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Es müssen nicht immer Spielfilme sein Teil 2: Blu-ray Review GALAPAGOS – THE ISLANDS THAT CHANGED THE WORLD (GB-Import)
31. März 2014In den 2,5 Stunden Spielzeit der Blu-ray gibt es einen erstklassigen Einblick in die Entstehung und Entwicklung der Galapagos Inseln. In tollen Bildern werden das marine Leben, die Fauna und Flora, die dort zufällig „angelandet“ ist, sich der Umgebung angepasst und sich spezialisiert hat und sich in einer ständigen Weiterentwicklung befindet, vorgestellt. Es befinden sich drei Dokumentation von gut 50 Minuten Länge auf dieser Scheibe. Auch diesen Blog habe ich mit meinen persönlichen Reiseerfahrungen verbunden. Wem ich da zu weit abschweife (obwohl ich dies m.E. kurz gehalten habe) kann ja von da rüber zur Analyse der Bild- und Tonqualität springen.
BORN OF FIRE erklärt die Entstehung der Inseln, welche ca. 1.000 Kilometer westlich der ecuadorianischen Küsten (Südamerika) isoliert am Äquator im Einzugsgebiet von vier Meeresströmungen liegen. Die Inseln sind vulkanischen Ursprungs und werden daher buchstäblich aus Feuer geboren. Die tektonische Platte auf der die Inseln liegen, ist in Bewegung und daher machen die Inseln eine regelrechte Entwicklung durch, bis sie schließlich als Ödland wieder im Meer verschwinden. Natürlich werden in dieser Folge werden auch einige der tierischen Bewohner näher vorgestellt. Die bekanntesten Tiere dürften wohl die riesigen Schildkröten und die See Iguana sein.
Quelle: blu-ray.com
Quelle: blu-ray.com
THE ENCHANTED ISLANDS schildert die zufällige Entdeckung der Galapagos Inseln durch
den Spanier Tomás de Berlanga im Jahre 1535. Natürlich kann auch schon vorher ein Mensch da gewesen sein, aber darüber gibt es keine Aufzeichnungen. Ausführlich wird auf den Besuch des Naturforschers Charles Darwin eingegangen, welcher während seiner fast fünfjährigen Reise mit der HMS Beagle der Inselgruppe im Jahr 1835 einen Besuch abstatte. Auch in dieser Folge gibt es viele sehr schöne Bilder der Tier- und Pflanzenwelt zu sehen.
Quelle: blu-ray.com
den Spanier Tomás de Berlanga im Jahre 1535. Natürlich kann auch schon vorher ein Mensch da gewesen sein, aber darüber gibt es keine Aufzeichnungen. Ausführlich wird auf den Besuch des Naturforschers Charles Darwin eingegangen, welcher während seiner fast fünfjährigen Reise mit der HMS Beagle der Inselgruppe im Jahr 1835 einen Besuch abstatte. Auch in dieser Folge gibt es viele sehr schöne Bilder der Tier- und Pflanzenwelt zu sehen.
Quelle: blu-ray.com
FORCES OF CHANGE beschäftigt sich mit dem Brutverhalten der Land Iguana und dem einiger Vogelarten. Zudem wird ausführlich auf das Leben unter Wasser eingegangen. Die Auswirkungen der Meeresströmungen werden erläutert, denn diesen stehen in Zusammenhang mit der Brutzeit einiger Tiere, denn es gibt Strömungen, die bringen für einige Spezies Nahrung im Überfluss mit sich. Die Tiere haben sich auch daran angepasst. In den El-Niño-Jahren verändern sich die Strömungen und die Nahrung aus dem Meer bleibt für gewisse Arten aus, was unter Umständen zu einer großen Dezimierung dieser Tiere führen kann.
