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Review: ArcSoft TotalMedia Theatre 5
10. März 2012Angenehme Preispolitik
Irgendwie tut TMT5 mir ein wenig leid. Nach dem, was ich mit dem Programm in den letzten Monaten erlebt habe, währe dies wohl mein Fazit. Fangen wir mit dem Kauf an: Eigentlich ist Arcsoft sehr viel Gebefreudiger bei Vergünstigungen, als Cyberlink. Während ich PowerDVD noch nie nennenswert vergünstigt gesehen habe, sind mir bei TMT5 die Augen über gegangen. Es kursierte ein Gutschein im Internet, der nur für Neukunden funktionieren soll. Ich war Neukunde und kann sagen: Dieser Gutschein hatte es in sich! von 99 US-Dollar 30 Dollar abziehen zu können ist schon ein riesiger Unterschied. Umgerechnet und mit Steuern habe ich 56 Euro für das Programm bezahlt - direkt auf der Seite von Arcsoft! So einen Gutschein habe ich bei Cyberlink seit Jahren nicht gesehen. Da muss man schon besonders vergünstigte Angebote im Internetversandhandel suchen, um auf so einen Betrag zu kommen. Viel Glück!
Sehr benutzerfreundlich
Na ja, der Preis ist aber nicht Alles... Ursprünglich habe ich mir TMT5 wegen der so schlicht anmutenden Benutzer-Oberfläche gekauft. Jetzt, wo ich TMT5 einige zeit genutzt habek ann ich sagen: Sie mutet nicht nur so an! Davon ausgehend, dass TMT5 einwandfrei funktioniert, offenbart es sich als sehr benutzerfreundlich. Die Einstellungsmöglichkeiten sind auf das Nötige reduziert. Das ist jedenfalls der erste Eindruck, denn eigentlich findet man den Zugang zu allen Einstellungen direkt in der GUI, ohne unnötiges gehangel in den Einstellungen des Programms. Als Nutzer von PowerDVD musste ich mich daran erst einmal gewöhnen, doch Das hat nicht lang gedauert. Mittlerweile muss ich sagen, dass mir die GUI von TMT5 deutlich besser gefällt, als die von PowerDVD. Es ist übersichtlich und intuitiv. Da nervt nichts, keine Werbung, keine Pseudoinformationen, keine Zierelemente der GUI.
Was bei USB Geräten Plug n' Play ist, ist bei TMT Install and Play. Lediglich die automatische Umstellung der Bildwiederholfrequenzen sollte man, soweit möglich, aktivieren. Auch die Fernbedienungsapp für etwa das iPhone und (in meinem Fall) den iPod Touch funktioniert sofort. Keine Einstellungen, keine Kennummern. Das ist zwar extrem benutzerfreundlich, aber auch unsicher, denn so kann jeder unbefugte Nutzer ebenso problemlos TMT5 fernsteuern wie man selbst. Die App ist ähnlich schlicht gehalten, wie das Hauptprogramm, was ihr durchaus zugute kommt. Angenehm ist dabei, dass die App jederzeit die Steuerelemente anzeigt. Allerdings ist schade, dass diese Remote, anders als die zu Cyberlink PowerDVD keine Touchpad Funktion besitzt. Hin und wieder könnte Das schon recht praktisch sein, besonders, wenn man sogenannte Disc-folders in die Liste von TMT5 einbindet, oder auch Videodateien.
Probleme mit dem Upscaling
TMT5 bietet ähnliche Upscaling Funktionen wie PowerDVD, freilich unter anderem Namen. Allerdings finde ich diese Funktionen eher kontraproduktiv, weil sie nicht viel optischen Unterschied bringen und zugleich - besonders im HTPC Bereich - dramatische Performance Einbußen mit sich ziehen können. Nachdem ich die Grafikkarte in meinem HTPC getauscht habe (nun ist es eine HIS Radeon 7750 iCooler) kommt es zu dramatischen Grafikfehlern, sobald ich SimHD aktiviere. Der Grund für den fehlenden Efekt in Sachen Bildaufbearbeitung ist in beiden Fällen offensichtlich: Sowohl Nvidia als auch ATI bietet in seinen Grafikchips eigene Videobearbeitungsroutinen, sodass bei aktivierter Videobeschleunigung playereigene Varianten eher zu Problemen führen können. So sehe ich vor allem bei Nutzern von Onchip Grafik einen Sinn in der SimHD funktion. Immerhin kann ich TMT zugute halten, dass die Optische Aufwertung von PowerDVD auch nicht wirklich besser ist. Doch bei PowerDVD kommt es wenigstens nicht zu Videofehlern...
Das Fazit - oder: Warum TMT5 mir leid tut
Die ganz aufmerksamen unter Euch werden sich sicherlich jetzt fragen: Okay, aber wieso tut ihm TMT5 leid? Nun ja... teilweise ist es die Sache mit der miesen Implementierung der SimHD funktionen. Leider ist auch die Vorschaufunktion der Videos und Disc Folders nicht ganz stabil. Hin und wieder hängt sich das Programm einfach auf, wenn man die Vorschaufunktion ausversehen aktiviert und dann das Video oder die Disc starten will. Das ist schade, weil gerade die Disc Folders eine sehr dankbare Funktion für mich sind. Auf die Weise kann ich nämlich besonders wertvolle Discs schonen. Bei so praktischen Funktionen ist es doch mehr als ärgerlich, wenn die eigentlich sehr klare geradlinie Oberfläche durch Abstürze deklassiert wird.
Auch scheint TMT5 recht empfindlich auf die Treiberqualität der Grafikkarte zu reagieren. Ein schlechter Treiber kann bei TotalMedia Theatre 5 zu Performanceeinbußen führen, während bei Power DVD Ultra 12 nichts passiert und auch mit schwachen Treibern selbst MVP (das 3D Bluray Format) flüssig wieder gegeben werden kann. Das ist mir sowohl mit der GTX 550 Ti von zuvor passiert, als auch mit der Radeon 7750 und beide Karten bieten mehr als genug Leistung zur flüssigen Wiedergabe. Nachdem aber auch die neueste Treiberversion von Nvidia die Performanceprobleme bei meiner alten Karte behoben hat, gehe ich davon aus, dass ähnliches mit den ersten Release Treibern für die 7750 passieren wird. ArcSoft täte gut daran, in zukünftigen Patches diese Fehler an TotalMedia Theatre 5 auszubessern. Immerhin hat es durchaus das Potential, die Konkurrenz hinter sich zu lassen!
