Hatchet
6. Februar 2011miese Filme, heute: Hatchet.
Warum habe ich dieses Machwerk gesehen?
Da lag also dieses recht hübsche DVD-Steelbook, lächelte mich an und überzeugte durch einen vermeintlich guten Preis. Die Erwartungenen habe ich also geflissentlich heruntergeschraubt und mich auf einen seichten Slasher eingestellt. Hätte eine nette Abendunterhaltung werden können, eigentlich mag ich solche Filme ja...
Worum gehts?
Zur Handlung ist nicht viel zu sagen. Eine Gruppe von Touristen macht einen Ausflug durch die Sümpfe von Louisiana und gerät dabei ins Visier des mysteriösen Victor Crowley, der nun einen nach dem anderen (auf zum Teil recht kreative Art und Weise) aus dem Leben scheiden lässt...
Zur Umsetzung:
Es gehört ja irgendwo zum Genre, schlechte Schauspieler_innen durch eine dünne Story zu treiben. Und wie oben bereits geschrieben: Dieses Konzept führt in meinen Augen regelmäßig zu netter Unterhaltung. Dieser Film schlägt dem Fass jedoch den Boden aus. Laut Klappentext nimmt sich der Film selbst nicht ernst, der Zuschauer würde beinahe sterben vor Lachen. Es soll sich hier um eine Parodie auf die alten Slasher-Filme der 80 sein, das zeigt sich vor allem an der an der Aneinanderreihung von bekannten Versatzstücken aus den Klassikern des Genres. Das Problem ist nur: Es kommt an keiner Stelle auch nur ein Hauch von Spannung auf. Spätestens nach 15 Minuten im Sumpf ist du Luft raus, alles Folgende nur noch redundant. Darüber hinaus nerven die dümmlichen Dialoge irgendwann so stark, dass ich mich wirklich überwinden musste, den Film tatsächlich bis zum Ende anzusehen. Mit Humor haben diese leider recht wenig zu tun.
Fazit:
Auch für Freunde von B-Movies teils nur schwer zu ertragen. Positiv: Gastauftritte von Robert Englund, Tony Todd und nicht zuletzt Kane Hodder.
Keine Maigret-Verfilmung auf BD? Es wird Zeit...
10. Februar 2011Wer einmal einen Roman von Georges Simenon gelesen hat, wird von diesem Autor nicht mehr loskommen. Das ist sicher. Dass es bisher keine der Verfilmungen auf BD gibt ist ein Skandal.
Das ist der Stoff der süchtig macht: Georges Simenon (1903-1989) gilt nicht ohne Grund als einer der beliebtesten und zugleich meißtgelesensten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Seine Romane und Krimis sind mikrosoziologische Milieustudien der französischen Gesellschaft seiner Zeit. Wie keinem Anderen gelang es ihm, in einfach Worten Atmosphären zu erschaffen, die einen Leser zu fesseln in der Lage sind. Daran sollten sich die Autoren unserer Zeit ein Beispiel nehmen: Simenon brauchte keine exessiven Gewaltdarstellungen, keine albernen Serienkiller, seine Kunst bestand darin, sich auf das Wesentliche zu beschränken. Absolute Reduktion von Komplexität bei gleichzeitiger Entfaltung des Details.
Nicht verwunderlich ist, dass seine Hauptfigur Kommissar Maigret - stets Pfeife rauchend, mit Dienstmarke und Pistole auf Verbrecherjagd - nicht nur in Romanen, sondern auch in zahlreichen Verfilmungen im Einsatz war. Da präsentierte sich dann etwa Heinz Rühmann 1966 als großer Charakterdarsteller oder widmete Jean Richard dieser Rolle sein Leben (93 Episoden in 24 Jahren!). Der wohl populärste Maigret-Darsteller war jedoch Jean Gabin. Er drückte der Figur seinen Stempel auf und gilt zurecht als der definitive Maigret. Seine Filme - Maigret stellt eine Falle (1957); Maigret sieht rot (1963); Maigret und die Affäre Saint Fiacre (1959) - sind gelegentlich noch heute im Fernsehen zu sehen. Eine Blu Ray sucht man jedoch vergebens.
Liebe Publisher, es ist an der Zeit diese Meilensteine der Film- und Kulturgeschichte zu restaurieren und neu zu veröffentlichen. Ich warte!
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