The Expendables

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22. Oktober 2010

The Expendables
(The Expendables)

Veröffentlichung: 2010
Regie: Sylvester Stallone
Produzent: Avi Lerner
Drehbuch: Sylvester Stallone, Dave Callaham
Musik: Brian Tyler
Darsteller: Sylvester Stallone, Jason Statham, Jet Li, Mickey Rourke, Dolph Lundgren
Laufzeit: 104 Minuten

The Expendables ist ein schwieriger Film. Nicht für die Zuschauer, nur für die Kritiker. Das Publikum kann sich auf knappe 100 Minuten geballte Action, männlichen Humor, zerfetzte Körper und die Creme de la Creme der alten und neuen Action-Stars freuen. Allein die Tatsache, dass Sylvester Stallone es geschafft hat um sich herum Jet Li, Jason Statham, Mickey Rourke, Dolph Lundgren, Bruce Willis, Steve Austin, Eric Roberts und sogar Arnold Schwarzenegger hat einen kleinen aber lustigen Auftritt. Die Handlung ist kurz und einfach beschrieben. The Expendables ist ein Team aus Söldner die überall auf der Welt Aufträge annehmen, die das Militär, das FBI oder das CIA nicht übernehmen will.

So ist es auch mit der Insel Vilena, auf der ein Diktator ein strenges und brutales Regiment führt. Wie die Action-Stars bald herausfinden hat jedoch ein ehemaliger Geheimdienstagent mit Geld die Insel unter Kontrolle genommen und benutzt den Diktator nur als Marionette. Das Söldner Team macht sich auf um die Leute aus der Unterdrückung zu befreien. Aber auch um eine Dame zu retten, die Expendables-Chef Barney Ross (Stallone) sehr am Herzen liegt.

Was macht diesen Film so besonders und interessant? Soviel sei verraten, es ist nicht die Story. Es sind vorallem die alten Haudegen, die im Kinosaal für viel Applaus und Gelächter gesorgt haben. Jeder der Stars um Stallone, Statham und Li bekommt im Film seinen großen Auftritt in bekannter Manier. Statham brachial, Li mit asiatischer Kampfkunst und Stallone muss sowieso nur mitleidig in die Kamera gucken um seine Fans zu begeistern. Zum anderen ist es der Humor des Films. Es ist so, als würde die Darsteller nicht ihre Charaktere spielen, sondern viel mehr sich selbst. So wird Stallone immer wieder auf sein Alter parodiert, Jet Li auf seine Größe, Schwarzenegger auf seine politische Karriere und sogar Dolph Lundgren darf endlich einen Schweden spielen und nicht mehr einen Russen. Der Großteil der Männer ist völlig in ihrem Element.

Genau so wollen die Fans das auch sehen. Lediglich zwei Leute haben etwas undankbare Rollen abbekommen. Dolph Lundgren spielt ein Dasein zwischen Gut und Böse und spaltet damit auch den Zuschauer. Aber es ist Stallone zu verdanken, dass man den sympathischen Schweden überhaupt mal wieder im Kino bewundern darf. Und da wäre noch Randy Couture, der neben den Superstars sehr blass wirkt, ja fast in Ehrfurcht erstart.

Tolle Szenen hat der Film reichlich zu bieten. Zum einen das humorvolle Missions-Briefing mit Stallone, Willis und Schwarzenegger, das so wirkt, als würden die drei „Klassiker“ über ihre Filmkarrieren sprechen würden und nicht über die Handlung der Mission. Zum anderen sind da die furiosen Actionszenen, von denen es nicht zu wenige gibt. Die finale Schlacht umfasst sogar fast eine halbe Stunde voller Explosionen, Kugelhageln und knallharten Fights. Alles bis auf einige Szenen, die ich noch anspreche, grandios inszeniert. Bewundernswert ist auch die Soundtrackauswahl die nicht auf angesagte HipHop Tunes oder volles Metalbrett fährt, sondern lieber CCR oder Thin Lizzy präsentiert. Frauen spielen nur eine untergeordnete Rolle, zwar gibt die traumhaft schöne Charisma Carpenter in einem Nebenplot eine gute Figur ab, aber ansonsten spielt nur Giselle Itié eine Rolle, als Tochter des Diktators. Wie es sich in einem richtigen Action-Film im Stile der 80er Jahre gehört, gibt es natürlich keine Sex-Szenen. Und das ist auch völlig in Ordnung.

Warum der Film trotzdem nur eine Freigabe ab 18 bekommen hat? Man muss sich nur mal eine Statistik anschauen, wieviele Menschen schon in den Filmen der Actionstars um Stallone das zeitliche gesegnet haben. Der Film ist stellenweise extrem brutal. Da lässt Dolph Lundgren schon nach wenigen Minuten den ersten Torso zerpflücken, da werden Kehlen durchgetrennt, Köpfe fliegen und Gliedmaßen zerfetzt. Glücklicherweise schafft Stallone den Spagat und deutet viele Todessequenzen nur zart an. Man will ja nicht Leute nur aus Spaß sterben sehen im Kino Gefährlich ist natürlich auch die Handlung, in der in bester Rambo-Manier für die Befreiung von wenigen Leuten, gleich mal Hundertschaften getötet werden müssen. Um diesen Konflikt aus dem Wege zugehen, konnte Stallone nicht darauf verzichten zu zeigen, wie die Soldaten Vilenas ihre Bewohner quälen und misshandeln.

Nun zum wirklich einzigen Kritikpunkt: Der Schnitt. Bereits die ersten fünf Minuten lassen erahnen, wieviel mit der Shaky-Cam gearbeitet wurde. Selten weiß man zu Beginn wer überhaupt grade in den verwackelten Bildern zusehen ist. Zum Glück legt sich die Problematik rasch und taucht erst im finalen Gefecht wieder auf, wenn auch nicht mehr so extrem.

Ansonsten bekommt der Film von mir die absolute Empfehlung. Der Unterhaltungswert ist wesentlich höher als beim gefeierten Inception, auch wenn man den Anspruchswert natürlich nicht vergleichen kann. Deswegen muss ich die Handlungs-Bewertung auch ändern. Denn in „The Expendables“ kommt es auf alles an, aber nicht auf die Handlung und das war auch nicht zu ewarten. Wer das weiß, ja der wird einen der besten Action-Filme aller Zeiten zusehen bekommen. Chapeau Mr. Stallone!

Bewertung des Films
Handlung: **1/2
Unterhaltung: *****
Darsteller: *****
Musik: ****
Kameraarbeit/Schnitt: ***1/2
Gesamt: ****1/2 (gibt nen persönlichen Bonus von mir)

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Kommentare

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Jeder der auf richtige Actionfilme aus den 80er 90er steht, kommt mit "The Expendables" voll auf seine kosten. vorallem die ständigen Anspielungen (Verarschungen)der Schauspieler untereinander sind echt der Hammer.
Mein Fazit: ein Film den mann gesehen haben MUSS!!!
JohoKamah
23.10.2010 um 00:59
#2
ich finde ihn genial, ist wie ein altes klassentreffen wo jeder mal zeigt, was er so gelernt hat.
VooDoo01
22.10.2010 um 11:00
#1

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