Quelle:blu-ray.com
Quelle:blu-ray.com
In dieser Folge wird auch auf die Auswirkungen des Galapagos Tourismus und das damit zusammen hängende Bevölkerungswachstum auf den größeren Inseln eingegangen. Tourismus und Natur sind leider nicht kompatibel und die Folgen sind, dass durch eingeschleppte Tierarten den heimischen Tierarten das Futter wegfressen wird (wie zum Beispiel durch Ziegen). Hinzu kommen natürlich die üblichen Verdächtigen wie Ratten, Katzen und Hunde, die als „Raubtiere“ den Bestand einiger Tierarten direkt bedrohen. Es wird gezeigt, dass gegen die Ziegen mit Abschuss vorgegangen wird… sie werden per Helikopter gejagt und abgeknallt. Tausende wurden bereits abgeschossen.
Hier muss ich mal wieder Erfahrungen aus meinen Reisen einschieben. So sind in Neuseeland etliche vom Menschen eingeschleppte Tier- und Pflanzenarten als Pest eingestuft und zur Ausrottung freigegeben: zum Beispiel Possums, Ratten, Ziegen, Wildschweine, Wespen, Wiesel, streunende Katzen, Rehe, Hirsche und Ginster, um nur einige zu nennen. Bei meinen Wanderungen durch die Urwälder bin ich allen möglichen Arten von Pest begegnet und ich habe auch die Leute getroffen, die daraus Kapital schlagen oder ihre Freizeit mit dem Töten dieser Pest verbringen.
Giftwarnung in Neuseeland...
... und der entsprechende Köder dazu. Die Tiere sterben einen grausamen Tod!
Ich habe zwei Nächte mit Maori in einer Hütte am Whirinaki River verbracht, wo diese mit zwölf Hunden auf Schweinejagd waren. Pferde und Gewehre hatten sie auch dabei. Das hatte was von Wilder Westen. Ich habe etliche Nächte in Hütten mit Jägern verbracht, die auf Rehe/Hirsche aus waren und ich habe eine Nacht mit einem Fallensteller verbracht, der auf Possum Jagd war. Der Mann wollte 10 Wochen im Urwald bleiben und hatte sich per Helikopter einfliegen lassen. In der Hütte hatte er auch dementsprechend viele Vorräte verstaut. Der Kurs für eine Kilo Fell lag zu dieser bei 9,-- $. Über den Daumen gerechnet, musste er dann schon hunderte von Possums klar machen, nur um den Flug mit dem Helikopter wieder drin zu haben. Ich hätte ihm gerne beim Aufstellen seiner Trapline zugeschaut, doch ich war schon zwölf Tage unterwegs und war ziemlich am Ende meiner Kräfte. Ich habe Ziegen gesehen, Hirsche, Rehe, Wiesel, Marder, Ratten und Possums in rauen Mengen, nicht nur lebendige Possums nachts in den Bäumen, sondern auch „gepflückte“ Possums und gehäutete Possums – Berge stinkenden rosa Fleisches mitten im Busch! Auch über vom Helikopter aus abgeschossene Rehe mitten in Flüssen bin ich „gestolpert“. Immer, wenn der Fleischpreis für Deer hoch ist, steigen die kommerziellen Jäger in Neuseeland auf und knallen alles ab, was ihnen vor die Flinte kommt. Eine Schonzeit gibt es für Pest nicht. In Netzen werden die Tiere rausgeflogen. Etliche Wälder sind von Wespen verseucht… ein einziger Brummton! Gegen die Possums werden Giftköder abgeworfen. Das Zeug heißt 1080 und eines der grausamsten und giftigsten Gifte der Welt. Tonnen davon schleudert die neuseeländische Umweltbehörde DOC (Department of Conservation) davon jährlich in die Wälder. Zudem gibt es Schlagfallen, Köder Spender an Bäumen und die neueste Erfindung ist eine Falle, die die Tiere tötet, und sich dann selbst wieder scharf macht. Doch der Possum Plage ist nicht beizukommen. Nach wie vor fressen sie die Urwälder kahl. Jede Tag verschwinden so etliche Tonnen an Grünzeug. Wer bei LORD OF THE RINGS mal genau hinschaut, kann die „Entlaubung“ sehen.