Nachtrag #1 vom 14.06.2012:
Leider gibt es an TMT5 einen gewaltigen Nachteil gegenüber PowerDVD: Es gibt fast keine Patches. Die Version hat sich seit dem Test nicht geändert. Das äußert sich bei mir in der Form sträflich, dass TMT5 in Verbindung mit dem Programm mit dem Fuchs regelmäßig Blu-ray Discs unsteuerbar, in überhöhter Geschwindigkeit und ohne Ton wieder gibt. Wenn Das auftritt, hilft nur ein neustart des Programms, bei vorherigem deaktivieren vom Fuchs. Das ist extrem lästig! Es ist so lästig, dass ich mich immer wieder dabei erwische, PDVD 12 anstelle von TMT zu benutzen...
Getestete Version: 5.2.1.119
- Und jetzt zum "Shootout" -
TotalMedia Theatre 5 auf einem Blick:
+ Sehr übersichtliche Oberfläche und Remote
+ keine halbherzig implementierten Audio-Features
+ Disc Folders direkt einbindbar
+ Robust in Punkto Audio Bitstreaming
+ Sehr gute Bildqualität bei Blu-ray, DVD und Videodateien
+ Unterstützt diverse Videoformate
+ Keine nervige Aktivierung über das Internet
- Performance stark von der Treiberqualität abhängig
- SimHD Feature kommt Videobearbeitungsfeatures Grafikkarten in die Quere
- Preview Feature für Disc Folders und Videos ist etwas instabil
- Remote App verbindet ohne Kennwort oder Pin
- Remote App nur für DVD und Blu-ray nutzbar. (Keine Videos oder Disc Folders)
- Automatische Anpassung der Bildwiederholrate nicht für Nvidia Grafikkarten
- Regelmäßig Fehler beim Einlesen von Blu-ray Discs in Verbindung mit dem Fuchs
VS
PowerDVD Ultra 12 auf einem Blick:
+ Sehr gute und stabile Performance
+ Sehr gute Bildqualität bei Blu-ray, DVD und Videodateien
+ Remote App mit Touchpad Funktion
+ Remote App startet das Programm
+ Kann zur Wiedergabe von Musik genutzt werden
- Wenige unterstützte Videoformate
- Kein wahlweises Bitstreaming von decodierter Musik
- Remote für Musik nur mit Touchpad funktion nutzbar
- HD Bitstreaming wird bei DVDs auf PCM Decoding zurück gestellt
- Blu-ray Wiedergabe nur mit Hardwaredecoding. Schlecht bei schwachen Grafikkarten
- Viel ungewollte Informationen und Werbeeinblendungen, zum Teil nicht abschaltbar.
- Abfrage für automatisch angepasste Bildwiderholrate fast funktionslos
And the winner is...
Davon ausgehend, dass man eine ausreichend starke Grafikkarte, optimaler Weise von ATI mit stabilen, leistungsfähigen Treibern hat, so dass TotalMedia Theatre 5 die nötige Performance bereit stellen kann, ist TMT5 für mich der Sieger. Erst einmal gibt es recht häufig irgendwelche Vergünstigungen für Arcsoft Käufe, worauf man bei Cyberlink nicht setzen sollte. Bei PowerDVD kann man nur hoffen, dass ein Laden das Programm besonders günstig anbietet. Dann ist die GUI von TMT5 einfach übersichtlicher und schließlich kommt die komfortable Einbindung von Videodateien und Disc Folders dazu. Wenn die Remote von TMT5 die Auswahl von Videodateien oder Disc Folders erlauben würde, dann gäbe es keinen ernsthaften Grund für PowerDVD mehr. Die wichtigsten Funktionen für HTPCs, Bitstreaming und das automatische Anpassen der Bildwiederholrate funktioniert bei TMT5 zumindest mit meiner Radeon 7750 in so fern einwandfrei, dass bei DVDs die BWH-Rate auf 24 hz gestellt wird, auch wenn man der Fairness halber sagen muss, dass TMT5 nach dem einmaligen Umstellen weitere Veränderungen im Bildmaterial ignoriert. Aber wenigstens den Hauptfilm kann man damit ohne viel Herumgefummele sofort anschauen. Das ist schon mal besser, als bei PowerDVD...
Nachtrag #2 auf Anfrage durch schiko:
Die neue Version von TMT5 herunterladen ist einfach. Man läd einfach die die Trial Version herunter. Die lässt sich mit dem vorhandenen Key aktivieren. Seit Version 5.2 brauchts allerdings einen neuen Key. Wenn man Version 5.0 gekauft hat, kann man hier kostenlos den neuen key bekommen.
Irgendwie tut TMT5 mir ein wenig leid. Nach dem, was ich mit dem Programm in den letzten Monaten erlebt habe, währe dies wohl mein Fazit. Fangen wir mit dem Kauf an: Eigentlich ist Arcsoft sehr viel Gebefreudiger bei Vergünstigungen, als Cyberlink. Während ich PowerDVD noch nie nennenswert vergünstigt gesehen habe, sind mir bei TMT5 die Augen über gegangen. Es kursierte ein Gutschein im Internet, der nur für Neukunden funktionieren soll. Ich war Neukunde und kann sagen: Dieser Gutschein hatte es in sich! von 99 US-Dollar 30 Dollar abziehen zu können ist schon ein riesiger Unterschied. Umgerechnet und mit Steuern habe ich 56 Euro für das Programm bezahlt - direkt auf der Seite von Arcsoft! So einen Gutschein habe ich bei Cyberlink seit Jahren nicht gesehen. Da muss man schon besonders vergünstigte Angebote im Internetversandhandel suchen, um auf so einen Betrag zu kommen. Viel Glück!
