Auf der Suche nach Nemo!

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20. April 2013
Meine Familienreise zu NEMO



Was für ein Meisterwerk von Pixar! 
Gemacht für die Ewigkeit!
NEIN noch viel mehr!

Mein persönliches Meisterwerk! 

Warum das so ist, möchte ich euch in diesem Blog erzählen.

Wer kennt ihn nicht? Den kleinen Nemo, mit der unterentwickelten Glücksflosse.
Er gehört zur Familie der Riffbarsche, eine Gattung der Anemonenfische.
Korrekte Bezeichnung:„Falscher Clownfisch“ (Amphiprion ocellaris)
Auch bekannt als Orangeringel-Anemonenfisch.
Größe: 6-8 cm - Aussehen: leuchtend orange gefärbt, mit drei weißen markanten Querstreifen. Man findet ihn in Südostasien, oder wie eben im Film, nordwestlich vor der Küste Australiens. Er lebt in Symbiose mit den Seeanemonen. Die Anemone schützt die Clownfische mit ihren nesselnden Tentakeln vor Fressfeinden.
Im Gegenzug schützen die Clownfische die Seeanemonen.



Ein kleines Wunder der Natur.

Es gibt natürlich noch viel mehr Arten,  die man auch in anderen Meeren findet. Üblich sind dann 1-3 Streifen. Auch haben sie verschiedenen Farbgebungen.
Manche sind sogar gelb und andere schwarz.

Der Name Nemo kommt wie vieles aus dem lat. und bedeutet „Niemand“.
Schon Jules Verne verwendete bereits 1874 in seinem Roman
„20.000 Meilen unter den Meeren“, diesen Namen.
Aber genug gefachsimpelt. Kommen wir zu meiner Geschichte.



Als der Film im Jahre 2003 erschien, waren meine Kinder 8 und 11 Jahre alt. Die Erinnerungen die damit behaftet sind, geben mir persönlich dem Ganzen noch das Tüpfelchen auf dem I. Unvergessen bleiben die Erlebnisse mit meinen beiden Jungs und unsere SUCHE nach NEMO!

Ein Jahr nach Erscheinung des Films flogen wir nach Ägypten in den Urlaub. Logischerweise Hurghada. Wo sonst fliegen die bekloppten Deutschen auch hin. Es war unser erster gemeinsamer großer Familienurlaub in den Sommerferien.
Es sollte in dieser Konstellation dann auch der letzte sein.
Aber das ist eine völlig andere Geschichte.
Zum ersten Mal stiegen meine kleinen halbwüchsigen überhaupt in einen Flieger. 



Alleine das war schon etwas ganz besonderes und aufregendes. Natürlich gab es auch ein geheimes Ziel dieser Reise.
Nemo!
Wer schon mal in Ägypten war, weiß die Faszination zu schätzen. Damit meine ich nicht nur die Pyramiden oder die Tempel von Luxor. Nein, ich spreche auch von der Faszination Unterwasserwelt. Das Rote Meer gehört neben Thailand und Australien zu den beliebtesten Zielen für Taucher und Schnorchler. Wir gastierten in einem wunderbaren Hotel in Hurghada, mit einer riesigen Anlage, wo man sich glatt verlaufen konnte. Das lag daran, weil dieses Gelände eigentlich aus drei nebeneinander liegenden Hotels bestand. Direkt gegenüber,  gehörte sogar noch ein Aqua-Park, mit den geilsten Rutschen dazu. Wenn man dort ankommt und aus dem klimatisierten Flugzeug steigt, wird man zuerst von der Hitze erschlagen.
Wer ist auch so bescheuert und fliegt im August nach Ägypten.
Wir natürlich!
Wenn schon, dann wollten wir die Sonne satt haben. Die bekamen wir dann auch. Durchschnittlich wurden wir mit 45 Grad gebrutzelt. Was für ein Sonnenbrandfest.
Dort angekommen wurden meine beiden Jungs natürlich zuerst mit Taucherbrille, Schnorchel und Flossen voll ausgerüstet. Auch ich besorgte mir in einem einheimischen Dive Shop das Rundum-sorglos-Paket. Die ersten Hunderter waren damit flöten. Damit war aber erst der leichteste Teil  abgeschlossen. Denn jetzt musste der Papa den Kindern auch zeigen, wie man ohne zu ersaufen, mit dem ganzen Gelumpe umgeht.

Denn wir hatten ja schließlich ein Ziel!
Wir wollten gemeinsam Nemo finden!

