Blog von Distant Lights

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KURZREVIEWS I: Halloween Special


Quelle: cyber-cinema.com

The Nightmare Before Christmas
(Nightmare Before Christmas)

Veröffentlichung: 1993
Regie: Henry Selick
Produzent: Tim Burton
Drehbuch: Caroline Thompson
Musik: Danny Elfman
Darsteller: -
Laufzeit: 73 Minuten

„Nightmare Before Christmas“ ist ein Klassiker des Animationsfilms. Die meisten halten den Film für einen Tim Burton Klassiker, doch Regie führte er nicht. Für den Film mit der unverkennbaren „Stop-Motion“ Technik war Henry Selick zuständig. Die Geschichte des kurzen Films ist schnell erzählt. Jack Skellington ist ein Held in Halloweentown. Auch ihm ist es zu verdanken, dass der Ort sich jedes Jahr selbst bei der Kürbiskopffeier selbst übertrifft. Doch Jack ist den Trubel Leid und will etwas Neues. Auf einem Spaziergang entdeckt er das farbenfrohe und fröhliche Christmas Town. Aus Überzeugung und Begeisterung will er das Weihnachtsfest nach Halloween Town bringen. Doch irgendwie erscheint diese Idee nicht richtig für den Ort…

Der Film ist absolute Geschmackssache. Knapp 50-60 % des Films werden gesungen dargestellt von den Figuren. Das kann nerven, grade wenn man Stücke im Musicalstil nicht mag. Dennoch ist Danny Elfman besonders als Komponist solcher Stücke bekannt. Fans von ihm, werden also begeistert sein. Die Story an sich ist ganz niedlich und auch die Charaktere sind sehr putzig. Die Animationen, das steht außerhalb jeder Frage, sind grandios und noch heute Referenz was Kreativität angeht. Als Kinderfilm geht „Nightmare Before Christmas“ trotz aller niedlichen Details nicht durch. Wer an Halloween oder Weihnachten mal eine Stunde Zeit hat, kann sich den Film ruhig einmal anschauen. Mir persönlich hat er nur teilweise gefallen.

Bewertung: ***1/2


Quelle: cinefacts

[REC]
([REC])

Veröffentlichung: 2007
Regie: Jaume Balaguero
Produzent: Julio Fernandez
Drehbuch: Jaume Balaguero
Musik: -
Darsteller: Manuela Velasco, Ferran Terraza, Pablo Rosso
Laufzeit: 75 Minuten

[REC] ist eine spanische Pseudo-Doku, die sich am ehesten mit Cloverfield vergleichen lässt. Nur spielt nahezu die komplette Handlung in [REC] in einem mehrstöckigen Haus, das unter Quarantäne steht. Der Zuschauer verfolgt das geschehen aus der Sicht eines Kameramanns bzw. dessen Kamera. Dieser begleitet die TV Reporterin Angela auf einem nächtlichen Trip, der die Arbeit der Feuerwehr dokumentieren soll. Ein Einsatz verschlägt sie in besagtes Hochhaus und ehe man sich versieht gibt es die ersten Leichen und das Haus steht unter Quarantäne…

Die ersten 45 Minuten des Films haben mich furchtbar gelangweilt. Schuld daran waren zum einen die furchtbar langweiligen und alles andere als tiefgründig geschriebenen Protagonisten, zum anderen die hektischen und ruckeligen Bilder, klar, Pseudodokumentation halt. Aber mir ging es enorm auf die Nerven. Das letzte Drittel des Films kann sich dagegen sehen lassen. Es herrscht fast nur noch Dunkelheit und die nervige Kamera trägt nun endlich zur Stimmung bei. Denn gegen Ende wird der Film wirklich gruselig und verschießt sein Spannungspulver, ohne dabei Arbeit für Gore-Fans zu leisten. Die Brutalität der gezeigten Szenen hält sich in Grenzen und das ist auch gut so in diesem Fall. Tipp: Raum komplett abdunkeln, möglichst nachts gucken, dann kann der Film stellenweise überzeugen. Mehr als einmal braucht man den Horrorfilm aber nicht schauen.

Bewertung: **


Quelle: dvd-forum.at

Friday The 13th – Part II
(Freitag der 13. Teil 2 – Jason kehrt zurück)

Veröffentlichung: 1981
Regie: Steve Miner
Produzent: Steve Miner
Drehbuch: Ron Kurz
Musik: Harry Manfredini
Darsteller: Amy Steel, Stuart Charno, Steve Dash
Laufzeit: 83 Minuten

5 Jahre sind seit den Geschehnissen am Crystal Lake aus dem ersten Teil vergangen. Nach all den Jahren soll ein neues Camp am See eröffnet werden. Einige Zeit vor der Eröffnung treffen sich die jugendlichen Betreuer und ihre beiden etwas älteren Gruppenleiter um erste Vorkehrungen zu treffen. Es dauert nicht sehr lange, bis sich herausstellt, dass der legendäre Jason Voorhees sich aufgemacht hat, den Tod seiner Mutter zu rächen… und so dezimiert sich die Anzahl der Jugendlichen ziemlich schnell…

Der zweite Teil der legendären Freitag der 13. Reihe ist zugleich der beste Teil der Serie, aber damit noch lange kein wirklich guter Horrorslasher. Die Serie begründet ihre Bekanntheit und ihren Erfolg vor allem auf das Jason-Franchise und der damals sehr diskutablen Brutalität in den Filmen, die aber heute kaum noch einen Jugendlichen schockieren dürften, angesichts solcher Filme wie Hostel, Saw und Co. Was den Film aber besser macht als den ersten Teil und die über 8 weiteren Nachfolger ist, dass die Charaktere fast durchgängig sympathisch sind und es einem nicht egal ist, wenn sie zügig das zeitliche segnen. In den späteren Parts wurde das verpasst. Die Charaktere an sich haben zwar kaum Tiefgang, nerven aber zu keiner Zeit. Ebenfalls angenehm ist es, dass man Jason als Täter lange Zeit gar nicht sieht, sondern meist nur seine Arme oder Beine bei den einzelnen Mordanschlägen auf die Teenies, die natürlich oft unbekleidet rumrennen, so wie es Standard in der Freitag-Serie ist. Seine markante Eishockeymaske trägt Jason hier noch nicht. Obwohl der Film aus heutiger Sicht nicht wirklich brutal ist, wurde er doch erst 2006 zum ersten Mal im deutschen Free-TV gezeigt, enorm gekürzt natürlich. Im Jahr 2009 wurde der Film endlich vom Index gestrichen und kann nun in einer scheinbar ungekürzten FSK 16 Fassung gekauft werden. Der Film spielte mit Kino und Heimproduktionen über das 60 fache seiner Produktionskosten wieder ein. Sicherlich ein Grund für die Masse an Fortsetzungen. Für einen geselligen Abend mit Freunden oder einen einsamen Gruselabend eignet sich der Film wirklich. Mehr aber auch nicht. Die Klasse von „Halloween“ oder „Nightmare On Elm Street“ erreicht auch der zweite Teil der „Freitag der 13.“ Reihe nicht im Ansatz.