Sehr benutzerfreundlich
Na ja, der Preis ist aber nicht Alles... Ursprünglich habe ich mir TMT5 wegen der so schlicht anmutenden Benutzer-Oberfläche gekauft. Jetzt, wo ich TMT5 einige zeit genutzt habek ann ich sagen: Sie mutet nicht nur so an! Davon ausgehend, dass TMT5 einwandfrei funktioniert, offenbart es sich als sehr benutzerfreundlich. Die Einstellungsmöglichkeiten sind auf das Nötige reduziert. Das ist jedenfalls der erste Eindruck, denn eigentlich findet man den Zugang zu allen Einstellungen direkt in der GUI, ohne unnötiges gehangel in den Einstellungen des Programms. Als Nutzer von PowerDVD musste ich mich daran erst einmal gewöhnen, doch Das hat nicht lang gedauert. Mittlerweile muss ich sagen, dass mir die GUI von TMT5 deutlich besser gefällt, als die von PowerDVD. Es ist übersichtlich und intuitiv. Da nervt nichts, keine Werbung, keine Pseudoinformationen, keine Zierelemente der GUI.
Was bei USB Geräten Plug n' Play ist, ist bei TMT Install and Play. Lediglich die automatische Umstellung der Bildwiederholfrequenzen sollte man, soweit möglich, aktivieren. Auch die Fernbedienungsapp für etwa das iPhone und (in meinem Fall) den iPod Touch funktioniert sofort. Keine Einstellungen, keine Kennummern. Das ist zwar extrem benutzerfreundlich, aber auch unsicher, denn so kann jeder unbefugte Nutzer ebenso problemlos TMT5 fernsteuern wie man selbst. Die App ist ähnlich schlicht gehalten, wie das Hauptprogramm, was ihr durchaus zugute kommt. Angenehm ist dabei, dass die App jederzeit die Steuerelemente anzeigt. Allerdings ist schade, dass diese Remote, anders als die zu Cyberlink PowerDVD keine Touchpad Funktion besitzt. Hin und wieder könnte Das schon recht praktisch sein, besonders, wenn man sogenannte Disc-folders in die Liste von TMT5 einbindet, oder auch Videodateien.
Probleme mit dem Upscaling
TMT5 bietet ähnliche Upscaling Funktionen wie PowerDVD, freilich unter anderem Namen. Allerdings finde ich diese Funktionen eher kontraproduktiv, weil sie nicht viel optischen Unterschied bringen und zugleich - besonders im HTPC Bereich - dramatische Performance Einbußen mit sich ziehen können. Nachdem ich die Grafikkarte in meinem HTPC getauscht habe (nun ist es eine HIS Radeon 7750 iCooler) kommt es zu dramatischen Grafikfehlern, sobald ich SimHD aktiviere. Der Grund für den fehlenden Efekt in Sachen Bildaufbearbeitung ist in beiden Fällen offensichtlich: Sowohl Nvidia als auch ATI bietet in seinen Grafikchips eigene Videobearbeitungsroutinen, sodass bei aktivierter Videobeschleunigung playereigene Varianten eher zu Problemen führen können. So sehe ich vor allem bei Nutzern von Onchip Grafik einen Sinn in der SimHD funktion. Immerhin kann ich TMT zugute halten, dass die Optische Aufwertung von PowerDVD auch nicht wirklich besser ist. Doch bei PowerDVD kommt es wenigstens nicht zu Videofehlern...
Das Fazit - oder: Warum TMT5 mir leid tut
Die ganz aufmerksamen unter Euch werden sich sicherlich jetzt fragen: Okay, aber wieso tut ihm TMT5 leid? Nun ja... teilweise ist es die Sache mit der miesen Implementierung der SimHD funktionen. Leider ist auch die Vorschaufunktion der Videos und Disc Folders nicht ganz stabil. Hin und wieder hängt sich das Programm einfach auf, wenn man die Vorschaufunktion ausversehen aktiviert und dann das Video oder die Disc starten will. Das ist schade, weil gerade die Disc Folders eine sehr dankbare Funktion für mich sind. Auf die Weise kann ich nämlich besonders wertvolle Discs schonen. Bei so praktischen Funktionen ist es doch mehr als ärgerlich, wenn die eigentlich sehr klare geradlinie Oberfläche durch Abstürze deklassiert wird.
Auch scheint TMT5 recht empfindlich auf die Treiberqualität der Grafikkarte zu reagieren. Ein schlechter Treiber kann bei TotalMedia Theatre 5 zu Performanceeinbußen führen, während bei Power DVD Ultra 12 nichts passiert und auch mit schwachen Treibern selbst MVP (das 3D Bluray Format) flüssig wieder gegeben werden kann. Das ist mir sowohl mit der GTX 550 Ti von zuvor passiert, als auch mit der Radeon 7750 und beide Karten bieten mehr als genug Leistung zur flüssigen Wiedergabe. Nachdem aber auch die neueste Treiberversion von Nvidia die Performanceprobleme bei meiner alten Karte behoben hat, gehe ich davon aus, dass ähnliches mit den ersten Release Treibern für die 7750 passieren wird. ArcSoft täte gut daran, in zukünftigen Patches diese Fehler an TotalMedia Theatre 5 auszubessern. Immerhin hat es durchaus das Potential, die Konkurrenz hinter sich zu lassen!
Nachtrag #1 vom 14.06.2012:
Leider gibt es an TMT5 einen gewaltigen Nachteil gegenüber PowerDVD: Es gibt fast keine Patches. Die Version hat sich seit dem Test nicht geändert. Das äußert sich bei mir in der Form sträflich, dass TMT5 in Verbindung mit dem Programm mit dem Fuchs regelmäßig Blu-ray Discs unsteuerbar, in überhöhter Geschwindigkeit und ohne Ton wieder gibt. Wenn Das auftritt, hilft nur ein neustart des Programms, bei vorherigem deaktivieren vom Fuchs. Das ist extrem lästig! Es ist so lästig, dass ich mich immer wieder dabei erwische, PDVD 12 anstelle von TMT zu benutzen...
