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Sucker Punch - Interpretationsansätze
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Was wurde über diesen Film nicht alles geschrieben. Ganze 18 Minuten fehlen, das Ganze sieht aus wie ein Computerspiel, es gibt keine Story, keine Substanz, der Film lebt einzig von Action und leicht bekleideten Mädchen. Dieser Beitrag soll eine Lanze für den Film brechen. Achtung, SPOILER!
Eines vorweg: Ich halte Zack Snyders neuen Film für einen ganz großen Wurf, dessen Komplexität von der übergroßen Mehrheit seiner bisherigen Kritikern nicht erkannt wurde. Das sagt jedoch mehr über die Kritiker aus, als über den Film. Wie jeder gute Film funktioniert auch Sucker Punch auf mehreren Ebenen. Natürlich kann man den als Film reines Fantasy-Action-Spektakel sehen. Man kann sich aber auch den gesellschaftspolitischen Aussagen des Films und seinen popkulurellen Anspielungen öffnen. Im Folgenden möchte ich die Handlungsstränge skizzieren und in ihrer Symbolik interpretieren. Dabei wird deutlich werden, dass Snyder ein durchaus ambitioniertes Projekt vorgelegt hat und es ihm, entgegen der herrschenden Kritikermeinung, durchaus gelungen ist, Fantasy- und reale Ebene zu verknüpfen und daraus eine starke Gesellschaftskritik zu formulieren.
I. reale Ebene – Ausgangslage
Die vordergründige, auf der realen Ebene angesiedelte Geschichte lässt sich tatsächlich schnell zusammenfassen. Babydoll lebt nach dem Tod ihrer Mutter allein mit ihrer kleinen Schwester mit ihrem gewalttätigen, pädophilen Stiefvater zusammen. Als dieser sich an der kleinen Schwester vergehen will, schießt Babydoll auf ihn, trifft jedoch versehentlich ihre Schwester. Der Stiefvater nutzt diesen Vorfall um sie in eine Nervenheilanstalt einzuliefern, sie dort durch eine Lobotomie zum Schweigen zu bringen und deshalb an das Erbe der Mutter zu kommen. In der Anstalt, in der Missbrauch sichtlich an der Tagesordnung ist, herrscht der korrupte Pfleger Blue, der die Unterschrift der Chefärztin fälscht und im Auftrag des Stiefvaters binnen fünf Tagen die 'Behandlung' Babydoll veranlasst. Die Chefärztin Vera Gortzki arbeitet mit einer Methode, nach der die Patientinnen durch Tanz und Schauspiel ihre Traumata aufarbeiten sollen. Diese Methode öffnet Babydoll die erste Phantasiebene.
II. Phantasieebene
In dieser Phantasiewelt verwandelt sich die Anstalt in einen obskuren Nachtklub, die Patientinnen werden zu Burlesquetänzerinnen, die Ärztin zur Tanzlehrerin und der korrupte Pfleger zum Klubbesitzer. Hier findet die erste Stufe der Entfremdung der Frauen von ihrer patriachalen Umwelt statt: Während die Mädchen ihren Peinigern in der Anstalt wehrlos ausgeliefert waren, nehmen sie hier trotz der Beibehaltung ihrer sexuellen 'Funktion' eine eigene Machtposition ein. Sie sind jetzt für die Stimulation, nicht die Befriedigung zuständig. Als Tänzerinnen werden sie aktiv in der Ausgestaltung ihrer Shows und entfernen sich dabei sichtlich von ihrer reinen Opferrolle. Für Babydoll öffnen sich in den Tänzen neue Welten in denen sie sich gänzlich von der männlichen Dominanz frei macht.
III. Erster Tanz
In ihrem ersten Tanz findet sich Babydoll im antiken China wider. Ein Mentor erklärt ihr, dass sie sich wehren muss um aus der Gefangenschaft auszubrechen. Um dieses Ziel zu erreichen muss sie vier Gegenstände finden, die ihr auf ihrem Weg helfen werden. Anschließend muss sie sich, gewissermaßen als Bewährungsprobe, dreier überlebensgroßer Terrakottakrieger erwehren. Natürlich kann man diese Szene in ihrer gesamten Actionlastigkeit für sich stehen lassen. Tatsächlich bekommen wir hier auch einen ersten tolle Kampf zu sehen, einer der Krieger ist gar mit einem Maschinengewehr bewaffnet.
