The Fast and the Furious
2. November 2010Durch ihre Adern fließt Benzin, ihre Loyalität gehört der Straße. Und neben den üblichen Problemen, mit denen man im Leben konfrontiert wird, muss Brian O'Connor noch ganz andere Entscheidungen treffen, die weitreichende Ausmaße annehmen.
Fans von schnellen Kisten, tollen Frauen und guter Unterhaltung kommen hier voll auf ihre Kosten. Der Film unterhält, ist spannend und gebiert den Wunsch in einem, selbst aufs Gaspedal treten zu können und einfach alles andere zu vergessen. "In diesen 10 Sekunden bin ich frei ..."
Die Macher des Werks haben hier eine geniale Filmidee auf den Markt geworfen, die bis heute seinesgleichen sucht. Professionell gedreht, Action- und ruhige Szenen richtig proportioniert, nichts künstlich übertrieben oder in die Länge gezogen - das Werk macht einfach Spaß und ist in sich stimmig. Von den bisher 4 gedrehten Teilen ist für mich der erste mit Abstand der beste.
Mehr Infos zur Blu-ray-Ausstattung gibts hier.
Jumper
4. November 2010Die Idee des Films ist genial, die Effekte dürfen sich ebenfalls sehen lassen, nur bei der Entwicklung der Charaktäre hätte ich mir etwas mehr Tiefgang versprochen. Für mich wirkt das alles etwas zu oberflächlich, als würde man eine Liste von Tatsachen abarbeiten statt sich leidenschaftlich in eine gut erzählte Story zu stürzen. Hier wäre von den Darstellern etwas mehr emotionaler Tiefgang nicht verkehrt gewesen.
Etwas enttäuscht bin ich von der Bildqualität der Blu-ray, da hätte ich mir in einigen Szenen durchaus mehr versprochen. Der ganze Film wird irgendwie von einer "Körnung" begleitet, die eher an eine "hochgerechnete DVD" als an eine High-End-Blu-ray erinnert.
Aber ich will hier natürlich mal nicht nur rummeckern, sondern meinen Beitrag zur "Jump Sites Wall" leisten. Bitteschön ;)
Sollte fürs erste genügen. Mehr Infos über den Film mit detaillierten Angaben zur Blu-ray-Ausstattung, Bild & Ton könnt ihr wie üblich hier einsehen.
Hinweis zum Copyright aller in diesem Beitrag verwendeten Bilder:
(c) by benjamin:TV - Sämtliche Bilder wurden von mir persönlich geschossen, das Urheberrecht liegt bei mir.
The Book of Eli
11. November 2010Getreu meinem Leitsatz “Keine Blu-ray über 10 €” hab ich mir den Film kürzlich mit Gutschein für unter 8 € auf Amazon besorgt. Die Hauptrollen belegen Denzel Washington & Gary Oldman. Beides tolle Schauspieler, die auch hier wieder ihre Sache extrem gut meistern.
Der Film ist für mich wie eine geballte Ladung Ästhetik und Eleganz. Hier kommt das Wesen der Blu-ray in den meisten Kameraeinstellungen voll zur Geltung. Majestätisch anmutende Bilder von Szenen, in denen miniklein irgendwo wer rumrennt, alles getaucht in das “Book of Eli”-Braun, was die verwahrloste futuristische Wesensart des Planeten darstellen soll und in meinen Augen auch perfekt tut.
Liest man die Kritiken anderer (“Endzeitvision”) kann in einem der Gedanke aufkommen, es handelt sich hier um einen weiteren Sci-Fi-Kracher, der die Boxen so richtig mächtig zum Dröhnen bringt. Klar gibts hier und da auch ein paar Actionszenen, die sich allerdings glanzlos in die sonst ruhige Erzählweise des Films einbetten und einen aus der Ruhe, die die Geschichte verbreitet, nicht rausreißen.
Was ich ebenfalls klasse finde, ist die Minimalistik, mit der hier im Verbalbereich gearbeitet wird. Minutenlang hört man zu Anfang kein einziges Wort und kann sich vollends auf das Gezeigte konzentrieren, während man rausfindet, wer oder was hier eigentlich grade los ist. Spitze – sowas gabs schon lange nicht mehr. Gearbeitet wird mit verschiedenen Blickwinkeln, Handlungen und bei Notwendigkeit auch mit brutaler Härte.
Auch wenn sich hier diverse Parteien bekämpfen, kommt niemals das Gefühl von billigem Katz-und-Maus-Spiel auf, sondern alles siedelt sich in höchstem Niveau an, bei dem weder die eine noch die andere Seite ihr Gesicht verliert.
Das Ende ist für einen “Buch-Film” auch spitze gemacht. Actionfans werden enttäuscht sein, der Mainstream hat sicherlich auch seine Schwierigkeiten mit dem ein oder anderen Aspekt der Geschichte und der Umsetzung des Films, für mich ist dieser allerdings ein voller Erfolg. Lange nicht mehr so ent- und gleichzeitig gespannt vorm Bildschirm gesessen und das genossen, was mir da vorgesetzt wurde. Daumen hoch – alle beide.
Bildqualität
Wie oben ja schon erwähnt, beeindruckt The Book of Eli mit einer gewaltigen Bildqualität. Wer also einen Referenzfilm für eine perfekt umgesetzte Veröffentlichung auf Blu-ray sucht, kann hier bedenkenlos zugreifen. Die Kontraste von Schwarz zur übrigen Welt sind tadellos, es tritt im Film nirgendwo störende Körnung oder sonstige Bildartefakte auf, einzig und allein eine Szene, die computeranimiert ist, lässt vermuten, dass es sich hier tatsächlich um einen Film und nicht ums echte Leben handelt. Ansonsten haut die Bildqualität einen wirklich vom Hocker und kann sich sehen lassen.