Getestete Version: 5.2.1.119
- Und jetzt zum "Shootout" -
TotalMedia Theatre 5 auf einem Blick:
+ Sehr übersichtliche Oberfläche und Remote
+ keine halbherzig implementierten Audio-Features
+ Disc Folders direkt einbindbar
+ Robust in Punkto Audio Bitstreaming
+ Sehr gute Bildqualität bei Blu-ray, DVD und Videodateien
+ Unterstützt diverse Videoformate
+ Keine nervige Aktivierung über das Internet
- Performance stark von der Treiberqualität abhängig
- SimHD Feature kommt Videobearbeitungsfeatures Grafikkarten in die Quere
- Preview Feature für Disc Folders und Videos ist etwas instabil
- Remote App verbindet ohne Kennwort oder Pin
- Remote App nur für DVD und Blu-ray nutzbar. (Keine Videos oder Disc Folders)
- Automatische Anpassung der Bildwiederholrate nicht für Nvidia Grafikkarten
- Regelmäßig Fehler beim Einlesen von Blu-ray Discs in Verbindung mit dem Fuchs
VS
PowerDVD Ultra 12 auf einem Blick:
+ Sehr gute und stabile Performance
+ Sehr gute Bildqualität bei Blu-ray, DVD und Videodateien
+ Remote App mit Touchpad Funktion
+ Remote App startet das Programm
+ Kann zur Wiedergabe von Musik genutzt werden
- Wenige unterstützte Videoformate
- Kein wahlweises Bitstreaming von decodierter Musik
- Remote für Musik nur mit Touchpad funktion nutzbar
- HD Bitstreaming wird bei DVDs auf PCM Decoding zurück gestellt
- Blu-ray Wiedergabe nur mit Hardwaredecoding. Schlecht bei schwachen Grafikkarten
- Viel ungewollte Informationen und Werbeeinblendungen, zum Teil nicht abschaltbar.
- Abfrage für automatisch angepasste Bildwiderholrate fast funktionslos
And the winner is...
Davon ausgehend, dass man eine ausreichend starke Grafikkarte, optimaler Weise von ATI mit stabilen, leistungsfähigen Treibern hat, so dass TotalMedia Theatre 5 die nötige Performance bereit stellen kann, ist TMT5 für mich der Sieger. Erst einmal gibt es recht häufig irgendwelche Vergünstigungen für Arcsoft Käufe, worauf man bei Cyberlink nicht setzen sollte. Bei PowerDVD kann man nur hoffen, dass ein Laden das Programm besonders günstig anbietet. Dann ist die GUI von TMT5 einfach übersichtlicher und schließlich kommt die komfortable Einbindung von Videodateien und Disc Folders dazu. Wenn die Remote von TMT5 die Auswahl von Videodateien oder Disc Folders erlauben würde, dann gäbe es keinen ernsthaften Grund für PowerDVD mehr. Die wichtigsten Funktionen für HTPCs, Bitstreaming und das automatische Anpassen der Bildwiederholrate funktioniert bei TMT5 zumindest mit meiner Radeon 7750 in so fern einwandfrei, dass bei DVDs die BWH-Rate auf 24 hz gestellt wird, auch wenn man der Fairness halber sagen muss, dass TMT5 nach dem einmaligen Umstellen weitere Veränderungen im Bildmaterial ignoriert. Aber wenigstens den Hauptfilm kann man damit ohne viel Herumgefummele sofort anschauen. Das ist schon mal besser, als bei PowerDVD...
Nachtrag #2 auf Anfrage durch schiko:
Die neue Version von TMT5 herunterladen ist einfach. Man läd einfach die die Trial Version herunter. Die lässt sich mit dem vorhandenen Key aktivieren. Seit Version 5.2 brauchts allerdings einen neuen Key. Wenn man Version 5.0 gekauft hat, kann man hier kostenlos den neuen key bekommen.
Review: dasKeyboard Model S Professional Silent
22. März 2012Das hier dürfte wohl zu den ungewöhnlicheren Reviews auf einer Seite für Blu-ray und Equippement zählen: Eine Review zu einer mechanischen Tastatur? Wer sich den ganzen Text im Detail nicht durchlesen mag, der kann auch einfach zur Zusammenfassung und dem Fazit springen. Wer meine Gedanken verstehen will, der wird aber wohl um diesen erstaunlich umfangreichen Text nicht herum kommen!
Der erste Eindruck
Als erstes sollte zu dieser Tastatur gesagt sein, dass man schon ein ziemlich guter Schreiber sein muss, um von von dieser Anschaffung zu profitieren. Mit einem zwei bis vier finger Suchsystem ist ist so etwas ein reines Vorzeigeobjekt und selbst dafür einfach zu schlicht und zu teuer. Diese Tastatur liegt bei einem Straßenpreis von rund 130 Euro und bietet absolut keine sichtbaren Besonderheiten, wenn man vom Hochglanzlack (der nicht jedermanns Sache ist) einmal ab sieht.
Wenn man den Karton in die Hand nimmt, in dem diese Tastatur verstaut ist, dann bemerkt man die erste Besonderheit - ihr Gewicht. Diese Tastatur ist mit 1,3 kg doch ein ziemliches Schwergewicht für ihre Maße, die da lauten 45,5 Breite, 3,3 cm Höhe (inkl Tasten, ohne ausgeklappte Füße) und 15 cm Tiefe (16,5 cm an der rechten Seite mit dem USB Hub). Doch wie der Name es den älteren Computerfreaks ja bereits verrät, hat diese Tastatur mit der legendären IBM Model M ein je nach Ausführung bis über drei Kilo schweres Tastaturmonstrum zum Vorbild. Natürlich ist die Model M größer und schwerer, doch wollte die US Firma Metadot corp. die hinter dem Markennamen 'Das Keyboard' steckt, auch nicht schlicht eine weitere Model M bauen.
Die Mechanik: Verschiedene Varianten
Das zeigen schon die verbauten schalter, die sich unter den Tastenkappen verbergen. Es sind keine altgedienten Buckling spring taster, wie sie heute nur noch von der US-Firma Unicomp genutzt werden, sondern hochentwickelte switches der vielgepriesenen MX Reihe der US-Firma Cherry, hier in der braun codierten Variante. Die Farbcodierung dient der einfachen unterscheidung bestimmter Tasterverhalten, wenn bei einem solchen Preis für eine Tastatur, möchte man schon ein Tippverhalten, dass den eigenen Vorzügen entspricht! Bisher war ich ein Fan der linearen Taster gewesen, also die MX-Black. Die haben mir vor Allem deshalb gefallen, weil sie meinem früheren Tippverhalten entgegen kamen. Da ich jedoch mittlerweile mehr Gewicht auf Schreibgefühl und Schreibleistung lege, sind die MX-Black nicht mehr meine Taster der Wahl. MX-Black Taster haben nämlich einen ziemlich hohen Wiederstand (bis zu 80g) und sind damit schwerer zu drücken, als MX-Brown Taster (bis 55 g).
