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Der seltsame Fall des Iron Man
26. April 2010Wenn man von Comic-Helden spricht, fällt einem als erstens Superman ein.
Danach kommt meist Batman und vielleicht noch Spiderman.
Von allen Dreien gab es bereits einige Verfilmungen. Teils gute, teils wirklich schlechte.
Erst nach einiger Zeit kommt dann die zweite Riege an Comic-Helden:
Hulk, die Fantastischen Vier und Iron Man.
Letzterer hatte im Jahr 2008 seine Kinoversion bekommen, die nun am vergangenen Freitag auch bei mir im Briefkasten lag.
Also habe ich die Gelegenheit genutzt und mich noch am gleichen Abend auf meine Couch (sie heißt Ulla) geworfen.
Endlich einmal schönes, einfaches Popcorn-Kino, wie man es von Hollywood-Comic-Verfilmungen erwartet.
Die Hauptrolle von Tony Stark aka "Iron Man" spielt dabei Robert Downey Jr.
Die Kinoversion des Roten Superhelden ist dabei etwas an die heutige Zeit angepasst worden: Ursprünglich war Iron Man nämlich in Vietnam, anstatt am persischen Golf, wie es der Film erzählt. Erfunden wurde Iron Man in den 60er Jahren und da war Vietnam einfach aktueller. Für die heutige Generation mußte aber wohl etwas passenderes her und so wurde das ganze einfach ein wenig nach Westen verlagert.
Die 2 Stunden des Films gehen insgesamt angenehm schnell um und der Film ist gespickt mit einigen Seitenhieben an die Waffenindustrie und die Strukturen in Großkonzernen. Man bekommt sogar mehr den Eindruck, dass Iron Man - im Gegensatz zu Spiderman oder den Fantastischen Vier - mehr gegen die großen Industriekonzerne als solche kämpft, als gegen einen typischen Comic-Erzfeind.
Trotzdem sollte man natürlich nicht allzuviel Tiefe erwarten. Das Hauptziel des FIlmes ist die Unterhaltung und das macht der Film wirklich gut!
Sonntag dann hatte ich noch etwas Zeit und nach der Comic-Action-Orgie brauchte ich etwas weniger basslastiges zum Ausgleich. So kam ich endlich dazu die schon seit einiger Zeit herumliegende BluRay von Der seltsame Fall des Benjamin Button einzulegen. Dramas sind eigentlich nicht so mein Ding, aber ich war gespannt darauf, wie die Geschichte von F. Scott Fitzgerald umgesetzt wurde.
Probleme bei der Umsetzung gibt es dabei gleich mehrere: Wie wird man als alter Mann geboren? Wie verhält sich ein Kind, dass in einem Altersheim groß wird? Und schaffen es die Schauspieler, diesen rollenteschnischen Höchstschwierigkeitsgrad zu meistern?
Kurz: Ja, sie schaffen es. Es werden zwar nicht alle Fragen geklärt, aber damit kann ich gut leben. Dennoch frage ich mich, ob ein Kind, dass fast nur zwischen Rentner aufwächst und dort das ständige kommen und gehen (bzw. heraus getragen werden) mitbekommt sich normal entwickelt. Aber gut, Benjamin ist halt ein Wunderkind.
Wirklich beeindruckend ist aber die schauspielerische Leistung von Brad Pitt, denn es grenzt an eine wirklich Höchstleistung einen alten Mann zu spielen, der in Wirklichkeit erst 7 Jahre alt ist. Respekt für diese Leistung!
Biographische Dramen haben ja generell den Hang, weniger eine Spannungskurve zu erzielen. Ähnlich wie bei Forrest Gump steht aber auch hier die Spannung gar nicht so sehr im Vordergrund, sondern es geht darum, dass Leben aus einer anderen, ungewohnten Perspektive zu sehen. Obwohl Benjamin rückwärts altert, ist sein Leben durchzogen vom Kommen und Gehen verschiedener Personen. Jede hinterläßt ihre Fußspuren in seinem Leben und gerade die Szene in der Daisys Tanskarriere jäh beendet wird zeigt, dass oft schon Kleinigkeiten genügen, um dem eigenen Leben eine neue Richtung zu geben.