Und ums nochmal technisch auszudrücken: 1080p High Definition Widescreen, 2.40:1 in Farbe.
Soundtrack
Ein Film ohne Musik ist kein Film. Ein Soundtrack ohne Bild ist dennoch ein vollständiges Werk. Genau das kommt in “The Book of Eli” zum Tragen. Die sanften Klänge, die den Anschein erwecken, über 117 Minuten Laufzeit nicht ein einziges Mal den Ton zu verlassen, unterhalten und gefallen. Auch hier wurde mit Minimalismus gearbeitet und höchsten Wert auf Ästhetik gelegt. Da der Film nicht allzuviele Actionszenen vorweist, ist logischerweise auch nicht wirklich viel Surroundsound auf die umliegenden Boxen verteilt. Was man allerdings hört, braucht sich keineswegs verstecken. Schon beim Einlegen der Disc im Menü merkt man, dass hier hochwertiges im Player liegt.
Gesprochene Sprachen in Deutsch und Englisch liegen jeweils in 5.1 DTS-HD Master Audio vor und beglücken die glücklichen Besitzer der Scheibe. Untertitel gibts übrigens in Deutsch und Englisch für Hörgeschädigte.
Extras
Normalerweise bin ich ja nicht so der Fan von zu viel Bonusmaterial, da dieses meist alles zu Tode erklärt und so die Mystik hinter dem Film zerstört. Die Blu-ray kommt hier allerdings mit viel Bonusmaterial daher, welches auch Spaß macht und dem Gesamtwerk keinen Schaden zufügt.
Neben Making-of, entfernten Szenen und einigen Interviews finden sich auch ein interaktiver Filmmodus sowie Trailer zum Streifen auf der Disc. Schade: Der US-Trailer ist in minderer Qualität, der deutsche dafür in HD. Hätte ruhig umgekehrt sein dürfen Wer sich noch näher mit der Materie befassen möchte, kann sich noch tiefer in den Bonusbereich eingraben, alles will ich ja hier auch nicht verraten, gell?
Fazit
The Book of Eli hat es tatsächlich geschafft, einen Platz in meinem Filmherzen zu erkämpfen und gehört zu den Blu-rays, die den Weg aus meiner Sammlung nicht mehr so schnell rausfinden. Das Bild treibt einem Tränen der Freude in die Augen, der Ton ruft keine Aggressionen hervor und die Story unterhält und punktet mit Einzigartigkeit, wie sie in Hollywood selten gesehen ist. Spitzen Umsetzung, spitzen Charaktäre, super Schauspielleistung – alles in allem ein gelungenes Werk, was ich uneingeschränkt an euch weiterempfehlen kann.
Mehr Infos zur Blu-ray gibts hier.
Fast & Furious 1-4 Box Set
24. November 2010Geschichte
The Fast and the Furious
Über die Mutter der 4 Filme habe ich mich in diesem Beitrag ja schon genüsslich ausgelassen, dem sollte nichts hinzuzufügen sein.
2 Fast 2 Furious
2 Fast 2 Furious macht da weiter, wo sein großer Bruder aufgehört hat. Paul Walker ist immer noch addicted to nitrous und zieht die Show jetzt nicht mehr als Schützling von Vin Diesel ab, sondern ist selbst derjenige, zu dem man aufblickt. Als Alleingänger steht das Machwerk damit auch ganz passabel da, im Vergleich zu Teil 1 fehlt hier allerdings das gewisse Etwas.
Autofreaks und Speedliebhaber kommen aber auch hier voll auf ihre Kosten. Die “Suche nach dem Übeltäter” gestaltet sich bei dieser Fortsetzung als etwas durchsichtiger – es geht also nicht mehr so arg darum, wer es ist, sondern hier wird mehr Wert auf neue Tricks und ausgeklügelte Strategien gelegt. Die wahren Cracks schauen sowieso nur auf die Karren und Bräute und nicht so sehr auf die Story.
The Fast and the Furious: Tokyo Drift
Dieser Teil ist für mich der grottigste aller Teile, denn hier geht’s nicht mehr um die Schlitten selbst, sondern es wird leider zu sehr Wert auf die zu billige Story gelegt, die dazu noch von Laienschauspielern absolut mies umgesetzt wurde. Schauspielgrößen wie Diesel oder Walker hätten hier sicherlich einiges rausreißen können. Der “Lerneffekt”, den man bei solcher Art Filmen durchaus haben könnte, bleibt hier völlig aus, einzig und allein die letzten Minuten trumpfen mit etwas Professionalität auf. Der Rest wirkt eher lächerlich und denunziert eine sonst “ehrwürdige Einrichtung” auf Kindergartenniveau.
Die Filmreihe kann sehr gut ohne diesen Teil leben, Lücken in der Geschichte gibt es nicht. Würde man die Chronologie der Erscheinungen auf das Spiel beziehen, hieße das: “Rundenbasiertes Fahren” in Teil 1, “Zeitfahren” in Teil 2 und “Driften” in Teil 3. Unter diesem Aspekt macht der Film auch Sinn, ansonsten kann man gut und gerne darauf verzichten.
