blu-ray Disc Reader.

Die bekanntesten zwei werden genannt. ( ich sage nur: Fuchs ) Danach sind Blu-ray Scheiben abspielbar, jedoch nicht mit Menü. Außerdem braucht es für DTS-HD Tonspuren die DLL Datei dtsdecoderdll.dll aus einer Arcsoft TotalMedia Theatre Installation. Dafür allerdings beherrscht JRiver MC 17 schon jetzt Bitstreaming von allen relevanten Audioformaten aus DVD und Blu-ray. (Dolby Digital, Dolby Digital Plus, Dolby TrueHD, DTS und DTS-HD) Weiter beherrscht JRiver MC 17 etwas, was ich so von keiner "vollwertigen" Blur-ray Player Software her kenne: Es kann die Bildwiederholfrequenz anhand des eigentlichen Videomaterials umstellen, unabhängig davon, woher das Videomaterial stammt. ( Nachtrag vom 14.06.2012: Mit den neueren Versionen scheint dies leider kaputt gepatched zu sein. Deshalb habe ich es durchgestrichen. ) MC 17 kann sogar die Audio-Video Synchronisation anpassen, um die Verzögerung im Fernseher auszugleichen! Bis auf die fehlenden Menüs ist die Blu-ray Wiedergabe mit JRiver MC schon jetzt eine ernstzunehmende Alternative!


Musikwiedergabe

Kommen wir zum wichtigsten Punkt, der Musikwiedergabe. JRiver wirbt mit vollmundigen Versprechungen, wie perfekt doch der Klang sein soll. Zum Test des reinen Klanges habe ich sämtliche Verschlimmbesserungen deaktiviert. Das zu tun war gar nicht mal so leicht. Erst einmal musste ich selbstredent alle Haken aus den DSP Optionen herausnehmen. Dann musste ich alle Titel Wechsel, sowie Stopp, Vorlauf und Springen Optionen auf Pausenlos bzw. Sofort umstellen. (Sehr gut, dass es möglich ist!) Als Ausgabemodus habe ich WASAPI gewählt und in den zugehörigen Einstellungen zum Ausgabemodus den Gerätepuffer bei Beginn und bei Pause leeren zu lassen, sowie den Puffer auf 0,20 Sekunden gestellt. Auch im Treiber meiner Soundkarte, einer Creative Labs X-Fi Titanium HD habe ich Einstellungen vorgenommen. Zunächst habe ich den Betriebsmodus auf Unterhaltungsmodus gestellt. In den Einstellungen des Wiedergabegerätes habe ich alle Soundblaster Erweiterungen abgeschaltet. Zugegeben, die Einstellungen an meiner Karte hatte ich bereits vorgenommen, doch finde ich es wichtig, dies zu erwähnen, weil nur so wirklich sicher gestellt ist, dass die Musik (weitgehend) unverfälscht ausgegeben wird.

Das Ergebnis bekam ich wie erwartet audiophil ( also unverfälscht ) in der Metallica Aufnahme von Hero of the Day aus dem Live Mitschnitt S&M auf die Ohren. Nachdem weder die Software, noch der Treiber, noch der Windows Mixer irgendwelche Veränderungen an dem Audiomaterial vornehmen kann, wird mit JRiver eine ordentliche Soundkarte zum vollwertigen Hifi Ausgabegerät! Natürlich gibt es keine Unterschiede zu Foobar2000, doch die habe ich auch nicht erwartet, denn unverfälschte Wiedergabe ist ja der Sinn und Zweck von WASAPI im exklusiven Modus. Doch halt! Einen Unterschied gibt es dann doch. Die Wiedergabe von 5 Kanal Material in 96 kHz und 24 Bit funktioniert mit JRiver einwandfrei! Offenbar ist die WASAPI Implementation in JRiver MC sehr hochwertig und stabil. Bei dem veralteten Plugin von Foobar2000 war das leider anders. Da wollte die Wiedergabe von 5 Kanal 96 kHz 24 Bit Material einfach nicht funktionieren. Unabhängig von der Soundkarte wohlgemerkt...Wie gesagt, bei JRiver MC ist alles in bester Ordnung. Ein weiterer Pluspunkt also! Im Übrigen sind die Unterschiede zwischen simplen Wave-Out und der Wiedergabe über WASAPI (mit exklusivem Zugriff) deutlich. Über WASAPI wird der Windows Mixer umgangen und siehe da: Plötzlich klingt die Musik deutlich direkter und klarer. Das konnte ich beim hin und her schalten zwischen den zwei Modi problemlos heraushören.


DSP Funktionen

Zu guter Letzt sind die vorher erwähnten DSP Funktionen an der Reihe. JRiver Media Center bringt eine ganze Reihe an Möglichkeiten zum Audio Tuning mit. Es gibt detaillierte Einstellungsmöglichkeiten zum Resampling für alle relevanten Sampling Raten, mit der man den Betrieb eines vielleicht eingeschränkten DACs. Natürlich ist so eine Option sinnlos, wenn das Ergebnis schlecht klingt. Also habe ich jede einzelne Option getestet.