Tagelang übte ich mit ihnen am Strand der Hotelanlage. Fast bis zur Verzweiflung.  Luft anhalten und untertauchen. Dann die Verwendung des Schnorchels und die Koordination der Tauchtiefe, damit das salzige Meerwasser nicht in das Rohr läuft.


Quelle: http://www.tauchmasken.ch

Wenn das Rohr doch voller Wasser lief, musste der übergroße Strohhalm natürlich beim Auftauchen ausgepustet werden. Dabei wurden auch schon mal literweise Meerwasser geschluckt. Heulkrämpfe waren sozusagen All- inklusive. Aber der Papa motivierte sie erfolgreich immer weiterzumachen. Sie folgten mir auch wie der kleine Nemo seinem Dad. Ok nicht immer! 
Am Übungsstrand konnten wir schon die ersten bunten Fische sehen. Natürlich auch die dämlichen Seeigel.



Die sind nicht so lustig. Das hieß für mich also doppelte Vorsicht!

Dann endlich war es soweit. Tagelang  vorbereitet, machten wir eine Bootstour auf die Insel Giftun.



Nach mehreren Tauchgängen und Sichtungen von unzähligen bunten Fischen, fanden wir ihn dann endlich.

Nemo den Clownfisch!

Wir waren gemeinsam am Ziel angekommen!



Einzeln oder als Pärchen, genau wie im Film, suchten sie immer wieder Schutz in den Anemonen. Nur die Farbe war eben anders als im Film. Aber das war uns egal.
Bis nach Australien hätte das Geld sowieso nie gereicht.

Muss ich euch jetzt noch erzählen, was es für die Kinder bedeutet, mit dem Vater das zu erleben. Der kleinste war so aufgeregt, dass er beim Auftauchen die Taucherbrille vom Gesicht riss und schrie....

Papaaaaaa… ich habe Nemo gesehen!

Vor lauter Aufregung schluckte er eine Ladung lecker salziges Meerwasser und verlor dabei seine Taucherbrille und den Schnorchel. Jetzt musste ich ran und sein Überlebenspaket vom Meeresgrund holen. Von oben sah das noch ganz easy aus. Aber beim dritten erfolglosen Versuch merkte ich, dass es wohl doch etwas tiefer war als ich annahm. Beim vierten Anlauf schaffte ich es dann doch endlich. Danach brauchte ich auch ein Sauerstoffzelt. Der Skipper sagte mir hinterher, dass es an der Stelle so ca. 6,5 Meter tief war. Na zum Glück wusste ich das nicht vorher. Danach sahen wir noch viele Nemos in den unterschiedlichsten Farbvarianten. Sogar ein ganz Schwarzer mit weißen Streifen war dabei. Aber auch die anderen Fische aus dem Film will ich nicht vergessen. Wenn man so etwas live sieht, dann ist das ein unbeschreibliches Erlebnis.



Motiviert gingen wir dann jeden Morgen an den Strand und fütterten heimlich die Fische. Das ist normalerweise verboten. Aber scheiß drauf, die Fische hatten hunger. Immer an der gleichen Stelle fütterten wir sie. Um uns herum tummelten sich dann gefühlte hunderte von den bunten Dingern und alle wollten etwas vom Frühstück abhaben. Manche schnappten versehentlich nach unseren Fingern, oder zwickten uns in die Arme und Beine. Was für ein Schauspiel.

Was aber jetzt noch fehlte waren Haie. Diese zu sichten stellte sich etwas schwieriger dar. Aber dann eines Tages beim morgendlichen Füttern, sollte eine kurze Begegnung stattfinden. Leider waren diesmal die Kinder nicht dabei. Ich war mit meiner Unterwasser Cam bewaffnet. So ein Wegwerfding. Ich schwamm weit vom Strand bis zu einem kleinen Riff hinaus. Dahinter war es ziemlich tief. Schätze mal so 7-8 Meter. Als ich am Rand von dem Riff so dahin schnorchelte und mir dabei einen knackigen Sonnenbrand holte, bemerkte ich ganz unten am Riff etwas langes graues etwas. Ich tauchte erst mal wieder auf um meine Kamera nachzuladen. Dann tauchte ich wieder unter.

Tatsächlich! Es war ein Hai!