Spannend ist darüber hinaus aber zu betrachten, weshalb Snyder hier drei Terrakottakrieger aufstellt und keine x-beliebigen Riesen. Die Terrakottaarmee wurde vom ersten chinesischen Kaiser Shihuangdi aufgestellt um sein Mausoleum zu bewachen und so seine Herrschaft über seinen Tod hinaus sicherstellen sollte, anders gesagt das Patriarchat zu verweigen. Shihuangdi selbst zeichnete sich durch seine selbst für damalige Verhältnisse ungewöhnliche Gewaltherrschaft aus. Zur Erreichung seiner Ziele schreckte er nicht mal davor zurück, seine eigene Mutter zu töten. Parallelen zur Geschichte Babydolls rein zufällig? - Sicher nicht.
IV. Zweiter Tanz
In ihrem zweiten Tanz findet sich Babydoll, fortan unterstützt durch vier andere Mädchen aus der Anstalt, im ersten Weltkrieg wider. Erneut eine hervorragende Actionszene, darüber hinaus aber auch der Auftakt zu einem Parforceritt durch die popkulturelle Geschichte des 20. Jahrhunderts: Wenn der Mentor hier erklärt, die deutschen Soldaten seien eigentlich längst tot, lediglich Zombies, dann erleben wir hier nichts weniger als ein Update von Bert Brechts „Legende vom toten Soldaten“ (1919). In dieser wurde kritisiert, wie selbst schwerst verwundete Soldaten für kriegsverwendungsfähig erklärt und in frische Uniformen gekleidet zurück an die Front geschickt wurden. Im Film geht die totale Mobilmachung noch einen Schritt weiter. Dass hier fünf junge Mädchen die Schlacht entscheiden stellt die Männerwelt des Krieges vollkommen auf den Kopf.
V. Dritter Tanz
Im Dritten Tanz steckt Snyder dem alten Tolkien (HdR: 1935 – 50er Jahre) die Zunge raus in dem er die Schlacht um Helms Klamm mit umgekehrten Vorzeichen inszeniert. Diesmal sind Menschen die Belagerer, Orks die belagerten. Die Mädchen dringen in die Festung ein, erschlagen einen Drachen und stehlen das begehrte Artefakt. Wie viele Frauen haben bei Tolkien an der Schlacht um Helms Klamm teilgenommen? - Richtig, keine. Wieder brechen die Mädchen in eine Männerwelt ein und stellen diese auf den Kopf.
VI. Vierter Tanz
Im Vierten Tanz erleben wir die Mädchen in einer SciFi-Welt. Im Hintergrund ist die Silhouette einer Metropole zu erkennen, die sicher nicht zufällig an das LA aus einem großen Klassiker der Filmgeschichte (1982) erinnert. Das von den Mädchen gesuchte Artefakt ist hier ein Messer. Die Luft wird jedoch immer dünner, der Fluchtplan droht zu Scheitern als eines der Mädchen stirbt, die anderen bewegen sich zunehmend auf des Messers Schneide (engl: Blade Runner!). Achja, wieder toller Kampf und das Eindringen in eine Männerwelt.
VII. Phantasiebene
Durch den Tod mehrerer Mitstreiterinnen werden die verbliebenen Mädchen endgültig zurück auf die mittlere Ebene gerissen. Babydoll hat jedoch eine Entwicklung durchgemacht und sie traut sich nun, Blue direkt entgegen zu treten und ihn anzugreifen. Sie entreißt ihm schließlich den Schlüssel zur Freiheit und verhilft ihrer letzten Freundin zur Flucht aus der Anstalt. Dass mit dem Schlüssel das vierte Artefakt bereits eine Ebene tiefer erlangt wird, zeigt dass die Bewußtseinswerdung der Mädchen bereits deutlich vorangschritten ist.
VIII. reale Ebene – Konsequenzen
Und diese Flucht findet dann tatsächlich auf der realen Ebene statt. Babydoll opfert sich selbst, ist in ihrem Selbstbewußtsein inzwischen jedoch so gestärkt, dass sie einem Wächter vollkommen unbewaffnet gegenüber tritt. Statt Schwertern oder Gewehren tut es jetzt auch ein kräftiger Tritt in die Familienjuwelen...