Meiner Interpretation nach bleibt aber die Kernaussage des Films, dass das Leben aus einem ständigen Kommen und Gehen besteht. Nichts währt ewig und wenn man sich darüber im Klaren ist, weiß man, dass man jeden Moment des Lebens genießen sollte.
Für andere Interpretationen von Euch bin ich immer aufgeschlossen! Nutzt die Kommentarfunktion um Eure Sicht des Filmes darzustellen!
Alles in allem ein sehenswerter Film, der deutlich macht, dass Filme machen nicht nur schnelle Action und Popkorn-Kino, sondern auch eine Kunst sein kann, die zum Nachdenken anregt.
Danach kommt meist Batman und vielleicht noch Spiderman.
Von allen Dreien gab es bereits einige Verfilmungen. Teils gute, teils wirklich schlechte.
Erst nach einiger Zeit kommt dann die zweite Riege an Comic-Helden:
Hulk, die Fantastischen Vier und Iron Man.
Letzterer hatte im Jahr 2008 seine Kinoversion bekommen, die nun am vergangenen Freitag auch bei mir im Briefkasten lag.
Also habe ich die Gelegenheit genutzt und mich noch am gleichen Abend auf meine Couch (sie heißt Ulla) geworfen.
Endlich einmal schönes, einfaches Popcorn-Kino, wie man es von Hollywood-Comic-Verfilmungen erwartet.
Die Hauptrolle von Tony Stark aka "Iron Man" spielt dabei Robert Downey Jr.
Die Kinoversion des Roten Superhelden ist dabei etwas an die heutige Zeit angepasst worden: Ursprünglich war Iron Man nämlich in Vietnam, anstatt am persischen Golf, wie es der Film erzählt. Erfunden wurde Iron Man in den 60er Jahren und da war Vietnam einfach aktueller. Für die heutige Generation mußte aber wohl etwas passenderes her und so wurde das ganze einfach ein wenig nach Westen verlagert.
Die 2 Stunden des Films gehen insgesamt angenehm schnell um und der Film ist gespickt mit einigen Seitenhieben an die Waffenindustrie und die Strukturen in Großkonzernen. Man bekommt sogar mehr den Eindruck, dass Iron Man - im Gegensatz zu Spiderman oder den Fantastischen Vier - mehr gegen die großen Industriekonzerne als solche kämpft, als gegen einen typischen Comic-Erzfeind.
Trotzdem sollte man natürlich nicht allzuviel Tiefe erwarten. Das Hauptziel des FIlmes ist die Unterhaltung und das macht der Film wirklich gut!
Sonntag dann hatte ich noch etwas Zeit und nach der Comic-Action-Orgie brauchte ich etwas weniger basslastiges zum Ausgleich. So kam ich endlich dazu die schon seit einiger Zeit herumliegende BluRay von Der seltsame Fall des Benjamin Button einzulegen. Dramas sind eigentlich nicht so mein Ding, aber ich war gespannt darauf, wie die Geschichte von F. Scott Fitzgerald umgesetzt wurde.
Probleme bei der Umsetzung gibt es dabei gleich mehrere: Wie wird man als alter Mann geboren? Wie verhält sich ein Kind, dass in einem Altersheim groß wird? Und schaffen es die Schauspieler, diesen rollenteschnischen Höchstschwierigkeitsgrad zu meistern?
Kurz: Ja, sie schaffen es. Es werden zwar nicht alle Fragen geklärt, aber damit kann ich gut leben. Dennoch frage ich mich, ob ein Kind, dass fast nur zwischen Rentner aufwächst und dort das ständige kommen und gehen (bzw. heraus getragen werden) mitbekommt sich normal entwickelt. Aber gut, Benjamin ist halt ein Wunderkind.
Wirklich beeindruckend ist aber die schauspielerische Leistung von Brad Pitt, denn es grenzt an eine wirklich Höchstleistung einen alten Mann zu spielen, der in Wirklichkeit erst 7 Jahre alt ist. Respekt für diese Leistung!