Bewertung: ***

Transporter I-III Collection

31. Oktober 2010

Quelle: Schnäppchenfuchs.de


Transporter I-III Collection

(Transporter I-III Collection)

Veröffentlichung: 2002, 2005, 2008
Regie: Louis Leterrier, Olivier Megaton
Produzent: Luc Besson
Drehbuch: Luc Besson
Musik: Alexandre Azaria
Darsteller: Jason Statham, Francois Berleand
Laufzeit: 94, 87, 104 Minuten

Der erste Teil der erfolgreichen „Transporter“-Reihe war der große Durchbruch für den Action-Helden Jason Statham. Die Trilogie bildet ein rundum amüsantes und rasantes Actionerlebnis. Jason Statham spielt den Auftragsfahrer Frank Martin der in Frankreich lebt. Martin fährt Kurier ohne Fragen zu stellen. Seine Regeln: „Ändere nie die Regeln“, „Keine Namen“, „Niemals das Paket öffnen“, „Verspreche nie, was du nicht halten kannst“. Doch der ehemalige Militärspezialist ahnt nicht, dass er es dieses Mal mit lebendiger Ware zu tun hat, die ihn auf ein waghalsiges Abenteuer bringt.

Im zweiten Teil der Reihe hat es Frank nach Miami verschlagen. Dort ist er bei einer Familie als Fahrer beschäftigt für den täglichen Schultransfer eines Kindes. Der Vater des Kindes ist ein Kämpfer gegen die Drogenszene. Mit Hilfe der Entführung des Kindes soll ein Anschlag verübt werden. Frank ist wieder mitten im Einsatz und sein französischer Freund von der Polizei Inspektor Tarconi ist auch schon auf dem Weg in die Staaten.

Im dritten und vorerst letzten Teil der Reihe hat sich Frank eigentlich schon zu Ruhe gesetzt. Doch er wird ungewollt in einen weiteren Auftrag hinein gezogen. Er soll die entführte Tochter eines ukrainischen Umweltschützers über München und Budapest nach Odessa bringen. Valentina, Franks weiblicher Auftrag, entpuppt sich zunächst als kühl und alles andere als emotional. Doch schon bald bricht das Eis zwischen den beiden. Bleibt nur noch der Fall zu lösen…

Die Transporter Reihe verfolgt ein einfaches und schnelles Konzept, das voll und ganz auf Jason Statham ausgelegt ist. Zum einen ist der kahlköpfige Darsteller sehr sympathisch und zum anderen verfügt er über die Gabe Actionszene zum Genuss werden zu lassen. In der Trilogie bekommt man einige schöne Martial Arts Szenen zu sehen, in denen Statham den Großteil der Stunts selber dargestellt hat. Weitere Highlights der Serie sind die waghalsigen Verfolgungsjagden in überwiegend schwarzen Limousinen. Diese sind toll in Szene gesetzt und können überzeugen.

Die Stories bleiben dabei natürlich flach und durchschaubar. Gehirn ausschalten und amüsieren heißt hier die Devise. Wer das schafft, wird bestens bedient, vor allem mit dem ersten Teil, der noch einen ganz besonderen Charme hat. Der Film wirkt wie ein europäischer Film, im Gegensatz zum zweiten Teil, der wesentlich amerikanischer wirkt und dadurch zu gewollt und abgekupfert daher kommt und zugleich den schwächsten Teil des „Transporters“ darstellt. Die Nebenrollen sind ziemlich unwichtig in den Streifen. Francois Berleand spielt in allen drei Teilen den französischen Inspektor auf ganz sympathische Art. Die Frauen in den drei Filmen können teilweise überzeugen. Auch hier liegen Part 1 und 3 ganz klar vor dem zweiten Teil.

In Punkto Witz sind die ersten beiden Filme meine Favoriten. Immer wieder kehren lustige Gags bezüglich Frank Martins zwei große Leidenschaften (Autos und Anzüge) auf die Leinwand zurück. Das weiß wirklich zu gefallen und sorgt für den ein oder anderen Brüller. Der dritte Teil kann da nicht ganz mithalten und wirkt wesentlich ernster und trockener.

Immerhin hat es Jason Statham mittlerweile geschafft sich richtig in Hollywood zu etablieren und seinen damaligen Konkurrenten Vin Diesel weit hinter sich zu lassen. Es ist davon auszugehen, dass aufgrund der enormen Gewinne mit der Serie noch weitere Teile folgen. Letztlich sind der erste und dritte Teil kurze und spaßige Actionfilme. Der Gesamteindruck der Box wird etwas durch den zweiten Teil auf den Boden zurückgeholt. Da wäre mehr drin gewesen, aber Luc Besson fand in schwierigen Drehbedingungen auch den Grund dafür.

Optisch hat die BluRay Box der Transporter-Reihe nicht viel zu bieten. Ein Pappschuber, wie bei der Bourne Trilogie, in der sich die Filme einzeln in je einer eigenen Amaray Hülle befinden. Bildtechnisch wird es von Teil zu Teil besser. Ein Gewinn gegenüber der DVD stellt Teil 1 dar. Teil 2 zeigt schon deutlich was mit HD möglich ist, leidet aber manchmal unter der Häufigkeit des Filtereinsatzes. Teil 3 ist dagegen ganz großes Bildkino. Dafür gibt es die volle Punktzahl. Soundtechnisch ist auch Teil 3 nahezu optimal, aber auch die Vorgänger können sich hören lassen. An Extras gibt es auf jeder Disk ausreichend Material für zusätzliche Informationen.