Possum in Neuseeland... soll ausgerottet werden!
Was dann unter Umständen so für die Tiere endet... "plugged Possum"!
In Australien gibt es an einigen Stellen innerhalb des Landes Kontrollen wegen Fruchtfliegen. In diese Zonen dürfen dann bestimmte Lebensmittel aus einer anderen Zone nicht mitgebracht werden. Also muss man alles aufessen, was man hat, oder man muss es wegschmeißen: dafür sind Container aufgestellt. Bei meiner Fahrt vom Northern Territory nach West Australien gab es eine Kontrolle, ob Kröten im Auto sind und eine Kontrolle auf bestimmte Nahrungsmittel. Die Cane Toad ist bekannt dafür, dass sie sich gerne in Campingausrüstung versteckt oder – wie Max Cady – unter dem Fahrzeug reist. Sie ist eine Bedrohung für das gesamte Ökosystems Australiens und sie breitet sich immer weiter aus… die Kröten an der Front haben sich schon weiter entwickelt: längere Beine lassen sie noch schneller vorankommen und das australische Ökosystem noch schneller zerstören. Sie ernähren sich von Insekten, Würmern, Spinnen und Schnecken sowie kleinen Säugetieren wie Mäusen und kleinen Amphibienarten. Auch vor Aas macht sie nicht halt. Die Kröte ist extrem giftig! Sogar ein Krokodil kann durch die Giftdrüsen sterben, wenn es eine Kröte frisst. Die Einwohner werden aufgefordert, die Tiere lebend in Fallen zu fangen, dann in einen Beutel zu packen und sie im Eisfach zu Tode zu frieren („Help us fight an alien invasion“). Dabei muss natürlich äußerste Vorsicht walten, um Kontakt mit den Giftdrüsen zu vermeiden. Auf diese Weise wird Splatter vermieden und die steifgefrorenen Kröten können kompostiert werden. Sie sollen einen hervorragenden Dünger abgeben. Besonders krass: aus den toten Kröten werden Souvenirs hergestellt. Da gibt es zum Beispiel konservierte Cane Toads als Flaschenöffner oder präparierte Köpfe und Beine wurden zu Schlüsselanhängern verarbeitet. Kamele werde in Australien abgeschossen und wer gut bezahlt, darf mit großkalibrigen Flinten auf Esel Jagd gehen… da geht ordentlich Blei rein. Blutsport, bei dem auch noch was Gutes für Australien getan wird.
... und der entsprechende Köder dazu. Die Tiere sterben einen grausamen Tod!
Ich habe zwei Nächte mit Maori in einer Hütte am Whirinaki River verbracht, wo diese mit zwölf Hunden auf Schweinejagd waren. Pferde und Gewehre hatten sie auch dabei. Das hatte was von Wilder Westen. Ich habe etliche Nächte in Hütten mit Jägern verbracht, die auf Rehe/Hirsche aus waren und ich habe eine Nacht mit einem Fallensteller verbracht, der auf Possum Jagd war. Der Mann wollte 10 Wochen im Urwald bleiben und hatte sich per Helikopter einfliegen lassen. In der Hütte hatte er auch dementsprechend viele Vorräte verstaut. Der Kurs für eine Kilo Fell lag zu dieser bei 9,-- $. Über den Daumen gerechnet, musste er dann schon hunderte von Possums klar machen, nur um den Flug mit dem Helikopter wieder drin zu haben. Ich hätte ihm gerne beim Aufstellen seiner Trapline zugeschaut, doch ich war schon zwölf Tage unterwegs und war ziemlich am Ende meiner Kräfte. Ich habe Ziegen gesehen, Hirsche, Rehe, Wiesel, Marder, Ratten und Possums in rauen Mengen, nicht nur lebendige Possums nachts in den Bäumen, sondern auch „gepflückte“ Possums und gehäutete Possums – Berge stinkenden rosa Fleisches mitten im Busch! Auch über vom Helikopter aus abgeschossene Rehe mitten in Flüssen bin ich „gestolpert“. Immer, wenn der Fleischpreis für Deer hoch ist, steigen die kommerziellen Jäger in Neuseeland auf und knallen alles ab, was ihnen vor die Flinte kommt. Eine Schonzeit gibt es für Pest nicht. In Netzen werden die Tiere rausgeflogen. Etliche Wälder sind von Wespen verseucht… ein einziger Brummton! Gegen die Possums werden Giftköder abgeworfen. Das Zeug heißt 1080 und eines der grausamsten und giftigsten Gifte der Welt. Tonnen davon schleudert die neuseeländische Umweltbehörde DOC (Department of Conservation) davon jährlich in die Wälder. Zudem gibt es Schlagfallen, Köder Spender an Bäumen und die neueste Erfindung ist eine Falle, die die Tiere tötet, und sich dann selbst wieder scharf macht. Doch der Possum Plage ist nicht beizukommen. Nach wie vor fressen sie die Urwälder kahl. Jede Tag verschwinden so etliche Tonnen an Grünzeug. Wer bei LORD OF THE RINGS mal genau hinschaut, kann die „Entlaubung“ sehen.
Possum in Neuseeland... soll ausgerottet werden!
Was dann unter Umständen so für die Tiere endet... "plugged Possum"!
In Australien gibt es an einigen Stellen innerhalb des Landes Kontrollen wegen Fruchtfliegen. In diese Zonen dürfen dann bestimmte Lebensmittel aus einer anderen Zone nicht mitgebracht werden. Also muss man alles aufessen, was man hat, oder man muss es wegschmeißen: dafür sind Container aufgestellt. Bei meiner Fahrt vom Northern Territory nach West Australien gab es eine Kontrolle, ob Kröten im Auto sind und eine Kontrolle auf bestimmte Nahrungsmittel. Die Cane Toad ist bekannt dafür, dass sie sich gerne in Campingausrüstung versteckt oder – wie Max Cady – unter dem Fahrzeug reist. Sie ist eine Bedrohung für das gesamte Ökosystems Australiens und sie breitet sich immer weiter aus… die Kröten an der Front haben sich schon weiter entwickelt: längere Beine lassen sie noch schneller vorankommen und das australische Ökosystem noch schneller zerstören. Sie ernähren sich von Insekten, Würmern, Spinnen und Schnecken sowie kleinen Säugetieren wie Mäusen und kleinen Amphibienarten. Auch vor Aas macht sie nicht halt. Die Kröte ist extrem giftig! Sogar ein Krokodil kann durch die Giftdrüsen sterben, wenn es eine Kröte frisst. Die Einwohner werden aufgefordert, die Tiere lebend in Fallen zu fangen, dann in einen Beutel zu packen und sie im Eisfach zu Tode zu frieren („Help us fight an alien invasion“). Dabei muss natürlich äußerste Vorsicht walten, um Kontakt mit den Giftdrüsen zu vermeiden. Auf diese Weise wird Splatter vermieden und die steifgefrorenen Kröten können kompostiert werden. Sie sollen einen hervorragenden Dünger abgeben. Besonders krass: aus den toten Kröten werden Souvenirs hergestellt. Da gibt es zum Beispiel konservierte Cane Toads als Flaschenöffner oder präparierte Köpfe und Beine wurden zu Schlüsselanhängern verarbeitet. Kamele werde in Australien abgeschossen und wer gut bezahlt, darf mit großkalibrigen Flinten auf Esel Jagd gehen… da geht ordentlich Blei rein. Blutsport, bei dem auch noch was Gutes für Australien getan wird.