Am Ende gibt es dennoch kein Happy End. Babydoll bleibt in der Anstalt und wird letztlich tatsächlich durch die Lobotomie ihres Willens beraubt. Ihrer Gefährtin gelingt jedoch die Flucht. Ein letztes mal tritt der Mentor auf, es kommt zu einer letzten Rollenverkehrung: Der Mentor verhilft dem Mädchen zu Flucht. Was Snyder uns damit sagt, ist dass wir zurück in der Realität sind und in der herrscht nachwievor das Patriarchat.
Sucker Punch ist nichts geringeres als eine Dekonstruktion der patriarchal-determinierten Popkultur des 20. Jahrhunderts. Gleichzeit ist es die Konstruktion einer gendermainstreamigen Popkultur des21. Jahrhunderts. Sucker Punch ist ein ganz Großer Wurf!
Snyder hat seinen Film mit Zitaten und Anspielungen absolut vollgestopft. Ich habe mich hier lediglich auf die großen Strukturen bezogen, im Kleinen findet sich genug Material um noch fünf Blogbeiträge von diesem Umfang zu verfassen. Dasselbe gilt für die grandiose Musik, die die Handlung phantatstisch trägt und es sicher verdient hat, gesondert besprochen zu werden. Dafür muss ich aber zuerst die BD sehen. Auf die freue ich mich jetzt schon!
Eines vorweg: Ich halte Zack Snyders neuen Film für einen ganz großen Wurf, dessen Komplexität von der übergroßen Mehrheit seiner bisherigen Kritikern nicht erkannt wurde. Das sagt jedoch mehr über die Kritiker aus, als über den Film. Wie jeder gute Film funktioniert auch Sucker Punch auf mehreren Ebenen. Natürlich kann man den als Film reines Fantasy-Action-Spektakel sehen. Man kann sich aber auch den gesellschaftspolitischen Aussagen des Films und seinen popkulurellen Anspielungen öffnen. Im Folgenden möchte ich die Handlungsstränge skizzieren und in ihrer Symbolik interpretieren. Dabei wird deutlich werden, dass Snyder ein durchaus ambitioniertes Projekt vorgelegt hat und es ihm, entgegen der herrschenden Kritikermeinung, durchaus gelungen ist, Fantasy- und reale Ebene zu verknüpfen und daraus eine starke Gesellschaftskritik zu formulieren.
I. reale Ebene – Ausgangslage
Die vordergründige, auf der realen Ebene angesiedelte Geschichte lässt sich tatsächlich schnell zusammenfassen. Babydoll lebt nach dem Tod ihrer Mutter allein mit ihrer kleinen Schwester mit ihrem gewalttätigen, pädophilen Stiefvater zusammen. Als dieser sich an der kleinen Schwester vergehen will, schießt Babydoll auf ihn, trifft jedoch versehentlich ihre Schwester. Der Stiefvater nutzt diesen Vorfall um sie in eine Nervenheilanstalt einzuliefern, sie dort durch eine Lobotomie zum Schweigen zu bringen und deshalb an das Erbe der Mutter zu kommen. In der Anstalt, in der Missbrauch sichtlich an der Tagesordnung ist, herrscht der korrupte Pfleger Blue, der die Unterschrift der Chefärztin fälscht und im Auftrag des Stiefvaters binnen fünf Tagen die 'Behandlung' Babydoll veranlasst. Die Chefärztin Vera Gortzki arbeitet mit einer Methode, nach der die Patientinnen durch Tanz und Schauspiel ihre Traumata aufarbeiten sollen. Diese Methode öffnet Babydoll die erste Phantasiebene.