Biographische Dramen haben ja generell den Hang, weniger eine Spannungskurve zu erzielen. Ähnlich wie bei Forrest Gump steht aber auch hier die Spannung gar nicht so sehr im Vordergrund, sondern es geht darum, dass Leben aus einer anderen, ungewohnten Perspektive zu sehen. Obwohl Benjamin rückwärts altert, ist sein Leben durchzogen vom Kommen und Gehen verschiedener Personen. Jede hinterläßt ihre Fußspuren in seinem Leben und gerade die Szene in der Daisys Tanskarriere jäh beendet wird zeigt, dass oft schon Kleinigkeiten genügen, um dem eigenen Leben eine neue Richtung zu geben.
Meiner Interpretation nach bleibt aber die Kernaussage des Films, dass das Leben aus einem ständigen Kommen und Gehen besteht. Nichts währt ewig und wenn man sich darüber im Klaren ist, weiß man, dass man jeden Moment des Lebens genießen sollte.
Für andere Interpretationen von Euch bin ich immer aufgeschlossen! Nutzt die Kommentarfunktion um Eure Sicht des Filmes darzustellen!
Alles in allem ein sehenswerter Film, der deutlich macht, dass Filme machen nicht nur schnelle Action und Popkorn-Kino, sondern auch eine Kunst sein kann, die zum Nachdenken anregt.
Willkommen in Bruchtal, Mr. Anderson!
12. Mai 2010Wenn man schon den ein oder anderen Film gesehen hat, so ergibt es sich, dass man bestimmte Schauspieler wiedererkennt.
Das klingt auf den ersten Blick sicherlich ganz gut, wenn man voraussetzt, dass man den Schauspieler nicht anhand einer grausamen Darstellung erkennt. Schließlich scheint der Schauspieler ja in Erinnerung geblieben zu sein.
So zum Beispiel bei Elizabeth (1998) und Elizabeth: Das goldene Königreich (2007).
Beide habe ich mir unlängst angesehen.
Es geht in den Filmen um Elizabeth I. von England. (Ja, England - Groß Britannien war damals noch nicht so gefragt).
Elizabeth erzählt dabei den Aufstieg zur Königin und die ersten Regierungsjahre, während Elizabeth: Das goldene Königreich ("The golden Age") die Handlung um das Jahr 1585 mit der Enthauptung von Maria Stuart und dem Krieg gegen die Spanische Armada skizziert.
Elizabeth wird dabei gespielt von Galadriel ähm... Cate Blanchett. Und sie spielt ihre Rolle fantastisch. Tiefgehend, dramatisch, immer im Schwank zwischen entschlossener Herrscherin und verletzlicher Frau - ohne dabei unrealistisch zu wirken.
Während Cate Blanchett in vielen Ihrer Rollen völlig unterschiedlicher Gesichter annimmt (u.a. "Der Seltsame Fall des Benjamin Button" und "Indiana Jones: Das Königreich des Kristallschädels") und auch optisch oft kaum wiederzuerkennen ist, spielt in dem Film auch ein anderer Bekannter mit:
(Sir) Richard Attenborough - den meisten wohl bekannt aus "Das Wunder von Manhatten" - oder als Stimme von unzähligen Dokumentationen (u.a. das sehr sehenswerte Planet Erde!). Und da ich das Wunder von Manhatten schon so oft gesehen habe, fällt es mir schwer ihn mit einer anderen Rolle zu assozieren. Für mich steht da neben Elizabeth immer noch Kriss Kringel.
Ein ähnlicher Fall ist Hugo Weaving . Hatte er mit Matrix einen überzeugenden "Agent Smith" gespielt, so steht der selbe Agent Smith auf einmal in Bruchtal beim Herren der Ringe um die Elben anzuführen. So meinte ein Kollege neulich zu mir "Willkommen in Bruchtal, Mr. Anderson!".
Und dann gibt es noch ein paar Schauspieler, die das ganze an die Spitze treiben:
Ganz weit vorne dabei sind wohl so ziemlich alle Star Trek-Darsteller (außer Tovuk und Worf - die erkennt heute keiner mehr!).
William Shattner oder Patrick Stewart in einer anderen Rolle? Das geht gar nicht. Ich habe einige andere Filme mit denen gesehen (Patrick Stewart hat z.B. in einer Verfilmung von Charles Dickens "A Christmas Carol" mitgespielt) - aber ihre Star Trek Rolle werden die wohl nicht mehr los.
Genauso wie Walter Koenig in Babylon 5 zwar versucht als PSI-Polizist zu überzeugen - ich werde jedoch nie das Gefühl los, dass gleich einer kommt und ihm den Befehl gibt auf Warp zu gehen!