Fast & Furious. Neues Modell. Originalteile.
Als hätten die Macher aus ihren Fehlern gelernt, wurde für Teil 4 die “Grundcrew” wieder angeheuert. Bekannte Gesichter, vertraute Stimmen und die alte Clique bei ihren üblichen Tätigkeiten. An Action mangelt es nicht, allerdings ist dieser Teil sehr viel düsterer und böser als der erste.
Diesmal geht’s nicht mehr um Freundschaft, Liebe zu Autos oder Adrenalin, sondern um Emotionen und Rache. Der Bruch, den Brian und Dominic am Ende des ersten Teils haben, ist in die Jahre gekommen und spiegelt seine Auswirkungen an vielen Stellen wider. Obwohl beide auf der gleichen Seite kämpfen, erinnert der Teil viel mehr an die Bosheit aus Sin City als an einen autobezogenen Film, wenngleich die Kämpfe trotz allem auf der Straße (oder abseits selbiger) ausgetragen werden. Der Hass und die innere Wut ist allgegenwärtig und begleitet das Schauspiel bis zur letzten Minute.
So wirklich umgehauen hat er mich nicht, den Sprung auf das Brett der guten Filme hat man mit dem Teil aber definitiv wieder geschafft. Orientiert man sich nicht an der Reihe und stellt den Film als etwas eigenes auf den Tisch, hat man hier durchaus einen sehenswerten Streifen, der einen Abend lang wunderbar unterhalten kann und für sich auch authentisch rüberkommt.
Bildqualität
Schon die einheitlichen Menüs aller 4 Teile zeigen, dass sich der Griff ins Blu-ray-Regal definitiv gelohnt hat. Man wird in der Vorschau schon mit beeindruckender Grafik belohnt und richtig heiß auf die Filme gemacht. Die Grafik hält das, was ProSieben seinerzeit in der HD-Vorschau immer versprochen hat: “Schärfer als die Realität”. Der Glanz auf den Autos, die Details in den Straßenrennen, die Computeranimationen und Gesichter – die Schärfe schneidet einem förmlich ins Fleisch. Und das, obwohl das meiste der Story in der Nacht spielt, wo andere Filme durchaus ihre Schwierigkeiten mit der Grafik haben. Die Farbgebung und der Detailreichtum lassen einen die blauen Scheiben so richtig genießen. Egal, ob in L.A., Tokyo oder irgendwo in der Wüste, Bildrauschen vermisst man überall und das Gefühl, dass da auch Staub oder ähnliches auf dem Asphalt sein könnte, kommt in keinem der 4 Teile wirklich auf. Große Klasse – so soll es sein.
Und ums nochmal in technische Fakten zu fassen: Alle 4 Teile kommen mit 1080p-High Definition Widescreen daher, Teil 1-3 in 2.35:1 und Teil 4 in 2.40:1 ratio.
Die Extras haben 480p Standard Definition, der vierte Teil hat ausgewähltes Material in 1080p.
Der Sound
Wie schon in PC-Spielen dieser Art üblich, wird hier natürlich mit knallhartem Beat gepunktet, der sich in der Surround-Anlage auch so richtig austoben kann. Das “3D-Soundgefühl” kommt richtig auf, der Soundtrack weiß zu überzeugen. Es tut auch als Nicht-Führerscheinbesitzer gut, im Magen zu spüren, wie die Karren quer durch den Raum brettern und dabei ein leichtes Vibrieren in der Bauchhöhle hinterlassen. So – und nur so – macht es Spaß. Also Anlage auf Maximum und sich von der Audiokulisse auf Touren bringen lassen. Und sobald das Herz im Rhythmus der Wagen schlägt, stellt sich in den Ohren das Gefühl von absoluter Zufriedenheit ein. Spitze.
Die englische DTS-HD Master Audio Tonspur ist in allen 4 Teilen enthalten, zudem eine DTS Surround 5.1 Tonspur in folgenden Sprachen:
Teil 1: Französisch, Italienisch, Deutsch, Spanisch, Japanisch
Teil 2: Französisch, Italienisch, Deutsch, Spanisch, Japanisch
Teil 3: Französisch, Italienisch, Deutsch, Spanisch, Japanisch
Teil 4: Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch
Das Bonusmaterial ist jeweils in Englisch Dolby Digital 2.0 mit entsprechenden Untertiteln in vielen Sprachen.
Extras
Beim Bonusmaterial setzt man hier deutliche Akzente. Die Scheiben quellen nur so über vor zusätzlichem Material, das man sich unter den Fingern zerreiben kann. Und diesmal gibt’s nicht nur Making of und ein paar Trailer, sondern jede Menge Spielereien, die mit BD-Live erst richtig interessant werden.
So kann man sich z.B. eigene Clips schneiden und diese verschicken, multiple Kamerawinkel betrachten, jede Menge Zusatzstuff anschauen, Musikvideos genießen und in vielen weiteren Beiträgen tief in die Materie eintauchen. Dank U-Control ist es möglich, während des Films Bild-im-Bild-Ausschnitte einzublenden, in denen jeweils weitere Informationen von den Machern kommentiert und bebildert werden. Das Ganze ist so umfangreich, dass eine eigene Bedienungsanleitung im Menü integriert wurde, in der erklärt wird, wie man mit dem ganzen Bonuskram umgehen soll. WAHNSINN! Wenn man behauptet, dass Blu-ray nicht mehr nur stupides Filmschauen, sondern interaktives Entertainment ist, dann liefert diese Box das perfekte Beispiel dafür. Auch hier kann man 5 von 5 Punkten vergeben.