II. Phantasieebene
In dieser Phantasiewelt verwandelt sich die Anstalt in einen obskuren Nachtklub, die Patientinnen werden zu Burlesquetänzerinnen, die Ärztin zur Tanzlehrerin und der korrupte Pfleger zum Klubbesitzer. Hier findet die erste Stufe der Entfremdung der Frauen von ihrer patriachalen Umwelt statt: Während die Mädchen ihren Peinigern in der Anstalt wehrlos ausgeliefert waren, nehmen sie hier trotz der Beibehaltung ihrer sexuellen 'Funktion' eine eigene Machtposition ein. Sie sind jetzt für die Stimulation, nicht die Befriedigung zuständig. Als Tänzerinnen werden sie aktiv in der Ausgestaltung ihrer Shows und entfernen sich dabei sichtlich von ihrer reinen Opferrolle. Für Babydoll öffnen sich in den Tänzen neue Welten in denen sie sich gänzlich von der männlichen Dominanz frei macht.
III. Erster Tanz
In ihrem ersten Tanz findet sich Babydoll im antiken China wider. Ein Mentor erklärt ihr, dass sie sich wehren muss um aus der Gefangenschaft auszubrechen. Um dieses Ziel zu erreichen muss sie vier Gegenstände finden, die ihr auf ihrem Weg helfen werden. Anschließend muss sie sich, gewissermaßen als Bewährungsprobe, dreier überlebensgroßer Terrakottakrieger erwehren. Natürlich kann man diese Szene in ihrer gesamten Actionlastigkeit für sich stehen lassen. Tatsächlich bekommen wir hier auch einen ersten tolle Kampf zu sehen, einer der Krieger ist gar mit einem Maschinengewehr bewaffnet.
Spannend ist darüber hinaus aber zu betrachten, weshalb Snyder hier drei Terrakottakrieger aufstellt und keine x-beliebigen Riesen. Die Terrakottaarmee wurde vom ersten chinesischen Kaiser Shihuangdi aufgestellt um sein Mausoleum zu bewachen und so seine Herrschaft über seinen Tod hinaus sicherstellen sollte, anders gesagt das Patriarchat zu verweigen. Shihuangdi selbst zeichnete sich durch seine selbst für damalige Verhältnisse ungewöhnliche Gewaltherrschaft aus. Zur Erreichung seiner Ziele schreckte er nicht mal davor zurück, seine eigene Mutter zu töten. Parallelen zur Geschichte Babydolls rein zufällig? - Sicher nicht.
IV. Zweiter Tanz
In ihrem zweiten Tanz findet sich Babydoll, fortan unterstützt durch vier andere Mädchen aus der Anstalt, im ersten Weltkrieg wider. Erneut eine hervorragende Actionszene, darüber hinaus aber auch der Auftakt zu einem Parforceritt durch die popkulturelle Geschichte des 20. Jahrhunderts: Wenn der Mentor hier erklärt, die deutschen Soldaten seien eigentlich längst tot, lediglich Zombies, dann erleben wir hier nichts weniger als ein Update von Bert Brechts „Legende vom toten Soldaten“ (1919). In dieser wurde kritisiert, wie selbst schwerst verwundete Soldaten für kriegsverwendungsfähig erklärt und in frische Uniformen gekleidet zurück an die Front geschickt wurden. Im Film geht die totale Mobilmachung noch einen Schritt weiter. Dass hier fünf junge Mädchen die Schlacht entscheiden stellt die Männerwelt des Krieges vollkommen auf den Kopf.
V. Dritter Tanz
Im Dritten Tanz steckt Snyder dem alten Tolkien (HdR: 1935 – 50er Jahre) die Zunge raus in dem er die Schlacht um Helms Klamm mit umgekehrten Vorzeichen inszeniert. Diesmal sind Menschen die Belagerer, Orks die belagerten. Die Mädchen dringen in die Festung ein, erschlagen einen Drachen und stehlen das begehrte Artefakt. Wie viele Frauen haben bei Tolkien an der Schlacht um Helms Klamm teilgenommen? - Richtig, keine. Wieder brechen die Mädchen in eine Männerwelt ein und stellen diese auf den Kopf.
VI. Vierter Tanz
Im Vierten Tanz erleben wir die Mädchen in einer SciFi-Welt. Im Hintergrund ist die Silhouette einer Metropole zu erkennen, die sicher nicht zufällig an das LA aus einem großen Klassiker der Filmgeschichte (1982) erinnert. Das von den Mädchen gesuchte Artefakt ist hier ein Messer. Die Luft wird jedoch immer dünner, der Fluchtplan droht zu Scheitern als eines der Mädchen stirbt, die anderen bewegen sich zunehmend auf des Messers Schneide (engl: Blade Runner!). Achja, wieder toller Kampf und das Eindringen in eine Männerwelt.