Bewertung der Filme
Handlung: Teil 1 ***1/2 Teil 2 ** Teil 3 **1/2
Unterhaltung: Teil 1 ****1/2 Teil 2 *** Teil 3 ****
Darsteller: ***1/2
Musik: ***
Kameraarbeit/Schnitt: ****
Gesamt: Teil 1 **** Teil 2 *** Teil 4 ***1/2

Bewertung der Blu Rays
Bild: Teil 1 **** Teil 2 ****1/2 Teil 3 *****
Ton: Teil 1 **** Teil 2 ***** Teil 3 *****
Extras: ****

Gamer

24. Oktober 2010

Bildquelle: http://yublog.org/wp-content/uploads/2009/09/gerard-butler-gamer-poster.jpg

Gamer

(Gamer)

Veröffentlichung: 2009
Regie: Mark Neveldine, Brian Taylor
Produzent: u.a. Gary Lucchesi
Drehbuch: Mark Neveldine, Brian Taylor
Musik: Robb Williamson
Darsteller: Gerard Butler, Michael C. Hall, Milo Ventimiglia, Terry Crews, Logan Lerman
Laufzeit: 94 Minuten

Habt ihr Crank gesehen? Dann könnt ihr euch so ungefähr vorstellen was sich das Duo Neveldine/Taylor dieses Mal für kranke Ideen ausgedacht hat für ihren Film „Gamer“, in dem Gerard Butler einen zu Tode verurteilten Gefängnisinsassen spielt, der in einem Reality-Videogame um seine Freiheit kämpft. Wir leben ein paar Jahre in der Zukunft. Dinge wie Facebook, Second Life oder Counter-Strike werden mittlerweile mit richtigen Menschen gespielt und nicht mehr nur virtuell. Kable (Butler) ist zu Tode verurteilt, obwohl er unschuldig ist. Doch er kämpft für seine Freilassung. Das Reality-Videogame „Slayers“ gibt ihm in der Rolle als moderner Gladiator die Möglichkeit dazu. Wenn er es schafft 30 Runden in diesem Shooter gegen andere Schwerverbrecher zu bestehen winkt ihm die Freiheit. Doch sein Glück oder Unglück liegt nicht in seinen Händen. Denn er wird von der 17-Jährigen Zocker Legende Simon gespielt. Schnell klärt sich auf, dass der Verantwortliche für die neuen virtuellen Welten, Ken Castle ganz anderes im Schilde führt. Kable muss versuchen in die reale Welt zurückzukehren. Auch um seine Familie zu retten…

„Gamer“ erscheint im ersten Moment sehr kritisch gegenüber neuen Medienmogulen wie Mark Zuckerberg oder Steve Jobs zu sein. Doch diese Moral legt der Film zügig ab, denn letztlich geht es (fast) nur um den Spaß des Zuschauers. Die Action-Szenen sind dabei vom feinsten, aber absolute Geschmackssache. Denn für den Film wurde ein neues Aufnahmesystem mit Compact-Flash-Speicherkarten verwendet. Dieses sogenannte „R.E.D.“ System schafft fantastische Aufnahmen, in rasantem Tempo. Mich hat diese Herangehensweise enorm begeistert. Ursprünglich sollte der Film auch in 3D gedreht werden. Diese Idee wurde jedoch aus Kostengründen abgelehnt. Ebenso hervorzuheben sind die üblen Einfälle der beiden Autoren und Regisseure Neveldine/Taylor die Mitten im Showdown eine Jazzdance Einlage aufführen lassen oder Milo Ventimiglia in einer kleinen Rolle als Ricky Rape völlig Absurdum darstellen.

Problematisch ist es dann aber wirklich mit der Story. Denn so interessant sie sich auch liest im ersten Absatz, so wenig ist davon im Film selbst zu spüren. Eigentlich sieht man nur mehrere lange Actionsequenzen am Stück (die aber wirklich grandios sind) oder bunte Bilder aus der virtuellen Realität. Allerdings kann man den Machern nichts vorwerfen, denn „Gamer“ soll ein reiner Actionfilm sein. Und diese Rolle erfüllt der Film in vollem Umfang. Gerard Butler übernimmt seine Rolle gut ohne dabei einen großartigen Tiefgang zu entwickeln, ebenso die anderen Charakter. Aber wie gesagt, darauf kommt es hier wirklich nicht an.

Wenn man so will, ist „Gamer“ eine Art „John Rambo“ in der nahen Zukunft. Keine Handlung, viel Action, viele Gedärme und rollende Köpfe und eine fassungslose FSK und SPIO, die sich schockiert über den hohen Gewaltgrad zeigt. Der Unterhaltungswert ist enorm hoch. Action-Fans werden diesen Film lieben.

Die BluRay liefert bildtechnisch absolute Referenzqualitäten ab. Besser geht HD nicht. Die Aufnahmen sind regelrecht fantastisch. Ebenso die Soundkulisse. Lediglich die Extras sind etwas zu viel Standardinfo.

Bewertung des Films
Handlung: **
Unterhaltung: ****1/2
Darsteller: ***
Musik: ****
Kameraarbeit/Schnitt: *****
Gesamt: ****

Bewertung der Blu Ray
Bild: *****
Ton: *****
Extras: ***1/2

Training Day

23. Oktober 2010
Training Day
(Training Day)

Veröffentlichung: 2001
Regie: Antoine Fuqua
Produzent: Bruce Berman
Drehbuch: David Ayer
Musik: Mark Mancina
Darsteller: Denzel Washington, Ethan Hawke
Laufzeit: 122 Minuten

Training Day zeigt ein Tag im Leben des Polizisten Jake Hoyt. Hoyt bekommt die Möglichkeit sich dem Drogendezernat der LAPD anzuschließen. Sein neuer Boss Alonzo Harris gibt dem Jungspund 24 Stunden um sich zu beweisen für diesen Job. Doch diese Aufgabe wird zur Tortur. Harris ist nicht grade das, was man als Vorzeige-Polizisten bezeichnen würde. Der dunkelhäutige Harris hat seine ganz eigenen Arbeitsweisen auf den Straßen L.A.s und kennt keinerlei Moral. Hoyt kommt nach einigen Stunden hinter die nicht ganz unkriminellen Machenschaften seines möglichen neuen Partners. Nun kann Hoyt zeigen, dass er für diesen Job gemacht ist… Einfach wird es nicht!

Das tolle an „Training Day“ ist der Verlauf des Films. In der ersten halben Stunde vermutet man einen typischen „Zwei Cops jagen Bösewichte“ Film. Dann merkt man, wie sich langsam Spannung aufbaut. Gegen Ende des Films glaubt man an eine Wendung, die jedoch nicht stattfindet. Dadurch weiß der Film zu gefallen. Er wird nicht langweilig in den zwei Stunden Spielzeit. Ebenso toll ist die dargestellte Spielzeit: Lediglich die ersten 24 Stunden im neuen Jobleben von Jake Hoyt.