Ach übrigens: Kennt ihr das, wenn man kurz vorm Umkippen entscheidet, einen Film zu schauen und währenddessen dann wegkippt, nur um irgendwann spät nachts unter tosendem, immer wiederkehrendem Lärm aufzuwachen, der mit der Zeit so nervig wird, dass man tatsächlich aufstehen muss, um das Menü abzuschalten und in Ruhe weiterschlafen zu können?
Universal hat das hier sehr intelligent gelöst, denn nach mehrmaligem Wiederholen der Menü-Loop schaltet die Blu-ray automatisch auf einen kristallklaren Universal-Bildschirmschoner um, der den ruhigen Schlaf garantiert. Schön, auch hier hat jemand mitgedacht.
Fazit
Für den Preis von schlappen 34 € bekommt man hier für sein Geld eine Menge geboten. Nicht nur ein supertolles Filmerlebnis, was der Blu-ray definitiv würdig ist, sondern auch jede Menge Extras, mit denen man so richtig tief ins Geschehen eintauchen und seinen Drang nach Autos ausleben kann. Der Mehrwert zur DVD ist mehr als deutlich und enttäuscht hier in keinster Weise. Universal hat mit dieser Collection vorgemacht, dass man Filmreihen ansprechend präsentieren und zu einem moderaten Preis auf den Markt hauen kann. Weiter so!
I Am Legend
2. Dezember 2010Dr. Robert Neville beschäftigt sich mit den Folgen der Vergangenheit und versucht, die Menschheit in ihren ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen, nachdem diese sich mit Hilfe der Wissenschaft selbst ausgeknockt hat.
Ziemlich coole Idee, die da (ein weiteres Mal) verfilmt wurde und bei dessen Erstellung die Macher vor einigen Problemen standen, die den Film aber genau zu dem machen, was er ist: Etwas besonderes.
Ansatzweise wird hier genauso gearbeitet wie schon bei The Book of Eli: Man hat nur eine Person und weiß erstmal gar nichts. Ich liebe Filme, die einen so richtig in Unwissenheit lassen und damit schon fast automatisch Kultstatus erreichen.
Der berühmtberüchtigte Hund, der Will Smith hier als Ansprechpartner zur Seite gestellt wurde, hat wohl auch Kinogeschichte geschrieben. Ich will nicht wissen, was während der Laufzeit im Kino da so losgewesen ist ... Ist eigentlich jemand aufgefallen, dass der innerhalb der Szenen immer wieder mal ausgetauscht wurde?
Wahnsinnig fasziniert haben mich die Szenen des leeren New Yorks. DIE Metropole für fortgeschrittene Zivilisation, Technik, Wissenschaft - menschenleer, bevölkert und zurückerobert von der Natur - wahnsinn! Es tut jedesmal so gut, zu sehen, wie die Vierbeiner durch die Straßenschluchten springen, Mais in der Stadtmitte erblüht und die Umgebung langsam wieder an die natürlichen Zustände angepasst wird, wie sie eins gewesen sein könnten.
Ebenfalls nicht kaltgelassen hat mich die Szene, in der Smith samt Hund in der Badewanne liegt und man anhand der Geräusche nur erahnen kann, was da grade los ist. Effekttechnisch absolute Spitzenklasse, so wünscht man sich gute Unterhaltung.
Bildqualität
Die Bildqualität überzeugt und spielt den Vorteil der Blu-ray gegenüber anderen Medien voll aus. Das Schwarz ist kontrastreich und die Farben kommen den Situationen angepasst gut rüber. Grade in den Außenaufnahmen wird man so richtig von Schärfe weggeknallt. So gefällts.
Sound
Das die Blu-ray nur mit Dolby Digital-Sound ausgestattet wurde und einzig die englische Tonspur in TrueHD daherkommt, lässt sich vielleicht damit erklären, dass mit Musik innerhalb des Films recht sparsam umgegangen wurde. Die meiste Zeit hört man eigentlich nur Will Smith reden (wenn überhaupt) und ab und an mal den Hund bellen, wenns kracht - dann allerdings richtig.
Grade die Rückblendesequenzen sind wundervoll auf alle Boxen verteilt und vermitteln das Gefühl, mittendrin statt nur dabei zu sein. Und selbst, wenn man den Film kennt und genau weiß, wann man sich eigentlich erschrecken sollte, zuckt man dennoch immer wieder zusammen, wenn die Anlage entsprechend aufgedreht ist.
Bonusmaterial
So richtig als Bonusmaterial kann man die alternative Schnittfassung wohl nicht bezeichnen, in der ein komplett anderes Ende angefügt wurde, was mir persönlich aber weniger gut gefällt als das originale Ende. Zudem lässt sich diese Version scheinbar nur in Englisch abspielen mit deutschen Untertiteln.
Außerdem wurden noch ein paar Comics, Making of und einige weitere Clips im Bonusbereich platziert, anwählbar über das Popup-Menu, da die Disc selbst kein eigenes Filmmenü besitzt und nach einer kurzen Auswahlmöglichkeit beim Einlegen direkt mit dem Film beginnt.
Fazit
Der Film macht auf Blu-ray Spaß und unterhält in klassischer Kinomanier. Die Bildeinstellungen sind ein Genuss fürs Auge und der Sound erzeugt durch seinen sparsamen Einsatz ein Gefühl von Realitätsnähe. Auch, wenn es sich hier um eine Neuverfilmung handelt, kann sich diese dennoch sehen lassen und portiert das Thema in die Moderne der Kinogeschichte.