Die Mechanik: Was für mich ideal und wichtig ist
Die Unterschiede sind selbst für einen Routinierten Schreiber objektiv recht gering, doch subjektiv bemerkt man sehr bald, dass die MX-Brown Taste mehr fühlbare Bestätigung liefert, als die MX-Black Taste. Man bekommt einfach mehr Rückmeldung von der Tastatur und das kann die Schreibleistung doch ein gutes Stück weit erhöhen. Ideal währe da für mich natürlich eine Tastatur mit MX-Blue Tastern, doch da die ziemlich viel Lärm machen, was sogar mich selbst stört, habe ich mich für das Mittelding entschieden. Egal, welche Taster die Tastatur eurer Wahl im Endeffekt hat: Anders als die Buckling spring Taster, wo bei jeder Tastenauslösung eine in der Taste sitzende Feder geknickt wird, wo natürlich irgendwann die mechanische Belastbarkeitsgrenze erreicht ist, ist eine MX-Taste außer auf taktile Qualitäten auch auf extreme Lebensdauer ausgelegt. Bei 50 Millionen Auslösungen pro Taste sollte die Lebensdauer der Tastatur den Preis problemlos wieder einholen können. Das setzt natürlich voraus, dass man nicht gerade ein Getränk oder ähnliches über sener Tastatur verschüttet! Das Tippgefühl ist ohnehin weit über dem, was übliche rubberdome Tasten bei preisgünstigen Tastaturen oder Folientasten eines Laptops / Notebooks / Netbooks bringen.
Vorteile gegenüber einem vergleichbaren Cherry Modell
Die Model S Professional Silent hat MX-Brown Tasten und mit ihnen fühle ich mich sauwohl! Ich kann ermüdungsfrei auch über längere Zeit hinweg schnell schreiben und gleichzeitig bleibt es relativ leise, verglichen mit den Hackbrettern a-la Model M und Co. Natürlich hätte ich mir auch einfach eine Cherry G80-3000LQCDE kaufen können. Die währe verglichen mit diesem Gerät hier deutlich preisgünstiger Gewesen, bei einem vergleichbaren Tippgefühl. Leider sind die Cherry Tastaturen der G80-3000 Reihe im Vergleich größer und deutlich leichter und wirken dadurch unfreiwillig billig. Das entspricht aber nicht der Realität, denn eigentlich sind auch diese Tastaturen bei sachgemäßer Behandlung unverwüstlich. Weiter stellt sich allerdings die Frage, wie die Tastatur Eingaben erkennt. Günstige Rubberdome Tastaturen erkennen üblicher Weise nur zwei bis drei Tastendrücke gleichzeitig. Man spricht vom sogenannten '3-key Rollover'. Drückt man mehr kann es zu fehlerkennungen kommen, was sogar so weit gehen kann, dass ein Tastendruck erkannt wird, der gar nicht getätigt wurde!
n-key Rollover in der Theorie
Bei mechanischen Tastaturen wird meist ein sogenanntes 6-key Rollover erreicht, durch eine geschickt programmierte Matrix im Controller der Tastatur. Dann können bis zu sechs Tasten gleichzeitig gedrückt werden, was für einzelne Personen meistens absolut ausreichend ist. Bei sehr weit fortgeschrittenen Programmierungen ist es allerdings sogar möglioch, die Tastatur mit einem vollen n-key Rollover auszustatten, wodurch man jede nur erdenkliche Anzahl an Tasten in jeder Kombination gleichzeitig drücken darf. Das ist allerdings nur noch bei Anschluss am PS/2 Port möglich. Außerdem kommt es am USB Mainboard zu Verzögerungen von bis zu 8 ms. Ich gebe offen zu, das ich den Unterschied nicht bemerke, zumal auch die Taster und Controller selbst gewisse Latenzen erzeugen aber das mit dem n-key Rollover am PS/2 Port lässt sich nicht weg diskutieren!
n-key Rollover in der Praxis
Da selbst die aktuellsten Mainboards heute einen PS/2 Port mit bringen, fühlte ich mich auch in Zukunft auf der Sicheren Seite. Und bitte fangt jetzt nicht an, darüber zu diskutieren, unter welchen Umständen man überhaupt wie viele Tasten gleichzeitig drückt! So! Nein, Spaß beiseite: Ich konnte natürlich nur 10-key Rollover ernsthaft überprüfen. Man drückt einfach normaler Weise niemals mehr als sechs Tasten zugleich. Selbst bei Spielern reicht üblicher Weise ein 3-key Rollover komplett aus. Außerdem nervt Windows beim gleichzeitigen drücken von mehreren Tasten sofort mit Bedienhilfen, was nerviger ist, als dieses Phänomen, welches vielen Leuten gar nicht auf fällt. Manchmal gibt es features, bei denen es reicht, dass sie da sind!
Der USB Hub und die (nicht vorhandene) Software
Die Tastatur hat einen USB 2.0 Hub, den über einen zweiten USB-Stecker am Ende des Kabels mit dem Rechner verbunden wird. So kann man den Hub auch dann nutzen, wenn die Tastatur am PS/2 Port angeschlossen ist. Warum der Hub nicht drei oder vier Anschlüsse mit bringt? Nun, Das dürfte wohl eine Frage des Platzbedarfs der USB Anschlüsse sein. Ein USB 3.0 Hub währe vielleicht noch schöner gewesen, doch Gelegenheitstäter wie mich ist der PS/2 Port absolut ausreichend, weil ich üblicher Weise ohnehin nur kleine Dateien per USB-Stick kopiere. (PDF- und Textdateien, Bilder, etc.)
Weiter habe ich eingangs erwähnt, dass diese Tastatur schwer ist. Ich möchte nicht, dass hier der Eindruck entsteht, ich würde ein Gerät nur dann als hochwertig anerkennen, wenn es unnötig schwer ist! Viel mehr hat das Gewicht gepaart mit den großen Gummifüßen bei dieser Tastatur einen sehr praktischen Nutzen: Die Tastatur rutscht nicht allzu leicht zur Seite. Treiber braucht diese Tastatur wie jede Standardtastatur überhaupt keine. Auch der eingebaute Hub braucht keine Treiber. Anschließen und fertig - unter theoretisch jedem Betriebssystem. Bei Windows, Mac OS und Linux garantiert Metadot sogar die treiberlose Funktion!
