Blu-ray.com: Die Maßnahmen der Studios zur Marktetablierung der Blu-ray

12.02.2009

Während sich die Analysten nach und nach zum Stand der Blu-ray in Zeiten der Wirtschaftskrise äußern, haben sich unsere Kollegen von Blu-ray.com nun ebenfalls ihre Gedanken gemacht und führen als Gegenpol die bislang getroffenen Maßnahmen der Studios auf, um dem einbrechenden Ertrag im Home Entertainment Bereich Rechnung zu tragen. Wer die Absatzzahlen der letzten Monate im Blick behielt, kommt nicht umhin festzustellen, dass der Verkauf an DVDs mittlerweile stark rückläufig ist, während der Umsatz mit Blu-ray Discs kontinuierlich ansteigt. Trotz allem sehen die Studios Handlungsbedarf, um ihre ehrgeizigen Ziele zu erreichen, denn die Industrie will nach wie vor keine Koexistenz der beiden Formate erreichen, sondern das Blu-ray Format zum ausgewachsenen Nachfolger der weltweit etablierten DVD heranziehen. Zwar ist die Entwicklung der Absatzzahlen im High-Definition Segment grundsätzlich erfreulich, doch die Studios versuchen, gerade auch hinsichtlich der aktuellen Finanzkrise, das Wachstum zu beschleunigen. So wurde von den großen Majors zu einem Grossteil bereits auf die Kritik reagiert, dass deren Katalogtitel, oftmals teurer seien, als die neuen Releases anderer Studios. In den USA hat Amazon.com demnach die Preise für die meisten Katalogtitel auf ein Preisniveau gesenkt, welches unterhalb von 15 Dollar je Film liegt. Doch auch mit anderen Mitteln wird von der Industrie versucht das Produkt Blu-ray Disc für den Endverbraucher attraktiver zu machen. Bereits gängige Praxis ist die Ergänzung der Blu-ray Ausstattung um die "Digital Copy", welche erlaubt, auch ohne weiteren Blu-ray Player den Film seiner Wahl auf einem DVD-Player oder einem portablen Abspielgerät anzuschauen. Gerade für Familien mit mehreren TV und Abspielgeräten, aber auch zum Verleihen an Bekannte und Freunde ist dieses Vertriebsmodell interessant und bietet daher sicherlich für einen Teil der Zielgruppe einen entscheidenden Mehrwert. Die neuste Variante der Mehrwertsteigerung sind die von Paramount Pictures und Universal Home Entertainment praktizierten Film-Bundles, welche bereits jetzt oftmals günstiger sind, als auch nur einen der enthaltenen Filme separat zu kaufen. Wie unsere Kollegen weiter ausführen sind all dies deutliche Indikatoren, für den eingeschlagenen Weg hin zum Mainstreamprodukt - eine Entwicklung, welche das Format unbedingt benötigt, um mittelfristig eine konkurrenzfähige Marktdurchdringung gegenüber dem großen Bruder erreichen zu können. (ma)

12.02.2009 - Kategorie: Formatkrieg

news

KOMMENTARE

Bitte loggen Sie sich ein, um einen Kommentar zu verfassen. Sollten Sie noch nicht auf bluray-disc.de registiert sein, klicken sie bitte hier.

Die Preise müssen für die Blu-ray Disc einfach gesenkt werden. Und das ist auch schon alles. Ich denke, dass dann viele umsteigen würden.

12.02.2009 um 11:09

von Vantika

#18

@ischas: Das Problem trifft auf den deutschen Markt natürlich zu. Gerade im Einzelhandel sind die Preise für Software oftmals jenseits von gut und böse. Außerhalb hat der Preisnachlass auf breiter Flur ja bereits begonnen, was man auch an der stärkeren Verbreitung in anderen europäischen Ländern, und natürlich den USA sehen kann. Perfekt ist es natürlich wenn besondere Ausstattungsmerkmale und fallende Preise zusammenkommen, denn die Erwartungen der Kunden variieren ja auch im Detail. Und ersten Berichten zufolge kommen die BD-Editionen mit digitaler Kopie in den Staaten zumindest sehr gut an!

12.02.2009 um 11:06

von Schlumpfmaster

#17

@kinokobold: Sorry für die Beleidigung deiner Netzhaut;)

12.02.2009 um 11:01

von Schlumpfmaster

#16

bin der selben meinung wie ischas. ich hatte damals bei der DVD-Einführung schon über Australien meine DVD's bezogen, damit sie einigermaßen bezahlbar sind.
Jetzt geht das gleiche Spiel los mit den BD's.
Nur weil in Deutschland mal wieder die lieben Kunden
gemolken werden.
Preise runter und die Scheiben werden auch verkauft!

12.02.2009 um 10:55

von mcgaaas

#15

Allen 13 die vor mir geschrieben haben kann ich nur Beipflicheten :

1. Der Preis muss für Katalogtitel unter € 15.- liegen, ein Preis unter € 10.- wäre natürlich Massenmarkttauglicher.

2. Eine Neuheit muss unter € 20.- liegen, € 15.- auch hier für den Massenmarkt.

3. BD Player ohne Gimmiks wie BD Live, dafür unter € 80.-

4. BD Recorder schnellstens unters Massenvolk "schmeissen", den erst wenn man damit auch Aufnahmen (zb. SD mit vielen Stunden) machen kann werden die Leute gerne umsteigen.

Erst dann springen sicherlich viele auf.

12.02.2009 um 10:54

von Matrix1968

#14

Gefühlte 95% des Massenmarktes interessiert Spielereien wie digitale Kopie, BD-Live oder die klassischen Extras nicht. Es geht nur um den Film in guter Bild- und Tonqualität.
Das Verdrängen der DVD ist einzig über den Preis möglich, nicht über Gimmicks, die als Begründung dienen sollen, den Preis hoch halten zu können.

12.02.2009 um 10:47

von ischas

#13

Scheiß "Digital Copy" und ähnliches die sollten sich lieber darauf konzentrieren das endlich deutscher HD-Ton drauf kommt und noch perfekteres Bild und natürlicher der Preis!!!

12.02.2009 um 10:43

von HDTV38

#12

@Ginny R.: Wahrscheinlich ist es langfristig einfach kosteneffizienter, nur noch ein Format anbieten zu müssen.

@Shelldweller: Absolut. Die Amaray-Verpackungen wirken einfach nur lieblos und "dahingeklatscht". Ich glaube aber auch, dass der primäre Weg, den DVD- und Film-Fans im Allgemeinen die Blu-ray näher zu bringen, der PREIS ist, den die Kunden am Ende berappen müssen. Daher wird es wahrscheinlich noch ein bisschen dauern, bis verstärkt hübsche Verpackungen Einzug ins Sortiment finden werden. Ein Booklet sollte allerdings zumindest dabei sein. ;) Auf die blöden Werbezettel kann ich getrost verzichten.

12.02.2009 um 10:33

von bibo84

#11

Was will der Kunde?

-perfekte Technik (Bild, HD-Ton)
-interessante Extras
-eventuell eine schöne Verpackung
-vor allem aber annehmbare Preise

Kein potentieller Kunde springt auf den Blu ray-Zug auf, wenn er im Media Markt vor dem Blu ray-Regal steht und 99% der Dinger kosten 35 Euro ... wenn die Industrie das glaubt, dann gute Nacht!