Grandioses vollbringen die beiden Hauptdarsteller. Sowohl Ethan Hawke, aber besonders Denzel Washington liefern absolute Topleistungen ab. Von Denzel Washington ist man aber nichts anderes gewohnt. Musikalisch sind vornehmlich Hip Hop Tracks zu hören, und auch in den Nebenrollen tauchen einige Hip Hop Stars auf, wie Dr. Der oder Snoop Dogg.

Die Schwächen des Films lassen sich erst ganz am Ende erkennen. Der große Showdown ist mir dann doch zu konventionell abgelaufen. Und auch die Auflösung ganz am Ende ist eher unzufrieden stellend. Aber das ist auch schon der einzige Schwachpunkt eines wirklich guten Films, den man gesehen haben sollte, schon aufgrund der beiden furiosen Hauptdarsteller.

Die Blu Ray überzeugt mit einem guten Bildtransfer, der in einigen Szenen sogar an Referenzniveau anklopft. Absolut zufriedenstellend. Auch der Sound kann überzeugen. Extras sind reichlich vorhanden und enttäuschen nicht!

Bewertung des Films
Handlung: ****
Unterhaltung: ****1/2
Darsteller: *****
Musik: ****
Kameraarbeit/Schnitt: ****
Gesamt: ****

Bewertung der Blu Ray
Bild: ****1/2
Ton: ****1/2
Extras: ****
A Nightmare On Elm Street (Remake)
(A Nightmare On Elm Street)

Veröffentlichung: 2010
Regie: Samuel Bayer
Produzent: Michael Bay
Drehbuch: Wesley Strick
Musik: Charles Bernstein
Darsteller: Rooney Mara, Kyle Gallner, Katie Cassidy, Jackie Earle Haley
Laufzeit: 95 Minuten

Man hat es tatsächlich geschafft. Besser gesagt, Samuel Bayern hat ein kleines Wunder vollbracht. Nach Rob Zombie (Halloween), ist er der erste Regisseur, der es geschafft hat ein gescheites Horrorfilm-Remake jenseits der 90er zu schaffen. Ich bin regelrecht sprachlos. Und das obwohl das Produzententeam um Michael Bay an dem Remake des Klassikers „A Nightmare On Elm Street“ beteiligt war, was normalerweise für qualitätslose Streife wie „Texas Chainsaw Massacre: The Beginning“ steht.

Ich habe in diesem Thread ja bereits das Original vorgestellt. Deshalb kann man die Story kurz abhandeln. Es geht um eine Reihe von Teenies die von mörderischen Albträumen heimgesucht werden. In all ihren Träumen taucht derselbe Bösewicht auf. Freddy Krueger. Doch warum verfolgt Krueger die Jugendlichen? Und welches Geheimnis verbergen die Eltern der Elm Street vor ihren Kindern?

Im Gegensatz zum Original von 1984 spielt die Hintergrundgeschichte um Scherenhandkiller Freddy Krueger eine wesentlich wichtigere Rolle. Die Handlung in der Vergangenheit wird sogar ausgebaut. Das schadet dem Film in keiner Weise. Im Gegenteil, es macht den Film greifbarer, wie auch die guten Jungdarsteller. Endlich mal wieder ein Slasher, bei dem man mit den Hauptcharakteren mitfiebern kann. Für viele Fans der Nightmare-Reihe ist es sicherlich ein Schreck mit anzusehen, wie jemand anderes als Kultstar Robert Englund den fiesen Mörder Freddy Krueger verkörpert. Doch „Watchmen“-Held Jackie Haley macht seine Sache außerordentlich gut. Die Maskerade mit Hut und verbrannter Haut gleicht der von 1984 in moderner Version. Das ist stimmig und jagt einem fast genauso einen Schauer über den Rücken wie früher. Ebenso toll anzusehen sind die Schauplätze des Films, die sich stellenweise sehr am Original halten, aber auch der Kreativität um Samuel Bayers Team entstanden sind. Generell erkennt man als Fan sofort einige Szenen aus dem Original wieder (z.B. die Badewannenszene, oder den weltberühmten Schlafzimmermord). Das sorgt sofort für Vertrautheit, anders als in anderen Michael Bay Remakes wie Texas Chainsaw Massacre oder Friday The 13th.

Was natürlich nicht zu übersehen ist, sind die Produktionskosten. Ca. 30-mal höher fiel das Budget des Remakes aus, im Vergleich zum Original. Deshalb muss der Zuschauer selbst entscheiden, ob ihm die CGI Effekte mehr gefallen als die eher handgemachten Tricks des Klassikers von 1984. Doch auch die hohen Produktionskosten wurden locker wieder eingespielt. Die neue Fassung von „Nightmare“ wurde zu einem der zehn erfolgreichsten Kinofilme dieses Genres. Also wahrlich ein voller Erfolg.

Der Film ist nicht sonderlich blutig ausgefallen und hat auch ein FSK 16 Rating bekommen. Der Film lebt in der Tat mehr von der Spannung und dem Gruselfaktor. Schön, denn das ist heute selten zusehen in Zeiten von langweiligen Filmen wie SAW, Hostel und Co. Doch auch Samuel Bayers „Nightmare“-Remake hat Schwachstellen. Diese liegen offensichtlich in den schwach geschriebenen Charakteren. Bayer hat Glück beim Casting gehabt, denn die beiden Hauptdarsteller Mara und Gallner verstehen sich gut darin, aus den eigentlich kargen Figuren einiges rauszuholen. Hier hat Regisseur Bayer noch sehr viel Nachholbedarf. Mit der Musikwahl hat man nicht viel falsch gemacht, denn vordergründig werden Motive der klassischen „Nightmare“-Themes verwendet.

Den Kultcharakter des Originals wird man nie mehr erreichen können. Auch wird sich in einigen Jahren auch niemand mehr großartig an dieses Remake erinnern, da wahrscheinlich weitere Sequels des Reboots folgen werden und diese wahrscheinlich einen ähnlichen Qualitätsverlust hinlegen werden, wie 2/3 der Sequels der Originalreihe. Dennoch ist Samuel Bayer ein unterhaltsamer und schauriger Horrorfilm gelungen, der weniger Wert auf Gewalt, sondern auf Suspense legt. Für Fans ist der Film ein absolutes Muss. Wer jedoch das Original schon nicht mochte, oder dem Teen-Horror generell nichts abgewinnen kann, der sollte auch hier die Finger von lassen.