Auch Daniel Radcliffe wird wohl immer Harry Potter sein.
Wen kennt ihr, der für immer eine fest vergebene Rolle für Euch hat? Joshua Jackson aus Dawsons Creek (heute in Fringe!)? Oder Harrison Ford als Indiana Jones / Han Solo?
Seht ihr es mehr als Segen oder als Fluch so eine erfolgreiche Rolle zu haben?
Schreibt's in die Comments!
Und Elizabeth? Die hat zwei Mal zwei Stunden wirklich gut unterhalten. Vorausgesetzt man stellt sich auf ein Drama ein, dass keine feste Handlung hat, sondern eher durch Schauspieler, Sets und Kostüme überzeugt. Dabei ist die etwas wirre Handlung gar kein Nachteil sondern ein sehr guter Kompromiss zwischen erzähltem Lebenslauf und zusammenhängender Geschichte.
Wer ein Faible für Geschichtsfilme hat und mit leichter Historischer Unschärfe leben kann, dem kann ich diese Filme wirklich empfehlen.
Nicht zuletzt auch Dank Kriss Kringle!
Das klingt auf den ersten Blick sicherlich ganz gut, wenn man voraussetzt, dass man den Schauspieler nicht anhand einer grausamen Darstellung erkennt. Schließlich scheint der Schauspieler ja in Erinnerung geblieben zu sein.
So zum Beispiel bei Elizabeth (1998) und Elizabeth: Das goldene Königreich (2007).
Beide habe ich mir unlängst angesehen.
Es geht in den Filmen um Elizabeth I. von England. (Ja, England - Groß Britannien war damals noch nicht so gefragt).
Elizabeth erzählt dabei den Aufstieg zur Königin und die ersten Regierungsjahre, während Elizabeth: Das goldene Königreich ("The golden Age") die Handlung um das Jahr 1585 mit der Enthauptung von Maria Stuart und dem Krieg gegen die Spanische Armada skizziert.
Elizabeth wird dabei gespielt von Galadriel ähm... Cate Blanchett. Und sie spielt ihre Rolle fantastisch. Tiefgehend, dramatisch, immer im Schwank zwischen entschlossener Herrscherin und verletzlicher Frau - ohne dabei unrealistisch zu wirken.
Während Cate Blanchett in vielen Ihrer Rollen völlig unterschiedlicher Gesichter annimmt (u.a. "Der Seltsame Fall des Benjamin Button" und "Indiana Jones: Das Königreich des Kristallschädels") und auch optisch oft kaum wiederzuerkennen ist, spielt in dem Film auch ein anderer Bekannter mit:
(Sir) Richard Attenborough - den meisten wohl bekannt aus "Das Wunder von Manhatten" - oder als Stimme von unzähligen Dokumentationen (u.a. das sehr sehenswerte Planet Erde!). Und da ich das Wunder von Manhatten schon so oft gesehen habe, fällt es mir schwer ihn mit einer anderen Rolle zu assozieren. Für mich steht da neben Elizabeth immer noch Kriss Kringel.
Ein ähnlicher Fall ist Hugo Weaving . Hatte er mit Matrix einen überzeugenden "Agent Smith" gespielt, so steht der selbe Agent Smith auf einmal in Bruchtal beim Herren der Ringe um die Elben anzuführen. So meinte ein Kollege neulich zu mir "Willkommen in Bruchtal, Mr. Anderson!".
Und dann gibt es noch ein paar Schauspieler, die das ganze an die Spitze treiben:
Ganz weit vorne dabei sind wohl so ziemlich alle Star Trek-Darsteller (außer Tovuk und Worf - die erkennt heute keiner mehr!).
William Shattner oder Patrick Stewart in einer anderen Rolle? Das geht gar nicht. Ich habe einige andere Filme mit denen gesehen (Patrick Stewart hat z.B. in einer Verfilmung von Charles Dickens "A Christmas Carol" mitgespielt) - aber ihre Star Trek Rolle werden die wohl nicht mehr los.
Genauso wie Walter Koenig in Babylon 5 zwar versucht als PSI-Polizist zu überzeugen - ich werde jedoch nie das Gefühl los, dass gleich einer kommt und ihm den Befehl gibt auf Warp zu gehen!
