Gran Torino

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19. August 2009
Habe noch nie ein Review geschrieben, jedenfalls nicht über einen Film oder seine technische Umsetzung auf einem für den Heimmarkt konzipierten Medium. Dies ist also fast sowas wie eine Premiere.
Mal sehen wie es wird.
Der Film den ich mir für meinen Versuch ausgekuckt habe ist Gran Torino. Warum? Ganz einfach weil Eastwood für mich zu den ganz großen des Films gehört. Sei es vor der Kamera oder dahinter als Regisseur.
Worum geht es?
Ein alter Haudegen (Dirty Harry in Rente?) trägt seine Frau zu Grabe. Bei der Trauerfeier merkt man schon das Walt Kowalski (Eastwood) nicht viel anfangen kann mit dem modischen Eigenschaften seiner Enkelkinder. Scheinbar, so entnehmen wir einem Gespräch ist auch das Verhältnis zu seinen beiden Söhnen nicht das beste.
Bei der anschließenden Trauerfeier lernen wir auch den koreanischen Nachbarjungen Thao kennen. Walt lebt in einer von koreanischen Migranten dominierten Vorstadt einer US Großstadt. Immer wieder stört er sich an seinen Nachbarn die er schließlich ja schon im Koreakrieg bekämpft hat und nun seine Nachbarn sind.
Eine Straßengang aus der Nachbarschaft zwingt nun Thao als Initiationsritus den ganzen Stolz von Walt zu stehlen, den Titelgebenden Gran Torino.
Es kommt wie es kommen muß und Walt erwischt den kleinen.
Auch durch das eingreifen von Sue, Thaos älterer Schwester weicht der alte Mann auf und eine Freundschaft entsteht zu den Nachbarn. Leider hat die Straßengang aber die Schmach die sie erleiden mußte nicht vergessen und sinnt auf Vergeltung.

Wer hier ein Selbstjustizdrama a lá "Ein Mann sieht rot" erwartet der kann sich die Zeit getrost sparen. Eher im Gegenteil. Der Film erzählt die Geschichte eines vom Leben geprägten Mannes der in der heutigen Zeit nicht mehr mit seinen Wertvorstellungen klarkommt. Dies geschieht in sehr tollen Bildern und Dialogen.
Mir hat der Film über alle Massen gefallen und ist neben dem Wrestler mein Dramafilm des Jahres.
Alle Akteure harmonieren hier sehr gut miteinander und es ist ein wahre Freude Eastwood in seinem Abschied zu sehen. Hier zieht er noch einmal alle Register seinens Könnens und zeigt was er in über 50 Jahren als Schauspieler gelernt hat.
Auch als Regisseur hat er stets die Kontrolle über seine Cast und führt sie gekonnt durch das sensible Drama.

Die Blu Ray selbst ist dem Thema entsprechend tonal sehr ruhig, aber die Dialoge sind Glasklar und super abgemischt. Das Bild ist Geschmackssache, wobei ich sagen muß das es mir gut/sehr Gut gefallen hat.
Von mir gibt es eine klare Leihempfehlung. Denn einen Blindkauf rate ich nur Eastwoodfans. Aber alle anderen Zweifler sollten mal einen Blick riskieren.
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Dem ist nichts mehr hinzuzufügen! Ein grandioser Film wie ihn derzeit wohl nur Eastwood selbst inszenieren kann! :thumb:
Schlumpfmaster
23.11.2010 um 14:43
#1

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