Optionales Zubehör:
Weiter bietet Metadot auf der Herstellerseite diverses Zubehör an, etwa MAC-OS oder Linux Tastenkappen, mit denen man die Windows Tasten austauschen kann, falls man die Tastatur nicht an einem Windowsrechner nutzt. Auch kann man die tasten W, S, A und D durch mintgrüne Tasten austauschen, damit sie sich vom Rest der Tastatur abheben. Wer es braucht... Praktisch ist die Möglichkeit, die Tastenkappen ab zu nehmen dennoch! Mit einem einfachen Tastenkappenzieher, den man für nicht ganz 5 US Dollar erwerben kann, lässt sich jede Taste entfernen. (Die großen kriegt man dann vermutlich auch von Hand heraus, wenn Das denn nötig sein sollte). Warum Das praktisch ist? Oh, das ist einfach! Eine so teure Tastatur will hin und wieder gereinigt werden, damit sie nicht zu so einem Klo verkommt, wie die meisten Tastaturen. Und das Wort Klo habe ich hier ganz bewust gewählt, weil sich auf einer normalen, lange genutzten Tastatur mehr Bakterien ansammeln, als auf einer Klobrille! Weiter sind alle Beschriftungen in den Tasten (auch bei den Ersatztasten die man erwerbern kann) gelasert und nutzen sich damit nicht ab.
Zusammenfassung:
+ Cherry MX-Brown Tasten bieten ein sehr gutes Schreibgefühl bei angenehmer Lautstärke
+ USB Hub unabhängig davon, ob die Tastatur über USB oder PS/2 angeschlossen wurde
+ USB 1.1 und 2.0 kompatibler Hub mit zwei Ports erlaubt schnellen Zugriff
+ Gelaserte, abnehmbare Tastenkappen, Schriftfest und leicht zu reinigen
+ n-key Rollover per Adapter am PS/2 Port, 6-key Rollover an USB Port
+ Hohes Gewicht und große Gummifüße sorgen für Standfestigkeit
+ Optional an Mac OS oder Linux anpassbare Sondertasten
+ Geringe Maße bei gleichzeitig normalem Tastaturlayout
+ Treiberlos, ohne unnötigen Spielkram
+ Robustes, langes Anschlusskabel
- Extrem hoher Preis, fast das doppelte einer Cherry Tastatur mit der gleichen Mechanik
- nur USB 2.0 Hub, ohne Netzteil, ist nicht für stromhungrige Gerätschaften geeignet.
- Hochglanzlackierung des Tastaturgehäuses ist nicht unbedingt jedermanns Sache.
- Sondertastenkappen oder Kappenzieher liegen nicht bei und sind recht teuer.
- keine optional erhältliche Abdeckung für die Tastatur vorhanden
Mein Fazit:
Ist diese Tastatur ihr Geld wert? Das muss jeder für sich selbst herausfinden. Der Klavierlack kann unter Umständen nervig sein, der USB-Hub ist nicht uneingeschränkt empfehlenswert und die Metallplatte kann wohl kaum den Aufpreis von üper 100 % gegen über der Cherry G80-3000LQCDE rechtfertigen. n-key Rollover ist für die Meisten ein rein theoretischer Vorteil und kommt damit genauso wenig als Argument in Frage. Warum also 130 Euro? Warum diese Tastatur? Dazu zitiere ich mal aus der ofiziellen Homepage:
"Who thought a computer keyboard would be the next great status symbol? We did."
Damit bringt Metadot es auf den Punkt. Die Model S Professional Silent Tastatur ist ein Statussymbol, eines für Geeks und Nerds. Sie ist klein, schwer und hat ein edles finish, von klaren Formen, bis hin zu einem wirklich einprägsamen und extrem gut lesbaren Schriftbild auf den Tasten. Sie hat ein perfektes Handling und ein angenehmes Tippgeräusch, welches wohl nicht zuletzt wegen der kompakten, schweren Bauform zustande kommt. Sie bietet sinnvole features, ist vermutlich extrem langlebig und alles in Allem einfach ein sehr durchdachtes Produkt. Und dieser Preis, so hoch er auch angesetzt ist, wird eines Sicher stellen, nämlich dass diese Tastatur ein Statussymbol bleibt. Viele werden sie wohl nicht kaufen. Das verstehe ich und irgendwo hoffe ich sogar darauf. Lieber ein hochwertiges Gadget in geringer Stückzahl als Müll in großen Mengen. Zu viele Firmen sind bereits an iher eigenen Geldgier zu Grunde gegangen... Auch, wenn man vielleicht etwas zu viel Geld zahlt, so hoffe ich doch, dass es auch weiterhin so hochwertige Geräte am Markt zu kaufen geben wird. Mein Nerd-Gen wird von so etwas immer wieder gekitzelt! xD
Der erste Eindruck
Als erstes sollte zu dieser Tastatur gesagt sein, dass man schon ein ziemlich guter Schreiber sein muss, um von von dieser Anschaffung zu profitieren. Mit einem zwei bis vier finger Suchsystem ist ist so etwas ein reines Vorzeigeobjekt und selbst dafür einfach zu schlicht und zu teuer. Diese Tastatur liegt bei einem Straßenpreis von rund 130 Euro und bietet absolut keine sichtbaren Besonderheiten, wenn man vom Hochglanzlack (der nicht jedermanns Sache ist) einmal ab sieht.
Wenn man den Karton in die Hand nimmt, in dem diese Tastatur verstaut ist, dann bemerkt man die erste Besonderheit - ihr Gewicht. Diese Tastatur ist mit 1,3 kg doch ein ziemliches Schwergewicht für ihre Maße, die da lauten 45,5 Breite, 3,3 cm Höhe (inkl Tasten, ohne ausgeklappte Füße) und 15 cm Tiefe (16,5 cm an der rechten Seite mit dem USB Hub). Doch wie der Name es den älteren Computerfreaks ja bereits verrät, hat diese Tastatur mit der legendären IBM Model M ein je nach Ausführung bis über drei Kilo schweres Tastaturmonstrum zum Vorbild. Natürlich ist die Model M größer und schwerer, doch wollte die US Firma Metadot corp. die hinter dem Markennamen 'Das Keyboard' steckt, auch nicht schlicht eine weitere Model M bauen.