Natürlich habe ich die Formate in eine Samplingfrequenz umwandeln lassen, bei der ein simpler Multiplikator nicht funktioniert. Das ist natürlich ein subjektiver Test, doch kann ich nach dem, was ich wahrnehmen kann bestätigen, dass das Resampling des JRiver MC keine für mich bemerkbaren Verschlechterungen des Klangs mit sich bringt. Nun muss ich dazu sagen, dass ich über 16 bit und 44.1 kHz Samplingfrequenz  nur noch bei akustischen Aufnahmen einen Unterschied bemerken kann. Jedoch vermute ich, dass der Unterschied mehr in der höheren Bitrate, also dem höheren Dynamikumfang zu suchen ist, als in der höheren zeitlichen Auflösung. Natürlich kann das Programm keine 16 Bit Aufnahmen zu echten 24 Bit Aufnahmen machen, so dass man vor Allem beim Umwandeln von 24 in 16 Bit (also umgekehrt) einen Unterschied wahrnehmen kann.

Die Lautstärkeanpassung ist kein wirklich neues Feature, profitiert jedoch von der erhöhten Genauigkeit in der Musikbearbeitung auf Dynamikseite. Es gibt nicht viel zu erwählen. Wer iTunes oder WinAMP schon einmal mit dem Feature genutzt hat, weiß, wie es funktioniert. Bei JRiver MC ist es im Grunde das Gleiche.  Über den Equalizer kann man am Ton herumregeln, falls man meint, es würde dadurch besser klingen. Es funktioniert recht verlässlich und sauber, hat damit Ähnlichkeiten mit echten Hifi Geräten, doch ist im Endeffekt für mich eine Verschlimmbesserung. Kein Kommentar. Gleiches gillt für den parametrischen Equalize, für die Funktionen unter  Effekte und unter Tempo & Tonhöhe.

Raumkorrektur ist ein mächtiges Feature für Heimkinoanlagen, ist aber nur bei älteren Receivern sinnvoll, weil aktuelle Receiver meist selbst eine ziemlich gute Option zur Anpassung mit bringen. Ein Feature des DSP ist allerdings sehr interessant: Das unter Kopfhörer versteckte Crossfeed Feature hat zwar den subtilsten Effekt, der dafür aber mir sehr zu sagt. Plötzlich wirkt meine Musik präsenter und ist auch über längere Zeit mit Spaß an der Sache zu genießen. Besser kann ich es nicht umschreiben: Es macht einfach Spaß! Ich spreche wohlgemerkt von der Wiedergabe mit einem Kopfhörer. (Logisch, immer hin ist die Funktion für den Kopfhörer gedacht!)


DVD- und Blu-ray Wiedergabe

Ich gehe davon aus, dass der Fuchs oder ein vergleichbares Programm installiert ist, bei der Beschreibung dieses Punkts. Beim Einlegen einer DVD oder Blu-ray fragt das JRiver Media Center per Default, was es tun soll. Man kann es aber auch so einstellen, dass es die scheiben jeweils automatisch abspielt. Wenn man dies tut, spielt JRiver Media Center die Scheibe automatisch ab und wählt dabei Ton und Untertitel nach den Einstellungen in den Video Optionen aus.

In der Vollbildansicht kann man durch die GUI alle relevanten Parameter der Wiedergabe ändern. Aktiviert man das Bitstreaming streamt das Media Center alle relevanten Formate problemlos z. B. über HDMI an den Receiver. Blu-ray Discs  und DVDs werden nach erfolgter  Einstellung in den Optionen auch mit alternativen Bildwiederholraten wiedergegeben. Nach der Wiedergabe stellt JRiver Media Center sich wieder zurück, oder behällt die Einstellung bei. Ich empfehle jedoch ersteres, weil so  die Theateransicht doch deutlich flüssiger animiert wird.

Leider richtet JRiver Media Center sich wie Cyberlink PowerDVD Ultra und ArcSoft TotalMedia Theatre sich nur nach dem Medienstandard und behält die Bildwiederhofrequenz auch dann bei, wenn ein Videostream (bei Blu-ray Discs oftmals das Bonusmaterial) eine andere Bildwiederholfrequenz hat. Für Fans von Making-Offs, wie ich einer bin, ist das schon ärgerlich. Aber immerhin ist die Wiedergabe grundsätzlich möglich. Eine zukünftige Version, vielleicht sogar ein Patch für Version 17, wird wenigstens das  Blu-ray Menu anzeigbar machen. Wirklich fehlen tut mir jedoch nichts, da scheinbar per Default standardmäßig der Hauptfilm erkannt und sofort abgespielt werden kann.