Bewertung des Films
Handlung: ***1/2
Unterhaltung: ****
Darsteller: ***1/2
Musik: ****
Kameraarbeit/Schnitt: ****
Gesamt: ***1/2

The Expendables

22. Oktober 2010

The Expendables
(The Expendables)

Veröffentlichung: 2010
Regie: Sylvester Stallone
Produzent: Avi Lerner
Drehbuch: Sylvester Stallone, Dave Callaham
Musik: Brian Tyler
Darsteller: Sylvester Stallone, Jason Statham, Jet Li, Mickey Rourke, Dolph Lundgren
Laufzeit: 104 Minuten

The Expendables ist ein schwieriger Film. Nicht für die Zuschauer, nur für die Kritiker. Das Publikum kann sich auf knappe 100 Minuten geballte Action, männlichen Humor, zerfetzte Körper und die Creme de la Creme der alten und neuen Action-Stars freuen. Allein die Tatsache, dass Sylvester Stallone es geschafft hat um sich herum Jet Li, Jason Statham, Mickey Rourke, Dolph Lundgren, Bruce Willis, Steve Austin, Eric Roberts und sogar Arnold Schwarzenegger hat einen kleinen aber lustigen Auftritt. Die Handlung ist kurz und einfach beschrieben. The Expendables ist ein Team aus Söldner die überall auf der Welt Aufträge annehmen, die das Militär, das FBI oder das CIA nicht übernehmen will.

So ist es auch mit der Insel Vilena, auf der ein Diktator ein strenges und brutales Regiment führt. Wie die Action-Stars bald herausfinden hat jedoch ein ehemaliger Geheimdienstagent mit Geld die Insel unter Kontrolle genommen und benutzt den Diktator nur als Marionette. Das Söldner Team macht sich auf um die Leute aus der Unterdrückung zu befreien. Aber auch um eine Dame zu retten, die Expendables-Chef Barney Ross (Stallone) sehr am Herzen liegt.

Was macht diesen Film so besonders und interessant? Soviel sei verraten, es ist nicht die Story. Es sind vorallem die alten Haudegen, die im Kinosaal für viel Applaus und Gelächter gesorgt haben. Jeder der Stars um Stallone, Statham und Li bekommt im Film seinen großen Auftritt in bekannter Manier. Statham brachial, Li mit asiatischer Kampfkunst und Stallone muss sowieso nur mitleidig in die Kamera gucken um seine Fans zu begeistern. Zum anderen ist es der Humor des Films. Es ist so, als würde die Darsteller nicht ihre Charaktere spielen, sondern viel mehr sich selbst. So wird Stallone immer wieder auf sein Alter parodiert, Jet Li auf seine Größe, Schwarzenegger auf seine politische Karriere und sogar Dolph Lundgren darf endlich einen Schweden spielen und nicht mehr einen Russen. Der Großteil der Männer ist völlig in ihrem Element.

Genau so wollen die Fans das auch sehen. Lediglich zwei Leute haben etwas undankbare Rollen abbekommen. Dolph Lundgren spielt ein Dasein zwischen Gut und Böse und spaltet damit auch den Zuschauer. Aber es ist Stallone zu verdanken, dass man den sympathischen Schweden überhaupt mal wieder im Kino bewundern darf. Und da wäre noch Randy Couture, der neben den Superstars sehr blass wirkt, ja fast in Ehrfurcht erstart.

Tolle Szenen hat der Film reichlich zu bieten. Zum einen das humorvolle Missions-Briefing mit Stallone, Willis und Schwarzenegger, das so wirkt, als würden die drei „Klassiker“ über ihre Filmkarrieren sprechen würden und nicht über die Handlung der Mission. Zum anderen sind da die furiosen Actionszenen, von denen es nicht zu wenige gibt. Die finale Schlacht umfasst sogar fast eine halbe Stunde voller Explosionen, Kugelhageln und knallharten Fights. Alles bis auf einige Szenen, die ich noch anspreche, grandios inszeniert. Bewundernswert ist auch die Soundtrackauswahl die nicht auf angesagte HipHop Tunes oder volles Metalbrett fährt, sondern lieber CCR oder Thin Lizzy präsentiert. Frauen spielen nur eine untergeordnete Rolle, zwar gibt die traumhaft schöne Charisma Carpenter in einem Nebenplot eine gute Figur ab, aber ansonsten spielt nur Giselle Itié eine Rolle, als Tochter des Diktators. Wie es sich in einem richtigen Action-Film im Stile der 80er Jahre gehört, gibt es natürlich keine Sex-Szenen. Und das ist auch völlig in Ordnung.

Warum der Film trotzdem nur eine Freigabe ab 18 bekommen hat? Man muss sich nur mal eine Statistik anschauen, wieviele Menschen schon in den Filmen der Actionstars um Stallone das zeitliche gesegnet haben. Der Film ist stellenweise extrem brutal. Da lässt Dolph Lundgren schon nach wenigen Minuten den ersten Torso zerpflücken, da werden Kehlen durchgetrennt, Köpfe fliegen und Gliedmaßen zerfetzt. Glücklicherweise schafft Stallone den Spagat und deutet viele Todessequenzen nur zart an. Man will ja nicht Leute nur aus Spaß sterben sehen im Kino Gefährlich ist natürlich auch die Handlung, in der in bester Rambo-Manier für die Befreiung von wenigen Leuten, gleich mal Hundertschaften getötet werden müssen. Um diesen Konflikt aus dem Wege zugehen, konnte Stallone nicht darauf verzichten zu zeigen, wie die Soldaten Vilenas ihre Bewohner quälen und misshandeln.

Nun zum wirklich einzigen Kritikpunkt: Der Schnitt. Bereits die ersten fünf Minuten lassen erahnen, wieviel mit der Shaky-Cam gearbeitet wurde. Selten weiß man zu Beginn wer überhaupt grade in den verwackelten Bildern zusehen ist. Zum Glück legt sich die Problematik rasch und taucht erst im finalen Gefecht wieder auf, wenn auch nicht mehr so extrem.

Ansonsten bekommt der Film von mir die absolute Empfehlung. Der Unterhaltungswert ist wesentlich höher als beim gefeierten Inception, auch wenn man den Anspruchswert natürlich nicht vergleichen kann. Deswegen muss ich die Handlungs-Bewertung auch ändern. Denn in „The Expendables“ kommt es auf alles an, aber nicht auf die Handlung und das war auch nicht zu ewarten. Wer das weiß, ja der wird einen der besten Action-Filme aller Zeiten zusehen bekommen. Chapeau Mr. Stallone!