VII. Phantasiebene
Durch den Tod mehrerer Mitstreiterinnen werden die verbliebenen Mädchen endgültig zurück auf die mittlere Ebene gerissen. Babydoll hat jedoch eine Entwicklung durchgemacht und sie traut sich nun, Blue direkt entgegen zu treten und ihn anzugreifen. Sie entreißt ihm schließlich den Schlüssel zur Freiheit und verhilft ihrer letzten Freundin zur Flucht aus der Anstalt. Dass mit dem Schlüssel das vierte Artefakt bereits eine Ebene tiefer erlangt wird, zeigt dass die Bewußtseinswerdung der Mädchen bereits deutlich vorangschritten ist.
VIII. reale Ebene – Konsequenzen
Und diese Flucht findet dann tatsächlich auf der realen Ebene statt. Babydoll opfert sich selbst, ist in ihrem Selbstbewußtsein inzwischen jedoch so gestärkt, dass sie einem Wächter vollkommen unbewaffnet gegenüber tritt. Statt Schwertern oder Gewehren tut es jetzt auch ein kräftiger Tritt in die Familienjuwelen...
Am Ende gibt es dennoch kein Happy End. Babydoll bleibt in der Anstalt und wird letztlich tatsächlich durch die Lobotomie ihres Willens beraubt. Ihrer Gefährtin gelingt jedoch die Flucht. Ein letztes mal tritt der Mentor auf, es kommt zu einer letzten Rollenverkehrung: Der Mentor verhilft dem Mädchen zu Flucht. Was Snyder uns damit sagt, ist dass wir zurück in der Realität sind und in der herrscht nachwievor das Patriarchat.
Sucker Punch ist nichts geringeres als eine Dekonstruktion der patriarchal-determinierten Popkultur des 20. Jahrhunderts. Gleichzeit ist es die Konstruktion einer gendermainstreamigen Popkultur des21. Jahrhunderts. Sucker Punch ist ein ganz Großer Wurf!
Snyder hat seinen Film mit Zitaten und Anspielungen absolut vollgestopft. Ich habe mich hier lediglich auf die großen Strukturen bezogen, im Kleinen findet sich genug Material um noch fünf Blogbeiträge von diesem Umfang zu verfassen. Dasselbe gilt für die grandiose Musik, die die Handlung phantatstisch trägt und es sicher verdient hat, gesondert besprochen zu werden. Dafür muss ich aber zuerst die BD sehen. Auf die freue ich mich jetzt schon!
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Mir wurde heute, ebenso wie dir, die große "Ehre" zu teil, "Sucker Punch" von der ersten bis zur letzten Sekunde bewundern zu dürfen. Besser wäre es gewesen, hätte ich den Kinosaal irgendwann zwischen der ersten und zweiten Sekunde verlassen, oder ihn gar nicht erst betreten. Soviel zu meiner Meinung zu Zack Snyders neuem Film. Aber was du hier schreibst kann man einfach nicht unkommentiert lassen.
Nein, Sucker Punch ist keine "Dekonstruktion der patriarchal-determinierten Popkultur des 20. Jahrhunderts". Wenn man deine "Interpretationsansätze" liest, könnte man auf den Gedanken kommen, du hättest diesen Text im Glauben geschrieben, Sucker Punch sei Zack Snyders tiefgründiger und subtiler Beitrag zur weiblichen Emanzipation.
Das Gegenteil ist der Fall.
Die im Film dargestellten weiblichen Charaktere werden vom Regisseur auf die selbe Art und Weise eingesetzt wie plumpe Effekte.
Die Tatsache, dass das Betrachten eines dermaßen nichtssagenden Films dich zu dem Versuch bewegt hat, eben jenen auf die Art und Weise zu interpretieren, wie sie aus deinem Beitrag ersichtlich ist, emfinde ich als sehr amüsant. Ich bin mir jedoch fast sicher, dass du in der Lage sein wirst, zwischen den Zeilen zu lesen und meinen Kommentar als Bewunderung deiner höchst interessanten These verstehen wirst.
P.S. Das Wort Patriarchat beherbergt den Buchstaben "r" gleich zweimal.