Nachtrag vom 14.06.2012: Ich habe mit James Bond - Ein Quantum Trost eine Blu-ray, die nur mit sehr nervigen Bildfehlern wieder gegeben wird. Unter z. B. PowerDVD Ultra 12 tritt das Problem nicht auf. Auf anderen Scheiben habe ich Das Problem noch nicht erlebt.


Zusammenfassung

+ Spielt alle nur erdenklichen Audio- und Videoformate
+ Theateransicht ist übersichtlich und intuitiv zu bedienen. Sehr kurze Eingewöhnung!
+ Musikwiedergabe in der Theateransicht ist ein echter Hingucker
+ Spielt DVDs und Blu-ray Discs
+ Mit einer DLL Datei aus der Arcsoft TotalMedia Theatre Installation Unterstützung für DTS-HD
+ Optional Bitstreaming für Dolby Digital, DTS, Dolby True HD und DTS-HD
+ Automatische Einstellung der Bildwiederholrate, basierend auf dem abgespielten Video
+ Unterstützung für Wiedergabe über Kernel Streaming, WASAPI und ASIO
+ Akustische Blenden sind konfigurierbar und können deaktiviert werden.
+ Hübsche aufmachung mit automatisch aus dem Internet geladenen Bildern zu den verschiedenen Musikern.
+ Fernsteuerung über sehr gut gestaltetes und schnelles Webinterface
+ 3rd Party Remote Apps für iPhone, iPod Touch und iPad. ( JRemote ist die beste! )
+ Crossfeed und Resampling können sehr praktische DSP Features sein!
+ Sehr gute Klangqualität, sehr verlässliches und modifizierbares Bitstreaming
+ Fairer Preis für die Funktion

- Keine First-Run Einstellungen, Voreinstellungen für HTPC nicht optimal
- Standardansicht ist recht unübersichtlich, weil SEHR umfangreich.
- Optionsmenü durch den Umfang für Anfänger zu verworren
- Auswahl der Interpretenbilder aus dem Internet erfolgt ausschießlich automatisch.
- Sehr gute 3rd Party Remote Apps kosten teilweise nicht gerade wenig Geld ( JRemote z. B. 7,99 €)
- Blu-ray Wiedergabe benötigt einen installierten (kostenpflichtigen) Blu-ray Reader.
- Blu-ray Wiedergabe Unterstützt bislang kein Blu-ray Menü.


Fazit

Der Kauf findet über eine Shopseite statt, die man nur aus dem Programm heraus erreichen kann. Das ist etwas ungewöhnlich. Das Programm jedoch ist im Grunde über fast jeden Zweifel erhaben. Es verwaltet und spielt im Grunde einfach alles, was man sich vorstellen kann. Noch geschieht die Wiedergabe in einer Qualität, wie man sie sonst nur mit viel herum getrickse hin bekommt, wenn überhaupt. Durch die Fernsteuerung über ein Web-basierendes Interface haben die JRiver Macher es  trefflich verstanden, eine einfach zugängliche Schnittstelle für Remote Apps zu schaffen, was ein Grund dafür sein dürfte, dass die besten und vor Allem verlässlichsten Remote Apps für das JRiver MC entwickelt wurden. Es ist das ideale Programm zur Wiedergabe von Musik aus SEHR großen Bibliotheken, gerade weil die Bibliothek selbst wenig Leistung braucht. Wenn man die Qualität des Programms berücksichtigt, sind die knapp 40 Euro bzw 27 Euro für ein Upgrade von einer vorherigen Version (Momentan zurück bis auf Verison 10) durchaus gerechtfertigt. Im Grunde ist der Preis sogar relativ gering, verglichen mit anderen Programmen, die angeblich für audiophile Nutzer geschrieben wurden.


Kommentierte Gallerie
Alle Bilder stammen aus JRiver Media Center 17 und dienen zur Verdeutlichung der Funktionen des Programms. Ich kommentiere sie im Einzelnen ausführlich.


Die Standardansicht mutet auf dem ersten Blick recht unübersichtlich an, bietet jedoch unmengen an Möglichkeiten, die eigene Musiksammlung zu erfassen und zu verwalten. Was übrigens oben nach einer Bildergallerie aus sieht, sind eigentlich automatisch von last.fm heruntergeladene Bilder der Künstler, automatisch mit einem weissen Rahmen versehen! Ein Hübesches feature. Leider fehlt (soweit mir bekannt) die Möglichkeit, solche Bilder manuell einzufügen.


Die Theateransicht ist auf dem ersten Blick eine Mischung aus der Windows Media Center Ansicht und dem XCross Mediabar von Sony. Hier kann man auf alle Bereiche der lokal gespeicherten Medien (Musik, Videos und Bilder) zugreifen und alternativ sogar Videos von Etwa Youtube oder Hulu abspielen lassen. Das übrigens funktioniert sehr verlässlich!