Bewertung des Films
Handlung: **1/2
Unterhaltung: *****
Darsteller: *****
Musik: ****
Kameraarbeit/Schnitt: ***1/2
Gesamt: ****1/2 (gibt nen persönlichen Bonus von mir)

Hatchet

21. Oktober 2010
Hatchet
(Hatchet)

Veröffentlichung: 2006
Regie: Adam Green
Produzent: Adam Green
Drehbuch: Adam Green
Musik: Andy Garfield
Darsteller: Tamara Feldman, Robert Englund, Kane Hodder, Tony Todd
Laufzeit: 83 Minuten

Was habe ich mich nach teilweise sehr guten Kritiken auf diesen Slasher-Streifen gefreut. Wie das Filmplakat schon sagt, endlich mal kein Sequel, Remake und auch nicht basierend auf einer japanischen Vorlage. Einfach nur ein moderne Variante des 70/80s Slash-Kinos im Stile von Friday the 13th, Nightmare On Elm Street oder Halloween. Als ich dann auch noch das Cast zu lesen bekam kannte meine Freude kaum noch Grenzen. Drei legendäre Horrordarsteller spielen Rollen in „Hatchet“. Robert Englund, bekannt als Freddy Krueger (Nightmare On Elmstreet), Kane Hodder, der in der Friday the 13th Reihe Eishockeymaskenkiller Jason Vorhees spielt und Tony Todd, auch bekannt als Candyman.

Doch nichts da. Der Film entpuppte sich schon nach wenigen Szenen als absolute Katastrophe. Zur Handlung gibt es nicht viel zu sagen. In der Mardi Gras Zeit unternehmen ein paar Touristen einen Ausflug in die Sümpfe New Orleans’. Dort passierte vor vielen Jahren ein Unglück, bei der ein behindertes Kind vom eigenen Vater durch einen blöden Zufall von einer Axt getötet wurde. Nun treibt jedoch das eigentlich tote und entstellte Kind als riesiger Waldschratt sein Unheil. Bis diese Figur jedoch wirklich in Erscheinung tritt vergehen sage und schreibe 45 grauenvolle Minuten mit Dialogen der übelsten Sorte, vielen Titten, ganz miserablen Darstellern und ebenso beschissener Musik. Mit 1,5 Promille im Kessel würde sich der Film vielleicht noch als Party Gag behaupten. Aber nüchtern betrachtet ist der Film eine absolute Katastrophe. Logikfehler am laufenden Band, Fragen bleiben ungeklärt und oft stellt sich die Frage: „Ist das jetzt ernst gemeint?“. Aber so clever schätze ich die Filmemacher nicht ein. Die meinen das wirklich ernst. Der Goregehalt des Films hält sich in Grenzen. Es gibt zwar einige derbe Szenen, die aber völlig künstlich und unrealistisch aussehen. Die FSK stellte sich trotzdem quer, aber auf den Heimmedien erschien der Film ungekürzt. Gruselig ist der Film übrigens zu keiner Sekunde. Und die angesprochenen Robert Englund und Tony Todd spielen zusammen nicht mal in 5 Minuten des Films mit.

Unfassbar aber war: „Hatched“ gilt unter vielen Horrorfans als richtig starker Film. Ich kann das absolut nicht nachvollziehen. Ich kann mich nicht erinnern schon mal Zeit an einen so schlechten Film verschwendet zu haben. Nicht einmal „Wrong Turn 3″ kann da mithalten.

Also vorsichtig ist geboten. Der Film ist eine absolute Zumutung.

Bewertung des Films
Handlung: *1/2
Unterhaltung: *
Darsteller: *1/2
Musik: *
Kameraarbeit/Schnitt: **1/2
Gesamt: *

A Nightmare On Elmstreet 4: The Dream Warrior
(Nightmare On Elmstreet 4: The Dream Warrior)

Veröffentlichung: 1988
Regie: Renny Harlin
Produzent: Robert Shaye
Drehbuch: William Kotzwinkle
Musik: John Easdale
Darsteller: Lisa Wilcox, Robert Englund, Danny Hassle, Tuesday Knight
Laufzeit: 93 Minuten

„The Dream Warrior“ ist die dritte Fortsetzung des Horror-Klassikers „A Nightmare On Elmstreet“. Die Serie hat sich seit dem sehr verändert. Der Handlungsstrang an sich war schon immer sehr in Richtung fantastischem ausgerichtet. Doch besonders die Teile 3 und 4 nutzen wesentlich mehr abstrakte Szenen mit bunten Special Effects. Vorallem nutzen sie wesentlich mehr die schwarze Richtung des Humors. Oberschurke Freddy Krueger haut ihr einen perfiden aber lustigen Spruch nach dem anderen raus. Zur eigentlichen Handlung: Diese schließt nahtlos an den dritten Teil an. Nachdem Kincaid, Joey und Kristen das Anstaltsmassaker überlebt haben kehren sie zurück an die Springwood Highschool. Dort findet besonders Kristen auch schnell in einem neuen Freundeskreis Anschluss. Doch bereits die Eröffnungssequenz offenbart, dass Kristen (gespielt von der süßen Tuesday Knight) nicht mehr alleine in ihren Träumen ist. Sie ahnt, dass sich der gefürchtete frühere Kindermörder und nun brutaler Traummörder Freddy Krueger sich wieder seinen Weg in die Träume der Kinder der Elmstreet bahnt. Zunächst wollen selbst ihre Weggefährten Kincaid und Joey, die selbiger Erfahrungen machen mussten, der Blondine keinen Glauben schenken. Doch als die erste Leiche gefunden wird, wissen nicht wenige, dass der vernarbte Oberschurke mit seinem Hut wieder sein Unwesen treibt. Einzig die toughe Alice, eine Freundin von Kristen, kann Freddy mit ihren Fähigkeiten aufhalten. Wird es ihr gelingen?