Was bei alledem schnell vergessen wird: der Mensch ist die größte Pest für das Ökosystem! Die Tier- und Pflanzenwelt befindet sich in einer permanenten Weiterentwicklung, nur der Mensch kommt nicht voran. Wo bleibt die Intelligenz? Eine Studie der NASA prognostizierte letzte Woche den nicht mehr aufzuhaltenden Untergang der Zivilisation. Endlich! Freies Leben für freie Tiere und freie Menschen!!
Doch nun noch zur Bild- und Tonqualität der Blu-ray: Das Bild liegt in 1080i und im Format 1.85:1 vor. Auf meiner Rahmenleinwand sind die Nahaufnahmen wahrlich gelungen und noch besser die extremen Nahaufnahmen der Tiere und Pflanzen geworden. Der Detailreichtum, ob nun beim Gefieder oder den Schuppen, der sich da auf meiner Leinwand zeigte, ist einfach fantastisch. Hin und wieder punktet das Bild mit schöner räumlicher Tiefe. Durch die Bank weg wunderbar sind die Unterwasser Aufnahmen. Leider gibt es immer wieder mal verschwommene und weiche Aufnahmen, was vielleicht auf einem TV nicht so auffallen wird.
Der Ton liegt in leider nur LCPM Stereo vor. Das ist mehr als schade. Der Ton ist zwar gut, aber kommt akustisch leider nicht viel rüber. Bei einigen Aufnahmen, zum Beispiel den Brandungsszenen, wäre etwas mehr Schub schön gewesen. Zumindest einen Dolby Digital 5.1 Track hätte dieser Auflage spendiert werden können. Die Sprecherin, Tilda Swinton, macht ihre Sache gut, klingt jedoch für meine Begriffe ein wenig steif und verhalten. Das hatte Richard Attenborough mit seinem locker- flockigen Ton und einer Prise Humor in der Doku LIFE besser drauf.
Für die deutsche Ausgabe der Blu-ray gibt es erstaunlicher Weise eine DTS-HR 5.1 Tonspur. Doch wie ich in den Rezensionen zu dieser Scheibe gelesen haben, soll dieser Ton blechern ausgefallen sein. Sprecher ist hier Norbert Langer und wer in Sachen Synchronsprecher nicht so bewandert ist, dem sei hier vermittelt, dass es sich um die Stimme von Tom Selleck aus der Serie MAGNUM handelt. Kennt die Serie überhaupt noch jemand?
Diese Doku kann ich allen Leserinnen und Lesern empfehlen, die sich für Tiere, Pflanzen und die Evolution interessieren. Die Einsichten in diese einmalige Inselwelt tragen zum Verständnis der großen Zusammenhänge bei. Leider ist die deutsche Ausgabe nicht sehr günstig. Wer auch nur ein wenig der englischen Sprache mächtig ist, kann daher auf diesen günstigen Import zurückgreifen.
Und wer ist 1805 auf den Galapagos Inseln angelandet? Na, na? Richtig – Kapitän Jack Aubrey mit der HMS Surprise nachdem sein Schiffsarzt, Freund und Berater Stephen Maturin, der auch Naturwissenschaftler ist, versehentlich angeschossen wurde. Der gute Mann muss sich selbst operieren und braucht dann Zeit um sich zu erholen. Während sich die Besatzung aus Kakteen Schnaps brennt und sich bei Spielen erholt, wandert der verletzte Maturin mit zwei Besatzungsmitgliedern über die Inseln, um Pflanzen und Tiere für Forschungszwecke zu sammeln. Diese Erkundungstour steht unter keinem guten Stern, denn der Krieg ruft und für Forschung bleibt keine Zeit. Wie dumm! Die Fahrt der HMS Surprise hätte eine große Entdeckungsreise werden können… Blick durchs Fernglas auf unbekannte Kreaturen. Wie der Blick durch ein Mikroskop. Aus dem Makrokosmos in den Mikrokosmos. Doch leider heißt es immer wieder BEAT TO QUARTERS!