Als Beispiel für das weiterführende Menu in der Theateransicht hier die Auswahl der Musik nach Interpreten. Auch hier nutzt JRiver Künstlerbilder von last.fm, sowohl vorne in der Auswahl des Künstlers, als auch im Hintergrundbild, wo jeweils von dem Künstler auf den der Cursor steht, ein Hintergrund in verblasster und verdunkelter Form angezeigt wird. Der Wechsel des Hintergrundbildes erfolgt etwas träge, was aber den Vorteil hat, dass das Bild sich nicht ständig und hektisch wechselt, während man noch den gewünschten Interpreten auswählt. Eine Schwäche der Funktion Künstlerbilder von last.fm holen offenbart sich, wenn man einen Künstler beim Tag 'Album Interpret' aufteilt, so geschehen bei Michihiro Kuroda, wo er drei mal das Selbe Bild ausgibt. Wie erwähnt kann man die Künstlerbilder auch deaktivieren. Dann wird das Hintergrundbild aus der Übersicht und anstelle der Künstlerbilder eines der Albencover angezeigt.


Ich persönlich finde die Vorteile der Nutzung von Künstlerbildern von last.fm jedoch größer. Während der Wiedergabe blendet JRiver nämlich ebenfalls verschiedene Bilder zu dem Künstler ein, was doch einigen Eindruck macht, besonders bei hoch genug aufgelösten Bildern. Die Steuerungselemente werden leider immer angezeigt, sind aber immerhin schlicht genug, um nicht weiter aufzufallen.
Angenehme Preispolitik

Irgendwie tut TMT5 mir ein wenig leid.  Nach dem, was ich mit dem Programm in den letzten Monaten erlebt habe, währe dies wohl mein Fazit. Fangen wir mit dem Kauf an: Eigentlich ist Arcsoft sehr viel Gebefreudiger bei Vergünstigungen, als Cyberlink. Während ich PowerDVD noch nie nennenswert vergünstigt gesehen habe, sind mir bei TMT5 die Augen über gegangen. Es kursierte ein Gutschein im Internet, der nur für Neukunden funktionieren soll. Ich war Neukunde und kann sagen: Dieser Gutschein hatte es in sich! von 99 US-Dollar 30 Dollar abziehen zu können ist schon ein riesiger Unterschied. Umgerechnet und mit Steuern habe ich 56 Euro für das Programm bezahlt - direkt auf der Seite von Arcsoft! So einen Gutschein habe ich bei Cyberlink seit Jahren nicht gesehen. Da muss man schon besonders vergünstigte Angebote im Internetversandhandel suchen, um auf so einen Betrag zu kommen. Viel Glück!

Sehr benutzerfreundlich

Na ja, der Preis ist aber nicht Alles... Ursprünglich habe ich mir TMT5 wegen der so schlicht anmutenden Benutzer-Oberfläche gekauft. Jetzt, wo ich TMT5 einige zeit genutzt habek ann ich sagen: Sie mutet nicht nur so an! Davon ausgehend, dass TMT5 einwandfrei funktioniert, offenbart es sich als sehr benutzerfreundlich. Die Einstellungsmöglichkeiten sind auf das Nötige reduziert. Das ist jedenfalls der erste Eindruck, denn eigentlich findet man den Zugang zu allen Einstellungen direkt in der GUI, ohne unnötiges gehangel in den Einstellungen des Programms. Als Nutzer von PowerDVD musste ich mich daran erst einmal gewöhnen, doch Das hat nicht lang gedauert. Mittlerweile muss ich sagen, dass mir die GUI von TMT5 deutlich besser gefällt, als die von PowerDVD. Es ist übersichtlich und intuitiv. Da nervt nichts, keine Werbung, keine Pseudoinformationen, keine Zierelemente der GUI.

Was bei USB Geräten Plug n' Play ist, ist bei TMT Install and Play. Lediglich die automatische Umstellung der Bildwiederholfrequenzen sollte man, soweit möglich, aktivieren. Auch die Fernbedienungsapp für etwa das iPhone und (in meinem Fall) den iPod Touch funktioniert sofort. Keine Einstellungen, keine Kennummern. Das ist zwar extrem benutzerfreundlich, aber auch unsicher, denn so kann jeder unbefugte Nutzer ebenso problemlos TMT5 fernsteuern wie man selbst. Die App ist ähnlich schlicht gehalten, wie das Hauptprogramm, was ihr durchaus zugute kommt. Angenehm ist dabei, dass die App jederzeit die Steuerelemente anzeigt. Allerdings ist schade, dass diese Remote, anders als die zu Cyberlink PowerDVD keine Touchpad Funktion besitzt. Hin und wieder könnte Das schon recht praktisch sein, besonders, wenn man sogenannte Disc-folders in die Liste von TMT5 einbindet, oder auch Videodateien.