Mehr über die Blu-ray erfahrt ihr wie immer ... hier.
Percy Jackson - Diebe im Olymp
9. Januar 2011Ich behalte meine Einstellung bei, dass englische Filmtitel einfach nicht übersetzt werden sollten. Percy Jackson & the Olympians: The Lightning Thief sagt schließlich doch etwas anderes aus als der oben genannte deutsche Titel.
Glaubt man hier, man hätte es mit einer Gruppe Dieben zu tun, die sich im Olymp rumtreiben und dort ihren Leidenschaften frönen, sagt der Originaltitel etwas ganz anderes aus: Nämlich, dass ein Dieb den Blitz gestohlen hat (was die Sache doch deutlich eingrenzt und aus einer Gruppe plötzlich nur einen einzigen Dieb und aus vielen möglichen Vergehen nur ein einziges werden lässt). War den Deutschen wohl nicht spektakulär genug, also musste man wieder in Form einer Dummblödübersetzung eins oben draufhauen.
Griechische Mythologie
Wie dem auch sei, die Story reiht sich in die neuerdings auf meinem Tisch landenden Filme über die Götter der Antike ein und Percy Jackson macht hier auch keine großen Unterschiede, was die Ideen angeht. Immerhin sind die Mythen alle längst tausendmal erzählt worden und aus reiner historischer Sicht gibt es da auch nichts groß hinzuzufügen.
Den Machern dieses Titels allerdings absolut genial gelungen ist der Transfer der altgriechischen Mythen ins moderne 21. Jahrhundert. Man bewegt sich weg von den ewigen Kleiderordnungen, den markanten Haaren und den üblichen Klischeevorstellungen der Antike und überlässt die Handlung nicht mehr nur den Herrschern der Welten selbst, sondern führt eine neue Generation ein, die auch mit modernen Medien agiert und somit den Sprung zur Eigenidentifikation des Zuschauers perfekt hinkriegt. Dass hier natürlich wieder diverse Firmen ihre Finger im Spiel haben und mächtig product placement betrieben wird, sei nur nebenbei erwähnt. Ist aber auch nicht weiter schlimm.
Cast & Crew
Die Crew ist mit Pierce Brosnan, Uma Thurman, Sean Bean und einigen anderen Berühmtheiten durchaus klug gewählt und trägt mit dazu bei, dass der Film ein gewisses Niveau erreicht, an das seine Mitstreiter nicht unbedingt rankommen. Trotz dass die Dialoge flach gehalten wurden (scheinbar, weil man hiermit eher die jüngere Generation erreichen wollte und weniger Wert auf Tiefe und eine gelungene Geschichte gelegt hat) stört nicht weiter, denn die Effekte des Films ("Scheinbar bist du nicht der Sohn von Poseidon") lassen sich durchaus sehen und entschädigen für den eher seichten Handlungsstrang.
Die Story
In Sachen Ernsthaftigkeit hat mich der Streifen echt überrascht. Man driftet nicht ins Lächerliche ab, wie es z.B. bei "Clash of the Titans" der Fall war (von mir auch liebevoll "Trash of the Titans" genannt ^^), sondern man steht der Professionalität treu die Linie.
Im Film begegnet man der Reihenfolge nach den verschiedenen Fabelwesen, von denen jeder schon zumindest ein einziges Mal gehört hat. Die Animationen sind nicht überall glänzend, das Gesamtbild ist jedoch in sich stimmig. Erinnert mich an längst vergangene Zeiten, die ich spielend mit Heroes of Might and Magic III vorm PC verbracht habe. Ein gelungener Auftritt für die verschiedenen Fabelwesen. Macht auf dem Monitor teilweise wirklich was her und auch der Sound spielt in den entsprechenden Szenen ordentlich mit. Auch hier wieder höhergestelltes Kino, das sich deutlich von seinen Kontrahenten abhebt.
Der "Charmewitz", der wieder einmal durch Schwarzenhumor auf die Leinwand gebracht werden soll, hält sich in Grenzen und rutscht auch hier niemals auf die Fremdschämschiene ab. Auch wenn man deutlich merkt, dass doch eher die jüngere Generation vor den Bildschirmen angesprochen werden soll.
Fazit
Alles in allem war Percy Jackson - Diebe im Olymp doch eine recht gelungene Entschädigung für die Enttäuschung von Kampf der Titanen. Kamen bei letztgenanntem eher Hassgefühle in mir hoch, fühlte ich mich bei ersterem gut unterhalten, auch wenns da sicherlich noch Steigerungen dazu gäbe. Für unter 10 € kann man sich die Blu-ray auf jedenfall zulegen ohne es zu bereuen.
Final Destination 5 (3D)
26. August 2011Jeder erinnert sich an Flug 180, den Katastrophen-Flug, aus dem Alex mit einigen seiner Mitschüler entkommt, nachdem er diese vor dem bevorstehenden Unheil warnen konnte. Das Erstlingswerk von James Wong aus dem Jahr 2000 erzählt die Geschichte rund um den wahren Flugzeugabsturz des TWA-Flugs 800, in der die Geretteten im Verlauf der Story höchst unangenehme Begegnungen mit dem Tod selbst haben.