Die Mechanik: Verschiedene Varianten
Das zeigen schon die verbauten schalter, die sich unter den Tastenkappen verbergen. Es sind keine altgedienten Buckling spring taster, wie sie heute nur noch von der US-Firma Unicomp genutzt werden, sondern hochentwickelte switches der vielgepriesenen MX Reihe der US-Firma Cherry, hier in der braun codierten Variante. Die Farbcodierung dient der einfachen unterscheidung bestimmter Tasterverhalten, wenn bei einem solchen Preis für eine Tastatur, möchte man schon ein Tippverhalten, dass den eigenen Vorzügen entspricht! Bisher war ich ein Fan der linearen Taster gewesen, also die MX-Black. Die haben mir vor Allem deshalb gefallen, weil sie meinem früheren Tippverhalten entgegen kamen. Da ich jedoch mittlerweile mehr Gewicht auf Schreibgefühl und Schreibleistung lege, sind die MX-Black nicht mehr meine Taster der Wahl. MX-Black Taster haben nämlich einen ziemlich hohen Wiederstand (bis zu 80g) und sind damit schwerer zu drücken, als MX-Brown Taster (bis 55 g).
Die Mechanik: Was für mich ideal und wichtig ist
Die Unterschiede sind selbst für einen Routinierten Schreiber objektiv recht gering, doch subjektiv bemerkt man sehr bald, dass die MX-Brown Taste mehr fühlbare Bestätigung liefert, als die MX-Black Taste. Man bekommt einfach mehr Rückmeldung von der Tastatur und das kann die Schreibleistung doch ein gutes Stück weit erhöhen. Ideal währe da für mich natürlich eine Tastatur mit MX-Blue Tastern, doch da die ziemlich viel Lärm machen, was sogar mich selbst stört, habe ich mich für das Mittelding entschieden. Egal, welche Taster die Tastatur eurer Wahl im Endeffekt hat: Anders als die Buckling spring Taster, wo bei jeder Tastenauslösung eine in der Taste sitzende Feder geknickt wird, wo natürlich irgendwann die mechanische Belastbarkeitsgrenze erreicht ist, ist eine MX-Taste außer auf taktile Qualitäten auch auf extreme Lebensdauer ausgelegt. Bei 50 Millionen Auslösungen pro Taste sollte die Lebensdauer der Tastatur den Preis problemlos wieder einholen können. Das setzt natürlich voraus, dass man nicht gerade ein Getränk oder ähnliches über sener Tastatur verschüttet! Das Tippgefühl ist ohnehin weit über dem, was übliche rubberdome Tasten bei preisgünstigen Tastaturen oder Folientasten eines Laptops / Notebooks / Netbooks bringen.
Vorteile gegenüber einem vergleichbaren Cherry Modell
Die Model S Professional Silent hat MX-Brown Tasten und mit ihnen fühle ich mich sauwohl! Ich kann ermüdungsfrei auch über längere Zeit hinweg schnell schreiben und gleichzeitig bleibt es relativ leise, verglichen mit den Hackbrettern a-la Model M und Co. Natürlich hätte ich mir auch einfach eine Cherry G80-3000LQCDE kaufen können. Die währe verglichen mit diesem Gerät hier deutlich preisgünstiger Gewesen, bei einem vergleichbaren Tippgefühl. Leider sind die Cherry Tastaturen der G80-3000 Reihe im Vergleich größer und deutlich leichter und wirken dadurch unfreiwillig billig. Das entspricht aber nicht der Realität, denn eigentlich sind auch diese Tastaturen bei sachgemäßer Behandlung unverwüstlich. Weiter stellt sich allerdings die Frage, wie die Tastatur Eingaben erkennt. Günstige Rubberdome Tastaturen erkennen üblicher Weise nur zwei bis drei Tastendrücke gleichzeitig. Man spricht vom sogenannten '3-key Rollover'. Drückt man mehr kann es zu fehlerkennungen kommen, was sogar so weit gehen kann, dass ein Tastendruck erkannt wird, der gar nicht getätigt wurde!
n-key Rollover in der Theorie
Bei mechanischen Tastaturen wird meist ein sogenanntes 6-key Rollover erreicht, durch eine geschickt programmierte Matrix im Controller der Tastatur. Dann können bis zu sechs Tasten gleichzeitig gedrückt werden, was für einzelne Personen meistens absolut ausreichend ist. Bei sehr weit fortgeschrittenen Programmierungen ist es allerdings sogar möglioch, die Tastatur mit einem vollen n-key Rollover auszustatten, wodurch man jede nur erdenkliche Anzahl an Tasten in jeder Kombination gleichzeitig drücken darf. Das ist allerdings nur noch bei Anschluss am PS/2 Port möglich. Außerdem kommt es am USB Mainboard zu Verzögerungen von bis zu 8 ms. Ich gebe offen zu, das ich den Unterschied nicht bemerke, zumal auch die Taster und Controller selbst gewisse Latenzen erzeugen aber das mit dem n-key Rollover am PS/2 Port lässt sich nicht weg diskutieren!
n-key Rollover in der Praxis
Da selbst die aktuellsten Mainboards heute einen PS/2 Port mit bringen, fühlte ich mich auch in Zukunft auf der Sicheren Seite. Und bitte fangt jetzt nicht an, darüber zu diskutieren, unter welchen Umständen man überhaupt wie viele Tasten gleichzeitig drückt! So! Nein, Spaß beiseite: Ich konnte natürlich nur 10-key Rollover ernsthaft überprüfen. Man drückt einfach normaler Weise niemals mehr als sechs Tasten zugleich. Selbst bei Spielern reicht üblicher Weise ein 3-key Rollover komplett aus. Außerdem nervt Windows beim gleichzeitigen drücken von mehreren Tasten sofort mit Bedienhilfen, was nerviger ist, als dieses Phänomen, welches vielen Leuten gar nicht auf fällt. Manchmal gibt es features, bei denen es reicht, dass sie da sind!