Sozusagen ein Schwarzspitzen-Riffhai.
Ungefähr 1,50 m lang. Gemächlich und elegant schwamm er immer genau unter mir hin und her. Als wollte er mir sagen, los mach endlich ein Foto du Depp. Ich nahm aufgeregt meine Touristen-wegwerf-Cam und drückte ab. Aber nichts passierte. Diese blöde scheiß Cam wollte einfach den Film nicht weiter transportieren.  
Bohhh...was kochte ich vor Wut.
Mehrere Male tauchte ich noch mal unter und sah mir den Hai fastziniert an. Ganz gemütlich geleitete er durchs Wasser. Man hatte fast das Gefühl, das er mich blöden Schnorchler auslachte. Wutentbrannt schwamm ich zum Ufer zurück. An unserem Brutzelplatz an der Sonne angekommen, feuerte ich dieses Wegwerfteil in den Sand. Alle fragten mich sofort was los war. Natürlich erzählte ich von der Begegnung mit dem Hai und das ich leider ohne Beweisfoto strandete.
Gott war ich sauer!
Was ich aber nicht so richtig mitbekam war, dass die Zuhörer und anderen Badegäste aufzuckten und niemand mehr ins Wasser wollte. Auch meine Exfrau wollte nicht mehr ins tiefe Wasser. Einige Eltern riefen sogar ihre Kinder zurück.
Tage später wurde aus dem kleinen Riff-Hai sogar ein großer weißer Hai.
Typisch Touries.
Dafür war der Strandabschnitt wenigstens nicht mehr so überfüllt.
Törööööö!
Diese Erinnerungen mit meinen Kindern, sind jedenfalls Momente,
die in meinem Hirn förmlich eingemeißelt sind.
Schon alleine das Zusammenspiel zwischen Papa und den Kindern.
Was bringt man ihnen nicht alles bei.
Das Fahrradfahren, klettern, basteln, bauen und sogar noch das Schnorcheln!
Auch möchte ich nicht vergessen zu erwähnen, welche Vorsicht man doch walten lässt, nur das den Kindern bei diesen ganzen Übungen nichts schlimmes passiert.
All das finden wir auch in dem Film wieder. Die Umstände, wie der kleine Nemo zur Welt kommt. Als Einziger von vielen hundert Eiern bleibt er übrig. Die Mutter wurde leider mit den restlichen Eiern zur Hauptspeise. Zu zweit bleiben Vater und Sohn zurück. Sozusagen ein Einzelkind mit einem alleinerziehender Vater. All diese Emotionen finden wir in dem Film und sind für uns Eltern mehr als Nachvollziehbar. Die Sorge und das Loslassen der neugierigen Kinder, die die Welt entdecken wollen und keinen Bock mehr auf die Überfürsorge der Eltern  haben. Wenn ihnen aber doch was passiert, geben wir Väter und Mütter alles, um bloß wieder den Urzustand herzustellen.



Nemo bietet uns aber noch mehr. Die ganzen Zusammenhänge der Abenteuerreise eines kleinen Fisches und die endlose aber willensstarke Suche des Vaters nach seinem Jungen. Dies alles untermalt mit den knalle bunten Farben der Unterwasserwelt und einer genialen Musik. Die vielen kleinen Gags, die sogar mehrmals von Heul in Lachtränen übergehen. Nur Wall-E und Cars haben es bei mir geschafft, diese Emotionen wiederholt hervorzulocken. Nichts wird in diesem Film ausgelassen. Geballt mit vielen Einzelfiguren und Emotionen wird eine wundervolle Geschichte erzählt. All diese wunderbaren Parallelen finden wir auch in unserem Leben und der Familie wieder. Mehr kann man von einem Film in dieser Kategorie wohl kaum erwarten. Das ganze wurde derart aufgefrischt, als wenn der Film gerade erst gemacht wurde. Auch die Synchronstimmen passen perfekt. Selbst die lustige Darstellung eines bösen Haifisches nimmt uns und den Kindern die Angst. Im Gegenteil. Wir haben sogar etwas Mitleid, für diese doch recht bösartigen Unterwasserwölfe.



Das dann verpackt in ein wunderschönes Steelbook,
setzt dem Ganzen noch die Krone auf.
Das Steelbook ist einzigartig ungerade geprägt.
Einfach nur schick.



Wer Findet Nemo noch nicht gesehen hat, sollte es wirklich nachholen. Einige können vielleicht mit dem Film emotional nicht so viel anfangen. Aber vielleicht habe ich wenigstens mit meiner Geschichte, ein wenig Vorfreude auf den nächsten Urlaub geweckt. Sollte dieser dann sogar nach Ägypten gehen,
so findet euch damit ab, dass es fast immer Durchfall und Magenbeschwerden gibt.
In diesen  Ländern werden sie grundsätzlich all-in mitgebucht.
Darum mein letzter Tipp!
Das Zeugs aus unserer hiesigen
Apotheke ist direkt für die Tonne.
Nur einheimische Medikamente helfen.
Diese lassen dann den Urlaub relativ zügig und unbeschwert fortführen.
Denn wer will schon als Schnorchler,
komisch riechende Bläschen, an der Wasseroberfläche zum Platzen bringen?
http://profile.ak.fbcdn.net/hprofile-ak-prn1/158063_115162615294366_1851118981_n.jpg
Quelle: http://i1.cpcache.com

Darum meine Empfehlung!