Probleme mit dem Upscaling

TMT5 bietet ähnliche Upscaling Funktionen wie PowerDVD, freilich unter anderem Namen. Allerdings finde ich diese Funktionen eher kontraproduktiv, weil sie nicht viel optischen Unterschied bringen und zugleich - besonders im HTPC Bereich - dramatische Performance Einbußen mit sich ziehen können. Nachdem ich die Grafikkarte in meinem HTPC getauscht habe (nun ist es eine HIS Radeon 7750 iCooler) kommt es zu dramatischen Grafikfehlern, sobald ich SimHD aktiviere. Der Grund für den fehlenden Efekt in Sachen Bildaufbearbeitung ist in beiden Fällen offensichtlich: Sowohl Nvidia als auch ATI bietet in seinen Grafikchips eigene Videobearbeitungsroutinen, sodass bei aktivierter Videobeschleunigung playereigene Varianten eher zu Problemen führen können. So sehe ich vor allem bei Nutzern von Onchip Grafik einen Sinn in der SimHD funktion. Immerhin kann ich TMT zugute halten, dass die Optische Aufwertung von PowerDVD auch nicht wirklich besser ist. Doch bei PowerDVD kommt es wenigstens nicht zu Videofehlern...

Das Fazit - oder: Warum TMT5 mir leid tut

Die ganz aufmerksamen unter Euch werden sich sicherlich jetzt fragen: Okay, aber wieso tut ihm TMT5 leid? Nun ja... teilweise ist es die Sache mit der miesen Implementierung der SimHD funktionen. Leider ist auch die Vorschaufunktion der Videos und Disc Folders nicht ganz stabil. Hin und wieder hängt sich das Programm einfach auf, wenn man die Vorschaufunktion ausversehen aktiviert und dann das Video oder die Disc starten will. Das ist schade, weil gerade die Disc Folders  eine sehr dankbare Funktion für mich sind. Auf die Weise kann ich nämlich besonders wertvolle Discs schonen. Bei so praktischen Funktionen ist es doch mehr als ärgerlich, wenn die eigentlich sehr klare geradlinie Oberfläche durch Abstürze deklassiert wird.

Auch scheint TMT5 recht empfindlich auf die Treiberqualität der Grafikkarte zu reagieren. Ein schlechter Treiber kann bei TotalMedia Theatre 5 zu Performanceeinbußen führen, während bei Power DVD Ultra 12 nichts passiert und auch mit schwachen Treibern selbst MVP (das 3D Bluray Format) flüssig wieder gegeben werden kann. Das ist mir sowohl mit der GTX 550 Ti von zuvor passiert, als auch mit der Radeon 7750 und beide Karten bieten mehr als genug Leistung zur flüssigen Wiedergabe. Nachdem aber auch die neueste Treiberversion von Nvidia die Performanceprobleme bei meiner alten Karte behoben hat, gehe ich davon aus, dass ähnliches mit den ersten Release Treibern für die 7750 passieren wird. ArcSoft täte gut daran, in zukünftigen Patches diese Fehler an TotalMedia Theatre 5 auszubessern. Immerhin hat es durchaus das Potential, die Konkurrenz hinter sich zu lassen!

Nachtrag #1 vom 14.06.2012:

Leider gibt es an TMT5 einen gewaltigen Nachteil gegenüber PowerDVD: Es gibt fast keine Patches.  Die Version hat sich seit dem Test nicht geändert. Das äußert sich bei mir in der Form sträflich, dass TMT5 in Verbindung mit dem Programm mit dem Fuchs regelmäßig Blu-ray Discs unsteuerbar, in überhöhter Geschwindigkeit und ohne Ton wieder gibt. Wenn Das auftritt, hilft nur ein neustart des Programms, bei vorherigem deaktivieren vom Fuchs. Das ist extrem lästig! Es ist so lästig, dass ich mich immer wieder dabei erwische, PDVD 12 anstelle von TMT zu benutzen...

Getestete Version: 5.2.1.119

- Und jetzt zum "Shootout" -

TotalMedia Theatre 5 auf einem Blick:
+ Sehr übersichtliche Oberfläche und Remote
+ keine halbherzig implementierten Audio-Features
+ Disc Folders  direkt einbindbar
+ Robust in Punkto Audio Bitstreaming
+ Sehr gute Bildqualität bei Blu-ray, DVD und Videodateien
+ Unterstützt diverse Videoformate
+ Keine nervige  Aktivierung über das Internet
- Performance stark von der Treiberqualität abhängig
- SimHD Feature kommt Videobearbeitungsfeatures Grafikkarten in die Quere
- Preview Feature für Disc Folders und Videos ist etwas instabil
- Remote App verbindet ohne Kennwort oder Pin
- Remote App nur für DVD und Blu-ray nutzbar. (Keine Videos oder Disc Folders)
- Automatische Anpassung der Bildwiederholrate nicht für Nvidia Grafikkarten
- Regelmäßig Fehler beim Einlesen von Blu-ray Discs in Verbindung mit dem Fuchs