Der USB Hub und die (nicht vorhandene) Software
Die Tastatur hat einen USB 2.0 Hub, den über einen zweiten USB-Stecker am Ende des Kabels mit dem Rechner verbunden wird. So kann man den Hub auch dann nutzen, wenn die Tastatur am PS/2 Port angeschlossen ist. Warum der Hub nicht drei oder vier Anschlüsse mit bringt? Nun, Das dürfte wohl eine Frage des Platzbedarfs der USB Anschlüsse sein. Ein USB 3.0 Hub währe vielleicht noch schöner gewesen, doch Gelegenheitstäter wie mich ist der PS/2 Port absolut ausreichend, weil ich üblicher Weise ohnehin nur kleine Dateien per USB-Stick kopiere. (PDF- und Textdateien, Bilder, etc.)
Weiter habe ich eingangs erwähnt, dass diese Tastatur schwer ist. Ich möchte nicht, dass hier der Eindruck entsteht, ich würde ein Gerät nur dann als hochwertig anerkennen, wenn es unnötig schwer ist! Viel mehr hat das Gewicht gepaart mit den großen Gummifüßen bei dieser Tastatur einen sehr praktischen Nutzen: Die Tastatur rutscht nicht allzu leicht zur Seite. Treiber braucht diese Tastatur wie jede Standardtastatur überhaupt keine. Auch der eingebaute Hub braucht keine Treiber. Anschließen und fertig - unter theoretisch jedem Betriebssystem. Bei Windows, Mac OS und Linux garantiert Metadot sogar die treiberlose Funktion!
Optionales Zubehör:
Weiter bietet Metadot auf der Herstellerseite diverses Zubehör an, etwa MAC-OS oder Linux Tastenkappen, mit denen man die Windows Tasten austauschen kann, falls man die Tastatur nicht an einem Windowsrechner nutzt. Auch kann man die tasten W, S, A und D durch mintgrüne Tasten austauschen, damit sie sich vom Rest der Tastatur abheben. Wer es braucht... Praktisch ist die Möglichkeit, die Tastenkappen ab zu nehmen dennoch! Mit einem einfachen Tastenkappenzieher, den man für nicht ganz 5 US Dollar erwerben kann, lässt sich jede Taste entfernen. (Die großen kriegt man dann vermutlich auch von Hand heraus, wenn Das denn nötig sein sollte). Warum Das praktisch ist? Oh, das ist einfach! Eine so teure Tastatur will hin und wieder gereinigt werden, damit sie nicht zu so einem Klo verkommt, wie die meisten Tastaturen. Und das Wort Klo habe ich hier ganz bewust gewählt, weil sich auf einer normalen, lange genutzten Tastatur mehr Bakterien ansammeln, als auf einer Klobrille! Weiter sind alle Beschriftungen in den Tasten (auch bei den Ersatztasten die man erwerbern kann) gelasert und nutzen sich damit nicht ab.
Zusammenfassung:
+ Cherry MX-Brown Tasten bieten ein sehr gutes Schreibgefühl bei angenehmer Lautstärke
+ USB Hub unabhängig davon, ob die Tastatur über USB oder PS/2 angeschlossen wurde
+ USB 1.1 und 2.0 kompatibler Hub mit zwei Ports erlaubt schnellen Zugriff
+ Gelaserte, abnehmbare Tastenkappen, Schriftfest und leicht zu reinigen
+ n-key Rollover per Adapter am PS/2 Port, 6-key Rollover an USB Port
+ Hohes Gewicht und große Gummifüße sorgen für Standfestigkeit
+ Optional an Mac OS oder Linux anpassbare Sondertasten
+ Geringe Maße bei gleichzeitig normalem Tastaturlayout
+ Treiberlos, ohne unnötigen Spielkram
+ Robustes, langes Anschlusskabel
- Extrem hoher Preis, fast das doppelte einer Cherry Tastatur mit der gleichen Mechanik
- nur USB 2.0 Hub, ohne Netzteil, ist nicht für stromhungrige Gerätschaften geeignet.
- Hochglanzlackierung des Tastaturgehäuses ist nicht unbedingt jedermanns Sache.
- Sondertastenkappen oder Kappenzieher liegen nicht bei und sind recht teuer.
- keine optional erhältliche Abdeckung für die Tastatur vorhanden
Mein Fazit:
Ist diese Tastatur ihr Geld wert? Das muss jeder für sich selbst herausfinden. Der Klavierlack kann unter Umständen nervig sein, der USB-Hub ist nicht uneingeschränkt empfehlenswert und die Metallplatte kann wohl kaum den Aufpreis von üper 100 % gegen über der Cherry G80-3000LQCDE rechtfertigen. n-key Rollover ist für die Meisten ein rein theoretischer Vorteil und kommt damit genauso wenig als Argument in Frage. Warum also 130 Euro? Warum diese Tastatur? Dazu zitiere ich mal aus der ofiziellen Homepage:
"Who thought a computer keyboard would be the next great status symbol? We did."
Damit bringt Metadot es auf den Punkt. Die Model S Professional Silent Tastatur ist ein Statussymbol, eines für Geeks und Nerds. Sie ist klein, schwer und hat ein edles finish, von klaren Formen, bis hin zu einem wirklich einprägsamen und extrem gut lesbaren Schriftbild auf den Tasten. Sie hat ein perfektes Handling und ein angenehmes Tippgeräusch, welches wohl nicht zuletzt wegen der kompakten, schweren Bauform zustande kommt. Sie bietet sinnvole features, ist vermutlich extrem langlebig und alles in Allem einfach ein sehr durchdachtes Produkt. Und dieser Preis, so hoch er auch angesetzt ist, wird eines Sicher stellen, nämlich dass diese Tastatur ein Statussymbol bleibt. Viele werden sie wohl nicht kaufen. Das verstehe ich und irgendwo hoffe ich sogar darauf. Lieber ein hochwertiges Gadget in geringer Stückzahl als Müll in großen Mengen. Zu viele Firmen sind bereits an iher eigenen Geldgier zu Grunde gegangen... Auch, wenn man vielleicht etwas zu viel Geld zahlt, so hoffe ich doch, dass es auch weiterhin so hochwertige Geräte am Markt zu kaufen geben wird. Mein Nerd-Gen wird von so etwas immer wieder gekitzelt! xD
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VU+ Duo² Erfahrungsbericht
von gelöscht
am Danke dafür...Ich bin …
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