Im Vergleich zum fantastischen ersten Teil und dem ebenfalls guten dritten Teil der Serie, kann „The Dream Warrior“ nur noch selten überzeugen. Die Traumsequenzen sind allesamt einfallsreich gewählt und auch umgesetzt, ohne Frage. Auch die Mordszenen sind manchmal kurioserweise eher witzig als brutal. Das Problem des Films besteht jedoch viel mehr in der Rahmenhandlung an sich. Diese existiert nämlich nicht. Der Freundeskreis der Freundinnen Alice und Kristen wird allmählich ausgelöscht. Dazwischen gibt es ein paar banale Dialoge und stimmige 80s Musik auf die Ohren. Das ist ganz klar zu wenig. Auch keine Frage, die Darsteller sind allesamt gut gewählt und sehr sympathisch, aber sie bekommen zu wenig Raum um auch ihre schauspielerischen Qualitäten zu zeigen. Einzig Tuesday Knight kann auch mit ihren Fähigkeiten abseits des bei allen vorhandenen Charismas glänzen. Ansonsten reiht sich Mordsequenz an Mordsequenz. Diese sind mal mehr mal weniger spektakulär. Ein nasser und feuchter Traum, der in der Wasserbettmatratze endet, ein sonniger aber tödlicher Strandurlaub der mit einem sonnebrillentragenden Freddy Krueger endet, oder eine Verwandlung zu einem Käfer. Einfallsreich waren die Autoren. Wirklich brutal wird es nie. Die meisten blutigen Szenen sind nicht der Rede wert. Es gibt eine einzige etwas derbe Splatterszene gegen Ende des Films, die wirkt auch schon etwas geschmacklos (für die, die den Film kennen Ellbogen – Käfer – Szene). Ebenfalls lächerlich ist die zur damaligen Zeit in Mode gekommene Karate Kid Szene, in der Alice Bruder seine Kampfkünste zeigen darf. Nicht lustig. Ansonsten ist das Ende der 80er Jahre gut eingefangen mit ihrer poppigen Musik, den Dauerwellen und scharfen Klamotten. Der heimliche Star des Films ist aber Freddy Krueger (Robert Englund). Der Schurke mauserte sich zu einem richtigen Popstar diese Generation. Er spricht sehr viel in Teil 4, er lacht, macht viele Späße und wird natürlich wieder brilliant von Robert Englund dargestellt.

Obwohl „The Dream Warrior“ der erfolgreichste Teil der Serie ist, ist er noch lange nicht der beste. Er müsste sich in einem Ranking hinter Teil 1, 3 und 7 einordnen. Der Film macht nicht viel falsch, aber dafür das wichtigste, die Handlung. Diese bleibt irgendwo im Kiesbett liegen, während sich Mord an Mord reiht. Zu wenig, trotz des sympathischen Casts und dem gruseligen überragenden Score.

Bewertung des Films
Handlung: **
Unterhaltung: ***
Darsteller: ****
Musik: *****
Kameraarbeit/Schnitt: ****
Gesamt: ***1/2

Bewertung der DVD (da noch keine BluRay VÖ)
Bild: ***1/2
Ton: ***
Extras: ****

Batman Begins

20. Oktober 2010

Batman Begins
(Batman Begins)

Veröffentlichung: 2005
Regie: Christopher Nolan
Produzent: Emma Thomas, Charles Roven, Larry Franco
Drehbuch: Christopher Nolan, David S. Goyer
Musik: Hans Zimmer, James Howard
Darsteller: Christian Bale, Liam Neeson, Michael Caine, Gary Oldman, Katie Holmes
Laufzeit: 134 Minuten

Der dunkle Ritter, Batman, ist meine Lieblings-Comicfigur seit Kindheitstagen. Die Verfilmungen der 90er Jahre konnten mich nur teilweise überzeugen. Der hoffnungsvolle Regiesseur Christopher Nolan (Memento, The Dark Knight, Prestige, Inception) machte sich auf um der Serie neues Leben mit einem Restart einzuhauchen. Sein Film Batman Begins beginnt wirklich bei den Wurzeln der Hauptfigur Bruce Wayne (Christian Bale), der seine Eltern bei einem Raubmord in frühster Kindheit verloren hat. Als junger Mann verlässt er seine Heimat Gotham City und schlägt sich als Kleinkrimineller in Asien durch. Dort lernt Henri Ducard (Liam Neeson) kennen, der Wayne in Kampfkunst, Moral und Motivation lehrt. Dieser Handlungsstrang ist völlig neu und beruht auf neuen Ideen vom Autorenduo Nolan/Goyer. Als Bruce Wayne seine Vorstellungen auf einer anderen Seite sieht als sein Lehrmeister flüchtet er in sein altes Leben nach Gotham City zurück. Doch mit Hilfe des Butlers Alfred (Michael Caine) und dem Technikguru Lucius Fox (Morgan Freeman) erschafft Wayne sein Alter Ego: Batman. Mit ausgefeilter Technik, düsterer Maskerade macht er sich auf im Kampf gegen Verbrechen und Korruption in der Stadt. Schon bald spannt er seine Kindheitsfreundin Rachel und den Polizisten Jim Gordon in seine Pläne ein. Nach einer geschlagenen Filmstunde schlägt er als Batman das erste Mal zu und zerschlägt einen Drogenhandel des Mafiabosses Falcone. Um nicht aufzufallen täuscht Wayne nebenbei ein Leben als Playboy vor. Doch als Batman wird er von nun an auch von der korrupten Polizei gejagt. Doch schon bald droht noch größere Gefahr, als ein alter Bekannter mit seinen Schurken Gotham City mit verseuchtem Wasser gänzlich auslöschen will…

Nolan schafft einen beeindruckenden Film in einer düsteren und dreckigen Comicwelt. Dabei beeindruckt vorallem das Szenario von Gotham City. Die Kamera nutzt einige Gelegenheiten und fängt wundervolle Aufnahmen der Stadt ein, die mittels Vermischung echter Aufnahmen und digitalen Gebäuden erschaffen wurde. Immer wieder sind es diese kleinen Einstellungen die überragen, beispielsweise als Batman bewegungslos auf einem Turm über der Stadt den Hüter der Nacht spielt. „Theatralik und Täuschung sind ein Mittel der Macht“, heißt es. Und genau diese nutzt Nolan für seine Batmanfigur. Diese ist mit Christian Bale hervorragend besetzt und es bestehen für mich keine Zweifel, dass er bisher der beste Darsteller des dunklen Ritters ist. Um die Welt Gothams nicht zu realistisch wirken zulassen, kann auch Nolan der Versuchung nicht widerstehen und baut eine absurde Verfolgungsjagd in seinem Film ein. Aber das gehört sich einfach so. Was Batman Begins an Schauspielern zu bieten hat ist sagenhaft. Michael Caine spielt die Rolle des Buttlers Alfred mit viel Ironie und Witz. Gary Oldman überzeugt als moralischer Polizist und wirkt dabei sehr authentisch. Katie Holmes wirkt etwas austauschbar, aber mehr gibt ihre Rolle im ersten Teil der neuen Reihe auch nicht her.