VS

PowerDVD Ultra 12 auf einem Blick:
+ Sehr gute und stabile Performance
+ Sehr gute Bildqualität bei Blu-ray, DVD und Videodateien
+ Remote App mit Touchpad Funktion
+ Remote App startet das Programm
+ Kann zur Wiedergabe von Musik genutzt werden
- Wenige unterstützte Videoformate
- Kein wahlweises Bitstreaming von decodierter Musik
- Remote für Musik nur mit Touchpad funktion nutzbar
- HD Bitstreaming wird bei DVDs auf PCM Decoding zurück gestellt
- Blu-ray Wiedergabe nur mit Hardwaredecoding. Schlecht bei schwachen Grafikkarten
- Viel ungewollte Informationen und Werbeeinblendungen, zum Teil nicht abschaltbar.
- Abfrage für automatisch angepasste Bildwiderholrate fast funktionslos

And the winner is...

Davon ausgehend, dass man eine ausreichend starke Grafikkarte, optimaler Weise von ATI mit stabilen, leistungsfähigen Treibern hat, so dass TotalMedia Theatre 5 die nötige Performance bereit stellen kann, ist TMT5 für mich der Sieger. Erst einmal gibt es recht häufig irgendwelche Vergünstigungen für Arcsoft Käufe, worauf man bei Cyberlink nicht setzen sollte. Bei PowerDVD kann man nur hoffen, dass ein Laden das Programm besonders günstig anbietet. Dann ist die GUI von TMT5 einfach übersichtlicher und schließlich kommt die komfortable Einbindung von Videodateien und Disc Folders dazu. Wenn die Remote von TMT5 die Auswahl von Videodateien oder Disc Folders erlauben würde, dann gäbe es keinen ernsthaften Grund für PowerDVD mehr. Die wichtigsten Funktionen für HTPCs, Bitstreaming und das automatische Anpassen der Bildwiederholrate funktioniert bei TMT5 zumindest mit meiner Radeon 7750 in so fern einwandfrei, dass bei DVDs die BWH-Rate auf 24 hz gestellt wird, auch wenn man der Fairness halber sagen muss, dass TMT5 nach dem einmaligen Umstellen weitere Veränderungen im Bildmaterial ignoriert. Aber wenigstens den Hauptfilm kann man damit ohne viel Herumgefummele sofort anschauen. Das ist schon mal besser, als bei PowerDVD...

Nachtrag #2 auf Anfrage durch schiko:

Die neue Version von TMT5 herunterladen ist einfach. Man läd einfach die die Trial Version herunter. Die lässt sich mit dem vorhandenen Key aktivieren. Seit Version 5.2 brauchts allerdings einen neuen Key. Wenn man Version 5.0 gekauft hat, kann man hier kostenlos den neuen key bekommen.
Nachdem die Downloadversion von PowerDVD Ultra 12 schon seit einiger Zeit zu haben ist und ich sie seit 3 Wochen an einem HTPC benutze, möchte ich - nachdem ich es in meiner Review zu meinem HTPC die Gelegenheit beim Schopfe packen und eine Review zu dieser Software hinterher schieben. Nachdem ich PowerDVD Ultra 11 seinerzeit in meiner Rezension bei Amazon (zu Recht!) so sehr mit Lob überschüttet habe, muss Version 12 schon einiges mit bringen und in bestimmten Bereichen nach gebessert haben!

Mein HTPC erscheint erst einmal als ziemliches Leistungsmonster, doch die Leistung, nach der es PowerDVD Ultra 12 bei 3D-Wiedergabe genauso sehr wie PowerDVD Utra 11 verlangt, zeigt sich, dass die Leute vom Computerfachgeschäftes meines Vertrauens schon wussten, was sie mir verbauten! Ich habe einen Core-i3 2120, gepaart mit 8GB Arbeitsspeicher (DDR3-1333) und einer Geforce GTX 550 ti auf einem Mainboard mit Intel® H61 Express-Chipsatz. Bild und Ton werden über den HDMI 1.4a Ausgang der Grafikkarte an meinen Verstärker (Pioneer VSX-921K) gesendet.

Das Folgende an PowerDVD Ultra 11, habe ich nur deshalb nicht erwähnt, weil es zu der Zeit noch keine vergleichbaren Programme gab, die sich dieses Problems angenommen hätten: Wer Filme über seinen HTPC auf einem Fernseher wiedergeben will, der wird ziemlich schnell auf ein Problem stoßen, welches die unerfahrenen Nutzer auf eine zu Schwache Videoleistung des Systems zurück führen würden: Es handelt sich um eine Art von Minirucklern, die immer dann auftritt, wenn die Bildwiederholfrequenz unter Windows nicht der Bildrate des Videomaterials entspricht.