Auch Daniel Radcliffe wird wohl immer Harry Potter sein.
Wen kennt ihr, der für immer eine fest vergebene Rolle für Euch hat? Joshua Jackson aus Dawsons Creek (heute in Fringe!)? Oder Harrison Ford als Indiana Jones / Han Solo?
Seht ihr es mehr als Segen oder als Fluch so eine erfolgreiche Rolle zu haben?
Schreibt's in die Comments!
Und Elizabeth? Die hat zwei Mal zwei Stunden wirklich gut unterhalten. Vorausgesetzt man stellt sich auf ein Drama ein, dass keine feste Handlung hat, sondern eher durch Schauspieler, Sets und Kostüme überzeugt. Dabei ist die etwas wirre Handlung gar kein Nachteil sondern ein sehr guter Kompromiss zwischen erzähltem Lebenslauf und zusammenhängender Geschichte.
Wer ein Faible für Geschichtsfilme hat und mit leichter Historischer Unschärfe leben kann, dem kann ich diese Filme wirklich empfehlen.
Nicht zuletzt auch Dank Kriss Kringle!
Wir waren Brüder
19. Mai 2010Wer meinen Blog bis jetzt verfolgt hat, wird festgestellt haben, dass ich es eigentlich vermeide, einen Blogbeitrag nur über eine einfache BluRay zu schreiben oder dem Beitrag sogar dessen Titel zu geben. Rezensionen zu Filmen gibt es im Netz genug - daher versuche ich in dem Blog immer mal Facetten des (Heim-)Kinolebens aufzugreifen, die sich am Rande der Filme ereignen.
Heute gibt's für diese Regel aber mal eine Ausnahme:
Ich habe am WE die BluRay Mini-Serie "Band of Brothers - Wir waren Brüder" zuende gesehen und wie versprochen gibt es hier meine Meinung (ich geb's zu, es ist wohl sowas, wie eine Rezension...).
Als erstes die Frage: Warum schau ich mir eigentlich 10 Stunden lang den 2. Weltkrieg an?
Um ehrlich zu sein bin ich mir selbst heute dessen nicht so ganz sicher. Eigentlich war das ganze eher ein Spontankauf - Saturn hatte 20% auf BluRays und mein Bekanntenkreis hat mir die Serie so ans Herz gelegt, dass ich meine Abneigung gegen Kriegsfilme einfach mal beseite gelegt habe und es riskiert habe. Für den Preis kann man nicht viel falsch machen...
Und wo wir gerade dabei sind: Für das Geld gibt es 6 BluRays. Auf den ersten 5 sind jeweils 2 Folgen die immer so ungefähr eine Stunde gehen (schwankend zwischen 50 und 70 Minuten). Die englische Tonspur kommt dabei in HD-Audio; für Deutschland bleibt leider "nur" Dolby Digital übrig.
Außerdem gibt es auf jeder Scheibe ein Feature mit den Kommentaren der ehemaligen Soldaten, die portraitiert werden.
Auf der 6. Scheibe sind dann noch Specials, die das ganze abrunden.
Die Serie dokumentiert die Easy Company und deren Aufgaben im 2. Weltkrieg. Dabei wird jede Folge von ein paar Worten der "echten" Easy Company Soldaten begleitet.
Die erste Folge beginnt mit der Ausbildung der Soldaten und erinnert ein wenig an Full Metal Jacket. Am Ende der Folge gibt es dann den Befehl, dass es in den Krieg gegen Deutschland geht.
In den weiteren Folgen werden dann die Kampfeinsätze der Easy Company dokumentiert. Egal ob beim D-Day in der Normandie, in Belgien, in den Ardennen - überall wird sehr plastisch beschrieben, wie das "Leben im Felde" damals so war.
Dabei gibt es in der Kompanie eine ganze Menge an Personen, die mal mehr und mal weniger im Fokus stehen. Das macht das ganze für den Zuschauer etwas unzugänglich, weil man Haupt- und Nebenrollen nicht so leicht unterscheiden kann. Das liegt zum ersten daran, dass in unterschiedlichen Folgen unterschiedliche Personen im Mittelpunkt stehen, zum zweiten natürlich an den Uniformen, die Zuschauern, die gerade eben sich morgens selbst im Spiegel erkennen, die Wiedererkennung erschweren und zum Dritten am ständigen Kommen und Gehen neuer Leute in der Kompanie durch den Krieg.