Ein kleiner Schwachpunkt sind die doch recht blassen Bösewichte. Weder Falcone, noch Scarecrow als auch Batmans finaler Bösewicht (man will ja nicht zuviel verraten) können einfach nicht mithalten mit Christian Bales Charisma. Dass Nolan in seiner Fortsetzung The Dark Knight, mit Heath Ledger, mehr Wert darauf legte, wissen die meisten ja schon. Die Actionszenen hat Nolan im Griff. Über den Actionstandard geht das nicht hinaus, aber es ist völlig ausreichend um den Film nicht zu übertrieben darzustellen. Die Geschichte wird nüchtern, aber mit einigen humorvollen Einlagen erzählt. Die Handlungsstränge die Gotham zu bieten hat, sind nicht oberflächlich, sondern zeigen einen gewissen Tiefgang. Dabei wirkt die Metropole wie „New York auf Anabolika“, wie Christopher Nolan es selbst nennt.

Als kleine Anmerkung sei noch erwähnt, dass das FSK 12 Rating für mich etwas zu niedrig angesetzt ist. Die Gewalt an sich ist zwar harmlos, es ist nur ganz wenig Blut zusehen, aber die Szenen die sich nach Wirkung des toxischen Mittels der Schurken abspielen sind optisch nicht immer so harmlos und überragen in diesen kurzen Szenen so einige Horrorfilme in der Darstellung. Hat mich natürlich nicht gestört, aber einem 12-Jährigen Kind würde ich Nolans Batman nicht präsentieren.

Bewertung des Films
Handlung: ****1/2
Unterhaltung: *****
Darsteller: ****1/2
Musik: *****
Kameraarbeit/Schnitt: ****
Gesamt: *****

Bewertung der Blu Ray
Bild: *****
Ton: *****
Extras: *****

From Russia With Love
(Liebesgrüße aus Moskau)

Veröffentlichung: 1963
Regie: Terence Young
Produzent: Albert R. Broccoli, Harry Saltzman
Drehbuch: Richard Maibaum
Musik: John Barry
Darsteller: Sean Connery, Daniela Bianchi, Pedro Armendariz, Robert Shaw, Bernard Lee
Laufzeit: 110 Minuten

„From Russia With Love“ ist das zweite Abenteuer für unseren Lieblingsagenten des britischen Geheimdienstes MI6, James Bond – 007. Dieses Mal führt die Mission Bond (Connery) in die Türkei, nach Istanbul. Nach dem Tod von Dr. No im ersten Teil der 007 Reihe macht sich die Verbrecherorganisation S.P.E.C.T.R.E. (in der deutschen Fassung PHANTOM) auf um Rache zu sinnen. Mit Hilfe einer Dechiffriermaschine will man den britischen Geheimdienst und ihren besten Mann Bond ködern. Eine Romanze mit Tatiana Romanova (Bianchi) lässt Bond langsam dem Plan auf die Schliche kommen. Nach einigen Mordanschlägen am Bosporus flieht Bond mit der Russin und dem Orientexpress. Doch S.P.E.C.T.R.E. hat noch den besten Mann im Rennen. Kann dieser Bond von der Flucht abbringen und den Agenten ein für alle Mal ausschalten?

Dem zweiten Bond-Film ist bereits eine erhebliche Qualitätssteigerung anzusehen. Man erkennt schon viele Inhalte die später die Bond-Franchise bestimmen sollten. So tauchen erstmals die berühmten Gadgets von Q auf. Das Spiel Bonds mit M und Moneypenny nimmt erste Schritte an. Ebenso enthält „From Russia With Love“ wesentlich mehr Humor als „Dr. No“. Bond zeichnete sich über die Jahrzehnte auch durch die Kontinuität in der Auswahl der Darsteller aus. So würden Bösewichte mehrmals besetzt, die Rolle von M, Q und Moneypenny ebenso. Ein Erfolgsrezept der Reihe, mit Sicherheit. Aber auch das Bondgirl spielt natürlich eine wichtige Rolle. Und in „From Russia With Love“ sieht man mit Daniela Bianchi als russische Spezialistin Tanja Romanowa wohl eine der Schönheiten der Bondreihe. Die wunderhübsche Blondine verdreht Bond nicht zu Unrecht den Kopf.

Dass „From Russia With Love“ bereits ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel hat erkennt man früh. Die Männer sind allesamt Machos, die Frauen gehorchen, Bond schlägt Frauen und der Frauenkampf im Zigeunerlager ist aus heutiger Sicht auch mit einem Lächeln zusehen. Highlights des Films sind sowohl die Szenen in der Türkei, die sowohl optisch als auch von der Handlung sehr spannend geraten sind. Aber auch die Reise mit dem Orientexpress ist spannend und heute Kult unter den Bondfans. Im übrigen ist „From Russia With Love“ Sean Connerys liebster Bondfilm. Connery war nie ein riesiger Fan der technischen Spielereien in der Agentenreihe. Deshalb freute er sich natürlich besonders auf die energische und temporeicher Schlägerei mit dem Killer „Red“ im Zug.

Negatives ist kaum anzumerken. Der Film hat ein paar kleine Längen, die aber zu verschmerzen sind. Zudem ist die Wahl der Musik manchmal etwas ungewöhnlich und kurios. In einer Szene durchsucht Bond in aller Seelenruhe sein Hotelzimmer nach Wanzen und sonstigem. Während er dies tut, läuft im Hintergrund das hektische Bondthema. Völlig unpassend. Mehrere solcher Szenen folgten. Bezüglich der Musik im Film ist noch zu sagen, dass das Titelstück, gesungen von Matt Monro, auch eingedeutscht wurde und auch in einigen deutschen Kinos im Abspann lief. Dort hieß es statt „From Russia With Love“ lieber „Die Wolga ist weit“.

„From Russia With Love“ ist ein Klassiker der Bondreihe und ein absoluter Fanliebling. Und das völlig zurecht. Spannung und Katz und Maus-Spiel bis zum Schluss. Ein gefundenes Fressen für Fans des britischen Geheimagenten.

Bewertung des Films
Handlung: *****
Unterhaltung: *****
Darsteller: ****
Musik: **1/2
Kameraarbeit/Schnitt: ****
Gesamt: ****1/2

Bewertung der Blu Ray
Bild: ****
Ton: ***1/2
Extras: *****

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