Egal, ob nun auf Blu-Ray oder live im Meer.
Macht euch auf die Suche nach Nemo.
Wenn ihr ihn dann gefunden habt,
genießt den wunderbaren
Augenblick.


Glück und Zufriedenheit,
bestehen aus genau solchen Erlebnissen
und Erinnerungen, die wir ewig mit uns rumtragen.

Filme wie "Findet Nemo" frischen sie dann immer wieder auf.


In diesem Sinne
grüßt Euch

Euer Joker1969

Kommentare

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Ja, Joker, da sprichst Du mir aus der Seele. Meine Jungs sind zu der Zeit zwar schön älter gewesen und haben Nemo nicht mehr so attraktiv empfunden. Für uns war es die Zeit des König der Löwen. Diesen Film haben wir gefühlte 1000 mal gesehen und im Zoo nach den Löwen gesucht. Insofern kann ich die Geschichte gut nachempfinden.
Nemo kam erst später auf mich zu, genau genommen vor etwas mehr als einem Jahr.
Mein kleiner Neffe, war bei uns zu Besuch und wollte einen Film sehen. Ich hatte als Sammler natürlich auch Nemo zu Hause. So lies ich ihm die Wahl. Das Cover Bild hatte es ihm vermutlich angetan und so wanderte der Film in den Player. Möchtest Du ihn auf der Leinwand oder dem LCD sehen, fragte ich Ihn. Nun gut wir starteten mit der Leinwand. Der Film begann und als die Haie auftauchten, musten wir den Film ausmachen, so überwältigt war der kleine von dem riesen Bild. Auf dem normalen LCD war es dann nicht mehr so dramatisch und so habe ich Nemo bei mir nunmehr mit meinem Neffen bereits x-mal gesehen, so wiederholen sich die Ereignisse. Wenn man in die fasziniert schauenden Kinderaugen sieht, weiß man wofür Kino gemacht ist.

Der Film gehört natürlich in 3D in jede Sammlung.
Bei mir ist er nächsten Monart mit im Paket.
Charlys Tante
21.04.2013 um 10:02
#6
Danke bis hier her für eure Komentare. Es hat wie immer sehr viel Arbeit und besonders viel Freude gemacht, von meinen Erlebnissen zu erzählen.
Genau das macht eben einen besonderen Film aus. ;)
Joker1969
20.04.2013 um 22:36
#5
Hammer. Echt cool auf den Punkt gebracht. Du hast wieder einmal ein meisterhaften Blog geliefert.
Vielen dank.
Bitte mehr davon. Großes Kino.
Danke????
Dark-Gremlin
20.04.2013 um 22:13
#4
Ein richtig super Blog, danke schön!

Auch ich teile deine Meinung zu diesen Film...Ich finde allerdings zusätzlich noch alle PIXAR Filme als magisch (den neuen "Merida" und "Cars 2" mal ausgenommen)

Auch der Film "Oben" konnte mich mit "magischen" Momenten und Lebnsweisheiten überzeugen. Alleine schon der Beginn in denen in nur wenigen Minuten EIN GANZES LEBEN, einfühlsam und hochklassig gezeigt wird, sind ganz große Momente des Kinos, für alle Zuseher (egal ob Kinder ober Erwachsene)

Vor allem deine persönliche Geschichte dazu unterstreicht sehr gut den Charakter wie auch die Firma Pixar an diese Themen herangeht. So gesehen ist dein Blog ein richtiger "PixarBlog", genauso warmherzig und schön wie auch die Filme.
Und genau DIESE Erinnerungen sind es die unser Leben eigentlich ausmachen!

Nochmals...großer Film...ganz großer Blog...DANKE!
Kodijak
20.04.2013 um 22:04
#3
Filmbezogenes und Lebensweisheiten verbinden ? Das schien vor Good Old Joker1969 undenkbar - jetzt macht dies in Deine exzellenten Blogs einfach total Sinn und paßt, wie Arsch auf Eimer!
Ergo: Danke für diesen epochalen Blog!
Cineast aka Filmnerd
20.04.2013 um 21:33
#2
Wahrlich ein sehr guter Animationsfilm für die ganze Familie.
movienator
20.04.2013 um 20:31
#1

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