Hat man sich aber erst einmal daran gewöhnt, welche Namen häufiger auftauchen und welche weniger, erlebt man eine mitreißende und vielfältige Dokumentation, die sich sicher lohnt noch ein zweites Mal anzuschauen.
Dann allerdings sollte man durchaus auch auf die englische Audiospur umschalten, da viele Sätze der "Krauts" auf deutsch gesprochen werden und daher die Synchronisation hier und da - gerade gegen Ende - etwas unglücklich verlaufen ist...
Technisch - optisch wie akustisch - bietet die BluRay Variante jedoch ein absolutes Feuerwerk für jedes Heimkino. Das Bild ist gestochen scharf, wie es eigentlich zu einem Zweiten Weltkriegsszenario gar nicht passt. Durch geschickten Einsatz von Filtern bleibt die Atmosphäre jedoch auf konstant hohem Niveau. Lediglich das sporadisch auftretende Bildrauschen - es mag durchaus auch als Stilmittel gemeint sein - stört den Genuss.
Passend dazu gibt es einen Raumklang, der sauber abgestimmt ist und alle Lautsprecher im Heimkino zu Höchstarbeit bringt. Lagen eben noch zwei Soldaten flüsternd in den Schützenlöchern, so hört man im nächsten Moment aus allen Rohren Gewehrschüsse, Hilferufe, Atillerie-Einschläge und Umstürzende Bäume. Das ganze gelingt dabei so dreidimensional, dass man wie selten das Gefühl hat, mitten in der Szene dabei zu sein.
Der Ton und der Klang sind also auf höchstem Niveau und inhaltlich ist jede Folge abwechslungsreich und spannend verpackt - ohne dabei gekünstelt oder hollywood-typisch aufgebauscht zu wirken.
Wirkliche Kritikpunkte gibt es nicht. Natürlich wird auch das typisch amerikanische Pathos groß geschrieben und ab und zu bekommt man den Eindruck, dass diese Kompanie den Krieg im Alleingang gewonnen hat; gleichzeitig wird aber auch nicht selten gezeigt, dass auch die amerikanischen Soldaten nicht zimperlich waren und mit Sicherheit keine Engel.
Alles in Allem ist "Band of Brothers - Wir waren Brüder" eine echte Empfehlung von mir. Und das will was heißen, da ich bisher Filme wie "Der Soldat James Ryan" oder "Black Hawk Down" gemieden habe. - Nach Band of Brothers könnte sich das in Zukunft ändern.
Eure Meinungen zu der Serie könnt ihr natürlich wie immer in die Kommentare schreiben. Vorschläge zu ähnlichen Filmen, die man unbedingt gesehen haben müßte gerne auch - vielleicht fällt demnächst ja wieder ein Film dieses Genres in meinen Player?
MoS
Heute gibt's für diese Regel aber mal eine Ausnahme:
Ich habe am WE die BluRay Mini-Serie "Band of Brothers - Wir waren Brüder" zuende gesehen und wie versprochen gibt es hier meine Meinung (ich geb's zu, es ist wohl sowas, wie eine Rezension...).
Als erstes die Frage: Warum schau ich mir eigentlich 10 Stunden lang den 2. Weltkrieg an?
Um ehrlich zu sein bin ich mir selbst heute dessen nicht so ganz sicher. Eigentlich war das ganze eher ein Spontankauf - Saturn hatte 20% auf BluRays und mein Bekanntenkreis hat mir die Serie so ans Herz gelegt, dass ich meine Abneigung gegen Kriegsfilme einfach mal beseite gelegt habe und es riskiert habe. Für den Preis kann man nicht viel falsch machen...
Und wo wir gerade dabei sind: Für das Geld gibt es 6 BluRays. Auf den ersten 5 sind jeweils 2 Folgen die immer so ungefähr eine Stunde gehen (schwankend zwischen 50 und 70 Minuten). Die englische Tonspur kommt dabei in HD-Audio; für Deutschland bleibt leider "nur" Dolby Digital übrig.
Außerdem gibt es auf jeder Scheibe ein Feature mit den Kommentaren der ehemaligen Soldaten, die portraitiert werden.