Damit begann eine Serie von Filmen, in denen dieses durchaus interessante und anfangs wahrhaft gut in Szene gesetzte Thema wieder und wieder erzählt wurde. Was in Final Destination eine Flugzeugexplosion war, wurde in Final Destination 2 durch den Massenunfall auf einer Autobahn, in Final Destination 3 durch Ereignisse auf einem Jahrmarkt und in Final Destination 4 durch höchst unliebsame Geschehnisse auf der Zuschauertribüne einer Rennstrecke ersetzt. Die Randgeschichte, die „Regeln“ und die Moral des Filmabends blieben jeweils die selben.
Was darf man also erwarten, wenn man sich extra zwei Plätze für die allererste Uncut-Vorstellung in 3D im Kino reserviert hat?
Der 3D-Effekt
Ja, wir sind im 21. Jahrhundert angekommen. Ja, auch im Kino. Nein, nicht in jedem Kino. Was mir anfangs noch als „kopfschmerzbereitend“ und als „der größte Schrott“ von anderen verkauft wurde, änderte sich schlagartig in überwältigende Lobeshymnen auf die neue Art des Filmeschauens, sobald ich die „Ungläubigen“ in einen der CinemaxX-Tempel gezerrt und ihnen eine real-D-3D-Brille aufgesetzt habe.
Und wahrlich, die 3D-Effekte in Final Destination 5 haben selbst mich, der im CinemaxX zu Hause ist, bei der Vorstellung gestern Abend schon Sekunden nach Filmbeginn mächtig beeindruckt. Hier haben die Macher wirklich ganze Arbeit geleistet und keine „2D-Lücken“ offengelassen, wie es in so manch anderem 3D-Film der Fall ist. Und nicht nur das, sondern die Tatsache, nach der Vorstellung Nackenschmerzen wegen Verzogenem-Kopf-Dasitzens zu haben, ist bei diesem Werk fast schon garantiert.
Was mich damals an Thor 3D noch im Comicstil wahnsinnig begeistert hat, wurde in Final Destination 5 mit extrem viel Liebe fürs Detail in die „echte Realität“ transportiert und dabei darauf geachtet, dass sich dir der Film die gesamte Laufzeit über immer wieder in gestochen scharfem und realistischem 3D im wahrsten Sinne des Wortes vor die Augen wirft.
Und genau das unterstützt auch meine These zu 3D im Kino: Die Story kann noch so schlecht sein, 3D reißt einiges davon wieder raus.
Der Inhalt
Genau hier haperts am Anfang des Films nämlich reichlich. Mit jedem neuen Teil wurde die Charakterisierung der Protagonisten oberflächlicher und im fünften Auftritt der FD-Reihe wird den Zuschauern anfangs auch eher mehr Zeit gegeben, 3D zu bewundern als sich auf die Tiefe irgendeiner Geschichte einzustellen.
Wo es im Pilotmovie noch tiefgründig und ernst zuging, macht man nun Platz für...
[die vollständige Rezension gibts hier].
Johnny English 2 - Jetzt erst recht
10. Oktober 2011Die Meldungen liefen groß über die Medienboards, überall sprach man davon: Wer wird der neue James Bond? Mit Daniel Craig hat man nach langer Sucherei und viel Spekulation dann jemand gefunden, der sich bereit erklärt hat, in die Fußstapfen der wohl meistdiskutierten Filmfigur zu treten und sein Können in Zukunft auf der Leinwand zu beweisen. Die Frage nach dem besten Bond spaltet heute ja immer noch die Nationen.
Craig, der inzwischen ja bereits seinen Abzug aus dem Bond-Genre bekannt gab (och, der Arme muss auf einmal etwas für Ruhm und Ehre tun, wie furchtbar!) hat meiner Meinung nach ja nicht wirklich spektakulär aufgetragen und sich damit eher dem seichten Film-Misch-Masch der heutigen Epoche zugehörig erklärt. Der ursprüngliche Hype um Bond ist im Kielwasser der aktuellen Kinofilme verblasst und glomm nur kurz im seichten Gewässer auf.
Zeit also, dass jemand die Bühne betritt, der seine Arbeit wirklich beherrscht: Johnny English. Bereits der erste Kinofilm war eine großartige Parodie Bonds ganz im Stile von Mr. Bean: keck, frech, lustig und ohne Fäkalhumor. Eben ein echter Komiker, der sein Publikum zu unterhalten versteht und dabei in keinster Weise die niedersten Instinkte der Zuschauer ansprechen muss, um zu punkten.
Johnny English 2 – Jetzt erst Recht (was im übrigen eine hervorragende Übersetzung für “Johnny English Reborn” ist <ironie aus>) setzt nicht nur neue Maßstäbe in der “Verarsche-Kategorie”, sondern etabliert sich dank ausgefeilter Technik, geilerem Spielzeug, super Karren und humorösem Anspruch zu so einem guten Werk, dass er die aktuellen Bonds nicht nur super parodiert, sondern dabei locker übertrumpft. Casino Royale strotzt im Vergleich dazu nur so vor Langeweile und Ödnis.
Rowan Atkinson versteht es, mit den einfachsten Mitteln pausenlose Lacher im Kino zu erzeugen und groß wie klein geistreich zu unterhalten. Und das Spektrum an Höhepunkten geht dabei weit über das hinaus, was man die letzten Wochen überall in den Vorschautrailern zu Gesicht bekam. Die Asse in diesem Spiel liegen eindeutig in Atkinsons Händen.