Ein Beispiel: Meistens werden Fernseher standardmäßig mit 50 hz oder 60 hz vom HTPC angesteuert. Bei 50 hz könnte man mit PAL-Codierten DVDs (also dem, was hier in Europa Normal ist) üblicher Weise eine absolut flüssige erwarten. Wirklich verlässliche, butterweiche Wiedergabe habe ich jedoch nur bei einer Interlaced-Auflösung mit 25 hz hin bekommen. NTSC DVDs (z.B. aus Japan oder den USA) brauchen hingegen Interlaced 29 hz Bildwiederholfrequenz. Bei Blu-ray Wiedergabe wird es noch anstrengender: Dort braucht man im Grunde bis zu drei Verschiedene Bildwiederholraten. Für das Menü sind es üblicher Weise Progressiv 24 hz, ich hab jedoch auch schon Blu-ray Scheiben gehabt, bei denen ich für das Menü (wie bei Filmen aus den USA üblich) 23 hz einstellen musste. Der Film hingegen ist bei europäischen Blu-ray Releases immer bei 24 hz Progressiv flüssig. Anders sieht es mit Bonusmaterial aus, wo ich Interlaced 29 hz einstellen muss, damit es ruckelfrei läuft.

Einige von Euch werden sicher schon Kopfschmerzen haben, hehe! Worauf ich hinaus will ist: Bei PowerDVD Ultra 11 musste man von Hand umstellen. Dass das Menü einer Blu-ray nicht flüssig läuft, habe ich mittlerweile akzeptiert gehabt. Wenn ich mir das Bonusmaterial anschaue, muss ich bei Version 11 ich dennoch zwei mal umschalten, was ziemlich nervig ist. PowerDVD Ultra 12 verspricht, es automatisch zu tun, was einer der großen Kaufgründe für mich war. Leider ist dieses Feature so gut wie Funktionslos.

Es hat bei mir nur auf einer einzigen von 12 versuchten Scheiben gegriffen: Die Blu-ray 'Susi und Strolch - Diamond Edition'. Und selbst da hat es nur am Anfang bei der Sprachauswhal einmal angeschlagen und auf 50hz gestellt. Für den Film wurde nicht umgestellt und für das Bonusmaterial auch nicht. Alles hat geruckelt. Ärgerlich! Ich habe es bei Cyberlink im Forum gepostet und dort wurde mir gesagt, dass daran gearbeitet wird und die Lösung wohl noch einige Wochen Zeit brauchen wird.

Zweites wichtiges Feature für mich: Es gibt eine Bibliothek in PowerDVD 12 und man kannab jetzt Musik im FLAC format wiedergeben! Ich dachte mir: Wunderbar! Das würde im Grunde PowerDVD zu einer potentiellen Komplettlösung für mich machen, da meine Musik in diesem Format vorliegt. Was soll ich sagen? Niete - und Das aus mehreren Gründen. FLAC wird zwar wieder gegeben, doch kann PowerDVD die Beschriftung und Coverbilder der Dateien nicht auslesen und so landet alles was ich habe nach dateinamen sortiert in einem großen Album namens 'unbekanntes Album'. Haha! Selten so gelacht... Praktisch ist dieses Feature leider unnütz.

Natürlich funktioniert das Auslesen der Beschriftung von MP3 Dateien, aber warum sollte ich im Wohnzimmer an meiner großen Anlage MP3 Dateien hören? Gut, immerhin gibt es Unterstützung für das WMA-Lossless Format, doch Das könnte ich genauso gut über das Windows Media Center wiedergeben, was einfach sehr viel Komfortabler ist, wenn man sehr große Musiksammlungen hat. Ich hab bisher 188 CDs digitalisiert und Das ist längst nicht alles. Die Ansicht nach Alben (egal von welchem Künstler) wie ich sie von PowerDVD geboten bekomme, ist bei solchen Massen einfach untauglich!

Dazu kommt, dass man nur in der klassischen Ansicht die Bibliothek benutzen kann. Das ist, wenn man direkt am Monitor sitzt kein Problem, aber ich sitze etwa fünf Meter von meinem 40 Zoll Fernseher entfernt. Da ist diese Ansicht im Grunde nutzlos, weil der Text auf dem Schirm schlicht unlesbar klein ist. Nun gibt es den Kino Modus, aber in dem kann man noch immer ausschließlich DVD und Blu-ray abspielen.

Übrigens bringt auch PowerDVD Ultra 12 ein Extra für das Windows Media Center mit, durch welches man PowerDVD aus dem WMC heraus benutzen kann. Hübsch! Ich persönlich finde die Variante mit der Wiedergabe direkt aus PowerDVD heraus sauberer, zumal die PowerDVD remote App ohnehin das Hauptprogramm im klassischen Modus startet. Ein Admin aus dem Cyberlink Forum hat mir verraten, dass die App schon vom Design her nur für den klassischen Modus gedacht war. Damit kann er recht haben, denn wenn man die App startet und mit meinem HTPC verbinden lässt, dann startet PowerDVD Ultra 12 automatisch im klassischen Modus.