Auf der 6. Scheibe sind dann noch Specials, die das ganze abrunden.
Die Serie dokumentiert die Easy Company und deren Aufgaben im 2. Weltkrieg. Dabei wird jede Folge von ein paar Worten der "echten" Easy Company Soldaten begleitet.
Die erste Folge beginnt mit der Ausbildung der Soldaten und erinnert ein wenig an Full Metal Jacket. Am Ende der Folge gibt es dann den Befehl, dass es in den Krieg gegen Deutschland geht.
In den weiteren Folgen werden dann die Kampfeinsätze der Easy Company dokumentiert. Egal ob beim D-Day in der Normandie, in Belgien, in den Ardennen - überall wird sehr plastisch beschrieben, wie das "Leben im Felde" damals so war.
Dabei gibt es in der Kompanie eine ganze Menge an Personen, die mal mehr und mal weniger im Fokus stehen. Das macht das ganze für den Zuschauer etwas unzugänglich, weil man Haupt- und Nebenrollen nicht so leicht unterscheiden kann. Das liegt zum ersten daran, dass in unterschiedlichen Folgen unterschiedliche Personen im Mittelpunkt stehen, zum zweiten natürlich an den Uniformen, die Zuschauern, die gerade eben sich morgens selbst im Spiegel erkennen, die Wiedererkennung erschweren und zum Dritten am ständigen Kommen und Gehen neuer Leute in der Kompanie durch den Krieg.
Hat man sich aber erst einmal daran gewöhnt, welche Namen häufiger auftauchen und welche weniger, erlebt man eine mitreißende und vielfältige Dokumentation, die sich sicher lohnt noch ein zweites Mal anzuschauen.
Dann allerdings sollte man durchaus auch auf die englische Audiospur umschalten, da viele Sätze der "Krauts" auf deutsch gesprochen werden und daher die Synchronisation hier und da - gerade gegen Ende - etwas unglücklich verlaufen ist...
Technisch - optisch wie akustisch - bietet die BluRay Variante jedoch ein absolutes Feuerwerk für jedes Heimkino. Das Bild ist gestochen scharf, wie es eigentlich zu einem Zweiten Weltkriegsszenario gar nicht passt. Durch geschickten Einsatz von Filtern bleibt die Atmosphäre jedoch auf konstant hohem Niveau. Lediglich das sporadisch auftretende Bildrauschen - es mag durchaus auch als Stilmittel gemeint sein - stört den Genuss.
Passend dazu gibt es einen Raumklang, der sauber abgestimmt ist und alle Lautsprecher im Heimkino zu Höchstarbeit bringt. Lagen eben noch zwei Soldaten flüsternd in den Schützenlöchern, so hört man im nächsten Moment aus allen Rohren Gewehrschüsse, Hilferufe, Atillerie-Einschläge und Umstürzende Bäume. Das ganze gelingt dabei so dreidimensional, dass man wie selten das Gefühl hat, mitten in der Szene dabei zu sein.
Der Ton und der Klang sind also auf höchstem Niveau und inhaltlich ist jede Folge abwechslungsreich und spannend verpackt - ohne dabei gekünstelt oder hollywood-typisch aufgebauscht zu wirken.
Wirkliche Kritikpunkte gibt es nicht. Natürlich wird auch das typisch amerikanische Pathos groß geschrieben und ab und zu bekommt man den Eindruck, dass diese Kompanie den Krieg im Alleingang gewonnen hat; gleichzeitig wird aber auch nicht selten gezeigt, dass auch die amerikanischen Soldaten nicht zimperlich waren und mit Sicherheit keine Engel.
Alles in Allem ist "Band of Brothers - Wir waren Brüder" eine echte Empfehlung von mir. Und das will was heißen, da ich bisher Filme wie "Der Soldat James Ryan" oder "Black Hawk Down" gemieden habe. - Nach Band of Brothers könnte sich das in Zukunft ändern.
Eure Meinungen zu der Serie könnt ihr natürlich wie immer in die Kommentare schreiben. Vorschläge zu ähnlichen Filmen, die man unbedingt gesehen haben müßte gerne auch - vielleicht fällt demnächst ja wieder ein Film dieses Genres in meinen Player?
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