Nicht ganz so viel Gelegenheit, sich zu beweisen, bekommt “Dana Scully”, die diesmal am längeren Hebel von MI-7 sitzt und English unter Kontrolle zu halten versucht. Hier hätte ein wenig mehr “M”-Professionalität nicht geschadet.
Zeitweise schwächelt auch die Gagintensität ein wenig und man wird ab und an ein paar Minuten hingehalten, was aber nicht so schlimm ist wie es auf den ersten Moment scheint, denn eine Suppe ganz ohne Wasser schmeckt nunmal auch nicht wirklich. Die Mischung machts und das Gericht bekommt diesmal eine gute 2+ auf der Skala des Kinokritikers. Oder um es mit den Worten meiner Sitznachbarn des heutigen Kinoabends zu sagen:
“Das war mal wieder ein richtig guter Film!”
Recht haben sie. Zumindest sagten die Gesichtsausdrücke der Rausspazierenden auch nichts anderes. Und nachdem alle Kinoflüchter den Saal verlassen hatten, begann dann der wirkliche Abspann, in dem Rowan nochmal……. hups, was mach ich da? … Einfach selbst ins Kino gehen und bitte bis zum bitteren Ende sitzen bleiben! Diesmal lohnt es sich wirklich
Know1ng - Die Zukunft endet jetzt
6. November 2011Über den Inhalt wird im Netz ja schon relativ viel verraten und der geneigte Rezensionssucher wird sicherlich desöfteren von den "Das Ende ist doof"-Schreibern dazu verleitet, doch zu einem anderen Werk zu greifen, jedoch sollte man hier nicht vorschnell urteilen, sondern sich folgende Tatsachen mal auf der Zunge zergehen lassen:
Die Idee
Hollywood hat im Laufe der Jahre massenweise Weltuntergangsfilme produziert, die immer die gleiche Story mit immer den gleichen Überraschungsmomenten liefern, Knowing baut hier mal etwas völlig neues. Die Idee, welche im Film grandios aufgebaut und mit verschiedenen Bauelementen super inszeniert wurde, ist einfach genial. Es wird nichts übertrieben, unnatürlich oder vorschnell abgefrühstückt, sondern man wird den ganzen Film über kontinuierlich zu etwas hingeführt, was am Ende richtig Spaß macht. Toll!
Das Bild
Die Blu-ray besticht durch hervorragende Bildqualität, die allein schon das Herz eines jeden HD-Liebhabers höher schlagen lässt. Keine Artefakte, kein Rauschen, kein Grau, das eigentlich schwarz sein sollte, sondern Szenen, zu denen mir nur ein Wort einfällt: Atmosphärisch. Grade Momente, in denen man auf tiefschwarze Silhouetten blickt, die von düsterem Weltuntergangsleuchten im Hintergrund bestrahlt werden, lassen einen leise ein Dankgebet an den Erfinder von HD zum Himmel schicken, denn das ist es, wofür die Blu-ray auf den Markt kam. Spitzenklasse!
Der Ton
Noch ein Bereich, wo sich diese Blu-ray absolut nicht verstecken braucht. Das relativ ruhige Anfangsmoment des Films, wo man soundtechnisch an den 11 Uhr Abends-Fernseher herangeführt werden soll, lässt nicht erahnen, welche Ausmaße das alles noch annehmen wird. Die Katastrophenszenen im Film bezeugen, dass die Macher hier genau wussten, was Dolby Surround bedeutet und wie man den Zuschauer am besten beeindruckt. Die Tatsache, dass ich mir diesen Streifen tatsächlich um 11 Uhr nachts angeschaut habe, lies mich ständig zur Fernbedienung greifen und während solchen Szenen leiser stellen, denn da geht wirklich die Post ab. Kristallklares Donnern, Splittern, Explodieren und mächtige Soundwucht, die deinen Körper mitvibrieren lässt, ist genau das, worauf sich der Käufer des Films freuen darf.
Die Aufmachung
Ich kann Raubkopierer verstehen, die sich einen Film deshalb runterladen, weil sie dann nicht erst minutenlange Vorsequenzen, Warnungen, Raubkopierertrailer und dergleichen über sich ergehen lassen müssen, bevor sie endlich in den Genuss des Hauptfilms kommen. Ich kann jedoch nicht verstehen, wieso man auf eine solch abartige Bild- und Tonqualität verzichtet, wenn man - so wie hier - einfach nur die Scheibe einlegen muss und der Film nach einem kurzen Concorde-Schriftzug sofort beginnt.
Erst nach dem Abspann gelangt man ohne Umschweife zu einem aufgeräumten Menü, wo sich dann neben Vorschautrailern zu anderen Filmen auch noch ein Making of und ein 17minütiger Clip über "Visionen der Apokalypse" befinden.
Fazit: Diese Blu-ray steht für all das, wofür Blu-rays normalerweise stehen sollten. Tolle Story, geiles Bild, abartiger Ton und Filmgenuss in jeglicher Hinsicht ohne dabei die Gemüter in irgend einer Weise zu erhitzen. Mehr davon!
Twilight - Breaking Dawn - Part I: Eine Abrechnung
25. November 2011Das Phänomen konnte jüngst im Fall Apple/Steve Jobs recht gut beobachtet werden, ein weiteres phänomenales Beispiel sind die Fanboy-Fanatiker in Sachen iOS/Android - eine friedliche Coexistenz der Vielfalt wird es in bestimmten Bereichen dieser Welt wohl niemals geben. Und Twilight ist auch so eine Sache. Wers nicht absolut zum Kotzen findet, ist fanatischer Fan. Ich bin beides nicht. Und versuche hier, mal eine etwas "objektive" Stellungnahme zu dem neusten Werk aus der Twilight-Reihe auf die Reihe zu bringen. Obs mir gelungen ist, könnt ihr mir ja gerne via Kommentarfunktion mitteilen.