Leider geht die Odyssey durch die Bugs noch immer weiter: Wie auch PowerDVD Ultra 11 hat Version 12 darunter zu leiden, dass in der klassischen Ansicht beim Start einer DVD oder Blu-ray die Informationsleiste auf der rechten Seite eingeblendet wird, auch dann, wenn man keine Informationen aus dem Internet will! Dabei kann es ziemlich lang dauern, bis sie endlich von selbst ausgeblendet wird. Im Cinema Mode wird sie nicht angezeigt, so dass für die reinen DVD- und Blu-ray Nutzer wahlweise der Cinema Mode oder das Extra im Windows Media Center sinnvoller sein dürfte. Die Nutzer der klassischen Ansicht müssen damit leben.

PowerDVD Ultra 12 stellt unter gewissen Umständen die Audioausgabe auf vom Programm Decodiertes PCM zurück, die ich noch nicht genauer habe eingrenzen können. Jedenfalls ist das ziemlich nervig, weil meine NVidia Grafikkarte von Windows her nur Stereo-Output erlaubt. So werden alle Filme in Stereosound decodiert. Weil ich das natürlich nicht will, "darf" ich so regelmäßig vor dem Anschauen eines Films erst einmal in den Optionen die Ausgabe auf Bitstreaming zurück stellen.

Viel Gemecker, ich weiß. Aber darüber hinaus muss man PowerDVD Ultra 12 zugute halten, dass die Wiedergabe an sich nach wie vor einwandfrei funktioniert, sowohl bei Videos, als auch bei Audiodateien. (MP3 und WMA-Lossless getestet) Auch die Wiedergabe von DVD und Blu-ray erlaubt sich bislang keine ernsten schnitzer. Über HDMI kann mein System nach wie vor sowohl die klassischen Formate (Dolby Digital, DTS und DTS-ES getestet) als auch die neuen Formate (Dolby TrueHD, DTS-HD Master Audio und DTS-HD High Resolution Audio getestet) fehlerfrei wiedergeben. Auch die Fernbedienung über meinen iPod Touch mittels der Cyberlink PowerDVD Remote App funktioniert ganz wunderbar! Lediglich eine Variante der App bei Benutzung des Windows Media Center währe nett gewesen, doch darüber hinaus weiß sie absolut zu überzeugen! Dennoch muss ich auch mein Fazit mit Harten Worten schließen:

Man sieht, dass PowerDVD Ultra 12 einige Bugs hat und da es bis jetzt immer noch keinen Patch gibt, kann man nicht davon ausgehen, dass diese Probleme vor dem Release der beispielsweise auf Amazon beworbenen Box Version noch behoben werden. Wem einer der oben genannten, neuen Funktionen wichtig ist, der wird bei PowerDVD Ultra 12 eine ziemliche Ernüchterung erleben. Wer die Bildwiederholfrequenzen gewohnter Weie manuell umstellt und nicht auf einen Patch hoffen will, dem empfehle ich zum jetzigen Zeitpunkt Version 11 günstig zu kaufen bzw. zu behalten und auf Version 13 zu warten. Es ist schon unglücklich genug, dass PowerDVD jedes mal, wenn es denn mal eine falsche Bildwiederholrate erkennt, noch nachfragt, ob es umstellen soll, ohne die Option, es ihn vollautomatisch tun zu lassen, doch wenn man danach ohnehin selbst hand anlagen muss, dann ist das Hauptfeature, die Wiedergabe von DVD und Blu-ray damit momentan nervig gestört.

Die neue Wiedergabe von FLAC Files kann man vergessen, solange keine Cover und keine Beschriftungen erkannt werden und nur für die Ausgabe von HD Formaten in 7.1 über HDMI würde ich nicht einmal den Upgradepreis bezahlen, zumal man ein Upgrade zum jetzigen Zeitpunkt nur nachträglich installieren kann. Hätte ich seit PowerDVD Ultra 8 nur noch upgrades gekauft, hätte ich erst Version 8 installieren müssen und dann nach einander die Upgrades auf 9, 10, 11 und 12 installieren müssen. Ja nee, ist klar... Ich war zu faul und hab mich im Grunde freiwillig abzocken lassen, denn leider ist PowerDVD Ultra in Sachen Funktion zumindest nach dem letzten Patch für die jeweilige Version über jeden Zweifel erhaben. Man muss eben damit Leben können, ein Betatester zu sein und dafür zu bezahlen...

Ich schätze man hört heraus, dass ich als langjähriger Kunde mich mitunter von Cyberlink veralbert fühle...

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Kommentare

von gelöscht 
am Danke dafür...Ich bin …
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am Schade eigentlich, denn …
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am Na ja, wenn möglich …
von leviathan 
am Wir haben das Problem …

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