Nach etlichen Jahren eine Wiedersichtung von John Carpenters PRINCE OF DARKNESS aus dem Jahre 1987. Das Format im Jahr 2014: Blu-ray!
Ein großer Zylinder, der sich im Keller einer heruntergekommenen Kirche befindet und in welchem sich eine grün leuchtende Flüssigkeit befindet, soll von Professor Birack (Victor Wong) und seinen Studenten im Auftrag eines Priesters (Donald Pleasance hier mal nicht als Dr. Loomis) untersucht werden. Zu diesem Zweck werden jede Menge Geräte in die Kirche geschafft, um wissenschaftliche Daten zu erhalten und diese auszuwerten. Zudem soll der Inhalt eines uralten Buches übersetzt werden. Der Kanister, der sich nach eingehender Untersuchung nur von innen öffnen lassen, schafft es jedoch einen Teile seiner Flüssigkeit einer der Studentinnen genau in den Mund zu spritzen. Hiernach legt sie ein merkwürdiges Verhalten an den Tag… sie streicht wie schlafwandelnd durch die Räume und versucht ihre Kolleginnen und Kollegen ebenfalls zu „verwandeln“. Als der Rest der Truppe endlich bemerkt, was da vor sich geht, sind die Ausgänge schon von der Straße her verbarrikadiert und um die Fenster hat sich eine merkwürdige Truppe aus abgerissenen Frauen und Männern versammelt, die niemanden durchlassen (hier ist Alice Cooper in einer Nebenrolle zu sehen). Es beginnt nicht nur ein Kampf ums Überleben, sondern auch um die Rettung der Welt, denn der Leibhaftige (oder was auch immer) soll aus einer anderen Dimension geholt werden…
Quelle: blu-ray.com
Carpenter, der das Drehbuch unter dem Pseudonym Martin Quatermass geschrieben hat, nimmt für seine Handlung den Belagerungszustand aus ASSAULT ON PRECINT 13 (1976), mischt ein wenig Körperhorror aus THE THING (1982) hinzu, würzt das Ganze mit etwas Spukhaus Atmosphäre und versucht Ekel mit Käfern und Regenwürmern zu erzeugen. In den Dialogen gibt es jede Menge wissenschaftliches und religiöses Blabla. Die Handlung kommt nur schwerlich in die Gänge und selbst als dann endlich was passiert, passiert nicht wirklich viel. Auch die Effekte, sowohl optisch als auch akustisch, sind sehr sparsam eingesetzt. Die Kulissen sind, bis auf den Keller mit dem Zylinder, nur spartanisch dekoriert. Der Soundtrack setzt allerdings Akzente – erstklassig und wahrlich hypnotisierend! Schade, dass Carpenter hier keine effektvollen Härten wie bei THE THING gezaubert hat. Die Geschichte hätte es auf jeden Fall hergegeben. Ebenso wäre ein nihilistisches Ende sehr passend gewesen. Auch wenn dieses Machwerk durchaus seine Momente hat, konnte ich nicht mehr dafür begeistern. Etliche Längen – wie zum Beispiel dieses Rumgestöhne vor dem Spiegel – waren einfach nur noch nervig.