Filmkritik
Als klar war, dass Twilight - Breaking Dawn in die Kinos kommt, wollte ich mir fast schon ein Ticket reservieren. Die Bücher gelesen habe ich nie. Die ersten beiden Teile auf Blu-ray angeschaut irgendwann schon. Wollte ja wissen, worum jeder so'n Aufriss macht. Mein Eindruck: Twilight erhebt keinen Anspruch darauf, genauso oder besser als andere Vampirfilme zu sein. Twilight generiert sich ein eigenes Universum mit eigenen Regeln. Hier geht es nicht so sehr um das Vampirsein als solches, sondern eher um etwas anderes, das innerhalb eines Vampirfilmkonstrukts ausgelebt und weitergereicht werden will. Und das klappt mehr schlecht als recht. Kritiker begutäugen die Verfilmungen der Bestseller von Stephenie Meyer nicht mit deren, sondern ihren eigenen Augen. Sie legen Maßstäbe an, denen Twilight von Anfang an niemals gerecht werden wollte. Das Ergebnis ist überall in Presse und Internet einsehbar.
Teil 1 gebar diese neue Welt, schuf ein paar Charaktäre und machte den Weg frei für weitere Erzählungen.
Teil 2 fing an, mit emotionalen Extremen zu spielen und setzte mehr auf den "finalen Paukenschlag".
Teil 3 - der bislang "böseste" Teil - erzählt die Story weiter und verlangt eine Entscheidung.
Damit lies man die Fans erstmal zappeln. Bill Condon wurde erwählt und machte sich an die Verfilmung von Breaking Dawn, in der - meiner Meinung nach - das Thema Hochzeit ausgeschlachtet werden musste. Klar, es war die letzte Bedingung von Edward in Eclipse, die er Bella stellte. Und bekanntlich dreht jeder durch, wenn es ums Thema Hochzeit, Brautkleid, Paar, Vermählung etc. geht. Jüngstes Beispiel: William & Kate.
Und genau damit beginnt Breaking Dawn - Biss zum Ende der Nacht: Hochzeitsvorbereitungen und jeeeeede Menge Zeit. Man hat das Gefühl, der Film kommt überhaupt nicht in Schwung, sondern man ruht sich in dem Zeitfenster der 'Ruhe vor dem Sturm' aus, genießt das dasein, treibt weder Story, noch Charakter noch sonstirgendwas voran und lässt sich selbst bei den Kameraeinstellungen wahnsinnig Zeit.
Pattinson- / Stewart- / Lautner-Anschmachter haben also genügend Zeit, um ihren Idolen auf der Leinwand anheim zu hängen. Und zwischendrin gibts immer wieder mal ein paar durchaus für Lacher sorgende Jokes, die aber nicht unbedingt im Fluss des Films sind, sondern nur das betretene Schweigen im Kino auflockern. Man hockt da und erwischt sich dabei, wie man sehnsüchtig nach gekürzten Fassungen schreit.
Als es endlich soweit ist, man die düstere Pracht bewundert, die lieblose Zeremonie über sich ergehen lassen hat, die beiden endlich abhauen, fängts an, spannender zu werden. Eine Story könnte man zwar nicht beschreiben, denn irgendwie gibts keine, jedoch wird jetzt endlich etwas "gespielt" und es beginnt, spannender zu werden. Der "Actionfaktor", den man in den vorherigen Teilen immer nur ganz zum Schluss einmal ansatzweise durchblicken lassen hat, wird jetzt etwas ausgeweitet und ins Extreme gezogen (Stichwort: "Hochzeitshalluzination"). Das übliche "endlich wird gekämpft"-Gefühl bleibt also aus und man beginnt, auf "Was zur Hölle?" zu setzen. Funktionierts?
Nicht wirklich. Dafür, dass man sich tatsächlich etwas an die unschöneren Dinge am Vampirsein wagt, sind die Einstellungen dann doch zu künstlich, die Effekte zu jugendfreigabeängstlich. Und der eigentliche Thrill-Wert kommt erst dann, als das halbe Kino bereits wieder leer war: Die Vorbereitung auf die Conclusion des Films, der November 2012 in die Kinos kommen soll.
Fazit
Würde man sich nur 3/4 der vorherigen Filmteile anschauen und das Ende jedesmal aussparen, wären diese Filme sicherlich auch nicht das, was sie sind. Breaking Dawn - Part 1 hat bereits im Namen, dass es "nicht fertig" ist - und genau so kommt es auch rüber. Die Geschichte ist unausgereift, wird halbgar über die Bühne und dabei in die Länge gezogen und es gibt nur wenige Momente, die wirklich beeindrucken ("Das ist ihr höchstes Gesetz.") Dafür, dass der vierte Teil so in den Medien gehyped wurde, war er eine echte Enttäuschung. Das große Gesamturteil kann man sich aber erst bilden, wenn man auch Teil 2 und damit das Ende "dieses Films" gesehen hat.
Twilight - eine Saga, die sicherlich viel bewegt, viele Jugendherzen schneller hat schlagen lassen, aber ob sie als "Meisterwerk" in die Geschichte eingehen wird, bleibt abzuwarten.
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