Carpenter, der das Drehbuch unter dem Pseudonym Martin Quatermass geschrieben hat, nimmt für seine Handlung den Belagerungszustand aus ASSAULT ON PRECINT 13 (1976), mischt ein wenig Körperhorror aus THE THING (1982) hinzu, würzt das Ganze mit etwas Spukhaus Atmosphäre und versucht Ekel mit Käfern und Regenwürmern zu erzeugen. In den Dialogen gibt es jede Menge wissenschaftliches und religiöses Blabla. Die Handlung kommt nur schwerlich in die Gänge und selbst als dann endlich was passiert, passiert nicht wirklich viel. Auch die Effekte, sowohl optisch als auch akustisch, sind sehr sparsam eingesetzt. Die Kulissen sind, bis auf den Keller mit dem Zylinder, nur spartanisch dekoriert. Der Soundtrack setzt allerdings Akzente – erstklassig und wahrlich hypnotisierend! Schade, dass Carpenter hier keine effektvollen Härten wie bei THE THING gezaubert hat. Die Geschichte hätte es auf jeden Fall hergegeben. Ebenso wäre ein nihilistisches Ende sehr passend gewesen. Auch wenn dieses Machwerk durchaus seine Momente hat, konnte ich nicht mehr dafür begeistern. Etliche Längen – wie zum Beispiel dieses Rumgestöhne vor dem Spiegel – waren einfach nur noch nervig.
Quelle: blu-ray.com
Die Bildqualität auf meiner Cinemascope Leinwand war durch die Bank weg sehr gut. Es gibt tolle Farben, eine leichte Lage Filmkorn und Anflüge von räumlicher Tiefe. Nur einige wenige unscharfe/weiche Aufnahmen sind vorhanden.
Die Bildqualität auf meiner Cinemascope Leinwand war durch die Bank weg sehr gut. Es gibt tolle Farben, eine leichte Lage Filmkorn und Anflüge von räumlicher Tiefe. Nur einige wenige unscharfe/weiche Aufnahmen sind vorhanden.
Die Originalfassung und die deutsche Fassung liegen in DTS-HD Master 2.0 vor. In die Kinos kam der Film damals in Ultra-Stereo. Puristen werden die Originalfassung in Stereo bevorzugen, welche zwar etwas ruppig klingt, aber durchaus ihren Reiz hat. Die deutsche Tonspur über Stereo ist nicht empfehlenswert, da die Stimmen zu sehr nach vorne kommen. Ich habe die Originalfassung über Dolby PLIIx Movie auf 7.1 Kanäle aufgeblasen und hatte eine tolle Akustik im Heimkino. Der pulsierende Score von Carpenter und Howarth stand über weite Strecken den Films losgelöst von den Lautsprechern einfach so im Raum… herrlich warm und weich. Die Dialoge waren glasklar und die Hintergrundgeräusche erzeugten eine schöne Atmosphäre. Mit diesem Gimmick eine erstklassige Tonspur! Bei der deutschen Tonspur über DolbyPLIIx Movie sind die Stimmen dominanter und es mangelt an Dynamik und Räumlichkeit.
Quelle: blu-ray.com
Leider fällt das Bonusmaterial – sofern überhaupt davon gesprochen kann – sehr spärlich aus: es gibt den Trailer und einen Audiokommentar von Carpenter und Darsteller Peter Jason. Wer dem Audiokommentar lauscht, wird herausfinden, dass selbst Carpenter bei einzigen Szenen nicht weiß, was in seinem Film überhaupt vor sich geht… es sollte wohl alles nur so geheimnisvoll wie möglich sein.
Leider fällt das Bonusmaterial – sofern überhaupt davon gesprochen kann – sehr spärlich aus: es gibt den Trailer und einen Audiokommentar von Carpenter und Darsteller Peter Jason. Wer dem Audiokommentar lauscht, wird herausfinden, dass selbst Carpenter bei einzigen Szenen nicht weiß, was in seinem Film überhaupt vor sich geht… es sollte wohl alles nur so geheimnisvoll wie möglich sein.
Wer auf Carpenter steht und diesen Film nicht gesehen hat oder ihn wieder entdecken möchte, darf bei dieser hervorragenden Video- und Audiopräsentation bedenkenlos zugreifen. Eine Wiederentdeckung könnte zur Enttäuschung werden, aber vielleicht wird es ja auch ein Genuss oder gar eine Offenbarung. Wer seinen Kindern mal einen Gruselfilm zeigen will, ist mit PRINCE OF DARKNESS auf jeden Fall auf der sicheren Seite.
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